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Veröffentlicht am 06.09.2018

Besser als der erste Band

Shadow Dragon 2. Der dunkle Thron
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Charaktere:
Kai: In diesem Band findet Kai größtenteils zu ihren Wurzeln zurück und erkennt sich selbst als Onna Bugeisha wieder. Ihre gesamte Loyalität gilt nun wieder der Prinzessin. Allerdings bemerkt ...

Charaktere:
Kai: In diesem Band findet Kai größtenteils zu ihren Wurzeln zurück und erkennt sich selbst als Onna Bugeisha wieder. Ihre gesamte Loyalität gilt nun wieder der Prinzessin. Allerdings bemerkt sie immer öfter eine kalte, dunkle und auch blutrünstige Seite an sich, die sie einfach nicht zuordnen kann. Ab und an kommt es auch zu einer gewissen Doppelmoral, gerade im Hinblick auf die Liebe.



Schreibstil:
Kai erzählt ihre Geschichte selbst in der Ich-Perspektive. Der Schreibstil passt sich sehr gut an die Gegebenheiten an, so dass es meist auch sehr authentisch wirkt. Obwohl bei manchen Protagonisten die Charakterzüge vielleicht nicht immer ganz nachvollziehbar sind, muss man diese nicht hinterfragen, denn sie wirken echt und glaubwürdig, zumindest für diese eine Person. Damit meine ich, dass auch zeitweise "anstrengende" Charaktere auf keinen Fall unsympathisch wirken, da es eben ihre Persönlichkeit ist. Man trägt es ihnen also nicht wirklich nach. Und eine solche Charakterbildung muss man erstmal auf die Reihe bekommen, das verdient meinen vollen Respekt. 
Um wieder zum Schreibstil zurück zu kommen: mehr als die Hälfte des Buches war so spannend, dass man die nächsten Schritte kaum vorausahnen konnte und gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen! Obwohl der Fokus hier nicht auf die Liebesgeschichte gelegt wird, kommt auch diese immer wieder einmal zur Sprache und wirkt richtig süß, zum dahin schmelzen.


Meine Meinung:
Den ersten Band der Reihe habe ich schon wirklich geliebt und verschlungen. Deshalb habe ich mich riesig auf den zweiten Teil gefreut und diesen auch direkt im Anschluss gelesen. Und was soll ich sagen: es wurde sogar noch besser!

Für mich persönlich war der zweite Band tatsächlich noch stärker als der erste. Im ersten haben mich gewisse Verhaltensweisen von Kai einfach zu sehr gestört. Und obwohl diese auch im Folgeband auftraten, war es diesmal nicht so schlimm. Denn immerhin versuchte sie dagegen anzukämpfen und es beherrschte nicht mehr so sehr ihr Leben. Endlich machte sie was dagegen anstatt es einfach nur passieren zu lassen! Darauf hatte ich gewartet.

Natürlich wurde auch hier die Welt von Kai und ihren Gefährten unglaublich gut beschrieben. Man spürte förmlich wie man selbst durch die trockenen Wüsten von Samec lief, die schönsten Flüsse von Mizu bewunderte oder sich in den Wäldern von Namu verliert. Es wirkte nicht aufgesetzt oder gar übertrieben, es war genau die richtige Portion an Weltdarstellung. 
Auch die Beziehung zwischen Kai und ihrem Drachenhüter folgte einem reellen Tempo, so dass man die Entwicklung der Gefühle gut nachvollziehen konnte. So war auch in diesem Fall alles sehr glaubhaft und einfach nur schön zu lesen.
Was mich neben Kais Verhalten noch etwas störte, war deren Freundschaft zu Aiko. Vielleicht liege ich falsch, aber mir kam es so vor, als ob Kai diese enge Bindung selbst immer ein Stückchen mehr zerstörte. Sie forderte so viel von ihrer Schwester, fühlte sich selbst teilweise schon als deren Kommandantin und erwartete deren bedingungslose Gefolgschaft. Zusätzlich verurteilt sie Aiko noch für etwas, das sie selbst genauso tat und es sogar noch viel weitertrieb. Wieso diese Doppelmoral, was soll das? Aber Hauptsache sich am Schluss dann Fragen, seit wann dieser Abstand zwischen ihnen beiden ist. Meiner Meinung nach ist sie selbst schuld daran, wenn sie sich so verhält, wer würde sich denn da nicht zurückziehen.

