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Bineira

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2025

Das hätte eine schöne Geschichte werden können...

In einem Zug
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Das hätte eine schöne, geistreiche Geschichte werden können. Die Zutaten dafür waren vorhanden. Zum einen Daniel Glattauer mit seinem aufgeweckten Schreibstil. Zum anderen der Plot: der alternde ...

Das hätte eine schöne, geistreiche Geschichte werden können. Die Zutaten dafür waren vorhanden. Zum einen Daniel Glattauer mit seinem aufgeweckten Schreibstil. Zum anderen der Plot: der alternde Schriftsteller Eduard, der schon lange nichts mehr publiziert hat, muss zu einem unangenehmen Termin mit seiner Verlegerin reisen und nimmt den Zug von Wien nach München. In seinem Abteil sitzt die deutlich jüngere Catrin, die ihn zwar nicht erkennt, aber trotzdem eine Unterhaltung mit ihm beginnt.

Soweit, so gelungen war der Einstieg in den Roman. Anfangs fand ich Eduards selbstgefällige Gedanken während des Gesprächs mit Catrin noch amüsant. Doch ziemlich bald hat mich das aufgesetzt und unmotiviert wirkende Frage- und Antwortspiel der beiden gelangweilt. Inhaltlich drehen sie sich immer im Kreis, wiederholen triviale Aussagen, und die Altherreneitelkeit Eduards steigert sich mit zunehmendem Alkoholgenuss ins Peinliche. Die über alle Maßen aufdringliche Catrin war mir von vornherein unsympathisch.

Die Zugfahrt endet mit einer überraschenden Wendung, die auf mich zu gekünstelt wirkt, um originell zu sein.

Ich habe beim besten Willen keinen Humor und auch keinen Tiefgang in der Geschichte gefunden. Für mich war der Roman deshalb leider kein Genuss, sondern höchstens durchschnittlich.

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Zauberhaftes Kinderbuch

Kleine und große Wunder der Meere
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Das großformatige Buch besticht auf den ersten Blick mit seinem kunterbunten, glitzernden Cover. Darauf sind alle Meeresbewohner abgebildet, die innen vorkommen. Der leinenartige Einband und ...

Das großformatige Buch besticht auf den ersten Blick mit seinem kunterbunten, glitzernden Cover. Darauf sind alle Meeresbewohner abgebildet, die innen vorkommen. Der leinenartige Einband und die stabilen Seiten bestärken den Eindruck einer hochwertigen Verarbeitung.

Auf 95 Seiten werden in 5-Minuten-Geschichten zum Vorlesen neun Bewohner der Meere vorgestellt. Clownfisch, Hai, Buckelwal, Qualle, Aal, Oktopus, Pinguin, Seepferdchen und Meeresschildkröte, sie alle haben besondere Fähigkeiten, die ihnen dabei helfen, in der unendlichen Weite der Ozeane zu überleben.

Die Geschichten werden in kindgerechter, manchmal poetischer, Sprache erzählt und lassen sich in kurzer Zeit vorlesen. Die großen Illustrationen dazu sind sehr liebevoll und detailliert. Am Ende jedes Kapitels findet man zusätzliche Informationen über das jeweilige Tier. Auch Erwachsene können hier manches neue Sachwissen erwerben. Mit diesem zauberhaften Buch macht es richtig Spaß, in die Tiefe des Meeres einzutauchen und seine wundervollen Bewohner kennen zu lernen.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Witzig- informativ- cool

Wilde Pflanzen essen
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Survival Siglinde ist das Pseudonym der Wildpflanzenexpertin Christine Rauch. Zusammen mit der Zeichnerin Ernestine Donnerberg hat sie dieses ebenso informative wie unterhaltsame Buch verfasst. Auf 140 ...

Survival Siglinde ist das Pseudonym der Wildpflanzenexpertin Christine Rauch. Zusammen mit der Zeichnerin Ernestine Donnerberg hat sie dieses ebenso informative wie unterhaltsame Buch verfasst. Auf 140 Seiten stellen die beiden 54 Kräuter, Sträucher und Bäume vor, die in Deutschland wild wachsen und oft übersehen oder unterschätzt werden.

