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Veröffentlicht am 13.11.2025

Serienkiller oder nicht? Das ist hier die Frage...

Ich bin kein Serienkiller
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Clayton, eine Kleinstadt im Mittleren Westen der USA: Der fünfzehnjährige John will eigentlich ein ganz normaler Teenager sein, die Schule besuchen und Mädchen kennenlernen. Doch er weiß, dass in ihm ein ...

Clayton, eine Kleinstadt im Mittleren Westen der USA: Der fünfzehnjährige John will eigentlich ein ganz normaler Teenager sein, die Schule besuchen und Mädchen kennenlernen. Doch er weiß, dass in ihm ein düsteres Geheimnis schlummert. Er ist nicht nur das Interesse an Serienkillern, das sein ganzes Leben bestimmt, nicht nur seine Faszination vom Tod. Er ist die Furcht, dass eines Tages selbst zum Killer wird. Denn John trägt ein Monster in sich. Und als unerklärliche Morde in der Stadt geschehen, muss er sich nicht nur einem dämonischen Gegner stellen, sondern auch sich selbst...

John Wayne Cleaver ist fünfzehn Jahre alt und weiß, dass im seinen Inneren etwas Böses schlummert, das er im Zaum halten muss. Dafür hat er sich selbst etliche Regeln auferlegt, an die er sich eisern hält. Zum Beispiel weigert er sich, Interesse an anderen Menschen zu zeigen, Gefühle sind tabu und er versucht krampfhaft "normal" zu sein. Allerdings ist er überzeugt, dass schon sein Name ihn zu einem Außenseiter macht. Seine Mutter sagt zwar, den hat er dem berühmten Schauspieler zu verdanken, aber schließlich war John Wayne Gacy einer der berühmtesten Serienkiller aller Zeiten.
Nur wenn John im Beerdigungsinstitut seiner Mutter und seiner Tante hilft, fühlt er sich halbwegs normal und auf sicherem Terrain. Als nach zwei Morden Johns Interesse an den Leichen für seine Mutter allerdings viel zu groß und "unnatürlich" wird, verbietet sie ihm die weitere Mitarbeit bei den Vorbereitungen für die Beerdigungen.
Da er nun viel Zeit hat, macht sich John selbst auf die Suche nach dem Killer. Aber kann er ihn aufspüren und zur Strecke bringen, ohne sein eigenes Monster freizulassen?

Der Thriller von Dan Wells ist bereits von 2009 und er lag einige Jahre auf meinem SUB. Irgendwie dachte ich, nachdem ich bereits alle geplanten Bücher für die Zeit bis Halloween gelesen hatte, das dies doch jetzt vielleicht genau passend sei. Und schon nach ein paar Kapiteln habe ich mich gefragt, wieso ich das Buch so viele Jahre unbeachtet gelassen habe.

Die Idee finde ich wirklich originell und richtig gut umgesetzt. Es scheint auch, dass der Autor zum Thema Soziopathen und Serienmörder intensiv recherchiert hat. Aus der Ich-Perspektive von John erfährt man als Leser immer hautnah, was gerade passiert. Man ist Teil seiner Gedanken- und Gefühlswelt und das ist manchmal schon erschreckend. Er ist überzeugt davon, sein Schicksal sei es, ein Serienmörder zu werden und dass in seinem Inneren eine Bestie schlummert, die er niemals entfesseln darf. Er ist besessen von berühmten Serienkillern, weiß alles über Ted Bundy, John Wayne Gacy oder den Son of Sam. Eisern versucht er, seine Regeln einzuhalten und geht sogar zu einem Therapeuten.

