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Veröffentlicht am 09.10.2017

Bekommt das Buch denn einen Platz in meinem Herzen? Eher nicht.

Ein Platz in deinem Herzen
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Die Handlung
"Starke Menschen weinten nicht wegen jeder Kleinigkeit - nicht wie Mama, die schon anfing zu weinen, wenn die Mikrowelle nicht funktionierte oder wenn die Bank zumachte, ehe Mama ihr Trinkgeld ...

Die Handlung
"Starke Menschen weinten nicht wegen jeder Kleinigkeit - nicht wie Mama, die schon anfing zu weinen, wenn die Mikrowelle nicht funktionierte oder wenn die Bank zumachte, ehe Mama ihr Trinkgeld vom Tag zuvor einzahlen konnte."
S.247
Die Liebe einer Mutter - das Geheimnis eines ganzen Lebens.
 
Die dreizehnjährige Ava und ihr kleiner Bruder Max bleiben zurück, als deren Mutter im Alter von fünfunddreißig Jahren stirbt. Verdacht steht auf Selbstmord. Aber wieso sollte eine Mutter diese beiden Kinder einfach zurück lassen?
Das fragt sich auch Grace, die Frischverlobte des leiblichen Vaters Victor. Die beiden sollen die Kinder von nun an aufziehen.
Doch Grace hatte bisher nie Erfahrungen so recht mit Kindern sammeln können. Und Ava macht es Grace nicht gerade einfach. Denn Kelli hatte Grace immer gehasst.

Die Rezension
Als ich den Roman im Internet gefunden hatte, klang der Klappentext sehr ansprechend für mich. Vor allem folgender Satz war für mich sehr berührend und sagte mir, dass ich den Roman sicher lieben würde:
"Gemeinsam finden die beiden heraus, dass die Liebe vielleicht nicht alle Wunden heilt, man das größte Glück jedoch auch im zweiten Anlauf finden kann."
~Klappentext
Das hört sich doch schonmal gut an, oder? Tja, dachte ich mir auch. Doch dieses komplette Buch spielt sehr unmittelbar nach dem Tod von Mutter Kelli (mit gelegentlichen Rückblicken in die Vergangenheit). Dementsprechend findet man auf den ersten paar hundert Seiten nichts als unendliche Trauer. Das will sich doch echt keiner freiwillig antun. Der Roman deprimiert einen mehr, als alles andere. 
Deswegen hat es doch recht lange für mich gedauert, bis ich es schließlich gelesen hatte. Der Geschichtsfortschritt war kein Fortschritt, sondern erstmal bloß ein Kreisel, in dem einem schwindelig wurde. 
Von der Sprache her gefiel mir der Roman dann schon weitaus besser - jedenfalls dann, wenn Grace erzählte. Bei Ava war es dann schon so eine Sache... Ihre Sprache war mir zu kindlich für eine Dreizehnjährige. Klar darf man seine Mutter dann noch Mama nennen. Das ist auch echt nicht der Punkt. Doch ihre Erzählweise ließ etwas zu wünschen übrig. Da war sie in Sachen Naivität ihrer Mutter sehr ähnlich. Diese hatte sehr streng gläubige Eltern, wurde aber früh schwanger. Was den Eltern natürlich nicht gefiel. 
Mir auch nicht. Vor allem nicht mit der Naivität wie es dazu kam. Was bitteschön war mit dieser Kelli bloß alles schief gelaufen? Klar hatte sie es nicht verdient, von ihrem Vater geschlagen zu werden. Doch irgendwo war sie wohl nicht ganz aufgeklärt oder so. Die Geschichte, wie es dazu kam, dass sie schwanger wurde, war ebenfalls ziemlich widerlich. 
Alles in allem gefielen mir diese beiden Charaktere also schon einmal so gar nicht. Beide versuchten im jungen Alter, unbedingt erwachsen zu sein, klammerten sich ganz verzweifelt an solche Dinge wie Kleidung und so weiter. Aber dabei waren sie noch immer von kindlicher Naivität gesegnet.
Max war auch noch zu kindlich geraten. Da war er doch schon weitaus älter, als er sich benahm. Aber das konnte ich noch ganz gut akzeptieren. Vielleicht war er ja auch einfach bloß geschockt vom Tod seiner Mutter. Also war Max doch schon recht süß.
Victor mochte ich auch nicht sonderlich. Er war ein mieser Charakter. Das Restaurant, welches er führt, schien mir stellenweise wichtiger für ihn zu sein, als seine eigenen Kinder in dieser schweren Zeit zu begleiten. 
Das blieb dann größtenteils an Grace hängen. Die beschwerte sich aber nicht groß, plötzlich zwei Kinder groß ziehen zu müssen, obwohl sie nie Kinder wollte. Stattdessen kümmerte sie sich rührend um Max und Ava. Grace hat ein wirklich großes Herz und es ist bewundernswert, wie sie den Kindern bestmöglich über die schwere Zeit hinweg zu helfen versucht. Obwohl sie doch selbst schwer getroffen ist. 
Eine Szene, die mich da besonders berührt hat war, als Ava zum ersten Mal ihre Periode bekam und Grace ihr bestmöglich zur Seite stand. 
Das Fazit
Die Rolle der Mutter wird in diesem Roman sehr lebensecht und schwierig dargestellt. Das muss man der Autorin hoch anrechnen. Das hat sie gut umschrieben. 
Doch die meisten der Charaktere sind mir unsympathisch und es ist einfach zu traurig (auch wenn diese Trauer wiederum sehr gut rüber gebracht wird).


2/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.10.2017

Weihnachtliche Glücksstimmung

Kiss me in Paris
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Hach! Hände hoch an alle, die sich ebenso wie ich auf Band 2 der Romantikreihe gefreut haben! Dieses Jahr gegen Ende der Sommerferien hab ich es auf dem Bloggerportal von RandomHouse gesehen und seitdem... ...

Hach! Hände hoch an alle, die sich ebenso wie ich auf Band 2 der Romantikreihe gefreut haben! Dieses Jahr gegen Ende der Sommerferien hab ich es auf dem Bloggerportal von RandomHouse gesehen und seitdem... steht es nicht nur auf meiner Merkliste innerhalb der Bloggercommunity, sondern auch auf meiner UNBEDINGT-HABEN-Liste... Oder wie auch immer ich die nennen sollte. 
 
Aber ist Teil 2 denn immer noch so mitreißend, wie Band 1?
Die Handlung
"Zuerst dachte ich, du wärst
in mein Leben eingedrungen.
Erst jetzt erkenne ich, dass mein Leben
pausierte und auf dich wartete . . .
nun ist es unterbrochen."
~S.205
New Yorkerin Serena Fuentes, top strukturiert und Agenda-bewaffnet, kommt dank einer Verkettung der seltsamsten Zufälle und einer verpeilten großen Schwester irgendwie gezwungenermaßen bei dem Franzosen Jean-Luc unter. 
Dieser ist so gar nicht davon begeistert, in der Weihnachtszeit einer Amerikanerin die Stadt zu zeigen. Umso überraschter ist er, als diese ihn auf eine durchweg geplante Tour durch Paris zieht.
Doch schließlich muss Serena feststellen, dass man mit minutengenauer Planung weder eine Stadt genauer kennenlernt, noch so richtig Spaß haben kann.
Die Rezension
Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass ich bei Lektüre des Klappentextes so meine Zweifel bekam, ob dieser Roman tatsächlich so gut ist, wie der vorherige. Ist natürlich Quatsch. Vor allem, da der einzige Grund, an dem ich das fest gemacht hatte, war, dass Jean-Luc nun einmal Jean-Luc hieß. Unter all den wunderschönen Namen, die es im Französischen gibt, musste es ausgerechnet einer sein, den ich persönlich ganz schrecklich fand. :D
Aber ich denke, dass dieser Hauch eines Zweifels weit weniger mit der Namensgebung zutun hatte, als dass ich generell bei Büchern, bei denen mir Band 1 gefällt, oftmals meine Zweifel habe, ob der Folgeband überhaupt wieder so gut sein kann. Nicht selten kommt es immerhin vor, dass die Folgebände einem das Andenken an einen ganz besonderen Roman vollkommen... verderben.
Aber schon innerhalb des ersten Kapitels konnte ich direkt sehen, dass diese Zweifel vollkommen unbegründet waren. Ich hab mich zwar gefragt, warum Serena ihrer verpeilten Schwester denn nur Mails schreibt, wenn sie doch weiß, wie durcheinander und vergesslich Lara halt ist. Aber gut, hätte sie angerufen, wäre die Geschichte so natürlich nie zustande gekommen. 
Jean-Luc, sowie auch Serena, sind zwei ganz besondere Charaktere. Was wären die besten Bücher ohne ihre einzigartigen Figuren, die die Autoren scheinbar aus dem Stehgreif erschaffen?
