Wenn einen die Vergangenheit nicht loslässt
ElternhausEine leerstehende Villa in einem noblen Hamburger Elbvorort. Zwei Menschen, die magisch von dieser Villa angezogen werden. Da ist Yvette Winkler, die mit ihrem Mann Bernhard und den 4 Kindern aus Österreich ...
Eine leerstehende Villa in einem noblen Hamburger Elbvorort. Zwei Menschen, die magisch von dieser Villa angezogen werden. Da ist Yvette Winkler, die mit ihrem Mann Bernhard und den 4 Kindern aus Österreich nach Hamburg kommt und sich in der Villa mit dem herrlichen Garten und dem Badehaus den Traum vom perfektem Familienleben erfüllen will, auch in der Hoffnung, dass ihre nicht mehr ganz intakte Ehe einen neuen Schub bekommt. Und da ist der Barpianist und Klavierlehrer Tobias Hansen, der sich schnell mit Familie Winkler anfreundet, als Klavierlehrer der Kinder unentbehrlich wird. Doch es lauert etwas Böses in dem Haus – und in Tobias Hansen. In kurzer Zeit zerbricht die scheinbare Idylle und es zeigt sich, dass hinter der Fassade scheinbar heiler Familien das Grauen hausen kann.
Elternhaus ist ein fesselnder Thriller, der seine Leser von der ersten Seite an in den Bann zieht. Ruhig und harmonisch der Beginn, nimmt der Thriller langsam an Fahrt auf und steuert unaufhaltsam in Richtung Katastrophe. Das ist spannend, auch wenn man schon relativ früh ahnen kann, um was es hier tatsächlich geht. Die Personen sind allesamt authentisch beschrieben und charakterisiert, wenn auch keiner wirklich ein Sympathieträger ist. Die Atmosphäre ist durchweg düster und unheimlich, man kann die unheimliche Anziehungskraft des Hauses förmlich spüren. Die immer wieder eingestreuten Rückblicke, Erklärungen für die verletzten Seelen der handelnden Personen, heizen die Spannung noch an.
Mein Fazit: fesselnder atmosphärisch dichter Psychothriller mit Gänsehautfaktor. Absolut lesenswert.