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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2025

Schmerzhaft und herzzerreißend und zugleich wunderschön

Moments So Blue Like Our Love (Blue Eternity 1)
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Ich muss gestehen, dass ich auf das Buch nicht vorbereitet war. Dass ich nicht mit den Ereignissen, die mich hier erwartet haben, gerechnet habe. Hätte ich die Triggerwarnungen im Vorfeld gelesen, hätte ...

Ich muss gestehen, dass ich auf das Buch nicht vorbereitet war. Dass ich nicht mit den Ereignissen, die mich hier erwartet haben, gerechnet habe. Hätte ich die Triggerwarnungen im Vorfeld gelesen, hätte ich wahrscheinlich nicht zu dieser Geschichte gegriffen, da Themen behandelt werden, die mich emotional sehr mitnehmen. Ich möchte nicht zu viel verraten. Es geht um eine unberechenbare Krankheit. Und ich weiß jetzt auch, was unter dem Trope „Ugly Cry“zu verstehen ist.

So poetisch wie der Titel ihrer ‚Blue-Eternity‘-Dilogie, so herzzerreißend und emotional ist die Geschichte. Es geht um Filmstudentin Emmi und Regisseur Sam, die sich im Rahmen eines Praktikums kennen lernen. Dabei ist das erste Aufeinandertreffen der beiden kein Gutes. Sam macht mehr als deutlich, was er von Emmi und ihren Talenten hält. Nämlich nicht viel. An der wunderschönen, pittoresken sardischen Küste kommen sich Emmi und Sam näher. Sie lernen sich besser kennen, öffnen sich füreinander. Aber man spürt trotz der Annäherung, dass ein Geheimnis in den Tiefen vergraben ist. Die große Enthüllung hat mich innerlich komplett zerissen. Ich musste das Buch dann auch pausieren und alles verarbeiten. Ein Abbruch kam aber nicht in Frage, weil ich Emmis und Sams Geschichte nicht unvollendet stehen lassen wollte.

Gabriella hat ein unglaublich tief gehendes Thema angeschnitten. Die Geschichte ist sehr intensiv, tragisch und schmerzhaft. Es gibt aber auch Sonnenschein. Auf Sardinien scheint die Welt in Ordnung. Ich habe vorallem die Szenen am Strand, beim Surfen und beim Filmdreh sehr genossen. Emmi und Sam sind mir auf Sardinien and Herz gewachsen. Umso mehr hat mich der weitere Verlauf erschüttert und mitgenommen, inklusive leise vergossener Tränen.

Fazit
Schmerzhaft und herzzerreißend und zugleich wunderschön. Emmis und Sams Geschichte ist keine leichte. Ich empfehle im Vorfeld die Triggerwarnungen zu lesen.

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Veröffentlicht am 20.05.2025

Tötliche Magie, Hexenzirkel und verfeindete Königreiche

The Serpent and the Wolf
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Vollkommen überraschend und unerwartet hat mich Rebecca Robinson mit ihrem Fantasy-Auftakt ‚The Serpent and the Wolf“ aus einer beginnenden Leseflaute gerissen. Mich hat die Geschichte mitgerissen ...

Vollkommen überraschend und unerwartet hat mich Rebecca Robinson mit ihrem Fantasy-Auftakt ‚The Serpent and the Wolf“ aus einer beginnenden Leseflaute gerissen. Mich hat die Geschichte mitgerissen und in den Bann gezogen – ganz großartige Romantasy!

Aus Sicht von Protagonistin Vaasa durfte ich faszinierende Königreiche und ein beeindruckendes Magiesystem kennen lernen. Vaasa ist eine starke, rebellische junge Frau, die mit einer großen Bürde lebt. Ich mochte ihren Charakter, vorallem ihren unterschiedlichen Kampfgeist, unglaublich gerne. Als Königstochter wird Vaasa von ihrem Bruder aus politischen Gründen an ein verfeindetes Königreich verkauft. Doch als sie ihren neuen Ehemann in der Hochzeitsnacht umbringen will, stellt sich dieser als überraschend charmant heraus. Reid bietet Vaasa einen Handel an. Wenn sie ihm hilft die bevorstehenden Wahlen zum Regenten zu gewinnen, hilft er ihr in Gegenzug dabei ihre unzähmbare, dunkle Magie zu kontrollieren.

Ich habe die Dynamik zwischen Vaasa und Reid geliebt. Reid ist einfach ein toller Charakter. Eine wandelnde Green Flag. Mein Herz hat er im Sturm erobert. Bei Vaasa hat es etwas gedauert, was aber auch nicht verwundert, da sie ja in die arrangierte Ehe gezwungen wurde. Die Lovestory ist im Übrigen Slow Burn, was ich total liebe. Fans von Spice kommen aber definitiv auch auf ihre Kosten.

