Platzhalter für Profilbild

Books_of_Tigerlily

Lesejury Star
offline

Books_of_Tigerlily ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Books_of_Tigerlily über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2024

Fesselnder Thriller in neuartigem Gewand

Murder in the Family
0

Murder in the Family hat für viel Aufsehen gesorgt, also war auch ich neugierig. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Cold Case, der nie aufgeklärte Mord an Luke Ryder. Einige Jahre später nimmt sich ...

Murder in the Family hat für viel Aufsehen gesorgt, also war auch ich neugierig. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Cold Case, der nie aufgeklärte Mord an Luke Ryder. Einige Jahre später nimmt sich ein Produktionsteam dieses Falles an und trommelt eine Expertengruppe zusammen, die den Mordfall neu aufrollen wollen.

Der Clou des Buches besteht sicherlich neben dem spannenden Fall, der voller Wendungen und Unvorhergesehenem steckt, an der ungewöhnlichen Erzählweise, die Cara Hunter hier gewählt hat. Statt einem stringenten Erzähler folgt man als Leser hier Interview-Aufzeichnungen, Drehbüchern, Forenbeiträgen, Zeitungsartikeln, usw. und erhält dadurch quasi zeitgleich mit den Experten jeweils neue Informationen. Hierdurch entsteht ein toller Lesesog und man hat das Gefühl, man könne live miträtseln, während sich immer neue Details des Mordes vor einem auftun. Wer sich unsicher ist, ob dieser Stil den eigenen Geschmack trifft, dem sei ein Blick in die Leseprobe empfohlen.

Ich mochte diese frische Art, die an eine gute True Crime-Doku erinnert und bei der man den Eindruck hatte, man kommt selbst auf des Rätsels Lösung. Wer am Ende der Mörder war, konnte mich überraschen, war aber nach all den Seiten Spannung und Unterhaltung schon fast Nebensache - für mich ein einzigartiges Leseerlebnis!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2024

Intensiver Mix aus tödlichem Wettkampf, Intrigen, Rache und Spice

Trial of the Sun Queen
0

Trial of the Sun Queen ist der Auftakt zur neuen Fantasy-Reihe "Die Artefakte von Ouranos" und bietet einen intensiven Mix aus Fae Romantasy mit einem tödlichen Wettkampf, Intrigen, Rache und Spice!

Mir ...

Trial of the Sun Queen ist der Auftakt zur neuen Fantasy-Reihe "Die Artefakte von Ouranos" und bietet einen intensiven Mix aus Fae Romantasy mit einem tödlichen Wettkampf, Intrigen, Rache und Spice!

Mir ist es tatsächlich schwer gefallen, meine Gedanken zum Buch in Worte zu fassen, da es mich einfach komplett geflasht hat! Ich habe lange keine Romantasy mehr gelesen, die genau meine Erwartungen erfüllt bzw. sogar noch übertroffen hat.

Das Buch beginnt direkt mit einem hohen Erzähltempo und viel Spannung, man fiebert sofort mit Protagonistin Lor mit. Lor ist eine taffe Protagonistin, richtig BadAss - und erinnerte mich in vielen Situationen positiv an Aelin aus Throne of Glass. Auch sie kommt unverhofft an den Hof des Sonnenkönigs und muss sich dort tödlichen Aufgaben stellen. Es bleibt somit durchgehend spannend, denn daneben lernt Lor auch den verführerischen Sonnenkönig kennen und sieht sich einigen Intrigen am Hof ausgesetzt.

Neben dem temporeichen Stil lässt sich die Autorin Zeit zur Beschreibung des Worldbuildings, welches sich dem Leser so nach und nach erschließt. Typischer Auftaktband, gibt es hier noch einige ungelöste Rätsel und Geheimnisse, die hoffentlich in den Folgebänden aufgedeckt werden. So lernen wir auch erst nach und nach weitere wichtige Charaktere kennen, wie etwa Kronprinz Nadir von Aurora.

Die Autorin legt also bereits im Auftakt viele Brotkrumen als Hinweise, die sich in den Folgebänden hoffentlich spannend entladen können. Denn das Ende von Trial of the Sun Queen war ein übler Cliffhanger, der mir den Atem geraubt hat. Ich liebe diesen Reihenauftakt sehr und fiebere den weiteren Bänden förmlich entgegen. Für alle Romantasy-Fans ist Die Artefakte von Ouranos ein Muss!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2024

Sollte jeder lesen!

"Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!"
0

Wer kennt sie nicht, die Sätze, die sicherlich jede Frau schon einmal im Hinblick auf das Thema Gleichberechtigung schon einmal gehört hat und auf die man oft nur unzureichende Antworten findet, möchte ...

Wer kennt sie nicht, die Sätze, die sicherlich jede Frau schon einmal im Hinblick auf das Thema Gleichberechtigung schon einmal gehört hat und auf die man oft nur unzureichende Antworten findet, möchte man nicht wie eine verkniffene "Emanze" abgestempelt werden. Hier hilft dieses brillante Buch weiter.

Die Autorin zerlegt darin gegliedert in Kapiteln nach klassischen Sätzen ebendiese Bullshitsätze, die man als Frau in Diskussionen um Feminismus und Gleichberechtigung regelmäßig entgegen geschleudert bekommt. Nun hat man Munition, zum zurückschleudern - und dies gespickt mit Witz, Charme und Fakten.

