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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2025

Tote, Veschwundene, Unaufgeklärtes und viel Gewalt

Schmerz und kein Trost
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Elias Haller war mir bis zu der Leserunde kein Name, der mir bekannt wäre. Auch Bücher von ihm, gerade die ersten 7. welche die Reihe bereits beinhaltet, kannte ich noch nicht. So war ich neutral und guter ...

Elias Haller war mir bis zu der Leserunde kein Name, der mir bekannt wäre. Auch Bücher von ihm, gerade die ersten 7. welche die Reihe bereits beinhaltet, kannte ich noch nicht. So war ich neutral und guter Hoffnung in diese Leserunde gestartet.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart wie auch in der Vergangenheit. Kriminalkommissar Donner hat Frau und Kind in der Vergangenheit verloren, aber nicht wegen eines klassischen Autounfalls. Wir erfahren am Rande zwar Infos darüber wie, aber es wird nicht zu hundert Prozent aufgelöst.

Doch jetzt sitzt er erstmal bei seiner Psychotherapeutin, als er erfährt das der Sohn von ihr entführt wurde und es soll nicht bei ihm bleiben. Drei verschwundene Frauen unter anderem die Schwester von Donner. Dann tauchen die ersten Anzeichen auf, dass es in Verbindung mit einem Fall aus der Vergangenheit steht.

In einem wo es um heftigste Gewalt an Menschen bis hin zu ihrem Tot vor laufender Kamera geht, welche gefilmt und im Netz verkauft werden (Snuffvideos) . Um Kinder, welche sich gegenseitig töten. Der tote Kollege, der Schwager, der tote Extäter. Sie alle hängen mit drin und Donner weiß nicht wo er anfangen soll. Vor allem, wo ist seine Schwester Marit?

Das Buch hat mich schon am Anfang wegen seiner sehr hohen Menge und Art der Gewalt überrascht. Es hatte etwas von einem Splatterfilm nur als Buch. Es gibt Horrorfilme welche auf Schockelemente setzte mit Musik, Tönen und dem Licht spielen. Das ist vor allem viel für das Empfinden der Situation. Hier ist es die Splatterfilmvariante mit sehr vielen Toten, die alle nach Möglichkeit aufs übelste verstümmelt wurden. So dass manche Identifikation gar nicht mal so einfach ist.

Dann kamen als nächstes die vielen Personen, auch welche die heute schon tot sind und zu den Rückblenden gehören. Die tote Tocher, Donners Frau die nicht mehr da ist, der Ex-Kollege, der tote Täter Werner usw. Aber nicht nur diese, sondern auch in der Gegenwart haben wir sehr viele Personen. So viele, dass Leser schnell den Überblick verlieren.

Mir fehlte daher der rote Faden. Person A wird verdächtigt, dann verschwindet diese Person und zwei Tage später ist diese tot. Nächste verdächtige Person ist nun B und diese erleidet selbiges Schicksal. Dann tauchen auch Vermisse wieder auf, ohne dass ich jetzt an dieser Stelle sagen möchte ob lebend oder tot.

Und so war für mich das ganze Buch. Eine Ansammlung von Toten, Tätern, Opfern, Beweisen, Sackgassen und alles zusammengeworfen und nach und nach wird aussortiert wer was ist, bis am Ende die Auflösung da ist. Spannung? Fehlanzeige. Pageturner? Nicht mal annähernd. Schaut man sich die Bewertungen an, so lassen sich 90% der sehr guten und guten wieder durch Leserunden erklären. Ich persönlich kann es, so wie wenige andere welche es auch klar schreiben, nicht als Highlight bezeichnen. Es ist für mich eine Nische für Leute die auf viel Gewalt, psychisch total ausgebrannten Polizisten stehen, der schon mehr als genügend Leid erlebt hat. Nur seine Achtsamkeitsschokolade und sein Gummiball Mr. Fiesling, konnten mir einen positiven Bezug zum Buch geben.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Reden ist falsch, doch wenn du sprichst glaubt dir niemand

Was ich euch verschweige
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Was ich euch verschweige“ ist der der 4. Teil von Gytha Lodge und der Detective Chief Inspector Jonah Reihe. Für mich ist es das erste Buch der Autorin, anders als in anderen Büchern, ist dies aber kein ...

Was ich euch verschweige“ ist der der 4. Teil von Gytha Lodge und der Detective Chief Inspector Jonah Reihe. Für mich ist es das erste Buch der Autorin, anders als in anderen Büchern, ist dies aber kein Hindernis gewesen, die Charaktere und die Beziehungen zueinander zu verstehen.

DCI Jonah sitzt dabei gerade im Pub, und nicht wie in der Beschreibung auf LB erwähnt in der Sonne, als die blutverschmierte und vermisste Keely vor ihm steht. Sie und ihre jüngere Schwester Nina gelten seit Tagen als vermisst. Beide Mädchen sind mit ihren feuerroten Haaren und den Sommersprossen recht auffällig. Auffällig ist auch ihr Werdegang durch mehrere Kinderheime und Pflegeeltern. Und hier kommt die Geschichte schnell in Fahrt. Denn Keely behauptet ihre Schwester versteckt zu halten und dort wo sie ist, in Gefahr zu sein. Um die Polizei zu ihr zu lassen, muss diese der 16-Jährigen zuhören. Und zwar sehr genau und die ganze Geschichte.

