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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2019

Enttäuschend ...

GIER - Wie weit würdest du gehen?
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INHALT
Eine schlimme Wirtschaftskrise hält die Welt in Atem und sorgt dafür, dass die Menschen immer wütender werden. Arbeitslosigkeit, Sparpakete, Angst. Ein Gipfel in Berlin soll Abhilfe schaffen. Menschen ...

INHALT
Eine schlimme Wirtschaftskrise hält die Welt in Atem und sorgt dafür, dass die Menschen immer wütender werden. Arbeitslosigkeit, Sparpakete, Angst. Ein Gipfel in Berlin soll Abhilfe schaffen. Menschen aus allen Ländern reisen an, man will die Weltkrise endlich beenden. Darunter auch Nobelpreisträger Herbert Thompson. Er will eine Rede halten. Eine Rede, die alle Angst der Menschen besiegen könnte. Denn er will eine Lösung haben für die Krise, gegen die sonst jeder machtlos zu sein scheint. Doch zu dieser Rede kommt es nicht, denn der Nobelpreisträger wird Opfer eines brutalen Unfalls. Einige Menschen aber werden Zeuge, dass es kein Unfall war. Und einer davon ist so unschuldig wie ein Lamm. Dennoch wird er plötzlich in einen kriminellen Strudel gezogen, aus dem es kaum mehr ein Entrinnen gibt.


MEINUNG
Vorneweg: Die Meinungen zu diesem Buch sind so gespalten wie ich es selten erlebt habe. Ich habe absichtlich keine Bewertungen angesehen oder Rezensionen gelesen, denn ich weiß, dass diese Art von Romanen nicht jedem gefällt. Ich bin eher der Leser, der sofort zu diesen Romanen greift. Marc Elsberg, Dan Brown – es sind immer Bücher, die mich begeistern konnten, die ich zu meinen Highlights zähle. Nicht so aber hier.

Der Einstieg in das Buch war spannend und absolut gelungen. Rasant, sofort mitten drin im Geschehen. Was dann aber passiert ist, kann ich mir nicht so recht erklären.

Ich will dieses Werk des Autors, den ich so schätze, nicht heruntermachen, aber ich muss leider sagen, dass ich selten ein so verwirrendes Buch gelesen habe. Es ist fast so, dass ich weite Teile dieses Romans einfach nicht verstanden habe. Es gab einige komplexe Modelle, die durchaus verständlich und gut erklärt waren, daran lag es nicht. Viel mehr konnte ich der Geschichte an sich nicht mehr folgen, habe irgendwann abgeschaltet. Ich habe nicht verstanden, warum wer etwas macht, konnte Handlungsstränge nicht nachvollziehen.

Und noch etwas hat mich massiv gestört: Die Figuren wurden mir einfach nicht warm. Ich fand sie farblos, langweilig. Konnte nicht mitfiebern, dabei war das bei Elsberg sonst immer ein Punkt, den ich bewundert habe. Bei Blackout waren mir die Charaktere damals alle so präsent, nicht zuletzt gehört das Buch auch deswegen zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Das war leider im Fall von diesem neuen Roman sehr enttäuschend.

Das Ende … was soll ich dazu sagen. Es war absolut unbefriedigend, ähnlich verwirrend wie der Rest. Es kann daran liegen, dass ich das Buch irgendwann einfach nur noch durchgelesen haben wollte und dass ich schon vorher ein Stück weit abgeschaltet habe.

FAZIT
Leider kein Buch, das ich empfehlen würde. Bin ich sonst ein glühender Marc Elsberg Fan, hat mich Gier sehr enttäuscht. Ich hatte nur wenige Momente, in denen ich wirklich von einem gelungenen Roman sprechen würde – überwiegend war es verwirrend, verwinkelt und etwas verloren in einer eigentlich guten Idee.

2 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥
DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Unfassbar gut!

Die Träumenden
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INHALT
In Santa Lora geht die wohl mysteriöseste Krankheit herum, die man sich nur vorstellen kann. Alles beginnt mit einer jungen Studentin, die plötzlich unsagbar müde wird und nur noch schlafen möchte. ...

