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Veröffentlicht am 09.03.2025

Ein bezauberndes Buch für Katzenliebhaber

Die Magnolienkatzen
1

In „Die Magnolienkatzen“ erzählt Noriko Morishita davon, wie ganz unvermittelt eine Katzenfamilie in ihr Leben tritt und sanft, aber unnachgiebig ein Platz in ihrem Herzen erobert.
Nuriko und ihre Mutter ...

In „Die Magnolienkatzen“ erzählt Noriko Morishita davon, wie ganz unvermittelt eine Katzenfamilie in ihr Leben tritt und sanft, aber unnachgiebig ein Platz in ihrem Herzen erobert.
Nuriko und ihre Mutter - bisher definitiv Hundefans - entdecken eine Katzenmutter mit neugeborenen Kätzchen auf ihrem Grundstück. Da der Versuch sie direkt bei der örtlichen Tierhilfe abzugeben scheitert, wollen sie sie aufpäppeln, bis sie adoptiert werden können. Unverhoffte Hilfe bekommen sie dabei von Freunden und Verwandten. Nach und nach schleichen sich die Katzen erst ins Herz der Mutter, dann ins Haus und zuletzt wird auch Noriko bewusst, wie sehr sie die kleine Familie mag.
Das Cover mit der Tuschezeichnung einer Katze und Magnolienblüten passt sehr gut zum Erzählstil. Während des Lesens habe ich einiges Neues über Katzen gelernt, obwohl ich schon mein Leben lang mit Katzen zusammen lebe. Es fehlt allerdings ein bisschen über Erziehungsmaßnahmen wie zum Beispiel bei Möbel zerkratzen, aber das nimmt der Erzählung nicht ihren Zauber.
Fazit: für Katzenliebhaber ein bezauberndes Leseerlebnis, aber auch für alle die überlegen sich eine Katze zuzulegen eine schöne zusätzliche Lektüre.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2018

Spannend bis zur letzten Seite

Das Extrawurscht-Manöver
1

Der frühere Polizist Sven Schäfer, der nach seiner Entlastung inzwischen sein Geld als Privatdetektiv in Augsburg verdient, erhält einen neuen Auftrag: Er soll für seine Klientin Rebecca Tronthoff ihre ...

Der frühere Polizist Sven Schäfer, der nach seiner Entlastung inzwischen sein Geld als Privatdetektiv in Augsburg verdient, erhält einen neuen Auftrag: Er soll für seine Klientin Rebecca Tronthoff ihre verschwundene Mitarbeiterin Iris Gulden finden. Was anfangs nach einem einfachen und langweiligen Job klingt, wo Schäfer sich keine großen Hoffnungen auf Erfolg macht, wird rasch zu einem Mordfall mit weltweitem HIntergrund - und einem Mops als Hauptzeugen.

Der Krimi, der vom Cover und den ersten Kapiteln wie ein gemütlicher "Durchlese-Krimi" mit Augsburger Lokal-Kolorit klingt, nimmt schon sehr bald an Fahrt und Spannung auf. Zusammen mit Elsa Dorn, Kriminalhauptkommissarin bei der Sitte und Schäfers Kontakt zur Polizei, fängt er nach der Entdeckung der Leiche von Iris Gulden an zu ermitteln. Die Brutalität des Mordes lässt ihn aufschrecken und er schwört, den Mörder zu finden. Einziger Nachteil: Der einzige Zeuge ist ein Mops mit Glitzer-Halsband. Elsa Dorn kümmert sich gleichzeitig um einen auszubrechenden Bandenkrieg, der sich um die Vorherrschaft in Augsburg im Menschenhandel dreht. Schnell vermutet man als Leser, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Verbrechen geben muss und auch eine ganze Reihe unsymphatischer Personen wie der Europol-Ermittler Clemens van der Elst oder ein dubioser Schamane sind schnell als potenzielle Verdächtige ausgemacht.
Besonders gut gefallen hat mir der Perspektivwechsel zwischen Schäfer und Dorn, so dass beide Erzählstränge gleichmäßig weitergesponnen wurden. Dazu kommt, dass beim Wechsel häufig ein Cliffhanger am Kapitelende war, und man einfach weiterlesen wollte, um zu wissen, wie es weitergeht. Die Kapiel waren dabei nicht so lang, dass ich zwischendurch vorgeblättert habe, um zu erfahren, wie die jeweilige andere Erzählung weitergeht. Beide Ermittlungen, die am Ende zusammenlaufen, kreuzen sich auch schon vorher mal und sind beide gleich spannend geschrieben.

Als man dann denkt, ja, jetzt weiß ich alles und die inzwischen drei Morde sind aufgeklärt, merkt man plötzlich, dass noch mindestens 40 Seiten zu lesen sind. Und welche Aspekte der Geschichte man beinahe vergessen hat - in meinem Fall die Sache mit dem verschwundenen Mädchen, worauf Elsa Dorn von einer Prostituierten hingewiesen wurde.
Ganz zum Schluss war es für meinen Geschmack etwas übertrieben, zuviel Handlung auf zuwenig Raum mit zu vielen Beteiligten.

