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Veröffentlicht am 06.03.2023

Eine magische Verbindung

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 1: Windprinzessin (Dein-SPIEGEL-Bestseller, abenteuerliche Pferdefantasy ab 10 Jahren)
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Während eines Ausrittes, entdeckt Fiona zwei wunderschöne, wilde Hengste. Aus Vorsicht, hält sie sich jedoch von diesen Fern, allerdings scheinen ihr die Pferde überall hin zu folgen. Als dann auch noch ...

Während eines Ausrittes, entdeckt Fiona zwei wunderschöne, wilde Hengste. Aus Vorsicht, hält sie sich jedoch von diesen Fern, allerdings scheinen ihr die Pferde überall hin zu folgen. Als dann auch noch mitten in der Nacht ein fremder Junge in Fionas Garten auftaucht und eins dieser Pferde bei ihm ist, merkt sie, dass etwas nicht stimmen kann. Nikolan behauptet, dass Fiona aus dem magischen Reich Ventusia stamm und sie dort dringend ihre Hilfe benötigen. Dort solle sie ihr seelnepferd finden und an einem Wettrennen teilnehmen, um das Reich der Pferdevölker vor einer großen Gefahr zu schützen….

Das Cover von „Die Seelenpferde von Vintusia – Windprinzessin“ passt hervorragend zu der Geschichte rund um Fiona. Die Abbildung gibt genau die Beschreibung der Protagonistin wie auch die ihres Seelenpferdes wieder. Den Hintergrund kann man hervorragend als den Wind sehen, der die Figuren zwischen Ventusia und Irland hin und her trägt.

Die Geschichte ist in der Sicht der dritten Person geschrieben und wechselt zwischen Fiona in Irland und Riana in Ventusia. Dadurch kann man viel aus beiden Welten erfahren. Die Schreibweise ist mit vielen Fachbegriffen rund um Pferde versehen, was das Lesen für Leute, die sich nicht auskennen, etwas erschwert. Wenn es um Ventusia geht, hält sich die Schrift und auch das Verhalten der Figuren etwas altertümlich, was jedoch super zu der Geschichte passt und wo sich etwas schwierigere Wörter durch den Kontext, leicht selbst erklären. Durch den fantastischen Erzählstil mit Detailreichen Beschreibungen, kann man sich wunderbar in diese fantastische Welt hineinträumen.

Die Hauptfiguren sind allesamt äußerst sympathisch und Nachvollziehbar beschrieben. Fiona haben wir als eine sehr starke, mutige Protagonistin empfunden, die für das was sie liebt, einsteht. Ihr Umgang mit Pferden ist äußerst liebevoll uns so passte es perfekt, als der Prinz Nikolan aus Ventusien bei ihr auftaucht und von der Fantastischen Welt und der Seelenverbindung zu Pferden erzählt, die es in Ventusia gibt. Das Fiona nicht sofort aufbricht, sondern auch an die Konsequenzen ihres Handelns denkt, ist für eine dreizehnjährige nicht selbstverständlich aber eine wirklich wunderbare Eigenschaft.
Auch Riana, dass etwas schüchterne aber doch tapfere Mädchen aus Ventusia, mochten wir sehr. Durch ihre magische Kraft des Silbersehens und der damit verbundenen Dunkelsicht, konnte sie einem doch manchmal leidtun, allerdings hat sie sich damit so super arrangiert, dass man wiederrum auch etwas neidisch drauf sein konnte. Auch das sie keine Freundin hatte, da kein Mädchen ihres Alters mehr in Ventusia lebte und sie sich zudem als Junge ausgeben musste, schmerzte einen sehr, da man ihren Wunsch nach freunden nachvollziehen konnte.
Ventusia ist eine wunderbare Welt, in der die Pferde ganz weit oben stehen. Zudem ist es von Magie nur so umgeben. So wurde z.B. ein unglaublicher Eispalast beschrieben, in dem sich des Nachts die Sterne nur so Spiegeln. Auch die Bewohner dieser magischen Welt mit ihren einzigartigen Gaben, sind einfach wundervoll, jeder auf seine eigene Art.
Die Geschichte über wird konstant eine Spannung gehalten, die einen wie in einem Sog durch das Buch fliegen lässt. Leider ist das Ende offen, jedoch wird es noch weitere Bände geben, die gar nicht schnell genug erscheinen können.

