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Veröffentlicht am 13.06.2023

Ein wahrgewordener Alptraum für Blogger

Nicht ein Wort zu viel
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Worum geht’s?
Faja bekommt ein Video. Von Claas, einem Freund aus einer Instagram-Gruppe. Er ist gefesselt, geknebelt und aus seinen Augen strömt Verzweiflung und Todesangst. Ist es ein Scherz? Kurz darauf ...

Worum geht’s?
Faja bekommt ein Video. Von Claas, einem Freund aus einer Instagram-Gruppe. Er ist gefesselt, geknebelt und aus seinen Augen strömt Verzweiflung und Todesangst. Ist es ein Scherz? Kurz darauf wird in Claas Wohnung eine Leiche gefunden – doch es ist nicht Claas.

Meine Meinung:
Endlich ein neuer Thriller von Andreas Winkelmann! Mit „Nicht ein Wort zu viel“ schreibt er ein weiteres packendes Buch, das unter die Haut geht. Sein Schreibstil ist wie immer mitreißend und bildhaft. Der Autor legt auf jedes Detail wert – je grausamer, desto besser und hat mich dadurch wieder von der ersten Seite an gepackt gehabt.

In diesem Buch begleiten wir die Kommissare Jaro und Simon auf der einen Seite und die Psychotherapeutin Aylin sowie die Buchbloggerin Faja auf der anderen Seite. Jaro und Simon sind ein spannendes Team, da beide total gegensätzlich sind. Jaro, der es nicht immer so ganz genau mit den Gesetzen nimmt und Simon, der fast schon bürokratisch Arbeitet. Ein Team, das Spannungen haben könnte, sich jedoch perfekt ergänzt. Aylin spielt eher eine Nebenrolle. Dafür bekommen auch Faja und ihre Büchergruppe eine besondere Rolle. Faja steht im Mittelpunkt des Geschehens und ich empfand sie als spannenden Charakter. Alle vier haben mir gut gefallen und es ist schade, dass wir hier keine Serie haben, sondern ein einzelnes Buch, da ich mir mit diesen Charakteren noch viele weitere spannende Fälle vorstellen könnte!

Und auch der Thriller selbst ist wieder ein gelungenes Werk aus der Feder von Herrn Winkelmann! Wir Buchrezensenten stehen im Mittelpunkt und erfahren Horror ohne Ende. Ein wahrer Alptraum, den kein Blogger so erleben möchte! Wie immer sind wir direkt mitten im Geschehen. Es ist spannend von der ersten Seite an und mit jedem Opfer erreicht die Spannungskurve einen weiteren Peak. Ich war die ganze Zeit am miträtseln und mitüberlegen, wie die perfekte Geschichte aus 5 Worten wohl aussehen könnte. Habe mit den Opfern und den Protagonisten mitgefiebert und mitgefühlt. Außerdem waren auch hier wieder die Hinweise und Fährten so gelegt, dass ich immer meinte, eine Ahnung zu haben, wer der Täter ist, aber am Ende dennoch ein bisschen überrascht war. Die Ermittlungen bis hin zum finalen Showdown hat Herr Winkelmann wieder absolut gewieft aufgebaut und mich mehrmals in die Irre geführt – so liebe ich es. So muss ein guter Thriller sein! Dazu noch die grausigen Taten. Einfach herrlich! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit „Nicht ein Wort zu viel“ hat Andreas Winkelmann wieder einen Thriller geschrieben, der mich überzeugt hat. Es war rasant. Die Spannungskurve stieg von Seite zu Seite und hatte immer wieder unglaubliche Hochs. Wir haben perfekte Horrorszenarien, die Protagonisten sind ein toll gewähltes Team und der Aufbau des Ganzen ist wieder bildhaft, lebendig und glaubhaft umgesetzt. Ich konnte mich total in die Welt des Grauens fallen lassen; bis zum Ende habe ich geschwankt, wer der Täter ist und mich mehrmals in die Irre führen lassen, bis dann im finalen Showdown die Auflösung kam, die absolut logisch und überzeugend aufgebaut war.

Ganz klare 5 Sterne von mir und ich freue mich schon auf Herrn Winkelmanns nächstes Buch!

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Spannend mit außergewöhnlichen Wendungen

Finsternebel
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Worum geht’s?
Ein Kind verschwindet. Drei Tage später wird seine Leiche aufgefunden. Und es bleibt nicht das einzige Kind. Doch was haben die entführten und ermordeten Kinder mit der Nachricht zu tun, ...