Die Geschichte von zwei Mädchen welche Gewalt und sexuellen Missbrauch erlebt haben. Und dies mehr als einmal und denen man nicht glauben wollte. Niemals. Und nun, da ist man gezwungen sich ihre Geschichte anzuhören. Aber was davon stimmt und was nicht? Aussage gegen Aussage, Beweise die fehlen und ein verschwundenes Mädchen.

Die Autorin lässt die Geschichte wunderbar durch Keely erzählen und zugleich die Polizei in diesem Fall ermitteln. Morgens folgt die Aussage und nachmittags sprechen die Tatsachen dagegen. Wir wollen Keely glauben und Nina helfen, wir zittern mit das alles schneller gehen muss. Aber schon in der Vergangenheit wurden die Vorwürfe als falsch bezeichnet. Als Leserin, wusste ich nie was ich von dem jungen Mädel halten wollte. Die Polizei war auf jeden Fall top im Buch, denn sie blieben die Ganze Zeit über dran. Überstunden, zu wenig Schlaf, alle nur bestehenden Möglichkeiten wurden genutzt.

So war das Buch nie in sich langweilig, der Schmerz der Mädchen fühlbar und die Verzweiflung das niemand ihnen glauben will greifbar. Die Sprache ist dabei weder zu einfach noch zu schwer. Für eine 16-Jährige ist Keely sogar sehr stark in ihrer Wortwahl.

Für mich war es eine echt gute Lektüre und es gruselt mich immer noch, wie es Kindern in Pflegefamilien gehen kann und wenn niemand deinen Worten Glauben schenken will.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Tolles Cover, interessante Grundidee, aber viel zu schwach umgesetzt

Der Diamanten-Coup
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Fünf Minuten braucht es, um einen Millionenschweren Diebstahl in Dresden zu begehen. Nicht viel länger dauert es, um den Kunstdetektiv Adrian Falke als Verdächtigen, diesen Diebstahl ausgeführt zu haben ...

Fünf Minuten braucht es, um einen Millionenschweren Diebstahl in Dresden zu begehen. Nicht viel länger dauert es, um den Kunstdetektiv Adrian Falke als Verdächtigen, diesen Diebstahl ausgeführt zu haben in den Mittelpunkt der Polizeiarbeit zu stellen. So wird auch die frische Museumsdirektorin Julia verdächtigt, immerhin hat sie Ihrem Vorgänger geglaubt, das Gewölbe wäre sicher wie Fort Nox.

Der Raub ist vollzogen, die beiden somit schnell verdächtigt. Aber woher kommt es? Beweise gibt es so nämlich überhaupt nicht dafür. Es liegt an den beiden Polizisten die wie Dick und Doof aus den Filmen dargestellt werden. Der deutsche Beamte der nichts kann, vor allem keine Beweise sichern und nicht 1 und 1 zusammenzählen.

Leider hat das Buch diese extreme vollständig durchgezogen. Adrian und Julia bringen Aktionen wo man sich nur an den Kopf packt und bei den Polizisten will man diesen dann vollends im Boden versenken. Nur die Sicht der wirklichen Täter ist interessant. Warum begehen Sie die Diebstähle, sind sie sich der Gefahr bewusst und wer ist der wirkliche Drahtzieher.

Darüber hinaus gibt es viele Informationen zu den unterschiedlichsten Schmuckstücken aus der ganzen Welt und wieviel diese wert sind.

Das Buch gilt als True-Crime-Abenteuer. Leider hat der Autor sich hier schon echt viel kreative Freiheit gelassen, denn das was wir hier lesen kann in der Menge und vor allem so unlogisch an so mancher Stelle nicht stattgefunden haben. Für mich fehlte auch durchgängig die Spannung im Buch und es waren die super kurzen Kapitel von teilweise nur drei bis vier Seiten, welche halfen zügig durchzukommen. Auch wenn man Gefühlt nur von Einbruch zu Einbruch und dem Wechsel vom Land zu Land gelesen hat.

Alles in allem bin ich für die Leserunde dankbar und verteile meine Meinung im Netz. Aber leider kann ich dem Buch nur drei Sterne geben, denn überzeugt hat es mich leider nicht.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Mehr als warscheinlich, wirst du deine Ziele erreichen. Auch wenn du sie noch nicht kennst

Mehr als wahrscheinlich
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Mit 17 Jahren, da hat man noch Träume. Ziele die man erreichen will, egal wie hoch die Hürden sind und zugleich die Sicherheit von Familie und Freunden wissen, falls man doch mal aus der Wolke fällt. So ...

Mit 17 Jahren, da hat man noch Träume. Ziele die man erreichen will, egal wie hoch die Hürden sind und zugleich die Sicherheit von Familie und Freunden wissen, falls man doch mal aus der Wolke fällt. So fallen alle aus den Wolken, wie sie erfahren, dass ihre Abschlussjahrgangstradition nicht mehr durchführbar ist.

