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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2023

Spannender Fantasy-Roman…

King of Battle and Blood
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Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, weil ich viele gegensätzliche Meinungen gehört habe.

Zuerst muss ich loswerden, dass ich das Cover sehr gelungen finde. Mich sprechen die Farben und auch die Motive, ...

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, weil ich viele gegensätzliche Meinungen gehört habe.

Zuerst muss ich loswerden, dass ich das Cover sehr gelungen finde. Mich sprechen die Farben und auch die Motive, also die Pflanze an und ich finde es passt prima zu dieser Geschichte.

Die Geschichte geht dann auch gleich ohne viel Einleitung los. Die Prinzessin Isolde von Lara heiratet den Vampirkönig, um das Königreich ihres Vaters zu retten. Das nimmt ihr ihr eigenes Volk übel und erwartet nun, sie würde den Vampirkönig zu Fall bringen. Doch das wäre zu einfach. Isolde wird immer wieder überrascht von den Gedankengängen und Taten ihres Mannes und sie beginnt in Frage zu stellen, ob er wirklich das Monster ist, für das ihn alle halten. Das hat mir an Isolde sehr gut gefallen. Zwar hängt sie ein wenig lang in ihren Vorurteilen fest, doch trotzdem öffnet sie sich soweit, um ihn kennenzulernen und sich ein eigenes Bild zu machen. Isolde ist eine sehr starke und auch mutige Frau, zum Teil kam sie bei mir aber etwas verroht an. Um sie herum passieren einige Kämpfe und Morde und das berührt sie rein gar nicht, eher ist sie noch dabei. Dafür trifft sie aber Entscheidungen und steht dazu und dadurch wird die Geschichte stetig vorangebracht. Isolde macht eine beobachtbare Entwicklung durch.

Der Vampirkönig Adrian wird als schreckliches Monster angekündigt. Trotzdem mochte ich ihn irgendwie von Anfang an. Er weiß genau, was er will und geht seinen Weg, egal welche Hürde ihm in den Weg gelegt wird. Natürlich gibt es auf diesem Weg auch brutale Entscheidungen und es kommt zu blutigen Auseinandersetzungen. Aus meiner Sicht sind diese Entscheidungen aus Adrians Sicht aber nachvollziehbar. Er ist ein Herrscher und für mich ist normal, dass er seine Position dann auch verteidigt und später auch das Leben von Isolde. Ihr gegenüber verhält er sich insgesamt recht zuvorkommend und ist auch sehr besorgt um sie. Das hat mir gut gefallen und macht deutlich, dass er eben nicht nur ein Monster ist. Als im weiteren Verlauf herauskommt, was seine eigentlichen Beweggründe waren, um Isolde zu heiraten, hat es mich echt berührt. Adrian macht ebenfalls eine nachvollziehbare Entwicklung durch und ich fand ihn auf seine Art sehr sympathisch.

Alle anderen Figuren fand ich auch sehr gelungen. Jede Figur hat ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation und ergänzt die Haupthandlung prima.

Die Handlung hat mir insgesamt auch gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich wurde das ein oder andere Mal durchaus überrascht. Man muss aber ehrlicherweise sagen, dass es zum Teil schon recht brutal und blutig zugeht und insgesamt auch recht düster ist. Mir persönlich nehmen außerdem die körperlichen Begehrlichkeiten zu viel Raum ein. Zum Teil scheint es, als würden die Hauptfiguren zu jeder Zeit nur das Eine im Kopf haben und ich manchen Situationen wirkt es auf mich dann schon befremdlich. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Die gewählten Themen fand ich dafür aber gut interessant und gut bearbeitet und das Ende hat mir auch gut gefallen.

Der Schreibstil ist ganz nach meinem Geschmack. Alles liest sich angenehm flüssig. Der Ausdruck passt prima zu dieser Geschichte und auch in das Genre. Die Dialoge sind authentisch und nicht gestelzt. Scarlett St. Clair ist es auch meiner Sicht ganz wunderbar gelungen, diese Welt bildlich darzustellen und auch die vorherrschende Atmosphäre. Vor meinem inneren Auge ist jedenfalls ein Film abgelaufen. Die körperlichen Begehrlichkeiten sind mir persönlich zu viele und zum teil auch etwas grob. Das ist aber Geschmackssache. Dafür hat mich die Darstellung der emotionalen Ebene wieder abgeholt. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen und ihr Denken, Zweifeln und Handeln sehr gut nachvollziehen.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil Isolde eine starke und mutige weibliche Hauptfigur ist, die für das, was ihr wichtig ist, kämpft, weil die Handlung spannend und zum Teil überraschend ist und weil die Settings und die Atmosphäre aus meiner Sicht sehr gelungen dargestellt wurden. Ein halbes Sternchen ziehe ich jedoch ab für Isoldes Rohheit. Auf mich wirkte sie zum Teil ein wenig abgestumpft. Und ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil mir persönlich die körperlichen Begehrlichkeiten zu viel Raum eingenommen haben. Aber allein wegen des Schreibstils lohnt es sich, dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Scarlett St. Clair und den LYX-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Unterhaltsamer New Adult Roman der Spaß macht…