Worum geht’s?
Ein Kind verschwindet. Drei Tage später wird seine Leiche aufgefunden. Und es bleibt nicht das einzige Kind. Doch was haben die entführten und ermordeten Kinder mit der Nachricht zu tun, die Vincent bekommen hat? Hängt das alles zusammen? Können er und Mina die nächsten Entführungen verhindern?

Meine Meinung:
„Finsternebel“ (Droemer Knaur, 06/2023) ist der zweite Teil der Dabiri-Walder-Krimitrilogie aus der Feder des Autorenduos Camilla Läckberg und Henrik Fexeus. Und auch dieser Teil hat mich wieder gefesselt. Bereits im ersten Band hat mich die bildhafte Schreibweise und die Darstellung der außergewöhnlichen Charaktere fasziniert und diese Faszination hat sich im zweiten Teil sogar noch gesteigert. Es ist einfach unglaublich, wie die Autoren auf die Zahlenbilder kommen und überhaupt auf die ganze Hintergrundgeschichte!

Auch in diesem Teil ermitteln wir gemeinsam mit der Kriminalkommissarin Mina Dabiri und dem Mentalisten Vincent Walder und lernen die beiden sowie das ganze Ermittlerteam zugleich besser kennen. Die Charaktere Dabiri und Walder gefallen mir immer besser, einfach, weil sei anders sind. Mina, die überall Keime und Bakterien sieht und alles am liebsten in Desinfektionsmittel tauchen würde und Vincent, der Platzangst hat und in allem Zahlen sieht und alle Zahlen mit anderen Zahlen und Ereignissen kombiniert, um Muster zu finden. Allein die Idee mit den Zahlenmustern und die Muster, die die Autoren erfinden ist unheimlich faszinierend und bietet für die Fälle eine Grundlage, die wirklich spannend ist. Und es ist wieder persönlich, diesmal ändert sich vor allem für Minas Kollegen Ruben und auch für Mina selbst so einiges und nicht nur Mina wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Der Fall hat es ebenfalls in sich. Es geht um entführte Kindergartenkinder – immer ein Thema, das an die Nerven und unter die Haut geht. Und um Sekten, den Einfluss, den die Oberen einer Sekte auf die Mitglieder haben und den Wahn und das Tun dahinter. Ein sehr spannendes Feld, das die Autoren geschickt langsam aufbauen und in den Fall einbringen. Dennoch ist gleich von Anfang an eine merkliche Spannung vorhanden. Unter die Haut gingen mir insbesondere die Zwischenkapitel, die aus der Sicht der entführten Kinder geschrieben wurden – wirklich unheimlich und grauenvoll! Man will sich das gar nicht vorstellen müssen! Richtig spannend wurde es dann am Ende, als wir der Lösung immer näherkamen. Die Seiten flogen immer schneller dahin und wir hatten noch ein paar unvorhersehbare Wendungen bis wir schließlich einen spannenden Showdown hatten, den ich am Anfang des Buches nie so erwartet hätte. Die Autoren haben mich wirklich wieder überrascht. Gut gefallen hat mir auch das Ende, in dem jeder Protagonist nochmals ein kurzes Kapitel bekommen hat, in dem wir erfahren haben, wie es mit ihr oder ihm weitergeht. Ich bin schon sehr gespannt auf das Finale der Trilogie!

Fazit:
Der zweite Teil der Krimitrilogie um Mina Dabiri und Vincent Walder „Finsternebel“ startet wieder rasant und das Autorenduo Läckberg & Fexeus bringt die außergewöhnlichen Charaktere seiner Hauptprotagonisten noch besser hervor, als im ersten Teil. Die Zahlenspiele sind unheimlich faszinierend und die sich daraus ergebenden Ermittlungen und auch der Schreibstil ist unheimlich mitreißend. Wir geraten in die Fänge einer Sekte, die Szenerien sind unheimlich atmosphärisch und von einer genialen Spannung. Die Ermittlungen spannend und mitreißend aufgebaut. Das Thema Kindesentführung ging mir direkt unter die Haut und der finale Showdown war unerwartet und explosiv.

