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April1985

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2020

Brandeiß

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Mauro und Madison kennen sich seit der Highschool - eigentlich. Denn 9 Jahre später, als Madison Mauro bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung ersteigert, weiß dieser nicht, dass Mauerblümchen Madison vor ...

Mauro und Madison kennen sich seit der Highschool - eigentlich. Denn 9 Jahre später, als Madison Mauro bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung ersteigert, weiß dieser nicht, dass Mauerblümchen Madison vor ihm steht. Der Beginn einer süßen Romanze....
⭐⭐⭐⭐
Die Grundidee ist jetzt nichts neues. Ehemaliges Mauerblümchen trifft ihren Highschoolschwarm nach Jahren wieder. Zunächst zanken sich die beiden nur, dann bahnt sich eine Liebelei an und ein Drama bleibt natürlich auch nicht aus. Trotz aller Klischees habe ich das Buch total gerne gelesen. Vorallem Mauro und seine Brüder haben mir immer wieder Lachtränen in die Augen gezaubert. Ich sag nur "Jungs sind schlimmere Tratschtanten als Mädchen".
Der Schreibstil ist sehr leicht und einfach gehalten - ich würde ihn als genretypisch bezeichnen.
Was mir leider ein bisschen gefehlt hat, war Charaktertiefe. Wir erfahren als Leser nicht all zu viel von den Protagonisten.
⭐⭐⭐⭐
Fazit: Ein klassischer New Adult Roman nach alt bekannten, aber gut bewährtem Muster und einem brandheißen Bookboyfriend. Mädls, was will man mehr?

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Berliner Kunstszene der 30er Jahre

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Im Jahr 1930 reist die junge Kunststudentin Alice Waldmann nach Berlin. Sie möchte ihre Großmutter Helena zur Rede stellen und wissen warum diese ihre eigene Tochter, Alice' Mutter, verstoßen hat. Trotz ...

Im Jahr 1930 reist die junge Kunststudentin Alice Waldmann nach Berlin. Sie möchte ihre Großmutter Helena zur Rede stellen und wissen warum diese ihre eigene Tochter, Alice' Mutter, verstoßen hat. Trotz der Tatsache sie bei Helena auf Granit stößt, findet sie Anschluss in der Familie, die einst groß in der Kunstszene Berlins verwurzelt war. Als Alice ihr fotografisches Talent entdeckt, plant sie gemeinsam mit ihren Onkeln die ehemalige Galerie der Familie wieder zu eröffnen, was in Zeiten des aufkeimdenden Nationalsozialismus keine leichte Aufgabe ist.
⭐⭐⭐
Das Buch ist ein historischer Roman, an dessen Beginn ein Familiengeheimnis steht. Das ganze ist mit einer Prise Romantik gewürzt. Auch Intrigen kommen nicht zu kurz. Eigentlich ein guter Mix, doch leider verliert sich die Spannung relativ bald. Mir wurden die Streitigkeiten innerhalb der Familie Waldmann irgendwann zu langweilig. Auch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte nur mühsam voran schreitet.
Erst im letzten Drittel kam wieder etwas Schwung in die Handlung und es kam wieder ein Motivationsschub beim Lesen bei mir auf. Das Ende hat mich dann sogar etwas wehmütig zurück gelassen.

Gut gefallen hat mir vorallem das Portrait der 30er Jahre. Das Gefühl der Zeit wurde von der Autorin gut eingefangen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und flüssig. Alexandra Cedrino schreibt sehr geradlinig und schnörkellos, sodass man nahezu durch alle Sätze fliegt.
⭐⭐⭐
Alles in allem ist die "Galerie am Potsdamer Platz" ein guter Roman. Aufgrund der - für mein Empfinden - vielen Längen zwischendurch, kann ich jedoch "nur" ⭐⭐⭐/5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Ich weiß was du letzten Sommer getan hast

Diabolic – Fatales Vergehen
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"Diabolic" macht seinem Namen wirklich alle Ehre! Ich habe schon lange keinen so fesselnden Thriller mehr gelesen.

Handlung:

In der Kleinstadt Prairie Creek in Wyoming werden 3 Mädchen im Teenageralter ...

"Diabolic" macht seinem Namen wirklich alle Ehre! Ich habe schon lange keinen so fesselnden Thriller mehr gelesen.