Alexandra Zykunov beweist ihr schreiberisches Talent, indem sie mit feiner Ironie und Wortwitz Anworten liefert. Gleichzeitig zeigt sie auf, wie tief das Patriarchat in unserer Gesellschaft verankert ist und welche Auswirkungen es auf uns alle hat, seien sie auch noch so subtil. Dabei hat sie hervorragend recherchiert und direkt Fundstellen mitgeliefert, wenn man mal wieder in Diskussionen mit wissenschaftlichen Belegen gegen grude Eigenwahrnehmung ankämpfen muss.

Ein bissiges, humoriges, wertvolles Buch, bei dem jeder etwas für sich mitnehmen kann und das eine kleine Argumentationshilfe bietet. Ladies, ihr seid nicht selbst schuld, das System ist es!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2024

Wirklich außergewöhnlicher Auftakt, voller Emotion und Herzschmerz

Westwell - Heavy & Light
0

Ich habe lange eher weniger Romance gelesen und das Genre erst kürzlich wieder für mich entdeckt. Ganz klar, dass ich direkt auf die Westwell-Reihe von Lena Kiefer gestoßen bin, hat sie doch damit einen ...

Ich habe lange eher weniger Romance gelesen und das Genre erst kürzlich wieder für mich entdeckt. Ganz klar, dass ich direkt auf die Westwell-Reihe von Lena Kiefer gestoßen bin, hat sie doch damit einen regelrechten Hype ausgelöst. Also war auch ich super neugierig.

Westwell spielt in New York, genauer in dessen Upper Class. Ich liebe New York als Setting und Lena Kiefer hat dieses auch wirklich toll umgesetzt, voller Liebe zu Details. Bereits ab der ersten Seite fühlt man sich, als wäre man selbst in der Stadt unterwegs. Die Autorin hat für mich das klassische New York-Feeling perfekt eingefangen.

Getragen wird die Handlung von dem mysteriösen Tod der Geschwister von Jess und Helena. Hier erfährt der Leser nur häppchenweise, was hier möglicherweise mit der offiziellen Version nicht stimmen könnte, der Spannungsbogen ist hierdurch hoch. Man rätselt selbst mit, folgt gemeinsam mit Helena den Spuren und tappt in manche vermeintliche Sackgasse.

Daneben überzeugt Lena Kiefer vor allem durch ihre tollen Charaktere und deren emotionaler Tiefgang. Ich liebe einfach ihren Schreibstil, der gekonnt die vielen Emotionen der beiden Protagonisten einfängt und den Leser aufgrund der aussichtslosen Lage schier verzweifeln lässt. Dabei wird es nie zu kitschig oder abgedroschen. Helena und Jess dürfen ihre Geschichte aus zwei Perspektiven erzählen, dabei wachsen sie dem Leser schnell ans Herz. Ihre Lovestory hat ein tolles Tempo und alles entwickelt sich nachvollziehbar. Sie gehören schon jetzt zu meinen liebsten Book Couples!

Das Ende zerreist einem noch einmal richtig das Herz und man möchte einfach direkt zum zweiten Teil greifen!

Ein zurecht gehypter, starker Reihenauftakt voller Gefühl und Herzschmerz - perfekt zum Mitfiebern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Ein lesenswerter Blick in Abgründe

Yellowface
0

Die Autorin R. F. Kuang konnte mich bereits mit Babel richtiggehend begeistern. Ihr neuester Roman Yellowface entführt den Leser in die Welt der Buchbranche, bei dem sich menschliche Abgründe auftun.

Protagonistin ...

Die Autorin R. F. Kuang konnte mich bereits mit Babel richtiggehend begeistern. Ihr neuester Roman Yellowface entführt den Leser in die Welt der Buchbranche, bei dem sich menschliche Abgründe auftun.

Protagonistin June, eine bislang eher weniger erfolgreiche Autorin, bietet sich eine Chance, als ihre Freundin und Erfolgsautorin Athena verstirbt - und sie ihr bislang unveröffentlichtes Manuskript entdeckt. Schnell überwindet sie den Schock anhand der toten Freundin und entschließt sich, das Manuskript als ihr eigenes Buch zu veröffentlichen.

Durch Junes Erzählung ist man nah dran an ihren Entscheidungen und ihrer Denkweise - und ertappt sich als Leser ganz oft bei Sympathie und Verständnis für June, der dann allzu oft wieder in Abneigung umschlug.

June bietet dabei einen tiefen Einblick in die Verlagswelt und Buchbranche und wirft viele relevante Themen auf - Own Voices, Sensitivity Reading, dem gepushten Hype und welches Buch denn finanzielle und mediale Aufmerksamkeit verdient hat. Jedem Buchliebhaber wird hier schön der Spiegel vorgehalten, was für Auswirkungen die eigenen Vorlieben auf die Schaffenden, die Autoren haben können.

June verstrickt sich dabei immer mehr in ihre eigene Version der Entstehungsgeschichte zu "ihrem" Buch und man fiebert mit, ob sie nun endlich auffliegt oder nicht. Dabei ertappt man sich, wie man selbst von June als Erzählerin manipuliert wird. Oft geht sie dabei ganz banal und lapidar etwa mit rassistischen Strukturen über Probleme hinweg und wird nur selten outgecalled für ihre Handlungen.

R. F. Kuang hat hier wirklich ein total kluges und messerscharf analysierendes Buch geschrieben, dass total unterhalten kann und dabei dem Leser immer wieder in gewisse Denkfallen tappen lässt. Das Buch ist meines Erachtens zurecht zu gefeiert und sollte in jedem gut sortierten Buchregal stehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere