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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

Der Weg zum Selbst....,

This Song Will Save Your Life
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---This song will save your life ist ein richtig schönes Jugendbuch. Gerade die ersten Seiten konnte mich schon richtig verzaubern und mitreissen, ich habe nach gerade mal 30 Seiten schon geweint. Wirklich ...

---This song will save your life ist ein richtig schönes Jugendbuch. Gerade die ersten Seiten konnte mich schon richtig verzaubern und mitreissen, ich habe nach gerade mal 30 Seiten schon geweint. Wirklich einfühlsam beschreibt die Autorin die 16 Jährige Elise, die völig pragmatisch von ihrem Teenager-Dasein erzählt, in dem sie eher eine Außenseiterrolle begleitet. Auch wenn sich das sehr klischeehaft anhört, ist die schriftstellerische Umsetzung alles andere als Klischeehaft und konnte mich durch ihre Individualität wirklich begeistern.

Wie gesagt ist Elise 16 Jahre alt und hat keine Freunde. Schlimmer noch, ihr Dasein ist eine einzige Tortour und sie wird gemobbt. Sie beschließt sich umzubringen, stellt aber fest, das sie dennoch leben will. Als sie in den nächtlichen Straßen von London bei einen ihrer Spaziergänge im Start landet beginnt sie eine tief in ihr verwurzelte Liebe zu finden und beschreitet den Weg zu sich selbst.

Musik spielt dabei eine sehr große Rolle in dem Buch. Ich muss gestehen, viele der Lieder konnte ich gar nicht und habe sie erstmal "youtubisieren" müssen. :) Normalerweise stehe ich nicht so auf diese Musikbücher, hier passen diese Einspieler aber richtig gut zur Grundstimmmung und zum Buch. Logischerweise tat mir Elise auch immer richtig leid, bis auf ein paar Kleinigkeiten, wo ich ihre Beweggründe doch sehr drastisch fand. Die Identifizierung mit der Hautpfigur gelingt durch den angenehmen Schreibstil sehr leicht. Jeder war in einigen Punkten schon mal an dem Punkt wo Elise war und/oder trug sich mit den selben Gedanken rum, denn wer hat sich noch nie gewünscht, einfach mal jemand anderers zu sein, nur um nicht mehr man selbst sein zu müssen? Toll....

Generell liegt die ganze Hauptthematik der Kapitel eben auf dem Weg den Elise zu sich selbst gehen muss. Natürlich sind viele Situationen und Gedänkengänge von ihr mehr als tragisch, diese werden aber so pragmatisch von ihr geschildert, dass einige Szenen dadurch auch schon wieder echt witzig klingen. Ich habe dieses Buch jedenfalls nur so verschlungen, weil ich immer wissen wollte, ob Elise sich irgendwann im Verlauf der Handlung endlich mal lieben lernt.

Natürlich gibt es auch hier eine mehr oder wenigere kleine Liebesgeschichte, die steht jedoch nicht so im Vordergrund wie die eigentliche Liebesgeschichte an sich: denn sich selbst lieben zu lernen, ist mitunter das schwerste im Leben- einige schaffen das nie. Ob Elise das schafft? Lesen!

Veröffentlicht am 17.01.2017

Harter Toback

Fünf Tage, die uns bleiben
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Fünf Tage, die uns bleiben ist, wie der Titel schon vermuten lässt ein sehr trauriges Buch. Es geht darin um Mara, die an der Huntington- Krankheit erkrankt ist. Sie hat sich geschworen, wenn ein bestimmtes ...

Fünf Tage, die uns bleiben ist, wie der Titel schon vermuten lässt ein sehr trauriges Buch. Es geht darin um Mara, die an der Huntington- Krankheit erkrankt ist. Sie hat sich geschworen, wenn ein bestimmtes Symptom auftritt, nur noch zu ihrem Geburtstag zu leben, um sich dann selbst umzubringen. Als dann das besagte Anzeichen auftritt, bleiben ihr noch fünf Tage. Fünf Tage um alles zu regeln und sich innerlich von ihrer Familie zu verabschieden- allen voran von ihrer 5 Jährigen Tochter und ihrem treuen, gutherzigen Ehemann Tom.