Unser Fazit:
Die Seelenpferde von Ventusia ist eine spannende Geschichte rund um die Liebe zu Pferden, fantastischen Welten und die Wichtigkeit von Freundschaft. Für Pferdeliebende ist es ab einem Alter von zehn Jahren perfekt zu lesen. Es hinterlässt die Sehnsucht nach den Magischen Land Ventusien und der eigenen Verbindung zu seinem Seelenpferd. Leider endet es mit einem etwas offenen Ende, aber folgebände sind bereits in Planung, so dass es hoffentlich schnell zurück geht nach Ventusia

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Liebevolle Zerstörung des Herzens

Vor uns die Dämmerung
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Nach dem Verlust ihrer Schwester Logan, kann Emery ihrer Mutter nicht mehr in die Augen sehen, ohne dessen unglaubliche Trauer darin zu erkennen und dauerhaft an den Verlust und die Krankheit erinnert ...

Nach dem Verlust ihrer Schwester Logan, kann Emery ihrer Mutter nicht mehr in die Augen sehen, ohne dessen unglaubliche Trauer darin zu erkennen und dauerhaft an den Verlust und die Krankheit erinnert zu werden. Daher zieht Emery zu ihrem Vater, dessen neuer Frau und ihrem neuen, abweisenden und furchtbar wütenden Stiefbruder Kaiden. Nichts scheint die beiden zu verbunden, a8ußer der große Ahornbaum, der Emery immer wieder an Logan erinnert, da diese genau unter so einem Baum begraben liegt. Während sie ihre Zeit dort gemeinsam verbringen, bringt dieser besondere Ort die zwei auch einander näher. Doch was Kaiden nicht ahnt ist, dass Emery unter genau derselben Krankheit wie ihre Schwester leidet und dies für ihn ebenfalls einen schmerzhaften Verlust bedeuten könnte…

„Vor uns die Dämmerung“ kommt mit einem wunderschönen Cover daher, welches nicht nur zum Träumen einlädt, sondern eine wunderschöne Besonderheit bereithält. Die Schrift und auch die Sterne rund um das Cover leuchten im Dunkeln und weisen einem den Weg, was wundervoll zu dieser Starken Geschichte passt.
Dieses Buch war das erste, welches ich von der Autorin gelesen habe, da diese mir bisher völlig unbekannt war. B. Celeste hat einen sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Sie beschreibt detailgetreu, ohne dabei jedoch zu abschweifend zu sein. Die Sprache ist, bis auf ein paar kleine Medizinische Details, recht einfach gehalten aber dennoch nicht langweilig. In dem Buch schreibt die Autorin in der Gegenwärtigen Ich-Perspektive der Protagonistin Emery, so dass man sich in dessen Gefühls- und Gedankenwelt regelrecht verlieren kann. Manchmal hätte ich mir, aufgrund der Thematischen schwere des Buches, auch eine andere Perspektive gewünscht, dennoch konnte ich dank der guten Erzählweise, alles nachempfinden und verstehen.

Emery ist eine super sympathische Protagonistin, die man durch ihre freundliche, ruhige Art, schnell ins Herz schließen kann. Sie neigt sehr zum Introvertiert sein, kann aber auch sehr gut aus sich und ihrem Schneckenhaus herauskommen. Aufgrund ihrer gegebenen Problematik fühlt man schnell mit ihr mit, leidet mit ihr und wünscht sich nichts sehnlicher für sie, als einfach leben zu können. Vielleicht war sie mir noch einmal näher, da ich selbst unter einer unsichtbaren Chronischen Krankheit leide, die bei weitem aber nicht so schlimm ist wie bei Emery. Personen, die auf die auf Krankheitssymptome und Verlust nicht umgehen können, sollten dieses Buch aber vielleicht doch lieber meiden. Bereits am Anfang des Buches ahnt man durch den leidvollen Tod der Schwester, dass Emery wahrscheinlich dasselbe Schicksal blüht. Umso geschockter war ich anfangs von Kaidens verhalten. Er war fies und unausstehlich und ich habe mich immer wieder gefragt, womit Emery es verdient hat, sich neben ihrer Krankheit auch noch mit solchen Menschen, wie die, die sie umgeben, geplagt zu sein. Als man dann jedoch weiter hinter Kaidens Fassade blicken konnte und sie sich beide gegenüber öffneten, habe ich Kraiden direkt tief in mein Herz geschlossen und war froh um seine liebevolle und fürsorgliche Art Emery gegenüber.