"Ich bin kein Serienkiller" ist nichts für Zartbesaitete, denn nach einigen Kapiteln ist klar, es ist ein Mix aus Thriller, Horror und Fantasy. Damit habe ich so nicht gerechnet und war positiv überrascht. Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen, Sprache und auch Gedanken sind einem Jungen von fünfzehn Jahren angemessen. Die innere Zerrissenheit stellt der Autor sehr überzeugend dar und ich kam nicht umhin, das eine oder andere Mal Mitleid mit John zu haben. Die Teenagerzeit und Pubertät ist so schon schwer genug, ohne dass man davon überzeugt ist, man sei ein potentieller Serienkiller.
Überhaupt sind die Charaktere gut gelungen und vielschichtig, wie z. B. Johns Mutter, sein Therapeut oder auch die Crowleys, die Nachbarn.
Es gibt einige blutige Szenen und Schockmomente, aber auch schwarzen Humor und emotionale Momente. Diese zeigen besonders, wie schwer es Johns Mutter fällt, sich einzugestehen, dass mit ihrem Sohn vielleicht etwas nicht stimmt.

Das Buch ist wirklich ein echter Pageturner, den ich aufgrund der durchgehenden Spannung nur schwer zur Seite legen konnte. Interessant fand ich übrigens auch, dass jedes Kapitel mit einer leeren Seite beginnt, auf der die Zahl wie auf einer Mauer eingeritzt zu sehen ist. Vielleicht die Mauer, die John errichtet hat, um sein Monster dahinter im Zaum zu halten.

Mittlerweile gibt es einige Fortsetzungen, die ich sicherlich auch noch lesen werde. Teil 2 ist "Mr. Monster".

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Veröffentlicht am 13.11.2025

Geister gibt es nicht. Oder doch?

Geister in Blackwood House
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Mara ist die Tochter von betrügerischen Spiritualisten. Ihre Kindheit war geprägt von Séancen und vorgetäuschten Geistererscheinungen. Als Mara ihre Familie verließ, schwor sie sich, dass solch dummer ...

Mara ist die Tochter von betrügerischen Spiritualisten. Ihre Kindheit war geprägt von Séancen und vorgetäuschten Geistererscheinungen. Als Mara ihre Familie verließ, schwor sie sich, dass solch dummer Aberglaube nie wieder Platz in ihrem Leben finden wird. Nun lebt sie mit ihrem Freund Neil in einer Welt, die auf Rationalität beruht. Dann kaufen sie das Blackwood House. Sie wurden gewarnt, dass in dem verfallenen Gebäude seltsame Dinge geschehen, und tatsächlich: Türen öffnen sich von allein, in der Nacht hören sie Kinder schreien, ein Schaukelstuhl wippt pausenlos vor sich hin. Doch das ist erst der Beginn des Unheils. Wohnen sie in einem Spukhaus? Mara will davon nichts hören. Das ist nur ausgeklügelter Schwindel … Aber wenn Geister nicht real sind, wer oder was haust dann in ihrem Haus?

Vor vier Jahren ist Mara von zuhause ausgezogen. Eisernes Sparen und Verzicht auf Vieles ermöglicht ihr nun den Kauf eines eigenen Hauses. Sie hat sich geschworen, ihr eigenes Leben zu führen und als die Maklerin ihr Blackwood House anbietet, ergreift sie die Chance. Das rund 100 Jahre alte Haus ist renovierungsbedürftig, aber ihr Freund Neil ist handwerklich geschickt. Die Geschichten erschrecken Mara nicht, denn sie ist sicher: Geister gibt es nicht und alles lässt sich logisch erklären. Merkwürdig ist es allerdings schon, dass das Haus wirkt, als hätten die letzten Bewohner es vor 20 Jahren von jetzt auf gleich fluchtartig verlassen. Sogar der Esstisch ist noch gedeckt, all ihre Sachen und Möbel sind noch da. Anders als Mara glaubt Neil, der in einem sehr religiösen Haushalt aufwuchs, dass es da draußen mehr geben muss und nicht alles kann rational erklärt werden. Gleich in der ersten Nacht hören sie Schritte auf dem Dachboden, ein Kind weint, der Schaukelstuhl bewegt sich...
Aber Mara weigert sich, ihr Zuhause wieder aufzugeben. Blackwood House ist nur ein Haus, ein Haus kann doch nicht böse sein, oder?