Ich muss zwar sagen, dass die Idee, dass durch eine scheinbar vollkommen streitlose Ehe der Eltern ein ebenso falsches Bild von Beziehungen entsteht, schon etwas abgegriffen ist... Aber andererseits wird das wieder dadurch wett gemacht, was Serena für wundervolle und mitreißende Erinnerungen an ihren Vater während der Reise auskramt. Das ist auch etwas, was ich an Romanen immer besonders mag; wenn Kindheitserinnerungen auftauchen, die einfach nur glücklich sind und einem warm ums Herz werden lassen. Gerade sowas gehört meiner Meinung nach unbedingt in weihnachtliche Romane. Elliot und Noble verpacken das sehr gelungen in das Geschehen. Über diese kleinen Rückblicke hab ich mich ganz besonders gefreut. 
Dann noch etwas zu Jean-Luc: Auch hier sit die Idee von jemandem der durch ein Elternteil so beeinflusst wird, dass er Bindungsängste hat, natürlich in der Welt der Liebesromane mehr als nur bekannt. Es ist geradezu zum Standard geworden. Aber es kommt ja auch immer auf die Umsetzung an. Da finde ich diesen kleinen Nebenplot mit der Ex Martine mehr als nur gelungen. Vor allem ihr Verhalten in diesem Falle finde ich toll. Se agiert nämlich nicht so, wie jede normale Exfreundin es in Romanen immer tut. Aber mehr möchte ich dazu jetzt auch nicht sagen. 
Ansonsten bliebe mir noch, auf den mal wieder mehr als gelungenen Schreibstil hinzuweisen. Die beiden Autoren verflechten hier nicht nur verschiedene kleinere Plots zu einer rührenden Geschichte, sondern lassen Weihnachtsstimmung geradezu in das Herz des Lesers ein. (Was schon sehr beachtlich ist vor dem Hintergrund, dass ich diesen Roman gestern (30.09.) beendet hab.)
Das Fazit
Auch wenn erst Oktober ist; ignoriert diesen Fakt einfach und lasst euch gehörig von diesem wundervoll romantischen Roman mitreißen!
Also warmen Tee ausgepackt, die Kissen aufgeschüttelt, das Buch aufgeklappt - und dann einfach nur noch voller Glückseligkeit in diese Welt abtauchen.


5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.10.2017

Weihnachtsstimmung willkommen!

Dash & Lily
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Die Handlung
"Ich hatte um Weihnachten und das ganze Drumherum mein ganzes Leben lang einen großen Bogen gemacht. Aber dieses Jahr war das anders. Dieses Jahr hatte ich nur einen einzigen Wunsch. Ich wollte, ...

Die Handlung
"Ich hatte um Weihnachten und das ganze Drumherum mein ganzes Leben lang einen großen Bogen gemacht. Aber dieses Jahr war das anders. Dieses Jahr hatte ich nur einen einzigen Wunsch. Ich wollte, dass Lily wieder glücklich war."
~S.20
Lily und Dash sind seit letzten Weihnachten zusammen, doch langsam bröckelt die Beziehung. 
Die beiden reden nicht mehr recht miteinander und können sich ihre Probleme nicht mehr gegenseitig anvertrauen.
Die beiden stecken jeweils in ihren eigenen Leben fest. Lily noch mehr, als Dash.
Denn Lilys Großvater, der wichtigste Mensch in ihrem Leben, hatte einen Herzinfarkt und ist seitdem nicht mehr derselbe.
 
