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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2025

Eine humorvolle Sammlung rund ums Segeln

Bordgeflüster
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„Bordgeflüster“ von Steffi von Wolff ist eine humorvolle Sammlung von Kurzgeschichten, die mit viel Augenzwinkern einen Blick hinter die Kulissen des Lebens an Bord werfen. In lockerem, pointiertem Stil ...

„Bordgeflüster“ von Steffi von Wolff ist eine humorvolle Sammlung von Kurzgeschichten, die mit viel Augenzwinkern einen Blick hinter die Kulissen des Lebens an Bord werfen. In lockerem, pointiertem Stil erzählt die Autorin von skurrilen Begegnungen, kleinen Dramen und großen Missverständnissen, die sich auf dem engem Raum eines Bootes entfalten - immer nah am Wasser, aber auch für Landratten gut lesbar. Die einzelnen Geschichten sind kurz und knackig und somit ideal für zwischendurch, entfalten aber dennoch eine erstaunliche Beobachtungsschärfe. Steffi von Wolff versteht es, ihre Figuren liebevoll überspitzt darzustellen, ohne sie bloßzustellen, und sorgt so immer wieder für ein Schmunzeln beim Lesen.
Fazit: „Bordgeflüster“ ist vor allem eines: unterhaltsam. Wer humorvolle Kurzgeschichten mag, die leichtfüßig daherkommen und mit einem charmanten Augenzwinkern erzählt sind, wird an diesem Buch viel Freude haben. Für Segler, Wasserratten ebenso wie überzeugte Landratten geeignet.

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Veröffentlicht am 14.12.2025

Ein kurzweiliger Krimi-Adventskalender

Mörderische Weihnacht überall
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„Mörderische Weihnacht überall“ ist eine Sammlung von 24 Kurzkrimis, die von cosy über spannend bis zu nervenaufreibend reichen.
Gut gefällt mir, dass es 24 Geschichten sind, passend zum Dezember wie ...

„Mörderische Weihnacht überall“ ist eine Sammlung von 24 Kurzkrimis, die von cosy über spannend bis zu nervenaufreibend reichen.
Gut gefällt mir, dass es 24 Geschichten sind, passend zum Dezember wie ein Adventskalender. Und da die Vorweihnachtszeit bekanntlich oft hektisch ist, sind diese kleinen Happen voller Spannung genau passend lang bzw. kurz.
Mit einigen Geschichten habe ich mich schwer getan, was aber nicht am Schreibstil lag, sondern einfach daran, dass ich offene Enden einfach nicht mag. Dafür kann man neue Autoren entdecken und in ihren Stil reinschnuppern.
Fazit: wer nicht nur Besinnlichkeit zur Adventszeit haben will und gerne einen literarischen Adventskalender haben will, ist mit dieser Krimi-Sammlung gut beraten.

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Veröffentlicht am 05.10.2025

Ein guter Roman über Demenz und Familienzusammenhalt

Die Bibliothek meines Großvaters
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„Die Bibliothek meines Großvaters“ von Masateru Konishi wird aus der Perspektive von Kaede, einer jungen Lehrerin, erzählt. Sie kümmert sich um ihren Großvater, der an der Lewy-Körper-Demenz leidet. Einst ...

„Die Bibliothek meines Großvaters“ von Masateru Konishi wird aus der Perspektive von Kaede, einer jungen Lehrerin, erzählt. Sie kümmert sich um ihren Großvater, der an der Lewy-Körper-Demenz leidet. Einst war er ein leidenschaftlicher Leser klassischer Kriminalromane, nun verliert er sich immer öfter in den Nebeln seines Gedächtnisses. Als Kaede in seiner Bibliothek auf rätselhafte Notizen und alte Zeitungsausschnitte stößt, beginnt sie, den Spuren seiner Vergangenheit zu folgen – und entdeckt dabei Geheimnisse, die tief in die Geschichte ihrer Familie reichen.
Wer hier einen Krimi erwartet, wird enttäuscht werden, denn es geht viel mehr um Familie, Zusammenhalt und Erinnerungen als um das Lösen von Rätseln - erst zum Ende hin gewinnt die Geschichte an Spannung.
Konishi erzählt ruhig, feinfühlig und mit großem Respekt vor dem Thema Vergessen. Die Schilderung der Krankheit ist realistisch und empathisch zugleich und ich habe viel Neues gelernt. Auch das Familienverhältnis wird sehr liebevoll gezeichnet: Die Beziehung zwischen Enkelin und Großvater, wie sie sich in Fürsorge, Respekt und kleinen Ritualen ausdrückt, ist einer der bewegendsten Aspekte des Buchs.
Der Aufbau ist so, wie ich es schon als fast typisch japanisch empfinde: eine Aneinanderreihung von Geschichten, die nur lose über ein verbindendes Element verfügen und man erst zum Ende hin sieht, wie alles zusammengehört. Gleichzeitig zieht sich die Story dadurch, was das Lesen zwischendurch schon erschwert hat.