Die Geschichte ist ein andauerndes auf und ab. Man leidet mit Emery, die unter dem Verlust ihrer Schwester und dem Verhalten ihrer Mutter ihr gegenüber, so wie der eigenen Diagnose zu leiden hat. Man ist wütend mit ihr, über den scheinbar ignoranten Vater, der nie für sie da war und den Stiefbruder, der ihr das Leben schwermacht. Aber man fühlt auch einfach die Kraft die Emery entwickelt, um sich durchs Leben zu schlagen und das Beste aus dem zu machen, was sie kann. Diese Stärke, die sie aufbringt, um den Alltag in der Schule als regelrechte Außenseiterin zu bewältigen und man beneidet sie, für die Leidenschaft, die sie führ ihre Erfolge aufbringt. Emerys Umgang mit ihrer Kankheit macht Mut und gibt einem selbst die Energie um zu kämpfen. Sie lehrt Dankbarkeit fürs eigene Wohl und auch, andere nicht zu verurteilen, sondern zu hinterfragen was hinter ihrem Verhalten steckt. Denn nur mit offenen Augen und Akzeptanz, können wir Menschen mit Emerys Schicksal helfen. Die Gefühle, die zwischen Emery und Kaiden entstehen, haben auch mir ein warmes Gefühl im Bauch verschafft. Diese Verbindung die die beiden zueinander aufbauen ist regelrecht magisch und so unglaublich stark. Durch den jeweils anderen lernen sie, was es heißt zu verzeihen und wie wichtig die Familie ist. Auch wenn dieses Buch kein Happy End im eigentlichem Sinne hat, so öffnet Emerys Geschichte nicht nur Kaiden, sondern auch den Lesern die Augen und das Herz.

Mein Fazit:
Diese Geschichte zerstört, auf unglaublich liebevolle Art und Weise. Sie zeigt, wie wichtig es ist, auf unsichtbare Krankheiten aufmerksam zu machen und die Menschen dafür zu sensibilisieren. Wie sehr betroffene nicht nur an den Krankheiten, sondern auch unter dem Umgang durch andere mit der Erkrankung oder der Person an sich, zu leiden haben. Aber Emery schenkt auch Mut. Mut zu kämpfen, für sich, für die Liebe, für das Leben. Egal wie aussichtslos alles scheint, wichtig ist nicht, wieviel Zeit man hat, sondern wie man diese Verbringt. Und wenn Emery es uns gelehrt hat, dann bricht sie uns unser Herz um es doch auch gleichzeitig dennoch wieder zu heilen. Eine schwere Lektüre ohne Happy End aber mit ganz viel Herz.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Liebevoll aufbauend und doch unglaublich tragisch

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Nach dem tragischen Todesfall ihres besten Freundes, war das letzte Highschooljahr für Eden die Hölle. Mit aller Kraft hat sie für ein Stipendium an der Woodford Academy gekämpft und hofft dort auf einen ...

Nach dem tragischen Todesfall ihres besten Freundes, war das letzte Highschooljahr für Eden die Hölle. Mit aller Kraft hat sie für ein Stipendium an der Woodford Academy gekämpft und hofft dort auf einen Neuanfang. Trotz Zweifel durch ihre Herkunft, wünscht sich Eden nichts Anderes als dazuzugehören. Dabei ist es ausgerechnet der Millionenerbe William Grantham III, dessen Aufmerksamkeit ihr zuteilwird und auch er ist es, der ausgerechnet mitbekommt, wie Eden bereits während ihrer ersten Stunden von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.