INHALT
In Santa Lora geht die wohl mysteriöseste Krankheit herum, die man sich nur vorstellen kann. Alles beginnt mit einer jungen Studentin, die plötzlich unsagbar müde wird und nur noch schlafen möchte. Doch sie wacht nicht mehr auf. Ihr Herz schlägt noch, sie atmet normal, aber ihre Augen bleiben geschlossen. Und die Studentin ist nicht die einzige mit diesem Schicksal. Nach und nach schlafen immer mehr Bewohner der amerikanischen Kleinstadt ein, ohne zu erwachen. Die Krankheit scheint hoch ansteckend zu sein und keiner kann sich erklären, woher sie kommt und wie man sie wieder loswird. Die Stadt wird irgendwann vollkommen von der Außenwelt abgeschattet. Und mittendrin müssen die, die wach bleiben, irgendwie überleben …

MEINUNG
Wow, kann ich bei diesem Buch nur sagen. Eine super interessante Idee und eine sprachlich wirklich wunderbare Umsetzung. Ich finde, allein der Inhalt klingt so gut, dass man sich kaum mehr gegen dieses Buch wehren kann, aber wenn man erst einmal angefangen hat, dann kann man vor allem nicht mehr mit dem Lesen aufhören.

Ich habe mich von der ersten Seite an so gefühlt, als sei ich mitten drin in Santa Lora, der Kleinstadt mit der mysteriösen Krankheit, die am Anfang nicht so recht wahrgenommen wird. Und die dann, als die über die Stadtgrenzen hinaus in den Medien auftaucht, schnell als Inszenierung dargestellt wird, weil sie so unglaublich scheint.

Mitten drin sind einige Charaktere, die die Autorin näher beschreibt. Ein junges Pärchen mit Baby. Ein Vater mit seinen zwei Mädchen, nicht älter als 14. Eine Studentin, die eine der ersten war, die von der Krankheit erfahren hat. Und eine Psychologin, die plötzlich in Santa Lora gefangen ist, obwohl ihre kleine Tochter meilenweit auf sie wartet. Diverse Schicksale, alle mit dieser einen Krankheit verbunden. Und es ist faszinierend, wie die Autorin diese Menschen miteinander verbindet, wie sie dem Leser diese Leben darstellt und näherbringt. Ich bin begeistert von der umfassenden Sichtweise, die man innerhalb kürzester Zeit bekommen hat. Das Buch hat mich nicht nur erschreckt, an manchen Stellen hat es mir Gänsehaut bereitet oder mich tief berührt. Und das alles auf etwas mehr als 300 Seiten.

Das Ende ist in meinen Augen nicht hundertprozentig zufriedenstellend, aber dennoch eines, bei dem ich sage, dass es passt. Ich hätte mir gerne noch ein paar Seiten mehr gewünscht, mehr Aufklärung, mehr Abschluss dieses grandiosen Romans.

FAZIT
Ein absolutes Highlight und eines der besten Bücher, das ich in den letzten Wochen gelesen habe. Trotz einem nicht ganz zufriedenstellenden Ende einfach ein kleines Meisterwerk. Unbedingt anschauen, es lohnt sich wirklich!

5 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥♥♥
DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS BEREITSTELLEN DES REZENSIONSEXEMPLARS!

Veröffentlicht am 06.03.2019

Abschluss der Wicked-Reihe!

Brave – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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INHALT
Ivy ist nicht mehr sie selbst, jedenfalls fühlt sie sich so. In einem Haus voller Fae geparkt und versteckt vor dem Prinzen, der auf der Jagd nach ihr ist, fühlt sie sich unwohl. Und sie lässt sich ...

INHALT
Ivy ist nicht mehr sie selbst, jedenfalls fühlt sie sich so. In einem Haus voller Fae geparkt und versteckt vor dem Prinzen, der auf der Jagd nach ihr ist, fühlt sie sich unwohl. Und sie lässt sich zu einem schweren Fehler hinreißen, der ihr Leben von da an beeinflusst und von dem sie sich nicht so schnell erholen zu können scheint. Aber der Kampf geht weiter. Ivy steht zwischen dem Orden und der Welt der Fae und immer an ihrer Seite dabei ist Ren. Ren, den sie liebt, der sie unterstützt. Und der ihr doch plötzlich so fremd erscheint. Wird der Kamp zwischen den Welten die junge Liebe auseinanderreißen? Oder kann sie auch im letzten Kampf standhalten?


