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Veröffentlicht am 23.08.2023

Spannung erst zum Schluss

Nachtschwarz (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 1) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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Inhalt
Billie ist mal wieder die Neue. Beruflich muss ihr Vater öfter umziehen und so verschlägt es sie nun in das beschauliche Amber Lake. Umzüge und neue Leute ist sie schon gewohnt, daher geht Billie ...

Inhalt
Billie ist mal wieder die Neue. Beruflich muss ihr Vater öfter umziehen und so verschlägt es sie nun in das beschauliche Amber Lake. Umzüge und neue Leute ist sie schon gewohnt, daher geht Billie zuversichtlich in ihren ersten Tag an der neuen Schule – ohne zu wissen, dass sie mit ihrem Auto einen kleinen Unfall haben und einen Lichtblitz anfahren wird. In der Schule wird sie in einer Clique sehr schnell und gut aufgenommen. Einer davon ist Ash und merkwürdigerweise hat er eine Verletzung am Knie…

Meine Meinung
Die Geschichte habe ich als Hörbuch gehört und möchte daher vorab noch meine Meinung zur Sprecherin loswerden. An sich ist ihre Stimme ganz angenehm, allerdings fand ich furchtbar anstrengend, wie sie ständig englische oder englischsprachige Begriffe völlig übertrieben betont hat statt sie in ihrer normalen deutschen Aussprache zu verwenden.
Billie als Protagonistin fand ich anfangs etwas anstrengend. Ihre komplette Persönlichkeit bestand gefühlt nur daraus, dass sie immer überall die Neue ist. Es wurde immer wieder betont und hat fast in jeder Situation eine Rolle gespielt. Dass sie ausnahmsweise mal schnell Anschluss gefunden hat, hat sie dafür gern mal unter den Tisch fallen lassen.
Die Mitglieder der Clique waren (bis auf Carla und Ash) auch eher farblos und im Hintergrund gehalten. Carla ist eine etwas quirlige Zeitgenossin, die ich ganz sympathisch fand. Ash dagegen hat der ganzen Sache immerhin etwas Humor verliehen (gefühlt besonders in den Situationen, in denen Billie ihn arschig fand).
Der Fantasy-Anteil der Geschichte war gefühlt in der ersten Hälfte überhaupt nicht vorhanden, wurde dann aber zum Glück offenbart und hat dann in der zweiten Hälfte auch für mehr interessante Situationen und mehr Farbe in den Charakteren der Figuren gesorgt (auch wenn der Rest der Clique immer noch etwas zu kurz kam für meinen Geschmack).
Den Schreibstil an sich fand ich sehr angenehm und konnte dem gut folgen.
Zum Schluss kam dann noch ein netter Cliffhanger und im Hinblick darauf, dass in einer Fortsetzung der Fantasy-Anteil wohl durchgehend vorhanden sein wird, freue ich mich schon auf diese.

Fazit: Erste Hälfte der Geschichte ist relativ langgezogen und farblos, zweite Hälfte mit Fantasy-Anteil sorgt dann für mehr Spannung und macht neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Schöne Geschichte, aber Ende zu offen

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Inhalt
Helen und Olivia Davenport, ihre Freundin Ruby und das Dienstmädchen Amy-Rose sind vier junge Frauen, die im Jahre 1910 in Chicago leben und müssen sich mit dem Leben auseinander setzen. Dazu gehört, ...

Inhalt
Helen und Olivia Davenport, ihre Freundin Ruby und das Dienstmädchen Amy-Rose sind vier junge Frauen, die im Jahre 1910 in Chicago leben und müssen sich mit dem Leben auseinander setzen. Dazu gehört, einen Ehemann zu finden, ihre eigenen Interessen zu wahren und mit ihrer Hautfarbe im weiß dominierten Amerika zurecht zu kommen.

Meine Meinung
Die Geschichte wird jeweils aus den Sichten der vier jungen Frauen erzählt, was mir gut gefallen hat, da die Leser so einen besseren Einblick in die Gedanken und Gefühle der einzelnen Personen erhalten können. Der Schreibstil an sich ist auch sehr angenehm zu lesen.
Alle vier sind auf ihre eigene Art fortschrittlich und charakterlich interessant. Leider waren vier Geschichten auf die Länge des Buches gesehen etwas zu viel, sodass mir das Ende insgesamt etwas zu schnell näher gerückt ist und dadurch auch nicht zufriedenstellend behandelt werden konnte. Durch das offene Ende kann nur auf eine Fortsetzung gehofft werden, die auch die verbliebenen Frauen weiter behandelt.
Ich glaube am meisten konnte ich mich mit Helen identifizieren, die ihre Leidenschaft als Schrauberin an Autos entdeckt hat und das so viel lieber gegen Anstandsunterricht eintauschen würde. Amy-Rose ist vermutlich die Person, bei der die Schwierigkeiten als Schwarze Frau zu der Zeit in Amerika zu leben, am besten rüberkommen.
Witzig fand ich zudem, wie die jeweiligen männlichen Interessenspersonen mit den vier jungen Frauen untereinander zusammenhängen.

