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Veröffentlicht am 29.06.2023

Court

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Nach den Verlusten, die Grace und ihre Freunde erleiden mussten, können sie das neue Grauen, dass sich ihnen offenbart, kaum glauben. Cyrus ist endgültig zu weit gegangen und während er seine Armee um ...

Nach den Verlusten, die Grace und ihre Freunde erleiden mussten, können sie das neue Grauen, dass sich ihnen offenbart, kaum glauben. Cyrus ist endgültig zu weit gegangen und während er seine Armee um sich zu scharen scheint, wird Grace immer mehr zur Anführerin des Widerstands. Dumm nur, dass dieser aus kaum mehr als ihrer Handvoll Freunde zu bestehen scheint. Aber die Loyalität echter Freunde kennt keine Grenzen - nur genügt das gegen einen schier allmächtigen Feind mit jahrhundertelanger Vorbereitung?



Obwohl doch immer einige Zeit zwischen den einzelnen Büchern vergeht, erinnert man sich immer sehr schnell wieder an die wichtigsten Ereignisse. Das liegt auch daran, wie die Autorin diese von Grace Revue passieren lässt. Gerade da es mittlerweile schon der vierte Band ist und diese auch eher viele Seiten umfassen, ist dies auch notwendig, um alles wichtige wieder präsent zu haben.
Von Grace lernt man eine ganze neue Seite kennen und es ist eine wahre Freude zu sehen, wie sie allmähliche in ihre Rolle hineinfindet. Außerdem ist es toll, die entsprechenden Fähigkeiten zu erleben und neues zu ergründen, was sie immer mehr aus dem Schatten herausholt, in den sie sich demonstrativ in Band 1 gestellt hat.
Hudson und Grace sind fantastisch miteinander und haben eine so liebevolle und unterstützende Beziehung, wie man sie sich einfach nur wünschen kann. Aber nicht nur die Beziehung von Grace und Hudson ist traumhaft, sondern auch die zu ihren übrigen Freunden, die alle bereit sind, alles füreinander zu riskieren. Und trotz aller Widrigkeiten und Verluste sind sie gemeinsam so unglaublich stark, was wirklich erstrebenswert ist. Man kann nicht anders als sie alle in sein Herz zu schließen, auch wenn man dafür heftigen Herzschmerz in Kauf nimmt.
Einige Enthüllungen sind so krass, dass man sie nicht vorhersehen konnte und sie auch kaum glauben mag. Gerade durch diese Überraschungen bleibt es immer wieder spannend und wird nie langweilig.
Die Autorin scheint allmählich Gefallen daran gefunden zu haben, dem Leser das Herz zu brechen und an manchen Stellen kommt man aus der Schockstarre gar nicht mehr heraus. Mehrfach bricht einem das Herz in diesem Buch und die Angst in ein ständiger Begleiter. Dadurch steigt aber auch die Spannung, weil man jederzeit damit rechnen muss, dass wieder etwas schreckliches passiert.
Trotz der vielen Seiten kommt es einem nicht langatmig vor. Stattdessen fliegt man nur so durch die Seiten und kann über den Einfallsreichtum der Autorin nur staunen. Die Vielfalt an Figuren, Mystik und Situationen ist einfach herausragend und kann den Leser zu verzaubern.
Dass es im Nachgang immer noch Kapitel aus der Sicht eines anderen gibt, ist eine nette Idee, da man viele Situationen und Figuren besser kennenlernt. Gleichzeitig ist es manchmal ein wenig schwierig, sich wieder daran zu erinnern, was zu dem Zeitpunkt geschehen ist und was erst danach passiert. Aber der Gewinn durch diese Szenen ist so viel größer, dass man sie nicht mehr missen möchte.
Anders als in den vorigen Bänden hat man diesmal weniger das Bedürfnis, die Reihe weiterzulesen und man hat auch weniger eine Ahnung, wie es weitergeht, denn die eigentliche Storyline scheint auserzählt. Und auch die letzten Enthüllungen sorgen eher dafür, dass man nur noch verwirrter ist. Aber da die Reihe so fantastisch und die Figuren so liebenswert sind, werde ich definitiv weiterlesen und mich von der Autorin erneut überraschen lassen.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Lehrerkind

Lehrerkind
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Das Leben als Kind ist nicht leicht, erst recht nicht, wenn man Lehrer als Eltern hat. Welche Irrungen und Wirrungen das Leben in dieser Konstellation nimmt und wie das Aufwachsen und Erwachsenwerden mit ...