5 Sterne und ich bin schon sehr gespannt auf das Finale der Trilogie!

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Genial und grausam mit einem Hauch Sarkasmus

Der Follower (Tom-Bachmann-Serie 3)
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Worum geht’s?
Toms alte Bekannte Lisa meldet sich bei ihm. Ihre beste Freundin ist verschwunden und sie bittet ihn um Hilfe. Was Tom findet, ist ein einziges Massaker und das Foto einer Toten auf ihrem ...

Worum geht’s?
Toms alte Bekannte Lisa meldet sich bei ihm. Ihre beste Freundin ist verschwunden und sie bittet ihn um Hilfe. Was Tom findet, ist ein einziges Massaker und das Foto einer Toten auf ihrem Instagram-Account. Und sie bleibt nicht die einzige.

Meine Meinung:
„Der Follower“ ist der dritte Thriller, den Chris Meyer um ihren Protagonisten, den „Seelenleser“ Tom Bachmann schreibt. Und ich liebe ihren Schreibstil! Einfach und direkt, schnörkellos und detailgetreu. Sie bringt die Dinge auf den Punkt und kaum eine Thrillerautorin beschreibt grausame Szenen so detailliert – ich liebe einfach alles an dem Buch!

Tom hat hier mit zwei Fällen zu kämpfen. Zum einen ist er auf der Jagd nach dem Serienkiller, der Influencerinnen ermordet. Zum anderen holt ihn auch seine Vergangenheit wieder ein. Aufgewachsen mit einem Vater, der ihn und ein paar Heimkinder zu Killern erziehen möchte, trifft er die Kinder, mit denen er aufgewachsen ist, wieder. Alle sind inzwischen als Auftragsmörder o.ä. zu fragwürdigem Ruhm gekommen, aber auch alle sehnen sich nach einem selbstbestimmten Leben, das aktuell immer noch von Dr. Bachmann, Toms Vater, gelenkt wird. Immer mal wieder reisen wir gemeinsam mit Tom in seine Vergangenheit und erleben, was ihm und den anderen zugestoßen ist. Und auch Toms heutiges Team treffen wir wieder, insbesondere Ira, Katja und Philip kennen wir ja schon aus den Vorgängerbänden.

Und es wird wieder rasant. Ich muss sagen, dieses Buch gefällt mir bislang am besten! Vor allem gefällt mir der leicht sarkastische Anklang in den Szenen, in denen wir aus Sicht des Täters lesen. Wenn er sich darüber aufregt, dass seine Opfer und die Toten sich nicht so verhalten, wie er das gerne hätte. Einerseits sind diese Szenen absolut grausam, andererseits liegt darin aber auch ein schwarzer Humor, der ganz mein Ding ist und mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht hat. Aber hier müsst ihr wirklich starke Nerven haben, denn Frau Meyer schreckt vor nichts zurück! Detailliert bis ins Kleinste bringt sie das Grauen zu Papier. Und nicht nur mit dem Serientäter haben wir es zu tun, sondern auch mit Organhandel an Kindern, wobei wir Toms Jugendfreund Aaron als Rächer erleben. Wie auch in den vorangegangenen Bänden haben wir eine Spannungskurve, die alles toppt. Es ist rasant und mitreißend und der Thrill steigt von Seite zu Seite! Die Ermittlungsarbeit ist packend aufgebaut. Wir lernen auch die Protagonisten etwas besser kennen und kommen gemeinsam mit ihnen dem Täter immer näher und näher und erfahren auch viel über die Hintergründe, warum er geworden ist, was er ist. Dieses Buch hat mich wieder absolut geflasht, war viel zu schnell ausgelesen und ich fiebere jetzt schon dem nächsten Band entgegen!!! Dieses Buch ist ein MUSS für Thrillerfans!

Fazit:
Mit „Der Follower“ setzt Chris Meyer ihre Thrillerserie um den Seelenleser Tom Bachmann fort – und dieser Band ich noch packender als die Teile zuvor! Die Autorin bietet uns hier noch mehr Thrill, die Details sind noch grausamer, die Szenen noch blutiger und angsteinflößender. Die Blicke in den Kopf des Mörders waren erschreckend, aber mit einem Schuss Sarkasmus, der mich oftmals hat schmunzeln lassen und ich habe jede Seite einfach nur genossen! Dieses Buch ist ein Pageturner mit einer nicht endenden Spannungskurve, die ansteigt und ansteigt. Wir dürfen in Toms Vergangenheit blicken, treffen die Kinder, mit denen er aufgewachsen ist und jagen einen Serienkiller, der auf bestialische Weise Influencerinnen ermordet. Dieses Buch hat alles, was in meinen Augen einen guten Thriller ausmacht!