MEINUNG
Nachdem der zweite Band von Jennifer L. Armentrouts Wicked-Serie mich wirklich beinahe gänzlich überzeugen konnte, war ich nun umso gespannter auf den packenden Showdown zwischen Fae und Halbblütern, zwischen Brownies und Prinzen.

Ich muss zugeben, dass der Einstieg mich etwas enttäuscht hat. Nicht inhaltlich, sondern eher wegen einer Ivy, die mir so vorher noch nie begegnet ist. Habe ich sie vorher immer dafür bewundert, dass sie mutig und durchdacht ist, fand ich sie hier zeitweise derart impulsiv, dass es mir schon fast nicht mehr gefallen hat. Ich konnte ihre Entscheidungen teilweise nur sehr schwer nachvollziehen, was wirklich schade war. Manchmal war es sogar so weit, dass ich meine Augen genervt verdrehen musste, weil sie so wenig nachgedacht hat.

Dieser Eindruck hat sich glücklicherweise schließlich etwas gelegt, zum Ende hin war sie wieder ganz die Ivy, die ich kennengelernt habe. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Ren ist nach wie vor einfach zuckersüß und ich mag es sehr, die beiden zu begleiten. Auch, wenn ihre Beziehung hier das ein oder andere Mal sehr gebogen wird.

Die Handlung ist sehr spannend, manchmal wirklich sehr brutal und erschreckend, aber absolut gut konstruiert, wie ich finde. Ich hatte zu Beginn noch das Gefühl, dass sich das Buch ein wenig ziehen könnte, weil ich mir nicht vorstellen konnte, was denn eigentlich noch alles passieren soll. Daher war ich erfreut, dass die Autorin es wieder einmal geschafft hat, mich mit neuen Wendungen und Handlungssträngen zu überzeugen und mich dazu bewegt hat, ganz schnell weiterzulesen. Denn der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm und flüssig lesbar.

Ich finde aber leider, dass das Ende nicht wirklich gut gelungen ist. Mit hat einfach etwas gefehlt – aber bei Jennifer L. Armentrout kann es ja auch immer sein, dass da noch was kommt. Wer weiß …?

FAZIT
Ein guter Abschluss für eine gelungene Reihe. Nicht meine liebste Fantasy-Buchreihe dieser Autorin, aber eine wirklich spannende Welt und ein süßes Pärchen, das im Mittelpunkt steht. Überzeugen können mich hier vor allem aber die Nebencharaktere – allein für die lohnt sich meiner Meinung nach, diese Bücher zu lesen.

3 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥
DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR!

Veröffentlicht am 21.02.2019

Eine Reise wert!

Am Ende das Glück der Welt
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INHALT
Ellen macht eine schwere Zeit durch – eine Scheidung, der mögliche Verkauf ihres Hauses. Und obendrein bekommt sie nun nicht einmal die bessere Stelle in der Bibliothek, obwohl sie schon länger ...

INHALT
Ellen macht eine schwere Zeit durch – eine Scheidung, der mögliche Verkauf ihres Hauses. Und obendrein bekommt sie nun nicht einmal die bessere Stelle in der Bibliothek, obwohl sie schon länger ein Auge darauf geworfen hat. Da fällt ihr ein Buch bestehend aus Postkarten in die Hand. Ein Buch, dass ihr Ex-Mann ihr geschenkt hat, als er ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Damals, als noch alles gut war. Und als er ihr versprochen hat, all die Länder, aus denen Freunde dem frisch verliebten Paar Postkarten mit Gründen, JA zu sagen, geschickt haben, zu besuchen. Es sollte eine Weltreise werden, die sie nie angetreten haben. Und da beschließt Ellen, ihr Glück auf eigene Faust in der Welt zu suchen.