Fazit: Nette Charaktere, guter Schreibstil, aber für mich zu offenes Ende.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Interessant ausgearbeitete Dreiecksbeziehung

Neon Gods - Helena & Achill & Patroklos
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Inhalt
Nachdem der alte Ares gestorben ist, geht der Kampf um die Position im Kreis der Dreizehn los und Helena, Schwester des aktuellen Zeus, will nicht länger eine Figur auf dem Schachbrett des Olymps ...

Inhalt
Nachdem der alte Ares gestorben ist, geht der Kampf um die Position im Kreis der Dreizehn los und Helena, Schwester des aktuellen Zeus, will nicht länger eine Figur auf dem Schachbrett des Olymps sein – daher bewirbt auch sie sich darum. Was sie bei ihrem Entschluss jedoch nicht ahnt: Sie soll als Preisgeld die Ehefrau des neuen Ares werden und sieht sich damit im Kampf um den Titel sowohl Achill als auch Patroklos gegenüber.

Meine Meinung
Der Schreibstil hat mir ähnlich gut gefallen wie im vorherigen Teil, da es dieses Mal jedoch hauptsächlich um drei Personen geht, wird auch aus drei Sichtweisen berichtet.
Insgesamt finde ich eigentlich alle drei Hauptcharaktere sehr sympathisch. Helena möchte nicht länger von jedem aus Familie- und Freundeskreis herumgeschubst und benutzt werden und versucht daher, die Macht der Ares-Position für sich zu gewinnen. Da sie die meisten nicht auf dem Schirm hatten, gibt ihr das vermutlich einige Vorteile. Doch insgesamt ist sie natürlich nicht ganz so kampferfahren wie die anderen Anwärter, sodass sie in manchen Situationen etwas naiv wirkt. Dafür hat sie andere Vorteile gegenüber den anderen, die sie später auch Achill und Patroklos erläutert. Wie aus der Mythologie bekannt, wirkt Patroklos neben Achill etwas unterwürfig, ich finde aber sehr gut gelungen, dass die beiden ein bisschen Kopf und Körper verkörpern, ohne dass einem von beiden ein Aspekt komplett fehlt. Achill wirkt manchmal etwas dominant und herrisch, was aber in einigen Szenen sehr angebracht ist, wenn ihr versteht… Gut gefallen hat mir auch die offene Kommunikation zwischen Achill und Patroklos, die ja grundlegend wichtig ist für ihre offene Beziehung.
Der zweideutige Aspekt der Geschichte war für mich ebenfalls sehr gut umgesetzt und spielt unter Umständen sogar mit Fantasien meinerseits, auf die ich natürlich hier nicht weiter eingehe. Was mir leider in Anbetracht des schnell vorbeiziehenden Kampfes um den Ares-Titel etwas verloren geht, ist die Liebesgeschichte zwischen den dreien, denn zum Abschluss der Geschichte wirken sie eher wie ein gutes Dreierteam in allen Aspekten ihrer Beziehung. Will sagen: Ich hatte nicht das Gefühl, dass Helena tatsächlich in die beiden verliebt ist und andersherum auch nicht (Achill und Patroklos untereinander ausgenommen, die waren ja von Anfang an verliebt und ein Paar).
Gut fand ich zudem, dass andere Personen aus dem Umfeld des Trojanischen Kriegs wie Paris und Hektor ebenfalls untergekommen sind und fand auch witzig zu sehen, wie Theseus, Minos und der Minotaurus untergebracht wurden.

Fazit: Wieder toller Schreibstil und tolle Charaktere, nur der Liebesaspekt kommt etwas kurz.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Schöne Geschichte rund um Alpakas, Gauchos und die Liebe

Pfeif auf den Prinzen, ich nehm das Alpaka
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Inhalt
Nachdem sie ihren Job gekündigt und ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hat, kommt Amy das Angebot ihrer Tante ganz gelegen. Diese besitzt eine Estancia in Argentinien und benötigt dringend Hilfe ...

Inhalt
Nachdem sie ihren Job gekündigt und ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hat, kommt Amy das Angebot ihrer Tante ganz gelegen. Diese besitzt eine Estancia in Argentinien und benötigt dringend Hilfe bei der Vermarktung. Doch auf der Farm lernt Amy nicht nur ein paar flauschige Alpakas, sondern auch einen sehr verschlossenen Gaucho kennen…

Meine Meinung
Mich hat die Geschichte von Anfang an sehr gut mitgenommen. Amy war für mich eine gut nachvollziehbare Hauptperson, sie ist sympathisch, kommt in der neuen Umgebung nicht sofort mit allem und allen gut klar, ist aber auch nicht wie in anderen Geschichten so eine typische „verwöhnte Großstadtzicke“, die sich für alles zu gut ist und nichts machen möchte. Die Menschen auf der Estancia finde ich größtenteils auch sehr sympathisch und es entstehen einige süße und witzige Momente zwischen ihnen und Amy.
Nicolas dagegen ist, wie im Klappentext beschrieben, eher schweigsam und zurückgezogen und die anderen um ihn herum liefern für sein Verhalten zunächst plausible Aussagen. Dann aber kommen irgendwann einige wenige Kapitel aus seiner Sicht – an den richtigen Stellen, ohne die Spannung zu minimieren – die sein Verhalten tatsächlich erklären und dadurch wird auch er mit der Zeit immer sympathischer.
Gut gefallen hat mir zudem der kleine Einblick in das Leben, den Alltag und die Kultur der Argentinier, weil mir vieles davon tatsächlich neu war.
Der Schreibstil und das Verhältnis aus Spannung, Humor und romantischem Aspekt haben mir sehr gut gefallen.

Fazit: Sehr schöne Geschichte, gern auch für zwischendurch zum entspannten Abschalten.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Angenehmer Auftakt in die Trilogie

Kingdom of Silk
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Inhalt
Chrystal wächst in einem Kloster auf, das die Novizinnen darauf vorbereitet, am Königshof zur Attentäterin – auch Libelle genannt – ausgebildet zu werden. Nachdem sie ein seltsames Amulett findet, ...

Inhalt
Chrystal wächst in einem Kloster auf, das die Novizinnen darauf vorbereitet, am Königshof zur Attentäterin – auch Libelle genannt – ausgebildet zu werden. Nachdem sie ein seltsames Amulett findet, wird sie vorzeitig an den Hof geholt. Dort wird ihr nicht nur Abneigung von den anderen Anwärterinnen entgegengebracht, im Gegenteil: der Hauptmann der Königsgarde zeigt ein außerordentliches Interesse daran. Nach immer mehr merkwürdigen Vorkommnissen muss Chrystal jedoch jeden in ihrer Umgebung genauer betrachten…

Meine Meinung
Chrystal ist eine relativ junge Protagonistin, die durch das vorzeitige Holen an den Hof weniger auf die Ausbildung dort vorbereitet ist als die anderen. Daher fand ich es sehr verständlich, dass sie hin und wieder in Fettnäpfchen getreten ist oder etwas naiver an bestimmte Dinge herangegangen ist. Ich habe nur nicht verstanden, warum nicht jemand von den anderen (es gab ja zumindest ein paar wenige, die ihr wohlgesonnen waren), sie dahingehend mehr aufgeklärt haben.
Neben Chrystal gibt es aber noch weitere Charaktere, aus deren Sicht Kapitel erzählt wurden. Nach und nach wird deutlich, welchen Platz sie in der Geschichte einnehmen und warum ihre Sicht darauf wichtig sein könnte. Einige davon fand ich sehr sympathisch, andere waren eher grau, d.h. ich konnte nicht unbedingt mit ihnen mitfiebern, fand sie aber auch nicht zwingend unsympathisch. Was ich dabei etwas schade fand, war, dass ein Kapitel aus Sicht eines Verräters geschrieben war und trotz fehlender Namensnennung eindeutig war, wer es sein musste, da diese Person zu spezifische Informationen hatte, um jemand anderes zu sein. Dadurch wurde etwas die Spannung herausgenommen. (Wenn natürlich in der Fortsetzung eine Wendung kommt, die das ganze trickreich zunichte macht, will ich nichts gesagt haben…)
Zwischenzeitlich hatte ich mit dem Kämpfen- und Attentäter-Motiven in der Geschichte etwas das Gefühl, in einem Assassins Creed Spiel gelandet zu sein, was natürlich überhaupt nicht daran liegt, dass ich momentan eins spiele… Fand ich aber ganz gut im Fantasy-Kontext.
Zu Beginn der Geschichte wurde im Prolog die Vorgeschichte der Welt, wie sie später beschrieben wurde, erzählt und deren Protagonisten in späteren Kapiteln auch immer mehr aufgegriffen, das hat mir gut gefallen. Zu Beginn des Buches gibt es außerdem eine Weltkarte, nur als E-Book Leserin wollte ich nicht immer wieder dahin zurückblättern, sodass mir die vielen Orte, Länder und Königreiche irgendwann den Geist vernebelt haben.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, ich bin sehr flüssig und schnell durch die Geschichte gekommen. An manchen Stellen hatte ich nur das Gefühl, dass es in etwas einfacherer Sprache geschrieben war und ggf. eher für ein jüngeres Publikum gedacht war. Insgesamt haben mir so ein bisschen Spannungselemente und Raffinesse gefehlt. Dennoch bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Fazit: Angenehmer Auftakt in eine neue Fantasy-Welt.

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