Handlung:

In der Kleinstadt Prairie Creek in Wyoming werden 3 Mädchen im Teenageralter vermisst. Dennoch verabreden sich die Freundinnen Shiloh, Kat und Ruthie am See um Nacktbaden zu gehen, nicht ahnend, dass ein Monster im Dunkeln lauert...bereits auf sie wartet. Diese eine Nacht soll das Schicksal der drei Mädchen besiegeln.

Meine Meinung:

Das Buch ist der 2. Teil einer Reihe. Ich kenne den ersten Teil nicht und hatte keine Probleme mich zurecht zu finden.

Schreibstil und Aufbau haben mir sehr zugesagt. Das Buch beginnt mit einem wahnsinnig spannenden und reißerischen Prolog. Man wird direkt in die Geschichte und die Handlung hineinkatapultiert.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte gegliedert. Es beginnt mit Shiloh, gefolgt von Ruthie und Kat. Der Leser erfährt einiges über die Protagonistinnen, ihre Vergangenheit, ihr Familienleben und ihre Interessen. Auch ein bisschen Erotik und Romantik kommen vor. Diese Passagen fügen sich gut in den Thriller ein und runden das Buch ab. Ein bisschen fühlte ich mich an Karen Rose Bücher erinnert. Etwa ab zwei Drittel des Buches wird es dann nach dem eher ruhigeren Mittelteil bis zum Ende hin wieder richtig spannend. Hier haben die 3 Autorinnen wirklich alles richtig gemacht, um mich bei Laune zu halten. Nur am Schluss ging mir dann alles ein bisschen zu schnell. Hier hatte ich das Gefühl, dass das Autorinnentrio das Buch unbedingt schnell beenden wollte.

Der Schreibstil ist recht einfach und schnörkellos gehalten. Dadurch liest sich die Geschichte sehr schnell.
Was man vielleicht im Vorfeld wissen sollte ist, dass es um sexuellen Missbrauch geht. Die betreffenden Szenen sind teilweise erschreckend eingehend beschrieben und nichts für schwache Nerven.

Fazit:

Fans von Karen Rose und allen, die sich beim Lesen gerne mit Adrenalin berauschen, sei dieses Buch empfohlen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Nostalgischer Generationenroman

Eine fast perfekte Welt
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Handlung:
"Eine fast perfekte Welt" erzählt die Geschichte einer sardischen Familie über 3 Generationen. Während Ester zeitlebens in Sardinien ihr Glück sucht, findet es ihre Tochter Felicitas in Cagliari, ...

Handlung:
"Eine fast perfekte Welt" erzählt die Geschichte einer sardischen Familie über 3 Generationen. Während Ester zeitlebens in Sardinien ihr Glück sucht, findet es ihre Tochter Felicitas in Cagliari, wo sie auch ihren Sohn Gregorio großzieht.

Meine Meinung:
Milena Agus erzählt sehr einfühlsam, aber auch mit einer Prise Humor die Geschichte von Ester, Felicitas und Gregorio. Alles beginnt mit Ester, die sich in "ihrem" geliebten Sardinien die perfekte Welt herbeisehnt und doch nie findet. Ihre Tochter Felicitas schafft den Ausbruch aus der vermeintlich heilen Welt und baut sich ein Geschäft und ein Leben im armen, aber bunten Hafenviertel von Cagliari auf. Mit ihrer fröhlichen und positiven Ausstrahlung ist sie so ganz anders als ihre depressive Mutter Ester. Obwohl Felicitas es als alleinerziehende Frau eines Sohnes nicht leicht hat, scheint sie in einer perfekten Welt angekommen zu sein. Auch der als Außenseiter abgestempelte Gregorio, der die Musikleidenschaft seines Großvaters geerbt hat, will seinem Glück auf die Sprünge helfen und hofft in Amerika Fuß fassen zu können.

Milena Agus hat drei komplett unterschiedliche, aber auf ihre Weise wundervolle, Portraits erschaffen. Auf nur ca. 200 Seiten hat sie es geschafft, dass mir Ester, Felicitas und Gregorio ans Herz gewachsen sind. Die Autorin erzählt die ungeschminkte Wahrheit aus dem Leben der Familie. Auf Beschönigungen und Details verzichtet sie dabei. Das braucht es bei dem Buch aber auch nicht.
Die Sehnsucht, welche auch das Cover so perfekt ausstrahlt, wird mit klaren Worten vermittelt. Und am Ende steht die Hoffnung, dass doch noch alles perfekt wird, in einer nicht ganz so perfekten Welt.