„Dark Ivy – Wenn wir Fallen“ hat mich vor allem durch die Autorin Nikola Hotel angezogen, dessen vorher erschienen Bücher mich immer sehr begeistern konnten. Das Cover von Dark Ivy war mir im ersten Moment ein wenig zu dunkel gestaltet, auch wenn die Goldene Schrift darauf perfekt zur Geltung kommt. Den Klappentext fand ich durch die dunkle Schrift auf dunklerem Untergrund daher auch schwer zu lesen. Jedoch machen die Efeu Prägung, die sich in der ersten Auflage auch auf dem Buchschnitt befinden, einiges wieder wett. Während der Geschichte jedoch, habe ich mich regelrecht in das Cover verliebt, da dies genauso gestalten ist, wie ein Buch was während der Geschichte eine große Rolle spielt.

Nikola Hotel ist mir durch ihre zwei vorherigen Reihen schon bekannt. Ein Merkmal, welches sich auch in Dark Ivy wiederspiegelt, sind definitiv ihre Kreativen Elemente, die sie in ihre Geschichten einfließen lässt. Diesmal findet man im Buch mehrere Blackout Poetry Seiten, die das gelesene bildlich darstellen und liebevoll gestaltet sind. Der Schreibstil der Autorin ist super flüssig zu lesen mit einer nicht zu überladenen Bildgebung. So kann man sich alles super vorstellen, wird jedoch nicht durch überladene Beschreibungen der Szenerie erschlagen. Die Sprache ist dem alter und der Herkunft der Personen angepasst. Geschrieben ist die Geschichte aus der Gegenwärtigen Ich-Perspektive der Protagonistin Eden Collins.

Eden Collins habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Eine durch das Schicksal zerstörte junge Frau auf der Suche nach Anschluss und sich selbst. Der Tot ihres besten Freundes hat ein riesen Loch in ihr Leben gerissen und dennoch hat sie den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern alles dafür getan, um ihren Wunsch auf die Woodfort Academy zu gehen, und all die schrecklichen Erinnerungen des letzten Jahres hinter sich zu lassen. Trotz ihrer Gedankengänge zu einer Unsicherheit ihrerseits, ist Eden überaus schlagfertig und lässt sich definitiv nichts gefallen. Dabei achtet sie jedoch darauf, niemanden anzugreifen um im negativen aufzufallen und sich überall einzubringen. William Grantham III hat es im Gegensatz zu Eden recht einfach und wünscht sich dabei so viel mehr vom Leben. Er ist überaus bescheiden und absolut nicht abgehoben, wie man es von manch anderen reichen Protagonisten gewohnt ist. Er hält sich eher zurück, wirkt verschlossen, abweisend und kühl und taut nur nach und nach in Edens Gegenwart auf. Dann jedoch ist er ein äußerst liebevoller und sehr aufmerksamer Freund, auf den man sich jederzeit verlassen kann.
Auch die Nebencharaktere haben alle ihren besonderen Reiz. Sie passen so gut zu den Protagonisten und stellen einen tollen Freundeskreis mit einer perfekten Harmonie dar.

Während der Story kann man wunderbar miterleben, wie Eden von der zurückhaltenden und ängstlichen Jungen Frau, immer weiter auftaut und es schafft, sich in den Alltag der Academy zu integrieren und neue Freunde zu finden. Sie lernt, die Vergangenheit zu akzeptieren und ihre Schuldgefühle an dem Tot ihres besten Freundes loszulassen. Dabei Hilft ihr vor allem William, der ihr auch immer wieder aufzeigt, dass selbst das Leben eines Millionenerbes nicht einfach ist und auch er mit jeder Menge Vorurteile zu kämpfen hat, auch wenn sie aus zwei völlig unterschiedlichen Schichten kommen, haben sie immer den gleichen Nenner. In der Story spielt Medikamentenmissbrauch eine Rolle, welche dazu führt, dass Eden und William sich überhaupt annähern. Dabei fand ich es besonders gut, dass der Missbrauch dieses bestimmten Medikamentes nicht verherrlicht wurde, sondern durch William vor allem die Schattenseiten dargestellt wurden. Im Verlauf der Geschichte zeigen jedoch immer wieder kleine Andeutungen auf, dass einer Ihrer Freunde dieses Medikament oder auch andere Substanzen nimmt und sich dadurch sein Charakter vollkommen ändert. Da William trotz seines Besitzes nicht im Gebrauch eines Handys ist, kommunizieren Eden und er über ein Buch, in welchem Eden Blackout Poetry für William zeichnet. Viel zu viel Zeit wird heut zu Tage an den Handys verbracht. Diese Geste zeigt auf, dass es auch anders geht und zeigt ebenfalls eine neue Kreative Kunst Art, die mich selbst motiviert hat, Blackout Poetry einmal auszuprobieren. Das jedoch besagtes Buch dem Cover von Dark Ivy nicht nur ähnelt, sondern auch dieselbe Geschichte ist, fand ich unter dem Umstand, dass sowohl William wie auch Eden die Geschichte gelesen haben, etwas komisch. Dort hätte es mir besser gefallen, die Autorin hätte eines ihrer anderen Werke gewählt, auch wenn Personen aus den Geschichten einen kleinen Auftritt in Dark Ivy hatten. Während die Story erlebt man ein ständiges auf und ab, zwischen Gefühlen, die sich zwischen Eden und William bilden, aber auch zwischen spannenden und zerstörerischen Elementen rund um deren Leben und Vergangenheiten. Womit ich absolut nicht gerechnet habe, ist dieses super spannende und zerstörerische Ende, bei dem jemand zu Schaden kommt und die Art, wie William damit in dem Moment umgeht. Leider handelt es sich dabei um einen fiesen Cliffhanger und ich bin immer noch durch die Geschehnisse furchtbar zerstört.

