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Veröffentlicht am 18.02.2025

Weniger wäre mehr gewesen

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
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Ein Buch, das mich mit Titel und Klappentext gelockt hat.
Nina, 50, geschieden, zwei Kinder. Immer noch gefangen in der Familienidylle mit Ex und neuer Partnerin, Kinder inklusive. Sie lernt David kennen, ...

Ein Buch, das mich mit Titel und Klappentext gelockt hat.
Nina, 50, geschieden, zwei Kinder. Immer noch gefangen in der Familienidylle mit Ex und neuer Partnerin, Kinder inklusive. Sie lernt David kennen, 20 Jahre Altersunterschied. Ein klassischer Age Gap Roman, der mit viel Wortwitz startet.
Leider driftet die Handlung dann ab und wird aufgefüllt mit unverarbeiteten Mutter-Töchter-Dramen, Eheproblemen etc. Als I-Tüpfelchen kommt dann die Metoo-Thematik, die, so wichtig sie auch ist, den größten Teil des Inhalts bestimmt hat.
Diese Überfrachtung führt dazu, dass alles nur oberflächlich behandelt wird und das eigentliche Thema ( zumindest das, was ich dafür gehalten habe) zwischendurch abgehandelt wird. Am Ende wird alles auf der “ alles ist gut” Schiene aufgelöst.
Der Schreibstil ist wirklich gut und dass die Autorin eine erfolgreiche Drehbuchautorin ist, merkt man auf jeden Fall.
Für mich war es aber von allem zu viel und sehr weit weg von meinen Erwartungen.

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Veröffentlicht am 12.02.2025

Roman mit Herz und Urlaubsflair

Die kleine Villa in Italien
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Das Buch ist der elfte Band der Romantic- Escape-Reihe der Autorin. Diesmal entführt sie uns an die schöne Amalfiküste. Schon das Cover vermittelt ein Gefühl von Meer und Sonne.
Lia, eine Textilkünstlerin, ...

Das Buch ist der elfte Band der Romantic- Escape-Reihe der Autorin. Diesmal entführt sie uns an die schöne Amalfiküste. Schon das Cover vermittelt ein Gefühl von Meer und Sonne.
Lia, eine Textilkünstlerin, erfährt, dass ihr Vater nicht der leibliche Vater ist.
Ernesto ist ein Schauspieler und lebt an der Amalfiküste. Lia nimmt sich eine Auszeit und macht sich auf die Suche nach ihm.
Dabei trifft sie auf Raph, den Stiefsohn von Ernesto, und das Gefühlschaos nimmt seinen Lauf.
Julie Caplin gelingt es, die Atmosphäre der Amalfiküste einzufangen. Im Kopf entstehen Bilder von der Landschaft, man kann das Essen riechen und das Meer rauschen hören.
Obwohl die Ereignisse vorhersehbar sind, wird es nicht langweilig. Die Charaktere sind authentisch und erfrischend beschrieben.
Insgesamt ein schöner Roman, mit viel Herz und Urlaubsflair.

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Veröffentlicht am 09.02.2025

Gruseln in den Wäldern von Westmill

Rapunzels finsterer Turm
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Rapunzel, die dritte Märchenadaption von Stefanie Lasthaus. Ein tolles Cover, ein gelungener Farbschnitt und das Wichtigste, inhaltlich 5 Sterne.
Tattookünstlerin Flo verschlägt es nach einigen Schicksalsschlägen ...

Rapunzel, die dritte Märchenadaption von Stefanie Lasthaus. Ein tolles Cover, ein gelungener Farbschnitt und das Wichtigste, inhaltlich 5 Sterne.
Tattookünstlerin Flo verschlägt es nach einigen Schicksalsschlägen in den Ort Westmill. Klein, ruhig, unscheinbar, oder doch nicht?
Die Autorin verknüpft hier Grusel-, Horror- und Märchenelemente auf eine fantastische Weise. Von Anfang an ist man gefangen in der Handlung, ahnt, dass Visionen und Gesang im Wald nichts Gutes bedeuten. Das Kopfkino geht an und an vielen Stellen geht es dem Leser wie im Gruselfilm. Man möchte den Protagonisten zurufen, tu das nicht, geh da nicht rein.
Die Charaktere sind glaubwürdig und können durchweg überzeugen.
Die Spannung hält bis zum Schluss an und die Handlung punktet mit einigen Wendungen und einer düsteren Grundstimmung. Für mich der beste Band ihrer Märchenreihe und ein gelungener Genremix.