Zusammengefasst kann man auf jeden Fall sagen, dass dieses Buch ein würdiger Nachfolger zum ersten Band war, so dass man nun nur noch sehr viel mehr auf den nächsten Teil hin fiebert!

Veröffentlicht am 17.08.2018

Anders, aber doch so wunderschön

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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Charaktere:
Corey: Coreys liebste Freizeitbeschäftigung war das Eishockey Spielen. Zumindest war das so, bis es bei eben diesem zu einem schlimmen Unfall kam. Seither sitzt sie im Rollstuhl und hat im ...

Charaktere:
Corey: Coreys liebste Freizeitbeschäftigung war das Eishockey Spielen. Zumindest war das so, bis es bei eben diesem zu einem schlimmen Unfall kam. Seither sitzt sie im Rollstuhl und hat im linken Bein und dem Fuß kein Gefühl mehr. Seitdem erfährt sie von ihren Eltern nichts anderes mehr als Überfürsorglichkeit und vor allem zwischen Corey und ihrem Vater, ihr ehemaliger Eishockey Trainer, scheint nun eine riesen Kluft entstanden zu sein. Vor allem deshalb will sie kein Mitleid ihrer Mitmenschen mehr. Sie möchte gern dieselben Chancen und Möglichkeiten erhalten wie die "alte Corey", ohne nur auf ihre Behinderung reduziert zu werden. Tagtäglich kämpft sie sich deswegen durchs Leben und beweist einen unglaublich starken Willen. Man könnte sie also sozusagen als "Hoffnungsfee" bezeichnen.

Adam Hartley: Auch Adam liebt das Eishockey fast so sehr wie sein Leben, weshalb es ihn noch mehr stört, dass er sich das Bein gebrochen hat und nun auf Krücken durch die Welt humpeln muss. Aber da Hartley ja stets der coole Draufgänger ist, zeigt er nie, wie sehr ihn das, aber auch weitere Probleme, belastet. Er gibt stets vor stark zu sein und nichts an sich ran zu lassen. Doch wie sollte es anders sein: harte Schale, weicher Kern. Vor allem wenn es um seine Mutter geht, denn sie liebt er wirklich von ganzem Herzen. Das kann man von seinem Vater allerdings nicht behaupten, denn dieser hat Adam und seine Mutter sehr schnell verlassen, weshalb Adam auch den ein oder anderen Komplex hat, was seinen Erzeuger angeht.



Schreibstil:
Meist wird die Geschichte aus Coreys Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Nur ab und an wird dies von kurzen Einwürfen von Hartley unterbrochen. Wie man es schon von Sarina Bowen kennt ist ihr Schreibstil jugendlich und frisch. Man kommt wirklich sehr schnell voran un muss nicht ständig über komplizierten Satzgeflechten brüten. Vor allem die Emotionen kommen sehr gut rüber. Coreys Verzweiflung, aber auch ihre Liebe, werden so nah an den Leser herangebracht, dass man wirklich meint, man nähme gerade selbst ihren Platz im Buch ein. Vor allem darf man sich als Leser aber auch auf so einige Lacher freuen, welche die vertrackte Situation zwischen Corey und Hartley so mit sich bringt.



Meine Meinung:
Die Bücher von Sarina Bowen, welche ich bis jetzt gelesen habe, haben mir bisher ausschließlich sehr gut gefallen. Sie schafft es sowohl ernste und traurige, aber auch lebensbejahende und fröhliche Themen so gut zu verpacken, dass man in keiner Sekunde an ihrem Talent als Autorin zweifelt. Es wirkt nichts gespielt oder unecht, sondern fast in jeder Situation so, als hätte man sie selbst miterlebt.
Besonders gut hat es mir gefallen, dass hier das Thema rund um den Alltag in einem Rollstuhl aufgegriffen wurde. Ich muss gestehen, dass ich zuvor noch nie ein Buch gelesen hatte, in welchem die Protagonistin mit einer körperlichen Einschränkung zu kämpfen hatte. Daher fand ich es allein aufgrund dessen umso interessanter, da ich gern einmal wissen wollte, wie man so etwas als Autorin denn aufs Papier bringt. Ich persönlich könnte mir sowieso nur schlecht vorstellen, wie ein solcher Alltag denn aussieht, denn ich kenne kaum Personen, welche in einer ähnlichen Lage sind. 
Aufgrund meiner mangelnden Erfahrung und dem fehlenden Wissen war ich also recht überrascht wie gut die Autorin Coreys ihre tägliche Routine mit all ihren Tücken darstellen konnte. Wie gesagt, dies kann ich nur auf meine begrenzten Erfahrungswerte stützen, also bitte verbessert mich, falls Coreys Leben im Rollstuhl viel zu einseitig und falsch dargeboten wurde. Aber es hat mich einfach angesprochen, dass ein solches "Tabuthema" in einem New Adult Roman thematisiert wird. Endlich mal was anderes.
Daher konnte dieses Buch auch gar nicht so klischeebehaftet sein, wie andere Bücher dieses Genres, da einfach ein komplett anderes Thema aufgegriffen wird. Natürlich kommen die Klischees in der Beziehung zwischen Corey und Hartley dann doch wieder zum Tragen, aber eben nicht in dem Ausmaß, wie man es sonst gewohnt ist. Aber ich glaube es ist auch einfach schwer ein Buch zu schreiben, welches komplett frei von diesen ist.