Ganz klar 5 Sterne von mir und ich fiebere dem nächsten Band jetzt schon entgegen!

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Wissenschaftlich, spannend und informativ

Vom Verschwinden der Arten
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Worum geht’s?
Die Natur ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Dennoch verschwinden immer mehr Arten und die Biodiversität nimmt rapide ab. Schuld daran ist hauptsächlich auch der Mensch. Was wir tun können, ...

Worum geht’s?
Die Natur ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Dennoch verschwinden immer mehr Arten und die Biodiversität nimmt rapide ab. Schuld daran ist hauptsächlich auch der Mensch. Was wir tun können, um die Biodiversität wieder zu steigern und welche Fehler wir machen, darüber informiert dieses Buch.

Meine Meinung:
„Vom Verschwinden der Arten“ (Klett-Cotta, April 2023) ist ein wichtiges aber auch interessantes und spannendes Buch. Geschrieben wurde es von Dr. Katrin Böhning-Gaese, sie ist eine deutsche Biologin mit dem Schwerpunkt Ornithologie, Professorin an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und war Vizepräsidentin der Leibniz-Gemeinschaft und Friederike Bauer, sie arbeitet als freie Journalistin, Autorin und Redenschreiberin. Ihr besonderes Augenmerk gilt der Außen- und Entwicklungspolitik sowie dem Thema Nachhaltigkeit. Und an dem Inhalt dieses Sachbuches merkt man deutlich den Background und die Leidenschaft der Autorinnen.

Diese berichten gut recherchiert, brandaktuell und anhand der neuesten Studien, Abkommen, etc. über Biodiversität und Klimawandel. Und obwohl viele politische, biologische, wissenschaftliche und vertragliche Tatbestände erwähnt werden, ist das Buch doch auch spannend und gut lesbar geschrieben. Ich habe einen guten Überblick über den aktuellen Stand bekommen. Was machen wir aktuell? Wie hat sich insbesondere die Biodiversität in den letzten Jahren und Jahrzehnen entwickelt? Was beeinflusst das Verschwinden der Arten und wie können wir es stoppen? All diese und noch viel mehr Fragen werden von den Autorinnen beleuchtet, hinterfragt und sachlich kompetent beantwortet. Dabei liefern Frau Böhning-Gaese und Frau Bauer nicht nur Fakten, sondern stellen auch Zukunftsszenarien dar. Zeigen auf, welche Grundlagen z.B. durch die EU bereits gelegt wurden und was die Länder tun bzw. tun müssten, um diese umzusetzen. Immer wieder wird klar, dass wir nicht mehr viel Zeit haben und dennoch nicht die Motivation finden, mehr zu tun, um zu retten, was noch zu retten ist.

Besonders spannend fand ich die Hintergründe und auch, wie alles sich gegenseitig beeinflusst und bedingt. Alles hängt mit allem zusammen, wie die Autorinnen es so schön treffend zitieren und dabei u.a. die Korallenriffe als Beispiel anführen. Überhaupt bildet dieses Sachbuch einen schönen runden Bogen über das Thema. Es beginnt mit einer Bestandsaufnahme, geht weiter mit einem Was-wäre-Wenn und endet mit 10 Punkten, die wir umsetzen sollten, um die Biodiversität aufrechtzuerhalten und die Erde wieder lebenswerter zu machen. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und denke, dass es für jeden eine Pflichtlektüre sein sollte. Wir alle leben in dieser Welt und möchten diese lebenswert halten, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder noch von und mit der Natur leben können. Eine definitive Leseempfehlung von mir an alle, denn dieses Thema betrifft jeden von uns!

Fazit:
Dr. Katrin Böhning-Gaese und Friederike Bauer machen in ihrem Buch „Vom Verschwinden der Arten“ eine wichtige Bestandsaufnahme. Dabei geht es vorwiegend um Biodiversität, aber auch um den Klimawandel. Und die Autorinnen beleuchten gut recherchiert aber auch in einem interessanten und gut verständlichen Schreibstil die Hintergründe. Geben den aktuellen Ist-Status weiter, stellen mögliche Zukunftsszenarien dar. Spannend fand ich auch, wie sie die Zusammenhänge in der Natur dargestellt haben, wie alles von allem abhängt und was wir tun können, um Biodiversität zu verstärken und die Welt wieder lebenswerter zu machen. Zudem ist das Buch brandaktuell und bezieht politische und wirtschaftliche Geschehnisse/Verträge bis ins Jahr 2023 mit ein.