Zweiter Handlungsstrang ist Scott. Er hat für ein Jahr den kleinen Curtis in seiner Obhut und ist gezwungen diesen nach dem einen Jahr wieder zu dessen Drogensüchtigen Mutter abzugeben. Er kommt nur sehr schwer damit klar....

Alle beide Handlungsstränge sind sehr lose miteinander verwoben. Scott und Mara kennen sich nur virtuell über ein Forum. Der Klappentext des Buches suggeriert eine tiefe Chat-Bekanntschaft zwischen den Beiden- ich vermute das wurde jedoch vom Lektorat raus gekürzt. Generell finde ich den Handlungsstrang um Scott eher störend. Sicherlich hat auch Scott sein Päckchen zu tragen und auch diese kleine Geschichte ist sehr real und gut rüber gebracht, nur wollte es nicht wirklich zum wirklichen Thema: Mara und ihre Krankheit, passen. Ich war eher genervt, wenn wieder Kapitel von Scott kamen. Denn beide Geschichten wechseln sich immer ab und sind chronologisch jedoch passend. Nur hier und da, tauschen die beiden sich über ein Forum private Nachrichten aus.

Das ist jedoch schon der einzig negative Punkt des Buches (weswegen ich auch einen Stern abziehe). Die Geschichte rund um Mara ist wirklich sehr einfühlsam und realistisch geschrieben. Der Leser lernt die Huntington-Krankheit kennen und auch fürchten! Ich hoffe, dass ich nie miterleben muss, wie jemand in meiner Familie dieses Schicksal ereilt :( Maras Weg ist kein leichter. Sie entscheidet sich dafür sich selbst umzubringen und durchlebt natürlich auch die Momente, in der sie denkt, sie sollte sich doch nicht umbringen. Getreu dem Motto: was ist für die Hinterbliebenen richtig..oder richtig"er"? Bis zuletzt da zu sein, um alle Momente die man hat mit der Familie zu genießen, oder vorzeitig das Zeitliche zu segnen, eben damit die Familie "frei" ist? Alle Aspekte wurden wirklich sehr gut rüber gebracht. Hier hat sich die Autorin scheinbar wirklich sehr lange mit allen Punkten und Argumenten auseinandergesetzt. Der Leser wurde auf eine Achterbahn der Gefühle mit genommen und durfte selber immer nachdenken und überlegen, was er wohl machen würde. Wie Mara sich letzten Endes entscheidet, konnte ich sehr gut nachvollziehen- ich hätte auch so gehandelt.

Es ist wirklich schlimm, vor so einer Entscheidung zu stehen, wie Mara sie fällen musste. Alles in allem ist dieses Buch wirklich gut und sehr herzzerreißend (ich sage nur: jede Menge Taschentücher bereit stellen!). Man muss selbst entscheiden: ob man wirklich so ein trauriges Buch lesen muss/oder möchte. Denn von schönen Lesestunden kann man da nicht wirklich sprechen. Es ist ein Roman der zum Nachdenken anregt, der betroffen macht. Das Ende muss man so hinnehmen, wie es kommt. Ich fand den Roman wirklich gut (bis auf die Geschichte mit Scott, die in meinen Augen unnötig war).
Ich kann ihn eingeschränkt empfehlen: kommt eben immer darauf an, ob man liest, weil es Spaß machen- und begeistern soll, oder weil man liest, um auch mal unbequeme Themen in Romanform verarbeitet zu sehen/lesen. Selbst entscheiden- wie auch im Leben allgemein, denn es ist nur das eine was man hat.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Ella & Luca

Loving
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Loving ist eine ganz niedliche, unverkitschte Teenie-Schmonzette zum Lesen für Zwischendurch. Man ist schon ab dem ersten Satz gefesselt und braucht eigentlich nur einen Nachmittag um diese Geschichte ...

Loving ist eine ganz niedliche, unverkitschte Teenie-Schmonzette zum Lesen für Zwischendurch. Man ist schon ab dem ersten Satz gefesselt und braucht eigentlich nur einen Nachmittag um diese Geschichte zu inhalieren.