Mein Fazit:
Dark Ivy – Wenn ich Falle ist eine verdammt liebevolle aber auch zerstörerische Geschichte, die mich total in ihren Bann gezogen hat. Sie zeigt auf, wie verdammt zerstörerisch Depressionen sein können und welche schwerwiegenden Folgen, auch für nahestehende Personen, diese mit sich ziehen können. Auch zeigt es auf, wie gemein man verurteilt wird, nur aufgrund seines Aussehens und seiner Herkunft. Positiv ist, dass diese Geschichte einen besseren Umgang mit diesen Verurteilungen zeigt und dass es immer Menschen gibt, die anders denken, so dass wir niemals allein sind. Liebevolle Nebencharaktere und sich entwickelnde Freundschaften sind ebenfalls ein großer Teil dieser Geschichte. Jedoch lässt das Buch mit einem unglaublich schockierenden Ende zurück. Es ist nicht nur tief traurig, sondern allumfassend zerstörend und ich kann es nun gar nicht erwarten, die Fortsetzung in den Händen zu halten, um hoffentlich ein Stück weit wieder zu heilen.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Brodelnde Gefühle

The Girl in the Love Song
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In „The girl in the love song“ geht es um den in Armut aufgewachsenen Miller, der ein außergewöhnliches Talent als Musiker hat und durch einen Zufall auf Violet, ein Mädchen aus reichem Hause was alles ...

In „The girl in the love song“ geht es um den in Armut aufgewachsenen Miller, der ein außergewöhnliches Talent als Musiker hat und durch einen Zufall auf Violet, ein Mädchen aus reichem Hause was alles hat, trifft, die schon in jungen Jahren ihrem Traum Chirurgin zu werden nachjagt. Von Anfang an herrscht eine gewisse Anziehung zwischen den beiden, die beide aber erst richtig wahrhaben wollen, als Violet Miller das Leben rettet, gleich in mehrfacher Hinsicht. Doch da Violet zusehen muss, wie zerstörerisch die Liebe sein kann und sie Miller nicht verlieren will, hält sie ihn auf Abstand. Doch je weiter Miller durch seine Musik Ruhm erlangt, umso mehr scheint sie ihn dennoch zu verlieren. Dabei zeigt er ihr seine Liebe, in jedem seiner Songs….

Emma Scott ist für mich eine Meisterin der Gefühle. In ihren Büchern sind es oft die ungewöhnlichen Probleme, die die größte Aufmerksamkeit bekommen. Dabei schreibt sie so gefühlvoll und poetisch, dass man sich so tief in ihre Bücher fallen lassen kann, dass es einem immer wieder aufs Neue das Herz bricht und man schwer mit ihren Protagonisten leidet. Auch in diesem Buch konnte sie mich wieder völlig mit ihrem Erzählstil begeistern. „The Girl in the Love Song“ ist der erste Teil der „Lost-Boys-Trilogie“, die in jedem Teil andere Personen behandelt und somit auch unabhängig voneinander zu lesen ist.

