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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2019

Unglaublich gute Fantasy!

Die Krone der Dunkelheit
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Ach ihr Lieben,

was habe ich der Erscheinung dieses Buches doch entgegen gefiebert, ist das Cover doch ein absoluter Traum und der Klappentext ganz nach meinem Geschmack.
„Die Krone der Dunkelheit“ wird ...

Ach ihr Lieben,

was habe ich der Erscheinung dieses Buches doch entgegen gefiebert, ist das Cover doch ein absoluter Traum und der Klappentext ganz nach meinem Geschmack.
„Die Krone der Dunkelheit“ wird aus der Perspektive mehrerer Protagonisten erzählt. Ich empfinde dies bei Büchern oft als sehr anstrengend, wenn zuviele Erzählperspektiven den Leser erschlagen und man nach jedem Kapitel aus dem jeweiligen Handlungsstrang herausgerissen wird. So musste ich mich auch bei Die Krone der Dunkelheit zunächst etwas orientieren, was aber aufgrund des gemeinsamen roten Fadens recht schnell gelungen ist. Ich muss sagen, dass mir die verschiedenen Erzählperspektiven hier tatsächlich geholfen haben, mich in die Geschichte einzufinden. Die einzelnen Kapitel haben genau die richtige Länge, damit die Handlung gut vorangetrieben wird, man einen Zugang zu den Charakteren bekommt, sich aber nicht in diesem Erzählstrang verliert.

Die Krone der Dunkelheit ist mit über 630 Seiten ein ganz schöner Wälzer. Durch die diversen Protagonisten ermöglicht es die Autorin dem Leser, tiefer in das gut durchdachte Worldbuilding einzutauchen und die Hintergründe zu vermitteln. Dadurch wird die Geschichte komplex und gewinnt mehr an Tiefe, wie wenn wir nur einem Protagonisten folgen würden.

Auch erhält man mehr Einblick in die Gefühlswelten der Protagonisten. Dies mag ich besonders bei sich entwickelnden Lovestorys, wenn quasi beide Beteiligten tief in ihr Innerstes blicken lassen. Auch hier kommt es natürlich zum ein oder anderen romantischen Moment und gar zu recht expliziten Szenen, weshalb das Buch vielleicht nicht für die ganz jungen Leser geeignet ist. Die Autorin schafft es aber hier, nicht ins Klischee abzudriften oder zu flach zu werden. Mir hat der romanrische Aspekt von „Die Krone der Dunkelheit“ wirklich sehr gut gefallen und ich würde mir hier sogar noch eine Steigerung in den Folgebänden wünschen.

Zu Beginn des Buches hatte ich manchmal das Gefühl, kurz durchschnaufen zu müssen, da ich noch soviel Buch vor mir hatte. Es wirkte sperrig und von der Idee her so umfangreich, dass ich etwas Bedenken hegte. Spätestens aber nach dem ersten Viertel war ich voll drin und wollte unbedingt wissen, wie es denn nun weitergeht. Die zu Anfang scheinbar sehr weit gefassten Erzählstränge laufen nach und nach zusammen und sorgen dafür, dass man als Leser selbst zu kombinieren versucht, was denn nun dahintersteckt. Obwohl die Grundidee zu Anfang etwas gewirkt hat, als hätte man von beliebten Büchern einiges zusammengetragen (Mauer etc), so macht die Autorin im Verlauf der Geschichte etwas ganz eigenes daraus. Spätestens mit der überraschenden Wendung hatte sie mich und ich war komplett gefangen in der Geschichte.

Die Krone der Dunkelheit ist ein Auftakt, den man sich als Leser auf den ersten Seiten etwas erarbeiten muss, der aber mit tollen Charakteren, unvorhergesehenen Wendungen und rasanter Story aufwarten kann. Er legt den hoffnungsvollen Grundstein für die Folgebände, von denen ich mir nach diesem Auftakt einiges verspreche. Für mich mit einer der besten ersten Bände im Fantasybereich von deutschsprachigen Autorinnen und Autoren. Unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Blieb hinter den Erwartungen hinterher!

Mirage - Die Schattenprinzessin
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Kennt ihr das? Es gibt Bücher, die so vielversprechend sind, dass sie bei euch ein wahnsinniges Kribbeln in den Fingerspitzen auslösen sobald ihr sie entdeckt, weil ihr sie unbedingt ung jetzt sofort haben ...

Kennt ihr das? Es gibt Bücher, die so vielversprechend sind, dass sie bei euch ein wahnsinniges Kribbeln in den Fingerspitzen auslösen sobald ihr sie entdeckt, weil ihr sie unbedingt ung jetzt sofort haben müsst?

So ging es mir mit ‚Mirage‘ von Somaiya Daud.Nicht nur das Cover ist einfach traumhaft schön, auch der Klappentext klingt einfach hammermäßig.
Bereits im englischsprachigen Raum hat ‚Mirage‘ einen großen Hype erlebt und auch der deutschsprachige Buchmarkt konnte die Veröffentlichung kaum erwarten. Der Klappentext verspricht eine außergewöhnliche Mischung von SciFi mit orientalischem Flair, gemixt mit einer tragischen Romeo und Julia-Lovestory.