Mein Fazit: Ein toller Krimi, dem man von Titel, Cover und Einleitung nicht ansieht, dass er sich mit einem so aktuellen Thema wie Menschenhandel und Sklaverei auch in Deutschland befasst und dieses Thema auch sehr gut vermitteln kann.
Die Morde sind schon recht brutal, passen aber gut zur Thematik, wo man keine Zimperlichkeiten erwartet.

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  • Humor
  • Lokalkolorit
Veröffentlicht am 03.07.2025

Witzige Verfolgungsjagd mit Amnesie und Herz

Never Trust Your Fake Husband
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„Never Trust Your Fake Husband“ von Ally Carter beginnt rasant: Eine Frau wacht im Schnee auf und kann sich an nichts mehr erinnern - nicht mal an ihren eigenen Namen. Direkt darauf wird sie von einem ...

„Never Trust Your Fake Husband“ von Ally Carter beginnt rasant: Eine Frau wacht im Schnee auf und kann sich an nichts mehr erinnern - nicht mal an ihren eigenen Namen. Direkt darauf wird sie von einem Mann namens Sawyer mit „Alex“ angesprochen - und von ihm aus einer Schießerei gerettet. Sawyer arbeitet als Agent mit Alex zusammen - doch die ist untergetaucht. Man fiebert beim Lesen mit, wer die Frau mit dem Gedächtnisverlust ist und ob sie sich wieder an ihre Vergangenheit erinnert. Währenddessen werden die beiden von Russen und diversen Geheimdiensten gejagt und müssen immer wieder improvisieren und untertauchen.
Der rasche Wechsel zwischen den beiden Perspektiven von Sawyer und Vielleicht-Alex hat mir gut gefallen, vorallem da die Story trotzdem gut lesbar ist.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich wissen wollte wie es weitergeht, was die beiden noch Irrwitziges erleben und wie es zum „fake husband“ gekommen ist. Natürlich fehlt der übliche dramatische Höhepunkt nicht, aber als gewiefte:r Leser:in weiß man, dass es am Ende ein Happy End geben wird. Ich denke, damit verrate ich nicht zu viel.
Fazit: eine witzige und zugleich spannende Geschichte, die gut ohne allzu viel Herzschmerz auskommt.

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Veröffentlicht am 25.06.2025

Ein spannender Krimi

Eifelteufel
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Ein Toter in einem U-Boot in einem Trinkwasserspeicher mitten in der Eifel - „Eifelteufel“ von Rudolf Jagusch hat mich mit dem Klappentext sofort überzeugt, den Krimi lesen zu wollen. Während Kommissar ...

Ein Toter in einem U-Boot in einem Trinkwasserspeicher mitten in der Eifel - „Eifelteufel“ von Rudolf Jagusch hat mich mit dem Klappentext sofort überzeugt, den Krimi lesen zu wollen. Während Kommissar Fischbach mit seinem Team den Mord eher widerwillig untersucht und den dadurch verpassten Mahlzeiten seiner Frau nachtrauert, stellt sich heraus, das der kuriose Fall den Anfang einer Mordserie markiert. Der Krimi ist sehr gut geschrieben und gespickt mit Rückblenden zu einer Hippie Kommune, die irgendwie mit dem Fall zu tun haben muss. Es gibt auch andere Hinweise und Irrwege, so dass das Lesen spannend bleibt und man wissen will, ob man richtig mit gerätselt hat.
Fazi: Ein rundum gelungener Krimi mit sympathischen Figuren. Das wird bestimmt nicht der letzte Krimi von Rudolf Jagusch, den ich lese.

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Veröffentlicht am 25.06.2025

Über die Kunst handgeschriebener Briefe

Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen
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Das Cover und der Titel von Ito Ogawas Roman „Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen“ haben mich sofort angesprochen, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Die Handlung ist schnell erzählt: Die 25-jährige ...

Das Cover und der Titel von Ito Ogawas Roman „Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen“ haben mich sofort angesprochen, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Die Handlung ist schnell erzählt: Die 25-jährige Hatoko kehrt nach dem Tod ihrer Großmutter in ihrer Heimatstadt Kamakura zurück und übernimmt den Schreibwarenladen. Sie verkauft nicht nur Schreibutensilien, sondern übernimmt auch das Schreiben von Grußkarten und persönlichen Briefen. Außerdem werden ihre Beziehung zu Freunden und Bekannten im Laufe eines Jahres erzählt, die sie immer mehr wertschätzt.
Das Schreiben von Briefen für andere erschien mir anfangs eine eher ungewohnte Tätigkeit, aber es wird im Buch sehr gut erklärt. Dazu sind die Briefe im Original und in Übersetzung abgedruckt was eine schöne Ergänzung des Romans darstellt.
Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig für mich. Irgendwie plätscherte die Geschichte eher dahin, und ein Ereignis nach dem anderen wurde erzählt, ohne dass es wirkliche Zusammenhänge gab. Erst am Ende merkt man, wie sich alles im Laufe eines Jahres zusammengefügt hat. Hier und da fehlte mir allerdings Tiefgang und manche Punkte wurden schlichtweg nicht erklärt.
Fazit: Trotz des Schreibstils hat mir der Roman gut gefallen, weil er viel von der japanischen Lebensweise widerspiegelt, die so anders als die europäische Lebensweise ist und das Buch dadurch interessant macht.

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