Das Cover ist in zarten rosa Tönen gehalten und wird durch Lichtpunkte und zarte weiße Blüten und dem Hauch von mattem Glitter abgerundet. Dadurch wirkt es warm aber auch zerbrechlich und passt sich damit liebevoll der Geschichte an.

Geschrieben ist dieses Buch, ungleich abwechselnd, in der Gegenwärtigen Ich-Perspektive der Protagonisten Miller und Violet und wird zwischenzeitlich durch liebevolle Tagebucheinträge ergänzt. Innerhalb des Buches kommt es zu mehreren Zeitsprüngen, die durch die vergangenen Tagebucheinträge dennoch nachvollziehbar bleiben.

Beide Protagonisten habe ich direkt in mein Herz geschlossen, dabei besonders den vom Vater verlassenen und von Armut betroffenen Miller, der für alles in seinem Leben zu kämpfen muss. Schon in jungen Jahren, ist er tiefgründiger und Weiser wie manch ein Erwachsener es im Hohen Alter noch nicht ist. Anfangs wirkt er verschlossen, was sich nur Violet gegenüber zu ändern scheint. Durch seine Armut leidet er auch in der Schule extrem, so dass er eher ein Einzelgänger ist. Er kann nicht mehr an etwas Gutes in seinem Leben glauben, welches Emma Scott ihm auch alles andere als einfach gestaltet hat. Ebenfalls glaubt er auch nicht an sein Talent als Musiker, stellt dieses Talent in Violets Gegenwart jedoch immer wieder unter Beweis. Ist es doch die Liebe zu Violet, die in all seine Songs fließen. Violet ist ein recht aufgeschlossenes aber einsames Mädchen, was zwar alles hat, dem es aber an Liebe und Harmonie Mangelt. Ständig streitende Eltern und fehlende Freunde lassen sie Leiden. Jedoch besitzt Violet einen unglaublichen Ehrgeiz und lernt schon in jungen Jahren eine Menge, um ihren Traum von einem Medizinstudium gerecht zu werden.

Gegenseitig sind Miller und Violet der größte halt des anderen, vor allem nachdem Violet Miller bei einem Medizinischen Notfall das Leben gerettet hat. Trotz tiefergehender Gefühle weigern sie sich, diese gegenüber dem anderen einzugestehen. Miller verarbeitet es in seinen Liedern und es ist Violet, die den Anstoß zu einer großen Karriere gibt. Während Violet in der Schule immer mehr an Beliebtheit gewinnt, bleibt Miller lange Zeit ein Außenseiter, bis auch die anderen Schüler auf sein Talent aufmerksam werden. Doch während viele dadurch abheben würden, bleibt Miller bodenständig und den wenigen Freuden die er hat, treu.
Die Geschichte rund um die beiden wird durch immer wieder neu auftretende Problematiken auf einem guten Spannungsniveau gehalten. Dabei wechseln sich die Probleme einer jungen liebe, sich entwickelnde oder aber auch entfremdende Freundschaften ab, und Gesundheitliche Problematiken ziehen sich durchs gesamte Buch. Die Thematik rund um die Karriere von Miller ist mir dabei nur ein wenig zu kurz gekommen, hätte ich doch gerne mehr über seinen Aufstieg mitverfolgt. Beim Thema Freundschaft haben es auch einige der Nebencharaktere tief in mein Herz geschafft und ich freue mich darauf, einige in den Folgebänden der Reihe wiederzutreffen, auf die Emma Scott durch Andeutungen schon besonders neugierig gemacht hat.

Mein Fazit:
In „The girl in the love song“ entführt uns Emma Scott mal wieder in eine höchst dramatische Geschichte mit stark Problembehafteten Protagonisten. Durch den Poetischen und liebevollen Schreibstil sowie der Protagonisten, hat sie mir mal wieder des Öfteren das Herz gebrochen und nur langsam wieder zusammengesetzt. Abwechslungsreiche Dramatik sowie eine Prise Humor gaben der Geschichte das gewisse etwas. Wer auf Rockstar Romance hofft, wird diese nur hauchzart zu spüren bekommen, dennoch schafft es der Rest, trotzdem zu überzeugen. Für labile Personen empfiehlt es sich, die Trigger Warnung ernst zu nehmen. Da auch die Antagonisten eine wichtige Rolle gespielt haben und viele neugierig machende Informationen gegeben wurden, freue ich mich jetzt schon auf die folgebände und ein Wiedersehen mit den „Lost Boys“.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Der Weg zur Wahrheit ist nicht immer leicht

10 Wahrheiten und ein Happy End
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Die Musterschülerin Olivia hat es endlich geschafft. Die Abschlussprüfungen liegen hinter ihr und vor ihr eine Woche voller lustiger Partys. Doch dann steht plötzlich ihre Welt Kopf, denn ihr Lehrer hat ...