Die Idee, dass ein Protagonist aus armen Verhältnissen die Rollen mit jemandem aus einer Herrscherfamilie die Rollen tauscht, gibt es nicht erst seit Der Prinz und der Bettelknabe. Ich finde solche Geschichten immer reizvoll, jedoch muss die Umsetzung stimmen.

Und hier ist das Buch leider hinter meinen Erwartungen zurück geblieben. Zum einen blieben die Charaktere recht blass und ich konnte dadurch keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen. Sie waren zu flach angelegt und potentielle Konflikte wurden nicht (ausreichend) aufgebrochen. Leider wirkte hier vieles weichgespült, was leider auch auf die Lovestory zutrifft. Ich mag es ja bekanntermaßen, wenn sich aus einer ursprünglichen Feindschaft eine knisternde Liebesgeschichte entwickelt. Auf so etwas habe ich auch hier gehofft, Doch war die Lovestory auch ohne jegliche Konflikte, Ecken und Kanten und ging mir einfach zu glatt über die Bühne. Hier hat mir einfach das Drama gefehlt, dessen Potential durchaus vorhanden war. Mir erschienen die Protagonisten auch arg jung zu sein, hier hätte ich mir generell mehr innere Reife und eine gewisse Lebenserfahrung gewünscht, die die jeweiligen Handlungen greifbarer hätten machen lassen. Am besten hat mir hier noch Prinzessin Maram gefallen, die eine gewisse nachvollziehbare Wandlung durchgemacht hat.

Ebenso wie die Charaktere blieben leider auch Setting und Worldbuilding sehr blass und nicht wirklich greifbar. Es gab nicht wirklich tiefgreifende Erklärungen beziehungsweise bildhafte Beschreibungen der außergewöhnlichen Idee, was ich wirklich schade finde.

All das führte dazu, dass ich oft enttäuscht losschnauben musste statt vor lauter Leseeuphorie das Buch jedem anderen schwärmend unter die Nase zu halten. Beim möglichen Folgeband werde ich wohl zunächst andere Stimmen abwarten, bevor ich zum Buch greifen werde.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Was für ein Buch!

The Belles 1: Schönheit regiert
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The Belles ist ein Buch, das unter die Haut geht. Es besticht durch eine beeindruckende neue Idee, bewegenden Charakteren und einer spannenden Geschichte! Dennoch gibt es einige Punkte, die mir nicht sonderlich ...

The Belles ist ein Buch, das unter die Haut geht. Es besticht durch eine beeindruckende neue Idee, bewegenden Charakteren und einer spannenden Geschichte! Dennoch gibt es einige Punkte, die mir nicht sonderlich gut gefallen haben.
Als ich Die Belles entdeckt habe, war die ungewöhnliche Idee und das Setting New Orleans ausschlaggebend dafür, dass es sofort in den Einkaufskorb gewandert ist. Ich dachte dabei an das spritzige und jazzige New Orleans mit Mardi Gras-Feeling, welches ich so sehr liebe. Gefunden habe ich in Die Belles aber ein völlig neues New Orleans, das über diverse Inseln einer fiktiven Welt verstreut ist.

Dies tat dem Lesegenuss aber keinen Abbruch, denn die Idee hinter dem Buch ist wirklich der Wahnsinn! Die Belles sind mit der wichtigste Bestandteil der Gesellschaft in Orleans, da sie dafür sorgen, dass die Reichen und Mächtigen perfekt aussehen. Ich kann verstehen, wenn diese Idee auch auf Kritik stößt, scheint sie doch Schönheitswahn zu verherrlichen. Ich empfand dies jedoch gerade als versteckte Gesellschaftskritik, die genau so auch auf die reale Welt übertragbar ist. Dies gilt für mich umso mehr für den Wandel, den Camelia durchläuft und die Zweifel am System, die immer größer werden.

Bei Camelia handelt es sich um eine Protagonistin, bei der ich mir mit meinen Sympathien noch echt unsicher bin. Zu Beginn fand ich sie egoistisch und flach, sie schien mir fast abstoßend zu sein. Da sie für mich aber eine deutliche positive Entwicklung durchmacht, bin ich mir nicht sicher, ob das nicht genau so von der Autorin angelegt wurde. Auch gegen Ende des Buches wurde ich mit ihr nicht richtig warm, ich bin also gespannt, ob sich das in der Fortsetzung noch ändert.

Besonders gut gefallen haben mir die noch ungelösten Handlungsstränge, die mich wohl auch auf jeden Fall zum Nachfolger greifen lassen werden.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Guter dritter Teil mit einigen Schwächen

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Die Fortsetzung von Elias & Laia habe ich – wie sicher viele von euch auch – sehnsüchtig erwartet! Irgendwie habe ich mich dann allerdings beim Lesen schwer getan, und die Rezension geht mir auch nicht ...