Es geht darum um Ella. Ein Mädel, dass sich unfreiweillig in den Schönling der Schule (Luca) verliebt. Unfreiweillig- eben weil sie nicht das wandelnde Klischee sein will. Auch Luca scheint etwas für sie zu empfinden- was auch ihn erstaunt. Als Leser erlebt man diese zarte, erste Liebesgeschichte mit und fühlt sich als stiller Beobachter einfach wohl. Denn die Autorin hat es glänzend verstanden die Romanze gänzlich realistisch und spannend rüber zubringen.

Die Figuren fand ich dabei auch sehr interessant. Luca ist zwar ein Schönling, hat aber auch seine Ecken und Kanten und vor allem lieben Momente. Im Verlauf der Handlung bemerkt man, dass auch er nicht so selbstsicher ist, wie es zunächst scheint.

Ella ist mir allein schon durch ihr Faible für Bücher ans Herz gewachsen. Sie bloggt leidenschaftlich gerne und jeder Leser, der sich bloggend Büchern widmet, wird sich in den ein oder anderen Zeilen wieder finden. Klar, dass hier ein Setting auch in Form einer Buchmesse daher kommt.

Die Eltern von Ella finde ich etwas zu gelöst oder antiautoritär. Sie sind zwar da, wirken aber durch ihre Art doch sehr blass (sie lassen Ella einfach alles durch gehen- na ich weiß ja nicht ^^).

Wie gesagt hat mir das Buch durchaus gefallen. Es hat sehr Spaß gemacht meine Zeit dieser Lektüre zu widmen. Ein wirklich flockig, leichter Plott, der jedoch durch seine Einfachheit nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Lesen, wohlfühlen und dann wieder vergessen oder das nächste Buch lesen.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Recht niedlich und zum Schmunzeln

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
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Zeugenkussprogramm gehört in die Kategorie der Jugendbücher, welcher leicht Krimihaft angehaucht ist (das lässt ja auch schon der Titel vermuten).
Emily lebt mit ihrer Mutter und Oma in Berlin. Eigentlich ...

Zeugenkussprogramm gehört in die Kategorie der Jugendbücher, welcher leicht Krimihaft angehaucht ist (das lässt ja auch schon der Titel vermuten).
Emily lebt mit ihrer Mutter und Oma in Berlin. Eigentlich führt sie ein ganz normales Dasein und steht kurz vor ihrem Abi. Den neuen Freund ihrer Mutter kann sie nicht leiden. Als sie auf einmal mit ihrer Mutter in einen gefährlichen Raubüberfall gerät, rutscht ihre Welt aus den Fugen. Sie muss ihr biheriges Leben hinter sich lassen und fernab von Berlin in einen stillen Kuhkaff ein neues Leben aufbauen- sprich sie befindet sich in einen Zeugenchutzprogramm.

Ich muss sagen, den Schreibstil der Autorin fand ich relativ gut. Wirklich leicht zu verstehen- passend für ein Jugendbuch und gerade zum Anfang hin fand ich den Roman total amüsant. Liegt wahrscheinlich auch an der Oma von Emily, die eine Autorin für Schundromane ist (ala "Der Bergdoktor") und immer in ihr Diktirgerät neue, erotische Szenen diktiert. Da hätte ich immer losbrüllen können.

Natürlich ist der Roman auch mit einer kleinen Liebesgeschichte gewürzt. Der Personenschützer ist nämlich nur ein paar Jahre älter als Emily und sieht unverschämt gut aus. Pascal macht sich aber sehr zum leidtragen von Emily gerade zum Anfang hin mehr als rar. Aber muss ja so sein. wo bliebe sonst der Spaß?

Es war interessant zu lesen, wie Emily sich versuchte in ihrem neuen Leben zu integrieren, allerdings wurde das alles sehr oberflächlich gehalten. Auch der krimihafte Aspekt kommt während des Buches wieder zum tragen und alles endet in einen wahren Showdown. Leider fand ich das dem Buch ein paar Seiten mehr durchaus gut getan hätten. So kamen mir einige Szenen mitunter so vor, wie schnell abgehandelt. Dadurch blieb generell das gesamte Buch sehr oberflächlich und war kaum das ich die letzte Seite gelesen hatte, schon wieder aus meinem Gedächtnis. Es war leider absolut nichts besonderes (na bis auf die lustige Oma).