Können Dash und Lily diesen Moment der geschlossenen Augen überwinden, oder ist die Beziehung der beiden hier an der Endstation?
Die Rezension
Zu Beginn des Romans wird vor allem sehr betont, wie groß die Unterscheide zwischen den beiden Hauptcharakteren sind...
"Bei mir zu Hause ist immer was los. Es ist laut. Ausgelassen und stürmisch. Voller Tierhaare. Voller Menschen. Dash dagegen hat es gern ruhig und ordentlich. Verbringt seine Zeit gerne mit Büchern."
~S.28
Zuerst erweckte all das den Eindruck, dass sie sich auseinander gelebt hatten, dass sie beide nicht mehr der Mittelpunkt des Lebens des jeweils anderen sein können.
Doch nach und nach merkt man, dass das gar nicht stimmt. Für Lily ist Dash der wichtigste und für Dash ist Lily die wichtigste. Das Einzige Problem ist die fehlende Aussprache zwischen den beiden, die gut in die Handlung eingeflochten ist. Wie das langsam zum Leser durchsickert ist sehr mitreißend in einem liebevollen Schreibstil, der bei beiden Erzählperspektiven - bei Dash und Lily - gleich ist. 
Was der Schreibstil aber auch ist; witzig und ironisch:
"Manche dieser Pop-up-Wäldchen wurden von Typen verhökert, die aussahen, als hätten sie sich mal eine Auszeit vom Drogendealen genommen, um eine andere  Art  des Geschäfts mit Nadeln und Sp(r)itzen auszuprobieren. Andere waren mit Kerlen in Holzfällerhemden bemannt [.]"
~S.13
Diese herzige Ironie lässt auch im Laufe des Romans nicht nach.
Was mich an dem Schreibstil aber stört, sind die vielen Anglizismen innerhalb des Romans. Das liegt natürlich allein an der Übersetzung, deshalb rate ich Einsteigern zur englischen Originalausgabe. Die Sprache stört nämlich spätestens dann, nachdem man das fünfte Mal das Wort "Dogwalkerin" (S.32) gelesen hat.
Ein weiterer Punkt, der mich ein wenig stört, liegt fernab der Sprache im Inhalt. Zwar sind die Charaktere alle sehr gut geraten und stimmen mit dem lustigen Schreibstil auch bestens überein, aber Dashs Hintergrundgeschichte mit der Scheidung seiner Eltern und dass er es nicht fertig bringt, "Ich liebe dich." zu sagen. Das ist doch ziemlich 08-15. Ich persönlich bin ja ein Fan von besonderen und relativ ungewöhnlichen Geschichten. 
Gut wiederum ist der alltägliche Hintergrund - wobei dem schon wieder das schließlich beinahe alltägliche Schulschwänzen entgegen steht. Das war etwas unangebracht. 
Das Fazit
Das Buch überzeugt mit ironischem, mitreißendem Schreibstil und einigen einzigartigen und liebenswerten Charakteren. Leider ist das Modell, dass man sich die Liebe nicht eingestehen  kann aufgrund der Scheidung der Eltern doch etwas sehr üblich in Liebesromanen. Auch die Auflösung ist etwas billig und plötzlich gemacht. 
Aber dennoch eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte. 
Ich konnte den Roman übrigens bestens verstehen, ohne Teil 1 gelesen zu haben.


4/5 Sternen

Genießen wir jetzt mal noch diesen - äh - sehr interessanten Spruch von Mrs. Basil E.:
"Mit einer Party ist es wie mit dem menschlichen Körper, ohne Zirkulation verfällt er in Totenstarre."
~S. 178
Na dann - frohe Weihnachten!

Veröffentlicht am 25.07.2017

Ich. bin. überwätigt.

Weil wir uns lieben
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Die Handlung
"Aber das Allerwichtigste
habe ich von dem gelernt,
in den ich mich
zutiefst,
unwiderruflich,
wahnsinnig
und unendlich
verliebt habe.
 
Denn
er hat mich gelehrt,
die Betonung
auf ...

Die Handlung
"Aber das Allerwichtigste
habe ich von dem gelernt,
in den ich mich
zutiefst,
unwiderruflich,
wahnsinnig
und unendlich
verliebt habe.
 