Wenn man also mal nur die Geschichte zwischen Corey und Hartley betrachtet, ist auch diese, frei von den Umständen, wirklich absolut süß. Ich habe es geliebt, wie die Beiden sich ständig gegenseitig geneckt haben. Und da Beide verrückt nach Eishockey waren, aber nicht spielen konnten, haben sie eben zusammen auf die technische Alternative in Form eines Konsolenspiels zurückgegriffen. Auch wenn Adam manchmal ein echter Arsch sein konnte, so hat er doch relativ schnell mein Herz erobert.

Diese Liebesgeschichte ist wie keine Zweite und gerade deshalb so unglaublich lesenswert! Für mich ein Buch, welches man gelesen haben muss, um über Highlights wirklich mitsprechen zu können.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Ein Feuerwerk der Gefühle

Verliere mich. Nicht.
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Charaktere:
Sage: Obwohl sich Sage zunächst ihren Ängsten hingibt und vor ihren Problemen flieht, kämpft sie sich Schritt für Schritt da durch und gibt immer ihr Bestes. Sie versucht sich so oft wie möglich ...

Charaktere:
Sage: Obwohl sich Sage zunächst ihren Ängsten hingibt und vor ihren Problemen flieht, kämpft sie sich Schritt für Schritt da durch und gibt immer ihr Bestes. Sie versucht sich so oft wie möglich dem Negativen zu stellen und entwickelt sich dadurch stetig ein Stück weiter. Nichtsdestotrotz ist sie, gerade was ihre Gefühle betrifft, immer noch sehr verschlossen, was aufgrund ihrer Erfahrungen nur verständlich ist.

Luca: Nachdem es zwischen Sage und Luca nicht gerade glücklich endete, versucht er natürlich vor allem in ihrer Gegenwart gleichgültig zu wirken und nichts zu nah an sich heran zu lassen. Doch seine Fassade bröckelt immer mehr und es wird schwieriger seine Gefühle für sich zu behalten, so dass er Sage gegenüber stets einfühlsam und liebevoll ist.



Schreibstil:
Wie auch schon im ersten Band erzählt Sage ihre Geschichte selbst in der Ich-Perspektive. Und wie man es von Laura Kneidl nicht anders kennt ist der Schreibstil annähernd perfekt. Er ist flüssig, jugendlich und locker, so dass man gar nicht merkt, wie schnell man eigentlich durch die Seiten fliegt. Alle Gefühle, sowohl Ängste als auch romantische Emotionen, wirken so unglaublich authentisch und echt, dass man nur mitfiebern kann.



Meine Meinung:
"Verliere mich. Nicht." war eine so wundervolle Fortsetzung, aber auch ein gelungener Abschluss. Nachdem "Berühre mich. Nicht." mit einem riesen Cliffhanger geendet hat, war man natürlich mehr als gespannt darauf, wie es nun weitergehen würde.
Man hätte also durchaus eine von dieses Hot-Cold-Lovestorys erwarten können, doch das war hier niemals der Fall. Es wirkte zu keiner Zeit kitschig oder aufgesetzt, sondern viel mehr glaubhaft und nachvollziehbar.
Ich habe es geliebt mitzuerleben wie Sage und Luca sich wieder aneinander annähern und sich gegenseitig helfen und stützen. Es war einfach nur süß zu lesen, wie Luca trotz allem stets ein guter Freund war und die Liebe zwischen den Beiden niemals ganz versiegen konnte. Besonders schön war es, dass sich beide gegenseitig zeigten, was "Leben" überhaupt bedeutet. Wie man sein eigenes Leben erst richtig leben und genießen kann, ohne sich von seinen Lasten erdrücken zu lassen. Denn auch Luca hat sein eigenes Päckchen zu tragen und tritt deshalb als Aufreißer auf. Aber das Leben wird erst richtig lebenswert, wenn man zu sich selbst und seinen Gefühle steht. Und genau das zeigen sich die beiden, auch wenn sie es selbst vielleicht gar nicht merken. Obwohl beide der Meinung sind, total verkorkst zu sein, sind eben sie genau das passende Gegenstück, was der andere in diesem Moment braucht. Und obwohl beide ihre Schwächen haben, kitzeln sie aus dem anderen dessen Stärken heraus und beweisen, dass sie es allemal wert sind geliebt zu werden.
Vor allem wurde aber ein sehr schweres Thema aufgearbeitet und gut in der Story verpackt. Auch wenn ich persönlich eine solche Situation noch nie erlebt habe, bin ich der Meinung, dass Sages Ängste durchaus echt und aufrichtig wirken.