Im Fazit bleibt demnach zu sagen: wer gerne seichte Unterhalten mit einer Prise Humor, Liebe und Spannung liest, wäre hier gut beraten. Meiner Meinung nach wurde hier aber einiges an Potential verschenkt (vielleicht hätte man hier nicht so viel raus kürzen sollen, wie dass das Lektorat gerne macht). So blieb alles sehr oberflächlich und schattenhaft. Einfach selber anlesen. Dem einen gefällts, dem anderen nicht.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Hervorragender Plot

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben
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"The school for good and evil" ist eines jener seltener Bücher, das allein von seiner Grundidee absolut im Gedächtnis bleibt und immer Wiedererkennungswert haben wird.

Es geht darum, wie es der Titel ...

"The school for good and evil" ist eines jener seltener Bücher, das allein von seiner Grundidee absolut im Gedächtnis bleibt und immer Wiedererkennungswert haben wird.

Es geht darum, wie es der Titel und das Cover schon vermuten lässt: um eine Schule. In ihr werden die zukünftigen Märchengestalten ausgebildet. Unterteilt wird diese Schule in zwei Häuser: Gt (hier lernen angehende Prinzen und Prinzessinnen jegliche Etikette) und Böse (hier lernen angehende Hexen und Schauergestalten wie man so richtig garstig ist!).

Hauptfiguren des Buches sind zwei Mädels, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da wäre Sophie- strahlend schön, selbst erklärter Gutmensch. Sie gibt sich mit der hässlichen Agatha ab, um eine Chance zu haben, auf die Schule des Guten zu kommen, denn sie hat ein ehrgeiziges Ziel: sie möchte mal einen Märchenprinzen haben.
Des Weiteren wäre da eben Aggie (aka Agatha) die hässliche Hexentochter die auf dem Friedhof lebt und gar schauerlich aussieht. Als eines Nachts beide auf die Schule entführt werden und sich Sophie schon ihrem Ziel ganz nahe wähnte, geschieht das unfassbare: Sophie kommt in das böse Haus, Aggie ins gute. Da muss doch eine tragische Verwechslung vorliegen...oder doch nicht?

Wirklich eine außerordentlich spannende Idee, die so noch nie zuvor da war. Ich war gleich zu Beginn sofort mitten drin statt nur dabei und wollte immer wissen wie es weiter geht.
Gerade durch den unterschwelligen Humor des Autors hat der Leser seine wahre Freude den Weg der zwei bezaubernden Mädchen zu verfolgen. Ziemlich schnell wird klar, warum Sophie eventuell auf die böse Seite gekommen ist und warum Aggie auf die der Guten. Ich brauchte eine geraume Weile bis ich Sophie mochte- das hatte verschiedene Gründe (ala Egoismus, Selbstverliebtheit, usw.). Ihre Verwandlung während der ganzen Geschichte war scheußlich und interessant zu gleich. Ganz klar war Aggie mein Lieblingskind. Viele weitere Nebenfiguren würzten die Geschichte.

Allein von der richtig guten Idee und dem Potential die das Buch hat, müsste man volle 5 Sterne geben. Aber zum Teil wurde das ganze Szenario dann doch etwas verworren rüber gebracht. Es gibt sehr schnelle Wechsel innerhalb der Storyline und man musste als Leser echt bei der Sache bleiben, um nichts zu verpassen. Auch fehlte mir mitunter ein richtiger roter Faden. Das Gefühl: zu wissen, wo alles hin geht. Zum Ende hin wird das aber immer besser und ich kann durchaus behaupten, dass ich mich herrlich amüsiert habe bei den angehenden Märchengestalten. Der Schluss gipfelt zudem noch in einen oberfiesen Cliffhanger (wie ich das hasse. Wer weiß wann der zweite Roman- schon in englisch erschienen- heraus kommt!).

Wer mal ein anderes Szenario lesen möchte und sich an Märchen, Humor, Internatsgeschichten erfreuen kann, der sollte unbedingt zugreifen. Ich verspreche: so eine Geschichte habt ihr noch nie gelesen :) Bleibt die abschließende Frage: auf welcher Schule wärt ihr denn gerne?