"Geister in Blackwood House" entführt den Leser in eine atmosphärische Geschichte, deren Hauptfigur, Mara, zunächst eine gewisse "Herausforderung" darstellt. Anfangs präsentiert sie sich als ziemlich anstrengend, besonders im Umgang mit Neil, was die Frage aufwirft, was ihn so an sie bindet. Andererseits ist die Figur dadurch auch recht authentisch. Die Autorin baut Maras Charakter sorgfältig auf: Durch die "häppchenweise" Enthüllung ihrer traumatischen Kindheitserlebnisse wird verständlich, warum sie so ist, wie sie ist – und warum ihr größter Wunsch ein normales, von „Geistern“ unberührtes, unabhängiges Leben ist. Der eigentliche Wendepunkt der Geschichte tritt ein, als Mara die Konfrontation mit den übernatürlichen Geschehnissen im Blackwood House nicht länger verdrängen kann. Spätestens ab diesem Moment ist mir Mara tatsächlich ans Herz gewachsen.
Wie gewohnt besticht die Autorin durch einen sehr lebendigen und anschaulichen Schreibstil. Das Grauen in "Geister in Blackwood House" ist eher subtil angelegt. Anstelle von literweise Blut oder großen Schockeffekten dominiert eine dichte, spannende Atmosphäre. Das Buch überzeugt durch die leisen Töne und den Fokus auf das psychologische Unbehagen.

Hartgesottenen Horrorfans könnte die Geschichte möglicherweise als zu harmlos erscheinen. Wer jedoch Spukhaus- und Geistergeschichten mit starker Atmosphäre schätzt und ein paar Stunden spannende Unterhaltung sucht, dem sei "Geister in Blackwood House" wärmstens empfohlen. Ein gelungenes Werk für Fans des sanften Grusels.

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Veröffentlicht am 15.10.2025

Gelungener historischer Vampirroman

Tudor Blood – Queen of Thorns
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Maria Tudor wächst als Schwester des legendären Henry VIII. heran, wohlwissend, dass sie nur in der zweiten Reihe steht. Doch ihre Mutter hat andere Pläne mit der Prinzessin und so findet sich Maria plötzlich ...

Maria Tudor wächst als Schwester des legendären Henry VIII. heran, wohlwissend, dass sie nur in der zweiten Reihe steht. Doch ihre Mutter hat andere Pläne mit der Prinzessin und so findet sich Maria plötzlich zur Vampirjägerin des Hofes auserkoren wieder und muss fortan ihren Bruder vor seinen übernatürlichen Feinden schützen. Mit Hilfe von Henrys Berater Thomas Cromwell macht sich Maria daran, die Vampire im Gefolge ihres Königs zu eliminieren, während sie ein Spiel mit dem Feuer beginnt, das sie eigentlich nicht gewinnen kann.

Maria ist sieben Jahre alt, als ihre Mutter ihr eröffnet, dass sie etwas ganz Besonderes ist, eine Auserwählte, eine Jägerin. Wie schon ihre Mutter und ihre Großmutter und viele Frauen der Familie vor ihr. Sie erhält Unterricht bei Pater Crawford und er bringt ihr alles bei, was man über Vampire wissen muss.