Dazu muss sich Vaasa mit ihrem dunklen Erbe auseinander setzen. Vaasas Fähigkeit und das Magiesystem rund um die verschiedenen Hexenzirkel, hat mich neben den vielen politischen Intrigen und Geheimnissen, am meisten fasziniert.

Ich bin, nicht zuletzt aufgrund des flüssigen und unkomplizierten Schreibstils, durch die Seiten geflogen. Die Handlung hat mich mit ihren vielen Geheimnissen, Enthüllungen und Wendungen von Anfang bis Ende gefesselt und mitgerissen. Ich brauche jetzt ganz dringend Band 2! Ich muss wissen wie es weitergeht!

Fazit
Mit Enemies-to-Lovers, Fake Dating und Forced Proximity vereint „The Serpent and the Wolf“ einige meiner liebsten Tropes. Für mich ist das Buch ein richtiger Pageturner und ein Romantasy-Highlight!

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Veröffentlicht am 20.05.2025

Romance trifft in den italienischen Alpen auf Suspense

The First to Fall
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Nachdem mir ihre „Breaking Waves“-Reihe unglaublich gut gefallen hat, war klar, dass ich auch die neue Dilogie von Kristina Moninger lesen muss. Und es hat mir wieder richtig gut gefallen.

Mit ...

Nachdem mir ihre „Breaking Waves“-Reihe unglaublich gut gefallen hat, war klar, dass ich auch die neue Dilogie von Kristina Moninger lesen muss. Und es hat mir wieder richtig gut gefallen.

Mit „The First to Fall“ hat Kristina Moninger ein spannendes und mitreißendes Buch geschrieben. Wir haben auch hier wieder eine Romance mit Suspense-Anteilen, was ich ja total liebe. Ich bin jedenfalls an den Seiten geklebt und wollte unbedingt wissen, was sich in den italienischen Bergen beim Felsenhimmel zugetragen hat. Auch Aurora die ein Leben im Van führt, will Antworten, welche Umstände zum Tod ihrer Schwester Emilia geführt haben. Ihre Nachforschungen führen Aurora zum Ort des Geschehens. Als sie im Alpenchalet auf Jakob trifft, ahnt sie nicht, wer er wirklich ist. Und auch Jakob, der aufgrund der laufenden Ermittlungen wegen des Todesfalls das Land aktuell nicht verlassen darf, hat keine Ahnung, dass Aurora Emis Schwester ist.

Ich mochte sowohl Aurora, als auch Jakob total gerne. Vorallem die hitzigen Dialoge der beiden. „Grumpy vs. Sunshine“ lässt grüßen. Man spürt gleich, dass sie beiden eine Verbindung zueinander haben. Gefühle, die sich aufbauen und die sie auch zulassen müssen. Gefühle, die sich in der Sauna überschlagen. Mehr sag ich dazu jetzt nicht, außer, dass es ziemlich heiß, „3 Chili-Schoten-heiß“, wird.

Der Spannungsfaktor ist hoch. Es gibt viele Geheimnisse. Richtig gelungen fand ich die mysteriösen Srachnachrichten, welche Aurora von ihrer Schwester erhält. Man ist einfach angehalten, immer weiter zu lesen, weil man unbedingt wissen will, was passiert ist. Allerdings stellt die Autorin sehr viele Konflikte in den Raum. Themen, die abseits von der Haupthandlung und dem tragischen Todesfall, spielen. Hier wäre etwas weniger vielleicht mehr gewesen. Leider wird auch nicht alles aufgelöst.

Unglaublich gut haben mir dafür das cozy Setting rund um das Châlet in den Alpen und der schöne, unkomplizierte Schreibstil der Autorin gefallen.

Das Ende hat mich im Übrigen sprachlos zurück gelassen. Ich brauche dringend die Fortsetzung, die zwar rund um ein anderes Liebespaar spielt, meine aufgeworfenen Fragen aber hoffentlich beantwortet.

Definitiv eine Empfehlung für Fans von Romantic Suspense.

Fazit
Ein tödliches Unglück in den italienischen Bergen. Ein Alpenchâlet vor dem Ruin und eine junge Frau, die nach Antworten sucht. Neben einem hohen Spannungsgrad ist auch die Liebesgeschichte sehr lesens- und erlebenswert. Ein toller Dilogie-Auftakt!

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Veröffentlicht am 15.05.2025

Geheimnisse verborgen im Wüstensand

Der Sternenstaubdieb
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Chelsea Abdullah hat mich in eine Welt voller Wunder, beeindruckender Djinnmagie, Wüstensand, aber auch voller Gefahren entführt. Der 'Sternenstaubdieb' liest sich wie ein Märchen aus 1001 Nacht, ...

Chelsea Abdullah hat mich in eine Welt voller Wunder, beeindruckender Djinnmagie, Wüstensand, aber auch voller Gefahren entführt. Der 'Sternenstaubdieb' liest sich wie ein Märchen aus 1001 Nacht, spannend und sehr einnehmend, aber auch unerwartet blutig und brutal.