Fazit: Wer einen spannenden Krimi á la Agatha Christie erwartet, ist hier falsch. Aber für alle, die sich für die Themen Demenz und Familienzusammenhalt im japanischen Kulturkreis interessieren, ist es ein schönes Beispiel der leisen japanischen Literatur, die thematisch oftmals noch lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 01.10.2025

Schöne Rezeptsammlung in witziger Aufmachung

Cozy baking time
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„Cozy Baking Time“ von Theresa Haubs ist ein toll aufgemachtes Backbuch, welches klassische Rezepte von A wie Apfelkuchen über M wie Muffins bis zu Z wie Zimtschnecken enthält. Das sieht man aber erst ...

„Cozy Baking Time“ von Theresa Haubs ist ein toll aufgemachtes Backbuch, welches klassische Rezepte von A wie Apfelkuchen über M wie Muffins bis zu Z wie Zimtschnecken enthält. Das sieht man aber erst auf dem zweiten Blick, den die Autorin versteckt diese gerne hinter fancy klingenden Namen - wie Vienna Dream für Linzer Torte.
Zuerst war ich beim Inhaltsverzeichnis etwas enttäuscht, weil ich mehr weihnachtliche Rezepte erwartet hatte. Die kamen dann aber noch. Daraus ergibt sich zusammen eine schöne Mischung, um von Herbst bis Weihnachten Köstlichkeiten zu backen.
Die Bilder sind sehr ansprechend und machen Lust aufs Nachbacken. Die Auswahl reicht von klassischen Einsteiger-Rezepten wie Schokokuchen bis zu etwas anspruchsvolleren Sachen wie Apfelrosen, die dank weniger Zutaten und guter Anleitung allesamt leicht nachzubacken sind. Apropro Anleitungen: bei denen musste ich zweimal hinschauen. Die persönlichen Einwürfe sind schon ungewohnt zu lesen, aber recht witzig („jetzt einmal kurz an den Backofen denken“). Das allein wäre für mich aber kein ausschlaggebender Grund um das Buch zu kaufen - kann aber auch sein, dass die Zielgruppe vermutlich deutlich jünger ist als ich. Es ist halt ein wenig wie „geschrieben wie gesprochen“, was für Grammatikfans schon stark grenzwertig sein kann. Mir persönlich fehlen auch Nährwert- und Kalorienangaben.
Fazit: ein schönes Backbuch sowohl für Einsteiger und als auch Back-Liebhaber, da es - trotz peppiger Aufmachung - ein Sammlung von klassischen Standard-Rezepten ist, die in keinem Haushalt fehlen sollte.

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Veröffentlicht am 27.09.2025

Ermittlungen zwischen Wohnwagen

Der Campingplatzkiller
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In „Der Campingplatzkiller“ nimmt Stephan Pörtner uns mit in die vermeintliche idyllische Welt der Dauer- und Feriencamper. Eigentlich will Henry Kummer - frühpensionierter Polizist im Innendienst - nur ...

In „Der Campingplatzkiller“ nimmt Stephan Pörtner uns mit in die vermeintliche idyllische Welt der Dauer- und Feriencamper. Eigentlich will Henry Kummer - frühpensionierter Polizist im Innendienst - nur seinen Ruhestand genießen. Aber dann wird eine neue Bekannte in ihrem Wohnwagen ermordet aufgefunden und Henry fängt an, selbst zu vermitteln. Die Story bewegt sich zwischen Campingplätzen, Zukunftssorgen und Corona langsam auf die Lösung des Mordfall zu. Zwischendurch etwas zäh, da auch die xte Spur der Polizei oder Henry sich als Sackgasse erweisen, wird das Buch im letzten Drittel richtig spannend und am Ende denkt man sich, „verdammt, warum hab ich den Täter nicht schon früher bemerkt?!“ Dementsprechend ein gelungener Aufbau der Krimihandlung, die mich wirklich überrascht hat. Und auch Henry wächst deutlich über sich hinaus, als man bei seinem bisherigen Leben vermuten würde.
Fazit: wem sein Campingurlaub ein wenig zu langweilig oder gemächlich ist, kann sich mit diesem Krimi Spannung holen.

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