Die Musterschülerin Olivia hat es endlich geschafft. Die Abschlussprüfungen liegen hinter ihr und vor ihr eine Woche voller lustiger Partys. Doch dann steht plötzlich ihre Welt Kopf, denn ihr Lehrer hat versäumt, ihre wichtige Bescheinigung einzureichen, so dass ihr Abschluss nun auf der Kippe steht. Um ihren Abschluss doch noch zu bekommen, muss sie den Kurs innerhalb einer Woche nachholen. Jedoch kann sie nicht an zwei Orten gleichzeitig sein und will nicht, dass jemand von ihrer Misere erfährt. Zum Glück hat sie aber ihre treuen Freunde, die ihr helfen. Doch dann sorgt auch noch ein Typ für das totale Gefühlschaos bei ihr, für das sie in dem Moment absolut keine Zeit hat. Jedoch hält die Liebe sich nicht an irgendwelche Pläne.

Was mir als erstes an dem Buch aufgefallen war, ist dieses wunderschöne, romantisch verspielte Cover, welches absolut passend zu dem ersten Band der 10 Dates Serie von Ashley Elston gestaltet wurde. Zusammen und auch einzeln, sind die Bücher ein absoluter Hingucker in jedem Bücherregal.

Durch ihr Buch „10 Blinddates für die große Liebe“ war Ashley Elston mir schon als Schriftstellerin bekannt und führt mit „10 Wahrheiten und ein Happy End“ ihre 10-Dates Serie fort. Die Bücher sind unabhängig voneinander zu lesen, da es in jedem Buch um andere Protagonisten geht. Es empfiehlt sich jedoch, die Reihenfolge der Erscheinung einzuhalten, um sich nicht selbst zu Spoilern und über bestimmte Konstellationen im Bilde zu sein. Die Autorin benutzt einen sehr angenehmen leichten und schnell zu lesenden Schreibstil, der mit ausreichenden aber nicht überladenen Bildgebenden Details daherkommt, welcher zum hineindenken in die Geschichte absolut perfekt ist. Die Bücher sind nicht sehr Drama lastig und kommen mit einer guten Portion Humor einher, was einen so an die Geschichte fesselt. Geschrieben ist das Buch aus der Gegenwärtigen Ich-Perspektive der Protagonistin Olivia, mit kleinen Einblicken aus den perspektiven ihrer Freunde, wodurch Ashley Elston kleine Highlight ins die Geschichte gebracht hat.

Olivia war mir anfangs sehr sympathisch. Ein nettes und fleißiges Mädchen, welches weiß was es vom Leben möchte und ihren Weg geht. Im Laufe der Geschichte merkte man jedoch, dass sie sich nicht immer an Regeln zu halten scheint, und um an ihr Ziel zu kommen, auch gerne mal die ein oder andere Lüge mitnimmt. Dadurch wirkte sie Zeitweise ein wenig Chaotisch, jedoch für ihr Alter absolut nahbar. Auch ihre Freunde, die man bereits in dem ersten Buch kennenlernen kann, sind mir sehr sympathisch und durch ihren Zusammenhalt kann man sehen, was Wahre und tiefe Freundschaft ausmacht. Auch trifft man im Buch wieder auf die große Familie von Olivia, die immer für den ein oder anderen Lacher gut ist und in welcher von jeder Persönlichkeit jemand vertreten ist. Die Familie gab einem durch ihre Bekanntheit aus „10 Blinddates für die große Liebe“ ein Gefühl von „nach Hause kommen“ was einfach wunderschön war. Ein neuer Charakter ist Leo, welcher durch die „bösen“ Cousinen von Olivia einen Platz im Buch findet, jedoch absolut nicht zu diesen Cousinen passt. Denn mit seiner aufmerksamen und liebevollen Art, wickelt er einen schnell um seinen Finger. Im Laufe der Geschichte lernt man ihn noch besser kennen und ich war von seiner sympathischen und reifen Art einfach total begeistert.