Dies ist für die vier Freundinnen Ava, CJ, Jordan und Martha ein großer Schock. Denn wenn diese noch nicht wissen, wo sie die Zukunft hinführt, doch so wussten Sie das sie wie alle Jahrgänge zuvor auch, ihre Initialen in ein altes Klettergerüst ritzen wollen.

Doch nun heißt es, denn Abriss zu verhindern und eine langelebte Tradition zu retten. Aber neben diesem ambitionierten Projekt haben die Mädels im Alltag mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Schwierige Familienverhältnisse treffen auf neue Freunde, erstes Herzflattern auf Abfuhren. Und dann die Frage von wer bin ich, bis hin zu: Wer will ich sein? Und vor allem, wo führt es mich nach der Schule hin?

Collagezugangstests, Nebenjobs, große und kleine Schwierigkeiten, sie alle schweißen die vier zusammen und ihre Freundschaft wird an so mancher Stelle auf die Probe gestellt. Denn da ist auch noch Logan, der Junge, der irgendwie immer und überall, bei jedem der Mädchen ist.

Und die entscheidende Frage, welche einem das ganze Buch über verfolgt, wer ist die zukünftige Präsidentin von Amerika?

Das Buch ist eine schöne Geschichte rund um Freundschaft, erste Liebe, Existenzsorgen und die Frage wo die eigene Zukunft hinführen soll. Die vier Charaktere sind in ihrem Charakter so unterschiedlich, wie auch schon in ihrer Optik, auf dem Cover zu sehen ist.

Die eine reißt Wände ein um ihr Ziel zu erreichen, die andere überlegt lange. Eine ist taff und sagt was sie denkt, während die andere Sorge hat, wie sie nach außen wirkt. Von der ersten Minute an mochte ich die Mädels und verstand ihre Sorgen und Wünsche. Ich habe Respekt davor gehabt, wie sie als Gruppe so gut zusammenpassten und wie sie mit Schwierigkeiten umgehen konnten.

Es ist ein tolles Jugendbuch. Es zeigt das man für seine Träume kämpfen muss und manchmal Umwege im Leben gehen wird um diese zu erreichen, aber vor allem zeigt es, dass man mit Hilfe von Freunde, Familie, Hilfsorganisationen und ähnlichem, so viel erreichen kann.

Ein tolles Buch, welches gerade für weibliche Lesende sehr passen wird.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Der Biss des ersten Buches ist ausgeblieben, dafür leider nur 3,5 Sterne

This Charming Man
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„The Charming Man“ tritt als Nachfolger des Welterfolges „The Stranger Times“ in sehr tiefe und fast schon unüberwindbare Fußstapfen. Immerhin war der erste Teil neu und unverblümt, phantastisch und fast ...

„The Charming Man“ tritt als Nachfolger des Welterfolges „The Stranger Times“ in sehr tiefe und fast schon unüberwindbare Fußstapfen. Immerhin war der erste Teil neu und unverblümt, phantastisch und fast schon übertrieben unglaubwürdig, und dies mit ‘nem tollen schwarzen Humor gepaart, ein absolutes Highlight.

So hatte der zweite Teil bei mir eine hohe Erwartung ausgelöst und ich erhoffte mir diese Besonderheit aus dem ersten Teil. Leider konnte mich dieser Teil dann doch nicht so gut abholen.

Die neue Thematik der Vampire, welche es nicht geben soll, so sagen es auch andere „Wesen“. Aber wie erklärt es sich, dass Frauen getötet werden und Männer auf einmal Vampirzähne haben? Eine Frage für Stranger Times. Die Besatzung ist wie die selbige und im zweiten Teil rutschen alle ein bisschen mehr in den Vordergrund. So auch Stella, was mich sehr gefreut hat.

So kommen aber auch andere Charaktere hinzu, welche speziell für dieses Buch geschrieben wurden oder vielleicht auch im weiteren Teil noch ihren Einsatz erhalten werden. So wie die Bekannte in Form der Charaktere, treffen wir auch wieder auf den speziellen, britischen Humor. Ich liebe diesen harten und schwarzen, so direkten Humor. Doch hier, war er untergegangen in einer Reihe von kurzen Witzen und wenig passenden Schlagabtauschen. Pfurzwitze, Hunde- welche- sich- am- Arsch-lecken-Szenen und noch mehr, was flach aber nicht umwerfend war.

Und so fehlte mir auch in der Story der rote Faden. Wie im ersten Teil gibt es immer neue Erkenntnisse und kleine Geheimnisse, aber hier war es zu viel und zu unübersichtlich. Die Auflösung war dann auch nicht die gelungenste.

Alles in allem ist es für mich nicht mehr das Mysterium Stranger Things wie im ersten Teil. Das muss es auch nicht sein, aber der zweite Teil hat mir leider zu wenig gefallen um den fünf Sternen seines Vorgängers nacheifern zu können.