Never be 1: Never be my Date
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Cameron bekommt zufällig die Riesenchance, seine Schulden mit einem Schlag loszuwerden. Dafür muss er nur für ein Semester an dem elitären Waterbury College studieren und sich für seinen Doppelgänger Jasper ...

Cameron bekommt zufällig die Riesenchance, seine Schulden mit einem Schlag loszuwerden. Dafür muss er nur für ein Semester an dem elitären Waterbury College studieren und sich für seinen Doppelgänger Jasper Anderson ausgeben. Alles läuft gut bis er durch ein neues Datingspiel mit der Millionärstochter Aspen gematcht wird, die viel zu interessiert an ihm ist. Doch auch er findet sie sehr anziehend, obwohl das gar nicht in seinen Plan passt.

Aspen ist eine selbstbewusste junge Frau, die ihr Studium am Waterbury College beginnt. Ich fand sie von Anfang an echt sympathisch. Sie ist ein kleiner Tollpatsch, hat sich mit dieser Rolle aber abgefunden. Sie weiß, was sie will und versucht ihren Weg zu gehen, bis sie auf Jasper Anderson trifft. Zumindest glaubt sie, er ist es. Sie hat auch Interesse an ihm, fühlt sich aber hin- und hergerissen, weil Japser (also Cameron) mitunter etwas widersprüchlich agiert. Aber so einfach gibt sie nicht auf. Vielmehr fühlt sie sich herausgefordert und wächst an ihren vielen neuen Erfahrungen.

Cameron ist verschuldet und jobbt als Kellner, bis der reiche Jasper Anderson ihm ein großartiges Angebot macht. Er nimmt es an und versucht sich nun in der Welt der Reichen und Schönen zurecht zu finden. Das ist aber leichter gesagt, als getan. Er sammelt viele neue Erfahrungen und entwickelt sich wunderbar weiter. Im Umgang mit Aspen fand ich ihn wirklich niedlich, weil er zum Teil versucht, sie auf Abstand zu halten, es ihm aber seine super sympathische Art schwer macht, das glaubwürdig rüberzubringen.

Auch alle anderen Figuren haben mir sehr gefallen. Jede Figur hatte eine eigene Motivation. Besonders gefallen haben mir aber Aspens Freundinnen und ich kann es gar nicht erwarten noch mehr von ihnen zu hören.

Die Handlung fand ich sehr gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es von der ersten bis zur letzten Sekunde super gut unterhalten. Es macht einfach Spaß zuzuhören und mitzufiebern und ich fand es zu keiner Zeit langweilig. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Ganz besonders gefallen hat mir die Idee mit der Dating-App. Für mich war das etwas Neues und dadurch hat es total meine Neugier geweckt. Das Ende hat mir dann auch sehr gut gefallen und ich finde es hat richtig toll zu den Figuren gepasst.

Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll. Alles ist angenehm locker und flüssig geschrieben, Die Dialoge sind unterhaltsam, authentisch und frisch. Ich musste einige Male schmunzeln. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben ein Bild vor meinem inneren Auge ablaufen und mich zu einem Teil der Geschichte werden lassen. Und auch die Beschreibung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich super in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert und mitgefühlt.
Ein ganz besonderes Erlebnis war es, diese Geschichte als Hörbuch zu hören. Martha Kindermann und Jacob Weigert haben die Figuren für mich zum Leben erweckt. Sie haben sich beide in ihre Rollen reingefühlt und dadurch wirkte es so lebendig. Beide sprechen deutlich. Die Sprachtempi und die Lautstärke haben gepasst und die Betonung war genial. es war ein wirklich besonderes Hörerlebnis.

Von mir erhält dieses Hörbuch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Aspen und Cameron super sympathisch und authentisch sind, weil die Geschichte spannend und mit der Dating-App etwas Neues ist und weil der Schreibstil wundervoll ist und das Hörbuch wunderbar gelesen wurde. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Kate Corell, den Carlsen-Verlag und an Hörbuch Hamburg für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Sehr niedliche Liebesgeschichte…

A Place to Shine
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Auf dem Weg nach Hause von einem missglückten Date kommt Poppy auf einen Unfall zu. Sie leistet erste Hilfe und findet niemanden anderen als den bekannten Countrysänger Trace Bradley vor, der ein Lied ...