Es geht um Mitternachtshändlerin Loulie al-Nazari, welche gemeinsam mit ihrem Djinn-Gefähren Qadir magische Relikte aufspürt und diese auf dem Nachtmarkt verkauft. Mit ihren speziellen Fähigkeiten zieht Loulie auch die Aufmerksamkeit des Sultans auf sich. Dieser lässt Loulie verhaften, um sie für seine eigenen Zwecke einzusetzen. Loulie soll für ihn eine verschollene Lampe finden. Gemeinsam mit dem Sohn des Sultans, einem Djinnjäger und Anführer der berüchtigten 40 Räuber, und und dessen Bandenmitglied Aisha brechen Loulie und Qadir zu der gefährlichen Mission in die Wüste auf.

Und diese Reise hat es in sich. Nahezu überall lauern tötliche Gefahren und jeder der Reisegesellschaft scheint seine dunklen Geheimnisse zu hüten.

Chelsea Abdullahs Schreibstil hat mich durch die Geschichte getragen, die sich mit ihren vielen eingewobenen Märchen und Erzählungen wie ein Geschichte aus 1001 Nacht liest. Besonders faszinierend fand ich die Djinnmagie und die Relikte, welche den Menschen unglaubliche Fähigkeiten verleihen.

Im Mittelteil hat mich das Buch zwar kurzzeitig etwas verloren, und es ging etwas langsam voran, umso mehr haben mich die Enthüllungen und Wendungen vereinnahmt, durch die ich immer weiter lesen wollte. Und von dem Ende mag ich gar nicht erst reden. Ich brauche unbedingt Band 2!

Fazit:
Eine Geschichte entsprungen aus Sternenstaub und Djinn-Magie, mit einem tollen orientalischen Setting und einer gegensätzlichen Reisegruppe, die man nicht so schnell vergisst. Großartige Fantasy!

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Veröffentlicht am 15.05.2025

Dystopischer Krimi mit 'Locked Room'-Atmosphäre

Der letzte Mord am Ende der Welt
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Mit seinem neuesten Krimi hat sich Stuart Turton wieder einmal selbst übertroffen. 'Der letzte Mord am Ende der Welt' hat mich von Anfang bis zum Schluss gefesselt.

Stuart Turton bewegt sich ...

Mit seinem neuesten Krimi hat sich Stuart Turton wieder einmal selbst übertroffen. 'Der letzte Mord am Ende der Welt' hat mich von Anfang bis zum Schluss gefesselt.

Stuart Turton bewegt sich zwischen den Genres und so ist ein genialer Mix aus Krimi, Sci-Fi und Dystopie entstanden. Der Autor hat ein erschreckendes Zukunftsszenario erschaffen. Die Menschheit ist nahezu ausgerottet. Nur eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern hat es geschafft auf einer griechischen Insel eine Zuflucht vor dem giftigem, tötlichen Nebel zu schaffen. Die Ältesten, wie sie sich nennen, sorgen für Sicherheit auf der Insel. Die wenigen Dorfbewohner sorgen für Nahrung, kümmern sich um die Tiere und bewirtschaften Felder. Jeder einzelne hat seine Aufgabe; der Tagesablauf verläuft nach den Regeln der Ältesten, bis einer von ihnen ermordet wird und die Sicherheitsschranken, welche den tötlichen Nebel von der Insel abschirmen, hochgefahren werden. Um die letzten Überlebenden zu retten, muss der Mörder entlarvt werden, andernfalls wird die Menschheit endgültig aussterben. Dorfbewohnerin Emory stellt sich der nahezu unmöglichen Aufgabe. Mit ihrer Neugier und ihrer rebellischen Art , die sie grundlegend von den anderen Dorfbewohner unterscheidet, beginnt sie Fragen zu stellen. Was ist in der Nacht des Mordes passiert? Warum wurde Niema getötet und wieso kann sich niemand erinnern?

Schnell ist klar, dass auf der Insel etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Ich fand es so spannend die vielen Geheimnisse ans Licht zu zerren, tief in die dunklen Abgründe der Menschen zu blicken und Rätsel um Rätsel zu entschlüsseln. Genial fand ich gerade zu Beginn den geheimnisvollen Ich-Erzähler, dessen Identität zwar relativ schnell gelüftet wird, der aber auch später für viele Überraschungen sorgt. Überhaupt steckt das Buch voller unvorhersehbarer Wendungen und Plotttwists, welche den Spannungsgrad hoch halten. Und ich habe die 'Locked Room'-Atmosphäre geliebt.

Fazit:
Ein großartiger Krimi aus der Feder von Stuart Turton, mit einem erschreckenden Zukunftsszenario, dunklen Geheimnissen und überraschenden Wendungen und Enthüllungen. Ein Highlight!

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