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Veröffentlicht am 03.02.2025

Nicht überzeugend

Minus 22 Grad
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Das Cover passt vortrefflich zum Titel, kalt, bedrohlich und düster.
Vorweg, mit der Einordnung als Thriller habe ich mich etwas schwer getan., für mich war es keiner.

Laura Gehler wird auf einer Radtour ...

Das Cover passt vortrefflich zum Titel, kalt, bedrohlich und düster.
Vorweg, mit der Einordnung als Thriller habe ich mich etwas schwer getan., für mich war es keiner.

Laura Gehler wird auf einer Radtour entführt, endet in einem Plexiglaskäfig und ihre einzige Rettung ist, dass sie von alleine herausfindet, was sie in diese Situation gebracht hat.

Die Story wird in mehreren Handlungssträngen und aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
Da ist zunächst Laura, die gefühlt ewig braucht, bis sie herausfindet, was sie in diese Situation gebracht hat. Ihr Charakter bleibt blass und macht es einem schwer wirklich mitzufühlen.
Ihre Mutter, die Vorzeigepolitikerin, mit vielen eigenen familiären Problemen.
Dann, Ariane, eine Zoologin, die zurückgezogen lebt und deren Rolle lange undurchsichtig bleibt.
Zu ihr gehört noch Tom, den sie aus einem zugefrorenen See rettet.
Kommissar Lukas, der sich aus mir unerfindlichen Gründen extrem in diesen Fall hineinsteigert, für mich auch ein Charakter der hinter seinen Möglichkeiten bleibt.
Zuletzt eine junge Frau mit Kind, die zufällig von Ariane vor ihrem gewalttätigen Ehemann beschützt wird.

Für mich einfach zu viele Handlungsstränge und als Leser bleibt man immer in der Rolle des Beobachters, da der Zugang zu den Charakteren sehr schwer ist.

Insgesamt fehlt dem Buch Tempo und kontinuierliche Spannung, da den vielen Handlungssträngen lange der Zusammenhang fehlt.

Die endgültige Auflösung war mir in Teilen doch zu sehr konstruiert.

Ein Krimi, der unterhalten hat, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Veröffentlicht am 28.01.2025

Erwartungen nicht erfüllt

Das Dinner – Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder?
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Krimidinner – ein interessantes Setting für einen Thriller. Jeder der Freunde bekommt eine Rolle im Spiel, das schnell starke Ähnlichkeiten mit der Vergangenheit aufzeigt. Die Vergangenheit, in der Maria, ...

Krimidinner – ein interessantes Setting für einen Thriller. Jeder der Freunde bekommt eine Rolle im Spiel, das schnell starke Ähnlichkeiten mit der Vergangenheit aufzeigt. Die Vergangenheit, in der Maria, die sechste im Bunde verschwand. Mord ? Und wenn ja, sitzt der Mörder am Tisch?
Zum besseren Verständnis gibt es im Umschlag eine kurze Personen- bzw. Rollenzuordnung und die Tischordnung.
Es startet gut, die vermeintlichen Geschehnisse und Geheimnisse werden angerissen. Man braucht ein bisschen um sich einzulesen, da die Perspektiven und Zeitebenen häufig wechseln und dazu auch noch zwischen realer Handlung und Krimidinner unterschieden wird.
Leider bleibt es nicht gut. Die Handlungen wiederholen sich, bedingt durch die tatsächlichen Geschehnisse und die Krimidinnerstory. Das zieht sich durch das ganze Buch und macht es zu lang und damit über weite Strecken auch langweilig. Die Charaktere, nun unsympathisch ist ja nicht weiter tragisch, obwohl wenn alle so sind, wird es, wie hier, anstrengend. Aber sie sind auch voller Klischees und bleiben oberflächlich.
Was mich persönlich aber am meisten gestört hat, die abnormale Häufigkeit von Drogen- und Sexszenen, die dazu noch nicht wirklich etwas Erhellendes zur Story beigetragen haben. Dazu eine Frauenfeindlichkeit, die sich durch das ganze Buch zieht.
Es ist mir unverständlich, was die Autorin damit vermitteln oder erreichen möchte.
Die Auflösung ist soweit ganz gut gelungen. Obwohl auch hier alles „too much“ ist.
Fazit: Ein Thriller, der sich für mich nicht gelohnt hat und den ich auch nicht weiter empfehlen möchte.

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