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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2023

Schade

Windstärke Tod (WaPo Cuxhaven 1)
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Ausgerechnet an ihrem freien Tag stößt die junge Wasserschutzpolizistin Agatha Christensen auf eine Leiche. Der Tote ist Gunther Fluth, ein Mediator, der im erbitterten Streit rund um einen Offshore-Windpark ...

Ausgerechnet an ihrem freien Tag stößt die junge Wasserschutzpolizistin Agatha Christensen auf eine Leiche. Der Tote ist Gunther Fluth, ein Mediator, der im erbitterten Streit rund um einen Offshore-Windpark vermitteln wollte. Mögliche Verdächtige gibt es also zuhauf. Zuständig für die Ermittlungen ist Polizeioberkommissar Victor Carvalho von der Kripo, doch Agatha stellt ihre eigenen Nachforschungen an – gegen alle Widerstände. Als ein weiterer, politisch höchst brisanter Mord geschieht, wächst der Druck auf Victor, und er ist mehr denn je auf Hilfe angewiesen. Auch wenn er es nicht zugeben würde, kommt ihm da Agathas kriminalistischer Eifer gerade recht; um den Zusammenhang zwischen den Verbrechen zu erkennen und ihnen so schnell wie möglich ein Ende zu setzen, aber nicht nur deshalb ... (Inhaltsangabe vorablesen)

Vom atmosphärischen Schreibstil mal abgesehen, konnte mich dieser Regionalkrimi nicht ganz überzeugen. Die Figuren bleiben sehr blass und durch den ständig abrupten Szenenwechsel hat die Ermittlung nicht viel Fokus gehabt und kaum Raum eingenommen. Was ich unheimlich schade finde ist, dass ich mit niemanden warm wurde und sich nie so richtig Spannung aufgebaut hat. Dazu gab es keine Wendungen oder Überraschungen. Letztlich finde ich den Untertitel "Wapo Cuxhaven ermittelt" eher irreführend, denn die ermittelt ja gar nicht, sondern die Kripo, und eine Person als Wapo zu bezeichnen, ist übertrieben und einfach falsch.

Wer gemütliche Regionalkrimis mag, der sollte diesen Kriminalroman lesen. Mich konnte er nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Geht ans Herz

Emma und die Fürchterlichen Fünf
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Emma liebt Pferde – daher staunt sie nicht schlecht, als eines Tages ein sprechendes Pony vor ihrer Haustür steht. Doch nicht nur das: Vierbeiner Klara hat großen Kummer, denn der Bauer, bei dem sie lebt, ...

Emma liebt Pferde – daher staunt sie nicht schlecht, als eines Tages ein sprechendes Pony vor ihrer Haustür steht. Doch nicht nur das: Vierbeiner Klara hat großen Kummer, denn der Bauer, bei dem sie lebt, will sie in ein Altersheim stecken. Zusammen mit ihren vier Freunden, dem heiseren Hund Frieder, der zahnlosen Katze Susi, dem müffelnden Ziegenbock Waldemar und Hildegard, dem schwarz-weißen Schaf. Emma ist entsetzt und gemeinsam mit ihrem Bruder Hugo schmiedet sie einen Plan, denn: Den Fürchterlichen Fünf muss geholfen werden! (Inhaltsangabe vorablesen)

Wir begleiten die Geschwister Emma und Hugo. In einem sehr liebevollen Erzählstil mit beeindruckenden Illustrationen wird die Geschichte der fürchterlichen Fünf erzählt. Die Kinder reagieren instinktiv und mit dem Herzen. Ohne alles zu hinterfragen und sich Gedanken zu machen, versuchen die Geschwister den Tieren zu helfen und holen letztlich ihre Eltern mit ins Boot. Die Botschaft, sich um einander zu kümmern, auch im hohen Alter, wird sehr gut und verständlich vermittelt. Die Geschichte geht sehr zu Herzen.

Eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Der Kuss des Kaisers

Der Kuss des Kaisers
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Wien im Herbst 1908: Während der Vorbereitungen zur Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere – der berühmte »Kuss« – sorgt ein grausamer Mord für ...