Das Leben als Kind ist nicht leicht, erst recht nicht, wenn man Lehrer als Eltern hat. Welche Irrungen und Wirrungen das Leben in dieser Konstellation nimmt und wie das Aufwachsen und Erwachsenwerden mit zwei Lehrern so ist, erzählt Bastian Bielendorfer lebensnah und authentisch...



Nachdem ich "Mutter ruft an" von Bastian Bielendorfer gehört habe, musste ich einfach zu seinem Erstlingswerk greifen. Sehr schön ist, dass der Autor das Hörbuch selber liest, wodurch es noch authentischer ist. Ihm gelingt es, die Situationskomik gut herüber und den Hörer immer wieder zum Lachen zu bringen.
Die Handlungen und Erzählungen an sich sind leider nicht ganz so ansprechend wie bei "Mutter ruft an". Das mag zum einen daran liegen, dass man zu vielen seiner Erzählungen keinen persönlichen Bezug aufbauen kann oder auch daran, dass einige Personen nicht allzu sympathisch erscheinen und man stellenweise eher schockiert als amüsiert ist.
Das Hörbuch ist relativ kurz, was es aber nicht schlecht macht. Stattdessen ist es ein kurzweiliger, amüsanter Hörspaß für zwischendurch, den man auch gut unterwegs hören kann.
Was definitiv fehlt, ist ein roter Faden. Es ist eher eine Aneinanderreihung von Situationen aus seiner Kindheit, deren Gemeinsamkeit letztendlich nur darin liegt, dass sie von derselben Person erlebt wurden. Das macht es stellenweise ein wenig langweilig und weniger ansprechend. Aber aufgrund der Länge ist dies kaum der Rede wert.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Mutter ruft an

Mutter ruft an
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Wenn das Telefon bei Bastian Bielendorfer klingelt und seine Mutter am Apparat ist, dann wird aus dem Erwachsenen wieder das Kind. Zwischen Bemutterung und pensionierten Lehrern, die mit dem sich wandelnden ...

Wenn das Telefon bei Bastian Bielendorfer klingelt und seine Mutter am Apparat ist, dann wird aus dem Erwachsenen wieder das Kind. Zwischen Bemutterung und pensionierten Lehrern, die mit dem sich wandelnden Alltag so ihre Probleme haben, ist alles dabei und es entstehen herrlich komische Situationen, die man sich einfach nicht ausdenken kann. Mutter ruft an. . .



Gleich zu Beginn gelingt es dem Autoren, der auch der Sprecher des Hörbuchs ist, den Hörer für sich zu gewinnen und ihn innerhalb der ersten Minuten zum Lachen zu bringen. Ob es an den urkomischen Situationen und Gesprächen mit seinen Eltern, vorrangig seiner Mutter, liegt oder daran, dass man einiges davon aus dem eigenen Leben kennt, mag ich nicht zu beurteilen. Dadurch ist man aber sofort bei der Sache und kann das Hörbuch einfach nur genießen.
Die Kapitel sind knackig und gleichzeitig hat man das Gefühl der Vollständigkeit, was es einerseits realistisch und andererseits umso lebendiger macht. Die vorkommenden Personen werden so nahbar porträtiert, dass man sich die Situationen bildlich vorstellen kann, was es nur umso lustiger und besser macht. Ganz davon abgesehen, dass einige wirklich lustige und unvorstellbare Dinge passieren, die einen überraschen und, manchmal ungewollt, zum Lachen bringen. Es ist kaum vorstellbar, dass das Erlebnis beim Lesen genauso gut ist wie beim Hören, daher kann ich jedem nur das Hörbuch empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Das Robinson-Projekt

Das Robinson-Projekt
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Ein TV-Experiment voller Social Media-Stars, die auf einer tropischen Insel ohne Außenkommunikation auskommen müssen. Und mittendrin Mia, die so gar nichts mit den anderen Kandidaten zu verbinden scheint. ...

