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Veröffentlicht am 10.10.2023

Es brennt in Ulm

Die Begine und der Feuerteufel
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„Die Begine und der Feuerteufel“ ist bereits der sechste historische Krimi in dem die ehemalige Begine Anna aus Ulm ermittelt. Und obwohl die Fälle in sich abgeschlossen sind, gibt es eine fortlaufende ...

„Die Begine und der Feuerteufel“ ist bereits der sechste historische Krimi in dem die ehemalige Begine Anna aus Ulm ermittelt. Und obwohl die Fälle in sich abgeschlossen sind, gibt es eine fortlaufende Rahmenhandlung bzw. Personen und Verwicklungen, die sich von Band zu Band aufbauen. Deswegen würde ich doch empfehle die Reihe chronologisch zu lesen, man kommt sicherlich auch ohne Vorkenntnisse zurecht, aber für das volle Lesevergnügen und das Verständnis aller Nebenfiguren, sollt man die Reihe kennen.
Im Privatleben hat sich für Anna und Lazarus eigentlich alles ganz gut entwickelt. Sie haben eine gesunde Tochter, dürfen wieder im Spital arbeiten und auch sonst läuft ihr Leben in ruhigen Bahnen. Allerdings treibt Bruder Michael im Spital immer noch sein Unwesen und sorgt immer wieder für Zwist. Aber viel gefährlicher ist der Feuerteufel, der in Ulm sein Unwesen treibt. Wer steckt hinter dem Brandstifter und wie hängen die Brände zusammen? Wie immer können Anna und Lazarus es nicht lasse, sich an den Ermittlungen zu beteiligen.
In meinen Augen beweist die Autorin Silvia Stolzenburg einmal mehr ihren fesselnden und flüssigen Schreibstil. Sie schafft es immer wieder Anna in einen spannenden, verwirrenden und durchaus gefährlichen Fall zu verwickeln. Und ihn so geschickt aufzubauen, dass man zwar häppchenweise Hinweise bekommt, aber doch noch im Dunkeln tappt, bis sich dann alles logisch auflöst. Und wie man es mittlerweile von ihren Büchern erwartet, ist auch hier der geschichtliche Hintergrund sehr gut recherchiert und überzeugend beschrieben.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Das Erbe der Schwarzen Königin

Die Schwarze Königin
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Einmal mehr schreibt der Autor Markus Heitz über Vampire und einmal mehr spielt er mit Sagen und Legenden rund um historische Ereignisse und Personen. Sein Roman „Die schwarze Königin“ erzählt auf zwei ...

Einmal mehr schreibt der Autor Markus Heitz über Vampire und einmal mehr spielt er mit Sagen und Legenden rund um historische Ereignisse und Personen. Sein Roman „Die schwarze Königin“ erzählt auf zwei Zeitebenen über den Kampf gegen die Vampire.
In der Gegenwart wird Len in diesen Kampf verwickelt. Eigentlich hat er nur an einer Busfahrt teilgenommen, ein Ausflug der ihn auch etwas über seine Wurzeln verraten soll, denn seine Großmutter schwört, dass sie die letzten Nachkommen der Drăculești sein sollen. Dem Geschlecht, dem auch Vlad der Pfähler entstammt. Schneller als es Len lieb sein kann, wird er in einen Kampf gegen Vampire verwickelt und weiß kaum noch wem er trauen darf und wem nicht.
Parallel dazu wird die Geschichte der wahren Schwarzen Königin erzählt. Barbara von Cilli verschrieb ihr Leben im 15. Jahrhundert den Kampf gegen die Blutsauger und griff zu den Mitteln der Alchemie, ihr engster Vertrauter war Vlad I. Ihre Mittel und Waffen sind noch heute von Vampiren gefürchtet und dürfen auf gar keinen Fall in falsche Hände geraten. Len und seine Verbündeten müssen das verhindern, dafür müssen sie die Geheimnisse um die Schwarze Königin aber erst einmal selbst lösen.
Die beiden Handlungsstränge werden abwechselnd, recht unabhängig voneinander und klar abgegrenzt erzählt. Beide sind spannend, tempo- und actionreich, so dass man das gut 500 Seiten starke Buch, kaum aus der Hand legen will. Gerade der historische Teil verbindet gekonnt Geschichte mit Aberglaube und Fantasy und spielt mit historischen Fakten und Erzählungen. Mir persönlich hat dieser Handlungsstrang besser gefallen als der in der Gegenwart. Aber auch dieser ist spannend, vielleicht etwas konfuser, aber der arme Len ist selbst die meiste Zeit etwas überfordert und weiß kaum was um ihn herum passiert. Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, aber das Buch ist auf eine Fortsetzung angelegt, es kommt zu einem Abschluss, aber es bleiben noch genügend Möglichkeiten, um die Geschichte weiter zu erzählen. Ich hoffe wir müssen nicht zu lange darauf warten.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Einen Platz im Herzen und im Leben

Cannon (Pittsburgh Titans Team Teil 6)
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Cannon ist bereits der sechste Teil der Pittsburgh Titans der Autorin Sawyer Bennett. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und dreht sich um einen anderen Spieler oder wie hier um den Coach. Somit kann ...

Cannon ist bereits der sechste Teil der Pittsburgh Titans der Autorin Sawyer Bennett. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und dreht sich um einen anderen Spieler oder wie hier um den Coach. Somit kann man gut jederzeit in die Reihe einsteigen, aber natürlich tauchen immer die Charaktere der anderen Teile wieder auf, es macht also noch mehr Spaß, wenn man alle Teile kennt. Cannon ist der jüngste Coach der Liga und hat eine tragische Geschichte, um seine sterbende Frau zu pflegen, hängte er seine Karriere als Spieler an den Nagel und wechselte nach deren Tod auf die Trainerbank. Jetzt ist er der neue Coach der Titans und muss es allen beweisen. Er lebt für seine Mannschaft, für seine Karriere. Für Frauen hat er eigentlich keine Zeit, allerdings gibt es da noch Ava. Kann Cannon ihr in seinem Herzen und in seinem Leben einen Platz einräumen?
Sawyer Bennett schafft es in meinen Augen ein weiteres Mal eine fesselnde Liebesgeschichte in einen Sport-Romance-Roman einzubauen, wobei der Sport hier fast stärker zum Tragen kommt als bei allen anderen Teilen der Reihe. Wie immer stehen dem Paar einige Probleme im Weg, allen voran Cannons Angst einer Frau wieder zu viel Platz in seinem Leben einzuräumen, aber auch Ava hat gewisse Hemmungen sich wieder von einem Mann abhängig zu machen. Wie gewohnt baut Sawyer Bennett auch ein ernsteres Thema in ihren Roman ein, hier ist es die Trauerbewältigung und wie unterschiedlich man damit umgehen kann. Wie immer schaffte es die Autorin mich zu fesseln, sie findet immer eine perfekte Mischung aus Liebe, Leidenschaft und Spannung, allerdings muss ich auch sagen, dass es für mich nicht der beste Band der Reihe war, dafür hätte ich die beiden Protagonisten einfach zu häufig gerne durchgeschüttelt, damit sie klarer sehen.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Die Gespenster von Wien

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Der Totengräber und der Mord in der Krypta ist der dritte Fall der Totengräber-Serie, man kann die Bücher aber gut unabhängig voneinander lesen, die Fälle sind in sich abgeschlossen, aber natürlich gibt ...