"Tudor Blood" ist eine unterhaltsame Mischung aus historischem Roman und Vampirfantasy. Über viele Jahre begleiten wir Henrys Schwester bei ihrem Kampf gegen Vampire und für ihr Land und ihren Bruder. Der davon aber nichts ahnt. Maria bringt viele Opfer, um die Krone zu schützen und zu verhindern, dass sich eine teuflische Macht auf den Thron setzt.
Wer sich ein wenig in englischer Geschichte auskennt, weiß natürlich, dass Henry seine erste Frau Katharina von Aragon loswerden wollte, weil sie ihm keinen Erben schenken konnte. Dasselbe Schicksal blühte Anne Boleyn, die mit Tochter Elizabeth aber zumindest eine Thronerbin hervorbrachte. Trotzdem musste Anne sterben, weil Henry ihrer überdrüssig war. In dieser Geschichte gibt es andere Gründe für Annes Tod und ich fand diese Version sehr interessant.
Überhaupt versteht es die Autorin sehr gut, historische Fakten und Fiktion zu verbinden. Maria Tudor war tatsächlich als Sechsjährige bei der Hochzeit von Henry und Katharina dabei und sie und die Königin sollen befreundet gewesen sein. Auch war Maria für eine kurze Zeit Königin von Frankreich und später mit Charles Brandon verheiratet, dem Duke of Suffolk. Ebenso stimmt es, dass Maria Anne Boleyn bereits als junges Mädchen kannte und von der späteren Entwicklung zwischen ihr und ihrem Bruder nicht erfreut war. Die Gründe waren aber sicher andere, als hier im Roman

Wer historische Fantasy mag, dem wird "Tudor Blood" sicher gefallen. Ich habe schon viele Romane gelesen, die in der Zeit von Henry VIII. angesiedelt sind, aber Vampire waren bisher nicht dabei. Eine wirklich gelungene Unterhaltung mit einer sympathischen Hauptfigur. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, die Sprache ist der Zeit angemessen, aber nicht zu altmodisch. Erzählt wird in der 1. Person aus Sicht von Maria Tudor. Eine einzige Ausnahme ist das letzte Kapitel. Hier wird auch eine interessante Erklärung für die Ehe- und Kinderlosigkeit von Elizabeth I. gegeben.
Spannung, Herz und eine Prise Humor, was will man mehr?

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Veröffentlicht am 15.10.2025

Herbst auf Langeoog

Herbstliebe auf Langeoog
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Von einem Tag auf den anderen verliert Mia mit Anfang 30 wegen falscher Anschuldigungen ihren Traumjob in einem Londoner Luxushotel. Bis sie weiß, wie es weitergeht, flüchtet sie zu ihrer Großtante Bentje ...

Von einem Tag auf den anderen verliert Mia mit Anfang 30 wegen falscher Anschuldigungen ihren Traumjob in einem Londoner Luxushotel. Bis sie weiß, wie es weitergeht, flüchtet sie zu ihrer Großtante Bentje nach Langeoog, die dort das entzückende Café Kluntjes & Meer führt. Auf der Insel trifft sie den Tischler Nils wieder, der ihr bekannt vorkommt. Tatsächlich kennen die beiden sich aus Kindertagen, als Mia einen Sommer auf der Insel und jeden Tag mit Nils verbrachte. Danach sahen sie sich nie wieder, aber nun lässt der junge Witwer mit seiner niedlichen Tochter Lina die Schmetterlinge in Mias Bauch wild herumflattern und beide kommen sich schnell näher. Aber haben sie überhaupt eine Chance? Denn Mia will doch zurück in die große weite Welt, oder nicht?

Ein absoluter Wohlfühlroman, in den man eintauchen kann. Warmherzig, humorvoll und mit viel Herz wird die Geschichte von Mia und Nils erzählt. Und wir lernen auch noch viele weitere interessante Charaktere kennen, wie z.B. Bentje, die ihr Café liebt und mit Leidenschaft führt, im Stillen aber auch gerne und sehr gut näht. Dann sind da Fenja und Paul mit ihrem Buchladen "Watt & Worte", Freunde von Nils und ein zauberhaftes Paar, das sich gesucht und gefunden hat.
Und einfach nur herrlich ist Lina, fast 6 Jahre alt und trotz des Schicksalsschlags, den sie erlebt hat, ein so fröhliches und aufgewecktes Kind.