Fazit:
Milena Agus präsentiert uns hier eine Geschichte, die das Leben schreibt. Gefühlvoll vermittelt sie das Streben nach einer perfekten Welt. Ich kann das Buch all jenen ans Herz legen, die gerne Biographien und Lebensgeschichten lesen und vergebe ⭐⭐⭐⭐/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Akte Annika

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
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Ich habe mich wahnsinnig auf den Reihenauftakt gefreut. Leider war das Buch dann nicht ganz so fesselnd wie erhofft.
⭐⭐⭐
Die Leiterin des Cold Case Teams Tess Hjalmarsson wird zu mehreren Vergewaltigungsfällen, ...

Ich habe mich wahnsinnig auf den Reihenauftakt gefreut. Leider war das Buch dann nicht ganz so fesselnd wie erhofft.
⭐⭐⭐
Die Leiterin des Cold Case Teams Tess Hjalmarsson wird zu mehreren Vergewaltigungsfällen, teils mit Todesfolge, hinzugezogen. Bei einem dieser Fälle finden sich Spuren, die auf den alten, bisher ungelösten, "Vermisstenfall Annika" hinweisen. Hat damals etwa auch schon der "Valby-Mann", wie der Täter genannt wird, zugeschlagen? Tess und ihr Team ermitteln auf Hochtouren!
⭐⭐⭐
Da sich die Reihe "Cold Case" nennt, habe ich mir ehrlich gesagt erwartet, dass vorallem der alte Fall im Fokus steht. Das ist hier aber leider nicht der so. Die "Akte Annika" wird immer nur in kurzen Rückblenden, die zugegebenermaßen spannend sind, angeschnitten. Die Haupthandlung ist eindeutig das aktuelle Geschehen. Daher finde ich den Titel schon mal etwas irre führend.
Nichts desto trotz beginnt das Buch sehr reißerisch und spannend, flaut dann aber bald ab. Die Ermittlungen kommen relativ schnell ins Stocken. Erst kurz vor Schluss nimmt das Buch wieder Fahrt auf, wobei mich das Finale nicht ganz überzeugen konnte. Dazu komme ich aber später noch zu sprechen. Zunächst möchte ich auf die Handlung an sich eingehen.
Ich finde, dass die Story durchaus Potential gehabt hätte, allerdings wurden mir der alte Fall und die neuen Geschehnisse um den Valby-Mann zu wenig miteinander verknüpft. Die beiden Erzählstränge laufen lange einfach nebeneinander her, ohne dass ich einen Zusammenhang erkennen konnte. Dann wird endlich eine Verbindung gefunden und es passiert wieder gefühlt nichts. Dafür dürfen wir immer wieder lesen, wie es um die Beziehung und das Liebesleben von Tess bestellt ist. Dieses grenzt auch an einen Krimi.

Die Auflösung des Cold Case' konnte mich nicht so recht überzeugen. Ich hatte zwar schon recht früh eine Vermutung, die sich dann auch bestätigt hat, habe mir aber erhofft, dass noch mehr kommt. Dem war leider nicht so.
Die Akte "Valby-Mann" wurde meines Erachtens auch etwas holprig geschlossen. Nachdem die Handlung ewig dahin plätschert, geht dann gegen Ende alles viel zu schnell. Ich hatte dem Eindruck, dass die Autorin auf einmal gehetzt wurde beim Schreiben. Das "Warum" fand ich auch eher dürftig.

Die Protagonisten haben mir trotz allem gut gefallen. Vorallem mit Marie konnte ich mich rasch anfreunden. Aber auch Tess kam sympathisch rüber. Ein bisschen weniger aus dem Privatleben der beiden, wäre zwar ein Mehrwert gewesen, aber da es ja ein Reihenauftakt ist, denke ich, dass die Einblicke wenigstens dem Kennenlernen gedient haben.
⭐⭐⭐
Mein Fazit: Man kann den Thriller durchaus lesen, es gibt aber Luft nach oben. Dennoch freue ich mich als "Schweden-Fan" auf die neue Reihe und werde sie auf alle Fälle weiter verfolgen. Für den ersten Band vergebe ich ⭐⭐⭐/5 Sternen.

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