Auf dem Weg nach Hause von einem missglückten Date kommt Poppy auf einen Unfall zu. Sie leistet erste Hilfe und findet niemanden anderen als den bekannten Countrysänger Trace Bradley vor, der ein Lied über eine sehr intime Situation der beiden vor ein paar Jahren geschrieben und damit seinen Durchbruch gefeiert hat. Sie ist immer noch sauer auf ihn, doch trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Wird dieser Verrat für immer zwischen ihnen stehen?

Poppy ist eine super sympathische junge Frau, die noch etwas unentschlossen ist, was sie wirklich vom Leben will. Sie hat Baumhäuser und vermietet diese, doch ist das nicht so richtig erfolgreich. Ihr bester Freund, für den sie Gefühle entwickelt hatte, hat sich für Poppys Halbschwester entschieden und so lebt sie irgendwie unzufrieden vor sich hin. Als dann Traue auftaucht erwacht sie wieder und es macht riesigen Spaß dabei zu sein. Zu beobachten, wie Poppy Entscheidungen trifft und auch mit den Konsequenzen lebt und daran wächst, ist wirklich schön und hat sie mir immer näher gebracht. Sie hat ein großes Herz, auch wenn es ihr nicht immer gleich gelingt, das zu zeigen. Ich finde sie sehr stark und auch kämpferisch. Sie nimmt die Hürden, die sich ihr den Weg stellen und gibt nicht auf, auch wenn es sie manchmal schon sehr fordert. Für mich war Poppy in ihrer Art authentisch und ich mochte sie total.

Trace fand ich ebenfalls super sympathisch. Recht schnell ist klar, dass er Poppy immer noch mag. Er bemüht sich sehr um ihre Aufmerksamkeit und ist im Umgang mit ihr sehr zuvorkommend. Sucher gibt nicht auf, selbst nachdem Poppy ihm immer wieder versucht deutlich zu machen, dass da nichts mehr geht. Trace hat ebenfalls sein Päckchen zu tragen, arrangiert sich aber mit Situation und sucht nach Lösungen. Man kann aber schnell und deutlich erkennen, was für ihn an erster Stelle steht. Trace fand ich auch authentisch und auch er hat sich toll entwickelt.

Alle anderen Figuren haben mir ebenfalls gut gefallen. Jede Figur hat ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation und ergänzt die Haupthandlung ganz wundervoll. Es ist ein sehr gelungenes Figurenensemble.

Die Handlung war ganz nach meinem Geschmack. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich möchte vorweg nehmen, dass mir Cherry Hill sehr fehlen wird. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und das Ende war perfekt und hat auch zu den Figuren gepasst.

Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Alles liest sich super angenehm, harmonisch und flüssig. Die Dialoge sind authentisch und sehr unterhaltsam und machen das Ganze noch lebendiger. Vor allem hat jede Figur eine eigene Stimme. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen bzw. mich in die Geschichte gezogen. Ich habe mich rundum wohl gefühlt. Die Darstellung der emotionalen Ebene war super gelungen. Ich konnte mich richtig gut in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil alle Figuren besonders, authentisch und super sympathisch sind, weil die Handlung spannend und unterhaltsam ist und weil es eine so tolle Leseatmosphäre hat. Aber allein wegen des Schreibstils lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Lilly Lucas und den Knaur Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Schöne Liebesgeschichte, aber anders als erwartet…

Vom Ende der Nacht
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Will verliebt sich in Rosie und auch Rosie fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch sie finden nicht wirklich zueinander, weil sie es sich nicht gestatten. Die Erwartungen anderer scheinen für Rosie schwerer ...

Will verliebt sich in Rosie und auch Rosie fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch sie finden nicht wirklich zueinander, weil sie es sich nicht gestatten. Die Erwartungen anderer scheinen für Rosie schwerer zu wiegen und Will ist durch Selbstzweifel getrieben. Können sie am Ende trotzdem glücklich werden?