Die herbstliche Atmosphäre auf Langeoog ist wunderschön beschrieben und auch die Insel an sich konnte ich sehr gut vor mir sehen.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, einzig die vielen Absätze im Taschenbuch waren anfangs gewöhnungsbedürftig für mich. Aber mit der Zeit habe ich darüber hinweggesehen.

Für Zwischendurch ist "Herbstliebe auf Langeoog" auf jeden Fall eine schöne Geschichte zum Abtauchen und Wohlfühlen.

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Veröffentlicht am 15.10.2025

Der Spuk im verlassenen Irrenhaus

Der Spuk im Rainier Asylum
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Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche.
Seit Jahren berichten Einheimische, dass etwas Abscheuliches in der verlassenen Rainier-Irrenanstalt ...

Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche.
Seit Jahren berichten Einheimische, dass etwas Abscheuliches in der verlassenen Rainier-Irrenanstalt herumschleicht – etwas mit riesigen Augen und verdrehten Gliedern.
Nachdem ein junger Mann in den Gängen des zerfallenden Gemäuers verschwunden ist, beschließen Sadie und ihr Arbeitskollege August nach ihm zu suchen …
Als sie in die Tiefen der alten Anstalt hinabsteigen, stolpert Sadie über etwas völlig Unerwartetes – etwas, das mit dem Ursprung ihrer unheimlichen Gabe zusammenhängt.

"Der Spuk im Rainier Asylum" ist die Fortsetzung zu "Der Spuk von Beacon Hill" und die Geschichte setzt direkt nach den letzten tragischen Ereignissen ein. Sadie und August sind immer noch geschockt und besonders Sadie macht sich schwere Vorwürfe wegen Ophelia.
Als dann in den Nachrichten über das Verschwinden eines jungen Mannes berichtet wird und in dem Zusammenhang das Rainier Asylum genannt wird, läuten bei Sadie und August alle Alarmglocken. Schon bei ihren Recherchen zu Beacon Hill spielte der Name der verlassenen Irrenanstalt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts eine Rolle. Und auch wenn Sadie nicht begeistert ist, fühlt sie sich verpflichtet, sich dort umzusehen. Vielleicht kann sie den jungen Farmarbeiter noch retten.

Eine verlassene Irrenanstalt - oder wie man heute sagt: "Psychiatrische Klinik" - als Setting ist natürlich nahezu perfekt für einen Horrorroman. Ein altes, halb verfallenes Gebäude. Gerüchte um schreckliche Experimente an den Insassen. Die Geister der gequälten Seelen der ehemaligen Patienten, die dort umgehen sollen. Mehr Grusel geht eigentlich nicht.
Der Autor nutzt dieses Potenzial gekonnt. Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen: Er ist durchweg atmosphärisch und visuell anschaulich. Der Leser wird von der Hauptfigur durch die dunklen Gänge geführt und erlebt die beklemmende Szenerie bei jedem Schritt hautnah mit.

Trotz dieser Stärken gab es an manchen Stellen kleinere Mängel., das Tempo zog sich stellenweise etwas in die Länge. Ein strafferes Erzähltempo hätte die Spannung insgesamt noch erhöht.

Wie schon erwähnt, ist dies der 2. Teil der Reihe und aufgrund der direkten Fortsetzung der Ereignisse aus Teil 1 empfehle ich auf jeden Fall "Der Spuk von Beacon Hill" vorher zu lesen. Und auch "Der Spuk im Rainier Asylum" endet mit einem Cliff Hanger, dessen Auflösung hoffentlich im 3. Teil kommt.

Fazit: Ein Horrorroman mit einem gelungenen Setting und einem starken, atmosphärischen Schreibstil, der Fans des Genres ansprechen wird, auch wenn kleinere Tempodefizite den Gesamteindruck minimal trüben.

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