Gutes Debüt mit starkem Ende
MindsetWorum geht’s?
Maximilian Krach ist Inhaber von Krach Consulting und möchte das Leben der Menschen mit Mindset, Disziplin und EGO verändern. Nach außen hin ist er der strahlende Erfolgsmann, dem alles zufliegt ...
Worum geht’s?
Maximilian Krach ist Inhaber von Krach Consulting und möchte das Leben der Menschen mit Mindset, Disziplin und EGO verändern. Nach außen hin ist er der strahlende Erfolgsmann, dem alles zufliegt und der alles hat. Der besser ist, als der Durchschnitt. Doch ist das wirklich Sein oder doch nur Schein?
Meine Meinung:
Mit „Mind Set“ schreibt der durch Instagram und Twitter bekannt gewordene Sebastian Hotz seinen Debütroman. Auch hier bringt er seine gesellschaftskritischen Ansichten mit ein, die er auf Social Media verbreitet. Sein Schreibstil ist locker und gut zu lesen, immer mit einem Hauch Sarkasmus.
In dem Buch begleiten wir Maximilian, der sich selbst als Wolf feiert und in seinen Seminaren seine Jünger um sich schart, um ihnen zu demselben Erfolg zu verhelfen, den er sich erarbeitet hat. Einer davon ist Mirko, der sich durch Mind Set erhofft, ein besseres Leben zu bekommen und aus dem Alltagstrott herauszufinden. Als dritte Hauptprotagonistin haben wir dann noch Yasmin, die True-Crime-Podcasts verfallen ist und sich dadurch wohl auch selbst als kleine Ermittlerin sieht. Ihre Rolle hat mir tatsächlich von allen am besten gefallen.
Den Beginn des Romans fand ich leider etwas schwerfällig. Das Setup war gut gewählt, die Personen überzeugend dargestellt, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, als müsse der Autor erst noch ins Schreiben hineinkommen. Das hatte sich dann allerdings nach der Hälfte des Buches geändert und am Schluss wurde ich dann regelrecht mitgerissen. Vor allem das Thema hat mir gut gefallen. Die Welt der Influencer auf Instagram & Co. und im wahren Leben. Wieviel Schein hinter alldem stecken kann. Wie schnell man sich nach außen hin ein Leben aufbauen kann, das mit der Realität nichts zu tun hat. Und wie man so mit den Hoffnungen der Menschen spielt. In der Hinsicht ist das Internet wirklich Fluch und Segen zugleich. Besonders gut hat mir das Buch ab der Stelle gefallen, als Mirko mit seiner Kollegin Angela im Schützenverein war und Yasmin sich näher mit Maximilian beschäftigt hat. Hier hätte ich zu gerne noch viel mehr gelesen. Ab da fing das Buch nämlich wirklich an, interessant und mitreißend zu werden. Für den Anfang, der sich doch etwas gezogen hat, muss ich leider etwas Abzug geben. Aber ich wurde wirklich gut unterhalten und Sebastian Hotz hat Kritik und Satire gut in das Buch eingebracht. Ich werde auf jeden Fall auf weitere Bücher des Autors warten und bin mir sicher, dass sein nächstes Buch noch packender, intensiver und mitreißender werden wird!
Fazit:
Mit „Mind Set“ schreibt Sebastian Hotz einen guten Debütroman, der zwar schwach beginnt, aber stark endet. Ich mochte die Kritik an der Gesellschaft, die immer wieder durchschien. Seinen teils sarkastischen, teils direkten Humor. Und es hat mir gut gefallen, wie er den Unterschied zwischen dem virtuellen Leben und dem realen Leben dargestellt hat, den so viele im wahren Leben übersehen. Nicht alles im Internet ist, wie es scheint. Auch die Charaktere hat er gut besetzt und besonders ab der Mitte des Buches habe ich mich immer besser unterhalten gefühlt.
Daher eine Mischung aus guten 3 Sterne von mir und ich bin mir sicher, dass sein nächster Roman das Zeug zu einem Pageturner hat!