Einziger Kritikpunkt für mich: Irgendwann wurde es dann doch ein wenig vorhersehbar. Allerdings ist das bei einem Liebes-/New Adult-Roman glaube ich nicht möglich, dies komplett zu vermeiden. Natürlich wusste man schon im Voraus, wie Sage schlussendlich mit ihrem Trauma umgehen wird und wie sich Luca ihr gegenüber verhalten wird. 
Nichtsdestotrotz war die Geschichte unglaublich spannend und ergreifend und lud einen als Leser förmlich zum Miterleben ein!

Diese Liebesgeschichte von Sage und Luca war so einzigartig, dass man sie am liebsten wieder und wieder aufs Neue erleben würde! Worte können einfach nicht beschreiben, wie sehr man sich in diese beiden Bücher von Laura Kneidl verlieben kann.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Kann mit dem ersten Band nicht mithalten

In Between. Die Legende der Krähen (Band 2)
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Charaktere:
Naru: Naru fühlt sich vor allem davon geprägt, dass sie keine besondere Gabe vorweisen kann. Immer wird in ihr nur das hübsche Gesicht gesehen und mehr nicht. Daher möchte sie den Rahmen sprengen ...

Charaktere:
Naru: Naru fühlt sich vor allem davon geprägt, dass sie keine besondere Gabe vorweisen kann. Immer wird in ihr nur das hübsche Gesicht gesehen und mehr nicht. Daher möchte sie den Rahmen sprengen und sich endlich einmal beweisen. Außerdem zehrt ihr Fernweh stark an ihr, denn sie möchte die Welt entdecken, nachdem sie sich im Schloss nicht wie zu Hause fühlt. Oft kommt sie sich deswegen nichtig und unwichtig vor und hat sehr große Selbstzweifel.



Schreibstil:
Naru erzählt ihre Geschichte selbst in der Ich-Perspektive. Der Schreibstil ist eher leicht und schlicht gehalten, so dass es selten zu schwierigen Verschachtelungen oder Gedankengängen kommt. Man kann der Story leicht folgen und fliegt daher nur so durch die Seiten. Emotionen wurden hier allerdings nicht immer so authentisch und gefühlsecht wie im ersten Teil rübergebracht und wirkten daher schnell blass und oberflächlich. 



Meine Meinung:
Vom ersten Band der In Between-Saga war ich wie gefesselt und habe diesen deshalb an einem Tag verschlungen. Daher ging ich auch an den zweiten Teil mit relativ hohen Erwartungen. 
Mein größtes Problem war hier jedoch, dass ich mit Naru nicht so richtig warm geworden bin. Gerade in der Anfangsphase schien sie mir oft sehr undankbar, da sie das Schloss unbedingt verlassen wollte und so tat als wäre ihr Leben so schrecklich. Natürlich hat auch dieses Leben im "goldenen Käfig" viele Nachteile, doch sie benimmt sich, als wäre es die Hölle auf Erden. Das hat mich vor allem deshalb so hart getroffen, da die Protagonistin des ersten Bandes, Keylah, hier für sie die Verantwortung hatte und Naru ihr deshalb oft die Schuld gab. Und da ich den ersten Band so gut fand, habe ich Keylah natürlich auch sofort in mein Herz geschlossen und las es deswegen gar nicht gerne, wenn so viel Kritik an ihr geübt wird. Narus Verhalten konnte ich oft einfach nicht nachvollziehen und es wirkte teilweise sogar ein wenig egoistisch. 
Außerdem hat mich das entstehende Liebesdreieck tierisch genervt. Naru kennt beide Männer so gut wie gar nicht, ist diesen nur kurz begegnet und sofort wallen ihre Gefühle auf. Das war für mich total übertrieben und wirkte daher in keinster Weise authentisch oder gar glaubwürdig. Es hat sich zwar in beiden Fällen schnell aufgeklärt wieso sie so stark reagierte, jedoch führte ihr Verhalten in Gegenwart der Männer meinerseits oft zu Augenrollen. Da man aber über den späteren männlichen Protagonisten nur ziemlich wenig erfährt und er auch erst recht spät auftaucht, habe ich ihn bei der charakterlichen Analyse außen vorgelassen.

