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Veröffentlicht am 07.04.2022

Philosophie über den Alltag der Liebe

Boy meets Girl
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Ein kleines philosophisches Buch über Beziehungen, den Alltag, verpasste Gelegenheiten und das Älterwerden.

Es passiert eigentlich nichts Spektakuläres in dieser Geschichte: Nora - Anfang fünfzig - steht ...

Ein kleines philosophisches Buch über Beziehungen, den Alltag, verpasste Gelegenheiten und das Älterwerden.

Es passiert eigentlich nichts Spektakuläres in dieser Geschichte: Nora - Anfang fünfzig - steht vor dem Aus ihrer langjährigen Ehe. Sie muss sich neu orientieren, sich selbst wieder finden, verstehen was sie möchte und wo ihr Stellenwert ist.

Sie führt viele Telefonate mit ihrer besten Freundin, geht mit dem jungen Gregory aus, den sie kürzlich kennen gelernt hat und führt lange Gespräche mit ihrem ältesten Freund Yann.

Aber auch wenn sie in der Ich-Form uns Lesern aus ihrem Alltag und aus ihrer Vergangenheit erzählt - ruhig und unaufgeregt - bekommen wir immer wieder unterschiedliche Eindrücke von Nora. Es ist, als würde man in einem ungeschönten Tagebuch lesen und den, manchmal unentschlossenen, Gedanken folgen.

Ich mochte den Schreibstil und das französische Flair sehr gerne und das eine oder andere Mal hab ich mich beim Nachgrübeln erwischt.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Intensive Familiengeschichte

Der Papierpalast
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Ich muss zugeben, auch wenn ich das Buch unheimlich gut fand, es hat mich eiskalt erwischt. Der Klappentext verspricht eine eher leichte Lektüre - und genau das ist es nicht. Es ist - meiner Meinung nach ...

Ich muss zugeben, auch wenn ich das Buch unheimlich gut fand, es hat mich eiskalt erwischt. Der Klappentext verspricht eine eher leichte Lektüre - und genau das ist es nicht. Es ist - meiner Meinung nach - das absolute Gegenteil eines Wohlfühlromans. Es reiht sich ein negatives Gefühl an das andere, schlimme Ereignisse fast emotionslos erzählt... dazwischen poetische Naturbeschreibungen, in die man fast wohlig versinken möchte, aber vorsicht: irgendwo gleich dahinter lauert ein totes verwesendes Tier oder eine Vergewaltigung.
Nur ja niemals lächelnd und hoffnungsvoll das nächste Kapitel erwarten.

Es geht um Vernachlässigung von Kindern, verwehrte Liebe, ungesagte Dinge, falsche Entscheidungen, Gewalt und Trennungen. Es geht um das echte Leben - zumindest um all die negativen Facetten im echten Leben.

Sprachlich absolut großartig. Aber harter brutaler Tobak, das sollte man wissen, bevor man sich diesem grandiosen Buch stellt.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Ein russlanddeutsches Familienporträt

Nachtbeeren
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Ein kleines wunderbares Buch, das so viele Facetten abdeckt:
ich habe gestaunt und gelernt
ich habe mitgefühlt
ich habe Tränen gelacht

Elina Penner legt einen Debütroman hin, der meines Erachtens alles ...

Ein kleines wunderbares Buch, das so viele Facetten abdeckt:
ich habe gestaunt und gelernt
ich habe mitgefühlt
ich habe Tränen gelacht

Elina Penner legt einen Debütroman hin, der meines Erachtens alles abdeckt was ein gutes Buch ausmacht. Sprachlich kurz und pregnant, sarkastisch, großartig.
Sie zeichnet das Porträt einer russlanddeutschen Familie und ist dabei einfühlsam, gnadenlos, bitterböse, wehmütig und liebevoll.... nun, Gefühle eben, die Familien hervorrufen. Sie erzählt dabei die Geschichte von Nelli, ein Teil dieser Familie, wie sie spät aber doch zum Glauben der Mennoniten findet, wie sie sich als Tochter, als Enkelin, als Ehefrau fühlt.

Und dann gibt es noch den bösen rabenschwarzen Humor, der einfach nur köstlich ist.

Frau Penner - wir brauchen mehr von Ihren Büchern!

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Mehr Natur geht nicht

Das Lied des Waldes
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Dieses Buch erzählt uns nicht nur die Geschichte von Veronika in der Gegenwart und die Geschichte der Anna Stromer im 14. Jahrhundert, sondern es ist auch eine sinnliche Liebeserklärung an den Wald.

Beide ...

Dieses Buch erzählt uns nicht nur die Geschichte von Veronika in der Gegenwart und die Geschichte der Anna Stromer im 14. Jahrhundert, sondern es ist auch eine sinnliche Liebeserklärung an den Wald.

Beide Frauen sind dem Wald sehr verbunden, beide auf der Suche nach ihrer Bestimmung, beide eigentlich starke Frauen.

Der Schreibstil ist sehr locker und flüssig, man merkt kaum wie die Zeit vergeht beim Lesen, beide Erzählstränge bereiten Freude und sind interessant zu verfolgen.

Während wir mit Anna Stromer eine hervorragend recherchierte historische Figur verfolgen, bekommen wir bei Veronika Einblick in die Tücken rund um den deutschen Wald und lernen sogar Aktivisten kennen.

Den recht actionreichen Schluß hätte es meiner Meinung nach nicht wirklich gebraucht, aber insgesamt hat mich das Buch wunderbar unterhalten und mir Lust auf mehr Wald gemacht.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Ein Wohlfühlbuch

Acht perfekte Stunden
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Zugegeben: es ist nicht ganz so perfekt wie „Jedes Jahr im Juni“ aber ich mochte es trotzdem gerne und es war kurzweilig und unterhaltsam.
Die Autorin schafft es, greifbare Charaktere zu erschaffen, glaubwürdige ...

Zugegeben: es ist nicht ganz so perfekt wie „Jedes Jahr im Juni“ aber ich mochte es trotzdem gerne und es war kurzweilig und unterhaltsam.
Die Autorin schafft es, greifbare Charaktere zu erschaffen, glaubwürdige Dialoge zu kreieren.
Ja okay, der Plot war vielleicht ein wenig überzogen, aber als unterhaltsames Liebes-Märchen kann man das Ganze mit einem Augenzwinkern gut lesen.

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