Wien im Herbst 1908: Während der Vorbereitungen zur Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere – der berühmte »Kuss« – sorgt ein grausamer Mord für Aufregung. In den Brunnen des Schlossparks wird eine zerstückelte Leiche gefunden – jedoch ohne Kopf. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch stehen vor schwierigen und heiklen Ermittlungen, denn das Schloss Belvedere ist die Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand. Welches Motiv steckt hinter einer derart brutalen Tat? Wie soll der Tote identifiziert werden – und vor allem: Wo befindet sich der Kopf? Ihre Spurensuche führt die Polizeiagenten zu den Bediensteten der Galerie, denn nur Amtssekretär Josef Krzizek und die Bedienerin Erna Kührer haben uneingeschränkten Zutritt zum Schlosspark ... (Inhaltsangabe vorablesen)

An und für sich lese ich gerne Krimis, die in Wien spielen. Aber dieser konnte mich nicht abholen. Es hat ewig gedauert, bis die Ermittlungen überhaupt in Gang kamen und es einen Fall gab. Die Figuren waren ziemlich flach gehalten und konnten mich genauso wenig überzeugen. Der Wiener Flair und die Dialoge dagegen waren sehr unterhaltsam. Aber das war dann auch schon alles. Das finde ich sehr schade.

Keine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Hinter den Erwartungen

Das Sanatorium
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Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren ...

Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders anreist, beginnt der Albtraum: Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord. Schließlich schneidet auch noch ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt ab, und die Gäste sind mit einem Killer gefangen ... (Inhaltsangabe vorablesen.de)

Das erste Drittel hat mich total überzeugt dank eines gewissen Gruselfaktors und einem wirklich fesselnden Erzählstils. Doch dann hat sich das alles aufgelöst und die Protagonistin Elin glänzte nur noch durch ihre eigenwilligen und manchmal unlogischen Handlungen, ihrer Sturheit und ihres ständigen und nervenden Selbstmileids und ihrer Vorurteile. Keine Figur konnte mich irgendwie ansatzweise fesseln oder berühren. Es fehlte allen an Charakter und Tiefe. Der sympathischste war in meinen Augen noch Will, Elins Freund. Natürlich gab es auch Wendungen, die aber waren nicht überraschend und das Ende konnte mich dann auch nicht mehr abholen.

Ein starker Anfang und ein zu gewolltes Ende, das mich nicht überzeugen konnte. Bin mir noch unsicher, ob ich diese Reihe weiter verfolgen werde.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Dämonen der Vergangenheit

Verschwiegen
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Als in der Stadt Akranes die Leiche einer zunächst unbekannten jungen Frau gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass sie keine Fremde in dem kleinen Ort ist. Polizistin Elma, die selbst in Akranes ...

Als in der Stadt Akranes die Leiche einer zunächst unbekannten jungen Frau gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass sie keine Fremde in dem kleinen Ort ist. Polizistin Elma, die selbst in Akranes aufgewachsen und nach dem Ende ihrer Beziehung aus Reykjavík in den Ort ihrer Kindheit zurückgekehrt ist, übernimmt die Ermittlungen zusammen mit ihren Kollegen Saevar und Hördur. Gemeinsam stoßen sie auf ein Geheimnis in der Vergangenheit der Toten, dessen Folgen bis heute nachwirken. Im Zuge der weiteren Ermittlungen entdecken Elma und ihr Team nach und nach eine Reihe weiterer, lang verborgener Verbrechen, die die gesamte Community der Stadt erschüttern. Aus den oft bruchstückhaften Erinnerungen von Zeuginnen und Beteiligten müssen sie die Vorkommnisse von damals rekonstruieren. Dabei bleibt nichts so, wie es zunächst scheint, und auch die Ermittlerinnen haben immer wieder mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. (Inhaltsangabe lovelybooks)

Nach einem etwas zähen und langatmigen Anfang, in dem sehr viele Personen eingeführt und einige Handlungssträngen eröffnet wurden, dazu noch einige Geheimnisse angedeutet wurden, konnte mich dieser Kriminalroman doch noch begeistern. Mit der Protagonistin Elma und einigen von den anderen Figuren wurde ich schnell warm. Die Autorin hat Elma sehr authentisch und sympathisch gehalten. Die Geschichte ist eine Reise in eine sehr tragische Vergangenheit voller Dämonen, die heute noch einige Leben beeinflusst. Der Schreibstil ist flüssig und sehr fesselnd. Ich habe vor allem mit Elma, Sara und Elisabet mitgefiebert, deren Geschichte mich berührt und bewegt haben. Allerdings ist das Ende nicht so zufriedenstellend, da viele Fragen offen bleiben und ich nicht das Gefühl hatte, dass hier die Gerechtigkeit gesiegt hat. Ich hoffe darauf, dass es im nächsten Teil Antworten geben wird oder Sachen erneut aufgegriffen werden.

Ein guter Reihenauftakt, der Lust auf weitere Teile macht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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