Ein TV-Experiment voller Social Media-Stars, die auf einer tropischen Insel ohne Außenkommunikation auskommen müssen. Und mittendrin Mia, die so gar nichts mit den anderen Kandidaten zu verbinden scheint. Mia, die unter neuer Identität lebt, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Als dann plötzlich die Produzentin ermordet wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn einer der Kandidaten ist der Mörder. Und sie sitzen noch eine Weile auf der Insel fest ...



Die Idee klingt total fesselnd und man kann den Nervenkitzel schon beim Klappentext spüren. Daher habe ich nicht lange überlegt und mir das eBook zugelegt.
Gleich zu Beginn werden viele Fragen aufgeworfen und man kommt erst nach und nach hinter die Ereignisse, die Mia so sehr verändert haben. Das sorgt zwar dafür, dass man sie immer besser kennenlernt, da sie aber auch die Erzählperspektive innehat, ist es merkwürdig. Zumal man auch einzelne ihrer Handlungen in der Gegenwart nicht miterlebt. Diese künstliche Distanz sorgt für Irritationen und nimmt der Geschichte die Spannung und Emotionalität.
Stilistisch hat sich die Autorin dazu entschieden, gegen Ende eines Kapitels vergangenes aufzuarbeiten und hier dann auch unterschiedliche Sichtweisen zu verwenden. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und kann leider nicht wirklich fesseln, da es irgendwie künstlich erscheint. Und auch hier wird zu viel weggelassen, um echt zu wirken, auch wenn dies teilweise für den Spannungsbogen relevant ist.
Die Auflösung hat mir leider so gar nicht gefallen. Alles wirkte insgesamt zu konstruiert und wenig glaubwürdig. Und auch die Wege bis zur Auflösung sind stellenweise zäh, sodass man irgendwann das Ende herbeisehnt - obwohl das Buch recht kurz ist. Der Autorin gelingt es nicht, einen ansprechenden Spannungsbogen über die gesamte Handlung hinweg zu erschaffen, weswegen man irgendwann gar nicht mehr so erpicht darauf ist, den Mörder zu enttarnen.
Die Figuren sind allesamt recht oberflächlich und wenig nahbar. Das liegt zum einen an der Ausnahmesituation, in der sie sich befinden, aber auch daran, dass sich die Autorin vorrangig mit den wichtigsten Figuren Mühe gegeben zu haben scheint. Bei anderen wirkt es eher, als sei ihnen in letzter Minute eine Backgroundstory angedichtet worden, um das große Ganze zu komplettieren. Das ist schade, da es der Glaubwürdigkeit der gesamten Geschichte schadet und bei manchen Figuren auch ein wenig unpassend zu den übrigen Erzählungen über sie scheint.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Stealing Infinity

Stealing Infinity
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Nachdem Nat ihrer Freundin Elodie in einen zwielichtigen Club folgt und anschließend wegen Diebstahls der Schule verwiesen wird, verändert sich ihr Leben vollkommen. Ihre Mutter nimmt das Angebot eines ...

Nachdem Nat ihrer Freundin Elodie in einen zwielichtigen Club folgt und anschließend wegen Diebstahls der Schule verwiesen wird, verändert sich ihr Leben vollkommen. Ihre Mutter nimmt das Angebot eines Milliardärs an und schickt Nat auf eine Eliteschule in England, während sein Geld ihr ein leichtes Leben beschert.
Schon bald muss Nat erkennen, dass die Gray Wolf Academy keine normale Schule ist und Arthur auch kein wohltätiger Milliardär. Wird sie die Rolle, für die er sie gedacht hat, erfüllen oder könnte dies ihr Untergang sein? Und welche Geheimnisse liegen in ihrer Vergangenheit verborgen?