Denn
er hat mich gelehrt,
die Betonung
auf das Leben
zu legen"
 
~ Colleen Hoover, "Weil wir uns lieben", S. 311
 
In diesem dritten und letzten Band wird der erste Band wieder aufgerollt, indem Will während ihrer gemeinsamen Hochzeitsnacht die Brennpunkte noch einmal aus seiner Sicht erzählt.
Die Rezension
Dieses Buch enthält alles, was ein Liebesroman meiner Meinung nach enthalten muss: Den Witz, wenn alle zusammen "Zuckerstück und Säurebad" spielen (nicht zu vergessen, dass dann Gavin und Eddie dabei sind - das witzigste lebende Pärchen), Trauer um die jeweiligen Eltern, Spannung (verdammt, selbst dann, wenn man die komplette Story mit Ausgang im Prinzip schon kennt), wundervolle Erinnerungen, von denen man fast das Gefühl hat, sie mit den Protagonisten zu teilen und - natürlich - die ganz große Liebe.
 
Über den Schreibstil der Autorin lässt sich nicht viel mehr sagen, als dass dieser großartig war.
 
Im dritten und letzten Band erzählt auch Will endlich von der ersten Begegnung mit seiner großen Liebe und davon, wie er sie kennenlernte - eingefügt in ihren Hotelaufenthalt anlässlich ihrer Hochzeit ( #Fangirltod ). Während Will gerade nicht zurückblickt, liest man also auch davon, wie sie beispielweise tatsächlich letztendlich gemeinsam duschen und Lake kommentiert ab und zu Wills Erzählungen und fragt ihn weiter aus. Die Throwbacks sind also unheimlich geschickt eingefügt und es lässt sich alles sehr flüssig lesen.
Zwar wurden Wills Gefühle bei der ersten Begegnung schon in den vorherigen Bänden angesprochen, doch hier erfährt der Leser noch viel tiefer gehende Emotionen und Beweggründe. Vor allen Dingen aber tut sich alles langsam aber sicher zu einem Puzzle zusammen und sämtliche Vorgänge erhielten einen immer besser und besser nachvollziehbaren Zusammenhang.
Zwar könnte man meinen, inhaltlich könnte es sich etwas langweiliger gestalten. Doch man erhält wirklich viele Zusatzinformationen (zum Beispiel hat Gavin von vorn herein von der Beziehung zwischen Layken und Will gewusst). Sodass es einfach stimmig wird.
Und am Ende hat Julia wie immer eine Überraschung für uns bereit. Darüber habe ich mich am meisten gefreut. Ihre Nachrichten aus dem Jenseits sind so krass schön, dass man das nicht in Worte fassen kann. Dabei geht es weniger um die Nachrichten an sich, die sie dem Paar hinterlässt zu diversen Anlässen, sondern vor allem darum, dass sie es überhaupt tut. Das ist äußerst rührend.
 
Außerdem kommen in diesem Band auch wieder die Slams nicht zu kurz. Gerade das ließ mein Herz besonders hoch hüpfen - vor allem der letzte in diesem Buch.
Das Fazit
Nichts bereitet mehr Freude, als dieses Buch zu lesen und schon fast wieder von Nostalgie überschwemmt zu werden, wenn man an den ersten Band denkt. Es ist herzzerreißend, wundervoll, großartig - unbeschreiblich.


5/5 Sternen - so unglaublich verdient

Veröffentlicht am 25.07.2017

Colleen Hoover durch und durch

Weil ich Layken liebe
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Die Handlung
"Ich will sie nicht mehr, die See.
Ihr könnt sie behalten.
 
Ich habe einen Ort gefunden,
an dessen Ufer ich mich niederlassen will.
Am liebsten für immer.
Seine Wellen wiegen mich sanft. ...

Die Handlung
"Ich will sie nicht mehr, die See.
Ihr könnt sie behalten.
 