! Achtung Spoiler !
Die Geschichte nimmt nur langsam an Fahrt auf. Jedoch spielen so viele Informationen und Charaktere eine Rolle, die dies auch nötig machen. Erst zur Mitte des Buches hin erfährt man, was Olivia eigentlich genau passiert ist und wie sie ihren Fehler wieder gut machen kann, um ihren Abschluss zu retten. Die Möglichkeit, die sie dafür bekommt, fand ich mehr als großzügig, gerade weil man erfährt, wie wenig sie sich dafür angestrengt hat. Durch eine Tracking App wird Olivia durch ihre abwesende Mutter Kontrolliert, was es ihr schier unmöglich macht, ihren Fehler zu vertuschen. Dank ihrer Freunde, die sich abwechselnd um ihr Handy kümmern, und vorgeben, dass Olivia auf den geplanten Partys ist, erfährt man allerhand lustige Dinge, jedoch aber auch, wie anstrengend und nervig sich Olivias Mutter in ihr Leben einmischt. Jeden Tag möchte sie bis ins kleinste Detail wissen, was Olivia wann und wie trägt, schreibt ihr passende Frisuren vor, tacktet ihren Tag komplett durch und ist mit ihrer Art einfach absolut nervig, was der Geschichte einen kleinen Dämpfer verpasste. Hätten ihre Freunde nicht mit jeder Menger humorvoller antworten und Aktionen dafür gesorgt die Mutter abzulenken, wäre es einfach zu störend gewesen. Auf dem Golfplatz, an dem Olivia ihren Kurs nachholen und bei einem Turnier aushelfen muss, trifft sie immer wieder auf Leo, der schon in ihrer Vergangenheit eine Rolle spielte, und zu dem sie sich, trotz einiger Gegensätze und dem Kontakt zu ihren „bösen“ Cousinen pflegt, hingezogen fühlt, und den es auch immer wieder zu Olivia zieht. Dadurch kommen die beiden sich ungeplant näher und verbringen Zeit miteinander, die beide eigentlich nicht haben. Die Annäherungen der beiden war für mich nicht ganz greifbar, als man aber förmlich zwischen den beiden die funken Sprühen merkte, wurden auch die Schmetterlinge in meinem Bauch aktiv. Durch einen weiteren blöden Fehler, den Olivia sich dank ihres Desinteresses an dem Kurs leistet, gefährdet sie allerdings Leos Turnierteilnahme, was den Höhepunkt der Geschichte darstellt. Nur dadurch das Olivia endlich einsieht, dass sie zu ihren Fehlern stehen muss und mit der Wahrheit rausrückt, kann sie Leo retten, während sie selbst etwas für sich Wichtiges Verliert. Jedoch bleibt ihre Ehrlichkeit nicht unbelohnt und so bekommen dann auch alle ihr Happy End. Bis auf den Grund dafür, ist die Geschichte recht vorhersehbar, jedoch durch die Wohlfühlatmosphäre trotzdem des Lesens wert.

Mein Fazit:
„10 Wahrheiten und ein Happy End“ ist auch wie der erste Band der 10 Dates-Reihe von Ahley Elston, dank seiner jungen Charaktere und humorvollen Aktionen ein absolutes Wohlfühlbuch. Die Durchschaubarkeit wechselt sich mit einigen Unvorhersehbarkeiten ab, so dass die Geschichte durch zarte Gesten statt Dramatik daherkommt. Teilweise übertrieben dargestellte Handlungen sorgten für schwach liegende Nerven, wurden aber durch die Tatsache der Lehre von Ehrlichkeit, die weitaus mehr zum Ziel führend ist wie Lügen, humorvollen Momenten und wenn auch kleineren Herzerwärmenden Szenen, für einen Ausgleich. Durch die Großfamilie rund um die Protagonistin die noch mehr Potential für weitere Geschichten hinterlässt und noch offener Fragen, bleibt die Hoffnung auf einen weiteren Band der 10 Dates-Reihe von Ashley Elston.

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