Die Fortsetzung von Elias & Laia habe ich – wie sicher viele von euch auch – sehnsüchtig erwartet! Irgendwie habe ich mich dann allerdings beim Lesen schwer getan, und die Rezension geht mir auch nicht gerade einfach von der Hand. Ich kann euch nicht mal genau sagen wieso, fand ich „In den Fängen der Finsternis“ eigentlich recht gut – aber dann doch auch irgendwie sperrig und langatmig.
Zwischen dem letzten Band „Eine Fackel im Dunkel der Nacht“ und der Fortsetzung lag für Buchnerds gefühlt eine halbe Ewigkeit. Ganz klar, dass ich mich sofort drauf stürzte. Doch leider tat ich mich außergewöhnlich schwer, einen neuen Einstieg in die Geschichte zu finden. Dass die Geschichte auch hier wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, hat mir leider auch nicht wirklich geholfen, mich schnell wieder zurecht zu finden, sondern ich musste mich bei jedem Charakter neu einfuchsen.

Im Fall von „In den Fängen der Finsternis“ hätte mir ein vorheriger Reread der ersten beiden Bände sicherlich gut getan. Als ich mich dann aber durch die ersten Kapitel gekämpft hatte, war ich sofort wieder gefangen in der magischen Welt von Elias und Laia.
Ich bin ja persönlich großer Fan des Blutgreifen. Die Geschichte um Helena hielt einiges an überraschenden Wendungen für mich bereit, bei denen ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Sie treibt maßgeblich die Gesamthandlung voran und ich liebe einfach ihre Stärke und gleichzeitig ihre Verletzlichkeit.

Bei Kapiteln aus Elias` Sicht musste ich mich oft mehr zwingen, am Ball zu bleiben. Er hadert mit seinem aktuellen Schicksal, verständlicherweise. Doch hier hätte ich mir mehr gewünscht. Einerseits hätte die Autorin hier die romantische Dramatik zwischen Elias und Laia noch stärker in den Vordergrund rücken können, andererseits hätte es auch hier einfach mehr Handlung insgesamt geben dürfen. Ich finde, dass Elias Perspektive einige Längen aufweist, bei denen ich mich oft gefragt habe, was das ganze eigentlich soll. Laia und Elias sind wirklich ein tolles Couple, von dem ich mir in diesem Band vielleicht noch einen Hauch mehr gemeinsame Szenen gewünscht hätte. Vielleicht wird das ja aber im nächsten Teil der Fall sein.

Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich der Wendung im Hinblick auf die Djinn- und Seelenfänger-Geschichte nicht unbedingt zugeneigt bin. Für mich hätte die Story ohne dieses Fantasyelement auch ausgereicht, ich fand allein die Idee mit den Masken bereits sehr außergewöhnlich.

Die Handlungsfäden aus „In den Fängen der Finsternis“ laufen am Ende lle zu einem furiosen Showdown zusammen, der mich für kurzweilige Längen wieder entschädigt hat. Das letzte Drittel des Buches konnte ich kaum aus der Hand legen und musste es an einem Stück weglesen, so spannend war es!

Für mich bleibt die Reihe um Elias und Laia eine meiner absoluten Lieblinge, daran konnte auch der etwas schwächere Teil „In den Fängen der Finsternis“ nichts ändern. Er hat einige neue Fragen aufgeworfen, aber auch viele Handlungsfäden zusammen geführt und konnte mit einem actionreichen Finale aufwarten, was mich auf jeden Fall auch zum vierten Teil greifen lassen wird. Für alle Fantasyfans ein Muss!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht!

Zorngeboren - Die Empirium-Trilogie
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Meist kann ich nach den ersten paar Seiten schon sagen, ob mir ein Buch gefallen wird oder nicht, ob es mich also abholen kann.

Und hier konnte mich ‚Zorngeboren‘ das erste Mal völlig überraschen. Das ...

Meist kann ich nach den ersten paar Seiten schon sagen, ob mir ein Buch gefallen wird oder nicht, ob es mich also abholen kann.

Und hier konnte mich ‚Zorngeboren‘ das erste Mal völlig überraschen. Das Buch startete für mich völlig unerwartet und überraschend, sodass ich nicht so recht wusste, wie ich es einzuschätzen hatte. Gefiel mir das denn so oder fand ich es doof, dass meinen Erwartungen nicht entsprochen wurde?

Genauso ging es mir zwischendrin immer wieder mit der Storyline, die für mich unvorhersehbar und spannend bis zum Schluss war. Ich konnte das Buch tatsächlich kaum aus der Hand legen, weil es mich beim Lesen ständig herausgefordert hat und ich mich als Leser zu den Charakteren positionieren musste. ‚Zorngeboren‘ ist nämlich nicht reines Schwarz – Weiß, kein pures Helden – Antihelden-Ding. Und genau das hat mich einfach völlig überzeugt, gibt es doch so etwas zurzeit leider zu selten im Fantasybereich.

‚Zorngeboren‘ kommt emotional, höchst komplex und mit einer wirklich außergewöhnlichen Story daher, die mich sicher auch zur Fortsetzung greifen lassen werden. Wenn ihr erstklassige Fantasy sucht, seit ihr bei ‚Zorngeboren‘ genau richtig!