Rosie ist eine ehrgeizige junge Frau und weiß, was sie im Leben erreichen will, nämlich das, was ihre Mutter für sie vorgesehen hat. Eigene Wünsche und Träume stellt sie hinten an oder lässt sich dahingehend verunsichern. Als Will in ihr Leben tritt merkt sie, dass sie noch etwas anderes möchte, nur passt das nicht zu ihrem Plan. Aber was soll man gegen seine Gefühle machen? Rosie ist immer wieder hin- und hergerissen und das wurde aus meiner Sicht prima dargestellt und passt gerade am Anfang zum Alter der Hauptfigur. Doch mit dem Erwachsenwerden reift Rosie heran und stellt bestimmte Dinge für sich in Frage. Daran wächst sie auch und entwickelt sich. Ich hätte mir aber deutlich schneller und deutlicher eine Entwicklung gewünscht. Ich fand sie im Miteinander mit Will ehrlich gesagt zum Teil etwas toxisch, nur stellt Will das nicht wirklich fest. Trotzdem fand ich die Figur gut durchdacht und authentisch und konnte Rosie in ihrem Denken und Handeln gut nachvollziehen.

Will mochte ich irgendwie ein bisschen mehr. Er war greifbarer für mich und nicht so distanziert wie Rosie. Will hat schone einige Schicksalsschläge einstecken müssen und sich immer wieder mit seiner neuen Situation arrangiert. Dadurch haben sich in ihm aber auch jede Menge Selbstzweifel entwickelt, die durch Rosies Reaktionen zum Teil genährt werden. Das fand ich eine wenig schade. Aber auch Will wächst durch die vielen Tiefs und Hochs und Leben. Er ist sehr geduldig und nimmt alle Hürden, die sich ihm in den Weg stellen. Er gibt nie auf und er sucht immer wieder nach neuen Lösungen. Will ist sehr authentisch und sympathisch.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Jede Figur hatte eine eigene Motivation und hat die Haupthandlung prima ergänzt. Mein Highlight war aber ehrlicherweise Wills Oma. Bei ihr habe ich mich direkt wohl gefühlt.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten entwickelt. Es ist aber auch viel Hin und Her, zum Teil ohne Entwicklung, was mich nicht immer im Buch gehalten hat. Die Liebesgeschichte hätte ich mir auch deutlich emotionaler gewünscht. Rosie wirkt zum Teil sehr unnahbar und Will hat verständlicherweise seine Probleme damit. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Und das Ende hat mich dann wieder überzeugt. Es war gut dosiert und hat zu den Hauptfiguren gepasst.

Der Schreibstil war gut, aber für mich mal etwas ganz Anderes, als das was ich üblicherweise in diesem Genre lese. Ich würde ihn als flüssig, aber recht einfach beschreiben, ohne viele Ausschmückungen. Die Dialoge sind authentisch und passen zu den Figuren. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen waren sehr bildhaft. Mir persönlich hat ganz besonders die Beschreibung des Kurzurlaubes gefallen. Nur die emotionale Ebene war für mich leider gar nicht ausreichend. Mir ist es nicht gelungen, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen und auch die Gefühle zueinander waren für mich kaum spürbar. Zwar nehme ich es Will noch ab, aber bei Rosie hat mir deutlich etwas gefehlt. In jedem Fall konnte ich die Herzlichkeit bei Wills Oma spüren und diese Figur wird mir auch in Erinnerung bleiben.

Von mir erhält dieses Buch eine Kaufempfehlung (3,5/5 Sterne), weil es einfach mal etwas anderes ist, sehr authentisch, aber auch ohne rosarote Wolken, weil die Idee der Geschichte wirklich interessant ist und weil der Schreibstil vom Mainstream abweicht. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für die Figur Rosie. Da hätte ich mir eine deutlichere und schnellere Entwicklung, aber auch mehr Emotionen gewünscht. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich aber für die Handlung. Teilweise gibt es viel Hin und Her, aber ohne Weiterentwicklung der Geschichte bzw. der Figuren. Und noch ein halbes Sternchen ziehe ich ab, weil mir persönlich Emotionen für diese tolle Geschichte gefehlt haben. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem hat mich dieses Buch gut unterhalten und das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen.

Vielen Dank an Claire Daverley, Margarita Ruppel und den hanserblau-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Emotionaler New Adult Roman…

Beautiful Graves
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Everlynne trifft in Spanien ihre große Liebe und sie versprechen sich zu Hause in den USA wiederzutreffen. Doch ein schwerer Schicksalsschlag reißt Everlynnes Leben völlig aus den Fugen. Sie bricht den ...

Everlynne trifft in Spanien ihre große Liebe und sie versprechen sich zu Hause in den USA wiederzutreffen. Doch ein schwerer Schicksalsschlag reißt Everlynnes Leben völlig aus den Fugen. Sie bricht den Kontakt ohne eine Erklärung ab und straft sich selbst mit ihrem Alleinsein an einem anderen Ort. Bis sie dort den super sympathischen und gutaussehenden Dom kennenlernt. Er lässt sie wieder aufleben und glücklich sein. Bis eines Tages wieder Joe vor ihr steht. Für wen wird Everlynne sich entscheiden?