Gleich zu Beginn kann der Prolog bereits begeistern und erste Eindrücke vermitteln. Die hier angedeuteten Dinge sorgen dafür, dass man nur umso gespannter in die Geschichte startet, die deutlich später spielt.
Zu Beginn verfolgt man Nats Alltag, wobei man nur sehr wenig davon wirklich erlebt. Viel mehr erklärt Nat, weshalb ihr Leben mittlerweile ganz anders ist als zuvor und schon bald wird man mit ihr aus ihrem Alltag gerissen.
Aufgrund des schnellen Erzähltempos und der sich überschlagenden Ereignisse passen hier die doch sehr kurzen Kapitel gut, da sie die Atmosphäre verstärken und einen nur noch tiefer in die Geschichte hineinziehen.
Leider ändert sich das, als Nat in der Gray Wolf Academy ankommt. Obwohl hier viel weniger passiert, bleibt es bei den sehr kurzen Kapiteln, was dann eher störend wirkt. Zumal die Kapitel teilweise mitten in Gesprächen enden, die dann im nächsten Kapitel nahtlos fortgesetzt werden.
Zudem wird es hier langatmiger, da vieles nur angedeutet wird und man kaum echte Erklärungen erhält. Nat muss sich einiges zusammenreimen und alle scheinen Dinge vor ihr zu verheimlichen, was es nicht gerade leichter macht, mit diesem komplexen Thema zurechtzukommen. Zumal Arthurs Aufträge einige Fragen aufwerfen, die kaum beantwortet werden. Hier wirkt es so, als hätte sich die Autorin selbst noch nicht entschieden und daher gleich auf die Erklärungen, wie ihre Welt funktioniert, verzichtet. Das sorgt wiederum dafür, dass man sich nicht wirklich in die Geschichte fallen lassen kann und es umso zäher wird. Die Zeitreisen an sich sind gut beschrieben und man kann die Szenen wirklich genießen. Das liegt zum einen daran, dass es etwas völlig neues in diesem Buch ist und zum anderen daran, dass endlich etwas passiert. Der Autorin gelingt es hingegen nicht, die Vergangenheit atmosphärische aufleben zu lassen, was wirklich schade ist. Zudem hält der Roman nicht, was der Klappentext verspricht, denn das große Mysterium in ihrer Vergangenheit entschlüsselt Nat nicht wirklich. Vermutlich wird dies im Folgeband erfolgen.
Mit Nat wird man schnell warm und man schließt sie in sein Herz. Dadurch ist es aber noch schmerzlicher, dass es recht schnell einen Zeitsprung von einem knappen Monat gibt, in dem sie sich stark verändert. Dadurch, dass der Leser die Veränderung nicht miterlebt, entsteht eine Distanz, was die emotionale Verbindung vom Leser zu Nat zerstört. Zumal es sowieso auffällig ist, wie schnell sich Nats Charakter zu ändern vermag, was ein wenig befremdlich ist.
Auch die übrigen Charaktere sind wenig vertrauenerweckend. Das liegt zum einen daran, dass niemand wirklich ehrlich ist. Zum anderen entwickeln sich Beziehung merkwürdig schnell und es werden Andeutungen gemacht, die nicht weiter begründet werden. Und Elodie ist wirklich eine schreckliche Person, der man mehrfach den Hals umdrehen wollen würde.
Als Leser bleibt man ratlos zurück und würde Nat am liebsten von allen fernhalten, während man noch immer darauf hofft, dass der Prolog endlich erklärt wird und die Verbindungen gezogen werden. Denn auch wenn man kaum mehr weiß als Nat, sorgt die schlechte Vorahnung dafür, dass man misstrauischer ist und das ein oder andere vorherzusehen vermag.

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