Für mich war also der zweite Teil ein typischer Lückenfüller und nichts Besonderes, gerade im Vergleich zu dem so gut gelungenen ersten Band. Ich bin gespannt wie es im dritten Band weitergeht.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Nicht der würdige Abschluss, den ich erwartet habe

Game of Destiny
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Charaktere:
Em: Leider war mir Em in diesem Band ziemlich unsympathisch. Anstatt zu reden und Missverständnisse und Probleme zu klären, versuchte sie einfach alles auf eigene Faust zu regeln. Meist bedeutete ...

Charaktere:
Em: Leider war mir Em in diesem Band ziemlich unsympathisch. Anstatt zu reden und Missverständnisse und Probleme zu klären, versuchte sie einfach alles auf eigene Faust zu regeln. Meist bedeutete dies, dass sie solchen Situationen und den dementsprechenden Personen also einfach aus dem Weg ging.

Jamie: Jamie hat sich hier um einiges weiterentwickelt. Er zeigt kaum noch die Züge eines verzogenen Millionärs, sondern zeigt viel öfter seine wahren Gefühle und Ängste. Dies macht ihn greifbarer und auch sehr viel authentischer.



Schreibstil:
Am Schreibstil und der Erzählperspektive hat sich zu den Vorgängerbänden nichts geändert. Deshalb war auch hier das Buch recht angenehm und flüssig zu lesen. Gerade die Spannungsmomente wurden kontinuierlich aufgebaut und auch gehalten, was das Leseerlebnis an vielen Stellen noch intensiver machte.



Meine Meinung:
Der Abschluss der Love-Vegas Reihe war für mich leider der schwächste Band der Trilogie.
Wie schon oben erwähnt hatte ich hier ein sehr großes Problem mit Emma. Ich konnte weder ihr Verhalten, noch ihre Gedanken nachvollziehen, da diese meist total wirr und unverständlich wirkten. Deshalb war ich mindestens bis zur Hälfte des Buches nur genervt von ihr, was mir den Spaß am Lesen natürlich deutlich vermieste. Ihre Art und Weise mit Problemen umzugehen entspricht einfach nicht einer jungen Frau, die sonst so schlagfertig und stark präsentiert wird. Anstatt sich dem vermeintlichen Konflikt zu stellen, schottet sie sich lieber von der ganzen Welt ab und verkriecht sich. Sowas macht man vielleicht in der Pubertät, aber doch nicht als junge Erwachsene?
Allerdings war ich dafür von Jamie umso mehr überrascht. Er zeigte sich in diesem Band wirklich nur von seiner besten Seite, so dass er tatsächlich Potential für einen Book-Boyfriend entwickelte. An den richtigen Stellen gab er sich als Bad Boy, schaltete jedoch sofort um, wenn Em ihn brauchte. So muss ich gestehen, dass Jamie für mich dieses Buch zum Großteil gerettet hat, denn Emma hat mehr zerstört als gut gemacht.
Der Schluss und somit die Auflösung des Verbrechens aus dem ersten Teil war dann doch ziemlich überraschend. Natürlich hatte man seine Vermutungen angestellt und meine ging auch zeitweise in die richtige Richtung, aber auf eine solche Konstellation wäre ich wirklich niemals gekommen. 

Schlussendlich baut das Buch für mich nur auf dem Gerüst einer gelungenen Auflösung und eines tollen männlichen Protagonisten auf, denn der Rest konnte mich leider so gar nicht überzeugen.

Mein Abschluss-Fazit zur kompletten Reihe: Etwas Leichtes für Zwischendurch, wobei die Geschichte jedoch kontinuierlich abbaut. Man muss es nicht gelesen haben, aber es ist auf jeden Fall eine süße und teilweise auch spannende Geschichte.