Everlynne ist eine junge recht sympathische Frau, die man in ihrem Urlaub in Spanien kennenlernt. Sie ist eher zurückhaltend und vernünftig. Doch mit Joe, den sie dort trifft ändert sich das. Und es war so schön zu beobachten, wie sie sich getraut hat, aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen. Als sich die beiden trennen mussten, habe ich so mit ihr mitgefühlt. Kurz danach lernt man dann aber eine gänzlich andere Ever kennen und fragt sich, wo ist denn nun Joe? Ein traumatisches Ereignis ist passiert, woraufhin Ever sich völlig zurückgezogen und abgekapselt hat. Erst stückchenweise erfährt man, was genau geschehen ist und ich konnte Evers Schmerz darüber fühlen. Doch dann kommt Dom und mit dem lebt sie wieder auf. Ich dachte immer, genieße es, aber so richtig überzeugend kamen Evers Gefühle nicht rüber, vor allem weil man sie anfänglich schon mit Joe erlebt hatte. Dann taucht der auch wieder auf und Ever fühlt sich hin- und hergerissen. Ich habe echt so mit ihr mitgefühlt und sie tat mir fast leid. Ever tut sich schwer mit Entscheidungen, hat immer Angst jemanden zu verletzen. Darüber vergisst sie sich aber selbst häufig. Sie macht eine beobachtbare Entwicklung durch. Ich persönlich hätte mir diese aber noch deutlicher gewünscht. Ich muss unbedingt noch erwähnen, dass ich Evers Job und ihr Hobby cool finde…mal was anderes.

Dom ist ein sympathischer Kerl. Ich mochte ihn gleich, obwohl er mir persönlich zu offensiv war, was Ever anging. Man sieht schnell, dass er Ever glücklich machen möchte und alles für sie tut. Doch auch er hat eine bewegte Vergangenheit, die ihn geprägt hat und zum Teil agieren lässt, wie er es eben tut. Ich persönlich fand ihn das ein oder andere Mal etwas übergriffig und zum Teil auch sehr auf sich selbst bzw. sein Glück fokussiert. Und tja, es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.

Joe mochte ich von Anfang an. Ich finde, er ist ein super sympathischer Kerl und man kann seine Liebe zu Ever spüren. Zwischen den beiden ist eine wirklich ganz besondere Verbindung und es knistert so stark. Doch nach einigen Enttäuschungen verändert er sich auch, was aus meiner Sicht nachvollziehbar ist. Er erkennt, dass jeder seine eigenen Entscheidungen treffen muss, auch wenn das bedeutet, sich manchmal zu gedulden. Joe macht eine wundervolle Entwicklung durch und ist in seiner Art authentisch.

Alle anderen Figuren haben mir ebenfalls gut gefallen. Jede hat ein eigenes Ziel und eine eigene Motivation und ergänzt die Haupthandlung prima. Ich hoffe, wir hören noch mehr von Evers Bruder oder ihren Freundinnen, die wirklich tolle Freundinnen sind.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mit einer habe ich mich aber sehr schwer getan und zwar mit der, wo es im Grunde um die Entscheidung über Dom und Ever geht. Das war mir zu konstruiert und ich hätte mir gewünscht, dass Ever diese Entscheidung abverlangt wird. Ansonsten hat es mich aber durchweg im Buch gehalten. Es war spannend und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert. Die gewählten Themen fand ich interessant und super bearbeitet und das Ende hat mir sehr gefallen und mich zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil ist wundervoll und immer wieder ein Highlight für mich. Alles liest sich locker und flüssig. Die Sprache passt ins Genre und zu dieser Geschichte. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch und jede Figur hat eine eigene Stimme. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Augen ablaufen und mich zu einem Teil der Geschichte werden lassen. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene war wieder super gelungen. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefühlt.
Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Hauptfiguren sehr interessant und mal anders sind, weil die Geschichte durchweg spannend ist und weil ich auch die Idee dieser Geschichte großartig finde. Ein halbes Sternchen zeihe ich aber ab für Ever. Da hätte ich mir eine deutlichere Entwicklung und mehr Aktivität gewünscht. Und ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab für die überraschende Wendung zu Dom und Ever. Die hat für mich irgendwie ein wenig Spannung rausgenommen und ich war auch ein wenig enttäuscht darüber. Dafür hat mich dieser Schreibstil aber wieder mal total abgeholt.

Vielen Dank an L.J. Shen, Anne Morgengrau und den LYX- Verlag für diese Geschichte.

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