MEINUNG
Eine wirklich unheimlich süße Idee, die mich beim Lesen vom Klappentext sofort begeistern konnte, hat Sophia Bergmann hier gehabt. Ich kannte die Autorin zuvor nicht, aber neben dem Inhalt hat mich auch das Cover sofort eingenommen. Ich liebe die kleinen Details und habe sie vorallem – was ich besonders schön fand – in der Geschichte wiedererkannt.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und auch sehr fesselnden Schreibstil, dem ich gerne gefolgt bin. Sie umschreibt sehr schön und vor allem kommen auch die Gefühle dabei nicht zu kurz. Nichtsdestotrotz habe ich ein wenig meine Probleme gehabt, in die Geschichte einzusteigen. Das lag zum einen ein bisschen daran, dass ich den Anfang als etwas langatmig empfunden habe, zum anderen aber auch, weil ich die Protagonistin Ellen anfänglich als sehr wehleidig empfunden habe. Dieser Eindruck hat sich nach und nach deutlich gebessert, aber ich muss dennoch sagen, dass die versprochene Geschichte ein klein wenig zu lang auf sich hat warten lassen. Die “Einleitung” ins eigentliche Geschehen war mir daher etwas zu lang.

Dann aber wurde es wirklich ein schönes Buch, das mich berührt hat und bei dem ich vielen unheimlich interessanten Charakteren begegnet bin. Ich habe eine Menge wirklich schöner Zitate markiert, es finden sich wirklich tolle Stellen im Buch, die mein Herz haben weich werden lassen. Obwohl es einige kleine Zeitsprünge gab, habe ich das überhaupt nicht als störend empfunden. Ich hätte ab einem bestimmten Punkt noch unendlich weiterlesen können, so gefesselt hat mich die Geschichte. Aber dennoch fand ich auch das Ende sehr schön und passend, es kam allerdings dann doch etwas plötzlich.

FAZIT
Wunderbare Idee, gute Umsetzung. Ich kann das Buch vor allem denjenigen empfehlen, die eine herzerwärmende Geschichte suchen und sich vielleicht ein bisschen in die Ferne sehnen.

3 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥


DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR!

Veröffentlicht am 03.02.2019

Ein Buch, das nachdenklich macht!

Morgengrauen
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INHALT
Ein Buch volle Geschichten über die Türkei, über eine Kultur, über das Leben. Eine echte Inhaltsangabe ist schwer, denn das Buch hat eine Reihe voller Kurzgeschichten zu bieten, die alle auf eine ...

INHALT
Ein Buch volle Geschichten über die Türkei, über eine Kultur, über das Leben. Eine echte Inhaltsangabe ist schwer, denn das Buch hat eine Reihe voller Kurzgeschichten zu bieten, die alle auf eine ganz besondere Art berührend sind und die ich an dieser Stelle nicht zusammenfassen kann und will.


MEINUNG
Selahattin Demirtaş hat mich hier nicht nur in eine fremde und wirklich spannende Welt mitgenommen, sondern mich teilweise sogar zu Tränen rühren können. Mit dem politischen Hintergrund, dass der Autor in der Türkei im Gefängnis sitzt, bekommt diese Kurzgeschichtensammlung noch einmal eine ganz andere, viel größere Tragweite. Mit einer sehr großen Sprachgewalt, zeigt Selahattin Demirtaş oft dramatische, angstvolle, beschwerliche Geschichten. Manchmal hofft und bangt man, manchmal resigniert man. Tatsächlich konnte ich oft nicht mehr als zwei Geschichten am Tag lesen, denn ich wurde wirklich jedes Mal absolut mitgerissen. Und das Buch hallt nach. Im Kopf, in den Gedanken, im Herzen. Ich denke, dass diese Geschichten das Potenzial haben, dass man sie immer und immer wieder lesen kann und jedes Mal ein anderes Gefühl hervorgerufen wird.

FAZIT
Jederzeit würde ich mich auf ein Neues in ein Werk dieses Autors werfen. Die Kombination aus Sprachgewalt und politischer und kulturellem Hintergrund haben mich gefesselt, wie es nur Worte können, die aus tiefstem Herzen kommen. Man hat das Herzblut des Autors gemerkt und gespürt und das hat dieses Buch zu einem absoluten Highlight gemacht.

5 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥♥♥
DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS BEREITSTELLEN DES REZENSIONSEXEMPLARS!