5 Sterne von mir für dieses Sachbuch, das dich und mich gleichermaßen betrifft.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Mein Favorit der Trilogie

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Worum geht’s?
Sheridan Grant startet durch. Endlich hat sie den heißersehnten Vertrag mit einem Musiklabel in der Tasche und ihre CDs gehen durch die Decke. Ihre Beziehung mit Jasper läuft gut und auch ...

Worum geht’s?
Sheridan Grant startet durch. Endlich hat sie den heißersehnten Vertrag mit einem Musiklabel in der Tasche und ihre CDs gehen durch die Decke. Ihre Beziehung mit Jasper läuft gut und auch ansonsten hat sie alles, was sie sich immer gewünscht hat. Doch gerade, als sie die Schatten der Vergangenheit verdrängt hat, holen diese sie wieder ein.

Meine Meinung:
Mit „Zeiten des Sturms“ beendet Nele Neuhaus ihre Roman-Trilogie um Sheridan Grant. Und ich gestehe, dass mir dieser letzte Teil deutlich besser gefallen hat, als die vorhergehenden Bände. Ich mag ihren Schreibstil. Wir erleben die Geschichte mal aus Sicht von Sheridan, mal aus Sicht eines außenstehenden Dritten. Aber immer hat man das Gefühl, mitten drin zu sein und alles lebhaft vor sich zu sehen.

Sheridan entwickelt sich in diesem Band nochmals deutlich weiter. Es scheint fast so, als kann sie ihrer Vergangenheit endlich entkommen und im Leben ankommen. Etwas schade finde ich, dass Jordan, ihr endlich gefundener Halbbruder, sich vom Sympath zum Unsympathen entwickelt hat, aber so ist es manchmal im Leben. Dann treffen wir auch Keira wieder, die im letzten Band Sheridans Leben gerettet hat. Und Marcus, der Sheridans Musik produzieren möchte und sich im Laufe der Geschichte zu einem guten Freund entwickelt.

Auch die Story selbst gefällt mir gut. Besonders spannend fand ich Sheridans Besuch beim Mörder ihrer Mutter. Ihre Fähigkeit, Farben aus Stimmen zu lesen und so Menschen und Gespräche lenken zu können. Nebenbei erfahren wir viel über das Musikbusiness und die Höhen und Tiefen desselben. Und wir erleben eine Entführung mit. Dieses Buch ist wieder ein guter Mix aus Spannung und „normalem“ Roman und die Seiten fliegen dadurch nur so dahin. Wir haben hier alles, ein bisschen Thrill, ein bisschen Liebe, ein bisschen Eifersucht und ganz viel Erfolg. Ich fand es richtig schade, als das Buch und mit ihm die Serie um Sheridan Grant vorbei ist, weil wir ein offenes Ende haben, das noch Platz für mindestens einen weiteren Teil lässt. So viele Fragen sind am Ende doch noch offen, z.B. wie geht es mir Sheridan weiter, mit ihrer Karriere, ihrem Liebesleben, dem FBI? Wie mit ihrer Familie? Aber so hat die Fantasie eine Menge Spielraum, um sich selbst ein passendes Ende auszumalen. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir an alle, die eine leichte Lektüre mit etwas Spannung suchen um sich vom Alltag abzulenken.

Fazit:
„Zeiten des Sturms“ ist der letzte Band von Nele Neuhaus Trilogie um Sheridan Grant – und mit Abstand der Beste der Teile. Sheridan entwickelt sich weiter. Wir haben wieder Spannung, eine wirklich packende Szene im Gefängnis, eine Entführung und jede Menge Veränderung. Es geht wirklich hoch her im letzten Teil der Trilogie. Sheridan startet durch, erlebt die Höhen und Tiefen der Musikbranche, hat mir Neid und Missgunst zu kämpfen, mit fanatischen Fans und mit Veruntreuung. Ich fand es wirklich ein schöner Abschluss der Trilogie, auch wenn wir ein offenes Ende haben, das fast zu viel Platz für Spekulationen lässt.

Zu gerne hätte ich noch mindestens einen weiteren Teil. 4 Sterne von mir.

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