In kurzen knackigen Texten werden Geschmack, Inhaltsstoffe, Standort und Wirkungsweise der Pflanzen beschrieben. Rezeptideen und Serviervorschläge für die einzelnen Pflanzenteile runden das Porträt ab. Die ganzseitigen phantasievollen Illustrationen sind einfach toll anzuschauen. Da sie nicht ausreichen, um giftige Doppelgänger von den Heilpflanzen zu unterscheiden, gibt es echte Fotos und Videos auf einer kostenlosen App dazu.

Am Ende des Buches warten noch einige wilde Rezepte darauf, ausprobiert zu werden. Das Wilde Gelee und das Wilde Oxymel sind schon auf meine To Do-Liste für das Frühjahr gewandert.

Mein Fazit: Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet und macht Lust darauf, sich mit dem Thema Wildpflanzen näher zu befassen. Es spricht mit seinem Comicstil vor allem junge Leute an; ich habe mit Ü60 auch meine helle Freude daran.

Veröffentlicht am 26.02.2025

Wunderschöne Tieraufnahmen - altbekannte Ratschläge

Der Pinguin, der fliegen lernte
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Eckart von Hirschhausen nimmt in diesem Buch die aus seinen Auftritten bekannte Pinguin-Geschichte als Parabel für ein gelungenses Leben. In sieben Lektionen fragt er seine Leser. Wo bist du gerade? Was ...

Eckart von Hirschhausen nimmt in diesem Buch die aus seinen Auftritten bekannte Pinguin-Geschichte als Parabel für ein gelungenses Leben. In sieben Lektionen fragt er seine Leser. Wo bist du gerade? Was macht dir Freude? Wer ist dir wichtig? Wann haben andere Freude mit dir? Traust du dich ins kalte Wasser? Dann spring! Wie fühlt es sich an, in deinem Element zu sein?

Zur Beantwortung dieser Fragen erzählt er aus dem Leben der Pinguine und gibt Anregungen, wie man Struktur und positive Erfahrungen in sein Leben bringen kann.

Die Eigenarten der Pinguine lesen sich faszinierend, die wunderschönen Aufnahmen der putzigen Tiere sind ein optischer Genuss.

In den Abschnitten über Lebenshilfe habe ich lange Bekanntes und viel Allgemeines gefunden, das zudem extrem breit getreten wurde. Auch der belehrende Schreibstil hat mir nicht behagt. Für mich punktet das Buch deshalb vor allem wegen der tollen Fotos.

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Veröffentlicht am 15.01.2025

Spannendes Sachbuch für Kinder

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 15 - Mein Körper
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Der Band „Mein Körper" aus der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? für Erstleser hat ein "sprechendes" Cover mit Illustrationen verschiedener Körperteile und -funktionen. Schülerinnen und Schüler der ...

Der Band „Mein Körper" aus der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? für Erstleser hat ein "sprechendes" Cover mit Illustrationen verschiedener Körperteile und -funktionen. Schülerinnen und Schüler der zweiten Klasse werden sich bestimmt davon angesprochen fühlen. Der Einband ist stabil, und die Innenseiten sind nicht zu dünn für Kinderhände.

Die aussagekräftige Bildgestaltung setzt sich im Innern des Buches fort. Echte Fotos wechseln mit detaillierten Zeichnungen ab und erleichtern den Leseanfänger*innen das Verständnis der Texte.

Diese sind in klarer großer Fibelschrift gedruckt und für die Zielgruppe sehr gut lesbar. Sie vermitteln in kurzen Kapiteln und altersgerechter Sprache grundlegendes Wissen rund um das Thema menschlicher Körper. Die Kapitelüberschriften sind in Frageform formuliert, z. B. Woraus besteht mein Körper? Wie kann ich Richtungen hören? Wieso sind wir manchmal krank?

Ganz wichtig finde ich das Kapitel „Was tut mir alles gut?“ Darin werden unter anderem Gefühle und das Recht auf Selbstbestimmung über seinen Körper anschaulich thematisiert.

Zwischendurch lockern Leserätsel den Inhalt auf, und am Ende warten ein Leselotto und Sticker auf die Kinder.

Ich finde, das Buch ist schön gestaltet und sehr gut geeignet für Erstleserinnen und Erstleser.