Der Totengräber und der Mord in der Krypta ist der dritte Fall der Totengräber-Serie, man kann die Bücher aber gut unabhängig voneinander lesen, die Fälle sind in sich abgeschlossen, aber natürlich gibt es eine fortlaufende Rahmenhandlung aus dem Privatleben der Protagonisten. Der Klappentext bietet dieses Mal eine so gute Zusammenfassung, dass ich dem gar nichts mehr hinzufügen möchte, die Gefahr sich zu verplappern ist einfach zu groß. Bei diesem Fall muss sich Leopold mit dem aufkommenden Spiritismus auseinander setzten, der sich gerade bei der High Society hoher Beliebtheit erfreut und auch die Wissenschaft durcheinander wirbelt, dieser Fall bedeutet für Leopold einen Eiertanz. Im ganz anderen Milieu muss er für seinen zweiten Fall ermitteln, die Waisen- und Straßenkinder interessieren kaum einen. Es ist aber gerade diese Parallelwelt, die interessante Aspekte aufzeigt und diesen historischen Krimi so anschaulich und lebendig gestaltet.
Wie schon bei den Vorgängerbänden zeichnet auch dieser Teil ein aufschlussreiches Bild der Stadt Wien kurz vor der Jahrhundertwende, sowohl gesellschaftlich, kulturell wie auch politisch. Die wichtigsten Charaktere wurden bereits eingeführt, die Eckpunkte zu den Personen werden aber für Neueinsteiger nochmals kurz umrissen, auch wenn ohne Vorkenntnisse einige Feinheiten vermutlich verloren gehen, sind alle Charaktere sehr lebendig und mehrschichtig angelegt.
Da der Schreibstil des Autoren Oliver Pötzsch einfach so flüssig und mitreißend ist, lässt sich das Buch auch wenn es gute 500 Seiten umfasst, innerhalb kürzester Zeit verschlingen. Mir persönlich hat auch die Sprache wieder sehr gut gefallen, denn einige Personen sprechen Wienerisch, auch wenn Leopold immer noch Hochdeutschen spricht. Es war vor allem der konstante Spannungsbogen, der mich immer weiterlesen ließ. Selbst der auf den ersten Blick so einfach wirkende Mord in der Krypta, gibt doch so viele Rätsel auf und birgt immer wieder neue Wendungen und der zweite Fall mit den verschwundenen Kindern sorgt auch noch zusätzlich für Verwirrung. Ich bin gespannt, welcher Fall als nächstes auf dieses so ungewöhnliche Ermittlerteam wartet.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Das Arkanum

Der Porzellaner
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Heutzutage ist Porzellan eine Selbstverständlichkeit, über die man im täglichen Gebrauch nicht mehr groß nachdenkt. Aber das war einmal anders. Porzellan war eine Besonderheit, die nur aus dem fernen China ...

Heutzutage ist Porzellan eine Selbstverständlichkeit, über die man im täglichen Gebrauch nicht mehr groß nachdenkt. Aber das war einmal anders. Porzellan war eine Besonderheit, die nur aus dem fernen China nach Europa kam und man träumte davon, dass Geheimnis dieses Materials zu lüften.
Der historische Roman „Der Porzellaner“ von Annick Klug greift die Geschichte der Entdeckung des Porzellans in Sachsen auf und erzählt an Hand der Geschichte des jungen Freiberger Bergmanns Samuel Stöltzel die wundersame Geschichte des Weißen Goldes von Meißen.
Auf gekonnte Weise verbindet die Autorin historische Fakten, wahre Begebenheiten und die Biographien überlieferter Personen zu einem Roman, der Geschichte unterhaltsam vermittelt. Stöltzels Geschichte beginnt 1706 als er nach Meißen aufbricht, um beim berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen. Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Böttger es nicht schaffte Blei in Gold zu verwandeln. Aber um seinen Kopf zu retten, erschuf er nach unzähligen Versuchen und missglückten Experimenten tatsächlich das weiße Porzellan. Gerade für August den Starken, einem Sammler von Porzellan, eine willkommene Entdeckung, auch wenn er Gold mehr gebraucht hätte. Vor allem weil es lange dauert, bis die Manufaktur aufgebaut und profitabel wurde. Auch Samuel verzweifelt darüber. Es sind die Streitigkeiten und Intrigen innerhalb der Manufaktur, die Samuel schließlich dazu bringen Landesverrat zu begehen und das Arkanum, das Geheimnis der Porzellanherstellung zu verraten.
Man erfährt als Leser von 1706 bis 1720 wie sich die Geschichte rund um das Porzellan zugetragen hat. Dabei begleitet man abwechselnd die historisch belegten Figuren Samuel Stöltzel, Kurfürst August, seine Geliebt Gräfin Cosel und die (wohl) fiktive Sophie, als Freundin von Samuel, um einen gut recherchierten Einblick in die historischen Fakten zu bekommen. Trotz der Fülle an Informationen und Fakten ist es ein leicht lesbarer und fesselnder Roman, der eine spannende Geschichte erzählt. Es ist trotz aller Fakten kein Sachbuch, sondern ein Roman, der sehr gekonnt Fakten aufgreift. Allerdings würde dem Buch ein Personenregister und/oder ein Nachwort zur Verdeutlichung der Fakten guttun. Das Buch endet 1720, noch bevor die großen Erfolge der Manufaktur Meissen so richtig starten, vielleicht weist das, auf einen Folgeband hin? Lesenswert wäre der sicherlich auch.

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