Ich habe einen Ort gefunden,
an dessen Ufer ich mich niederlassen will.
Am liebsten für immer.
Seine Wellen wiegen mich sanft.
Sein Wasser fließt still, statt zu tosen.
Und seine Wellen wiegen mich sanft.
Es ist nicht weit, sondern tief.
Und es glitzert grün.
Smaragdgrün.
Nein, behaltet ihr eure See.
Ich weiß jetzt:
Ich.
Liebe.
Den.
See."~Colleen Hoover, "Weil ich Layken liebe" (S. 290)
Dies ist ein Liebesbekenntnis, welches Will Layken ("Lake")  gegenüber ausspricht. Eines von vielen.
Und trotzdem können die beiden nicht zusammen sein. Trotz der vielen Liebesgeständnisse, die sie sich gegenseitig machen. Trotz der Liebe auf den ersten Blick. Denn das Leben stellt sich ihnen beiden mit aller Macht in den Weg und bringt ein unlösbar scheinendes Problem mit sich.
Und das größte Problem ist, dass sie sich und ihren großen Gefühlen unmöglich aus dem Weg gehen können; sie wohnen sich jetzt gegenüber.
Die Rezension
Kaum, dass Layken nach Ypsilanti (Michigan) gezogen ist, trifft sie auf ihren neuen Nachbarn Will. Und sogleich knistert es um die beiden. Eindeutig. Bereits die erste Begegnung ist unheimlich rührend inszeniert. Und direkt ist man in dem Geschichtsgeschehen drin. Direkt hat man sich in die beiden verliebt: In Will, der wie durch Zauberhand immer da ist, wenn sie ihn braucht, selbst obwohl sie nicht zusammen sein können und in Lake, wie sie zu cool ist, ihre Gefühle auszuleben in Gegenwart anderer. Und schließlich ihre gemeinsame Liebe für Poetry Slam. Und ihre gemeinsame Liebe für The Avett Brothers. Jaaaaaa, es gibt vieles, was man an den beiden mag.
Das einzige, was einem Leser natürlich missfällt ist, dass die beiden nicht zusammen sein können, weil er ihr Lehrer an der High School ist. Aber die drei Tage davor, in denen sie zusammen sind, sind die schönsten Momente, die man in einem Buch überhaupt lesen könnte. Dadurch ist es umso mehr schade, dass ihre Liebe verboten ist. Klar würde er alles für sie aufgeben, wenn es so einfach wäre, einfach bloß seinen Job kündigen zu müssen. Doch das ist es leider nicht. Will hat einen neunjährigen Bruder. Aber keine Eltern. Und folglich hat er die Verantwortung für ihn übernommen. Und da er sonst kein Geld bekommt, muss er den Job weiter ausführen, um sich um seinen Bruder, den er auf gar keinen Fall verlieren möchte, weiterhin kümmern zu können.
Es ist schrecklich, dass beide ihre Eltern, beziehungsweise nur ein Elternteil in Lakes Fall, verloren haben. Wobei ich sagen muss, dass mir dieser Zufall ein wenig zu groß war.
Gut wiederum fand ich alle Charaktere. Und vor allem die Vielfältigkeit derer. Vor allem habe ich allerdings Eddie ins Herz geschlossen. Trotz all dem, was ihr Qualvolles in ihrer Vergangenheit widerfuhr versprüht sie, sobald sie einen Raum betritt, Glück und Fröhlichkeit. Nicht zu vergessen Kel und Caulder. Die beiden Neunjährigen, die noch in ihrer Fantasiewelt gefangen sind und mit imaginären Schwertern schwingen. Unglaublich süß.
Was mir allerdings am besten gefiel waren die Poetry Slams. Durch dieses Buch hab ich mich wirklich darin verliebt. Sie können unendlich tiefsinnig sein, aber auch die Lebensgeschichte von interessanten Personen erzählen. Eben sehr vielfältig. Und diese wenigen Verse sind es, die das Buch besonders ausmachen. Ich liebe sie. Diese Gedichte sind etwas, was die schrecklichen Dinge, die in diesem Buch passieren irgendwie auffrischen. Und es passieren verdammt viele Dinge neben dem Beziehungsproblem von Will und Layken.
Doch Ende muss Lake zugeben, dass man nicht immer nur Kürbisse schnitzen kann und lieber handeln sollte. In jeglichen Belangen.
Das Fazit
Also kann ich abschließend nur noch sagen, wie unendlich rührend diese Geschichte ist. Allerdings ist es mir ein wenig zu viel Pech im Leben der beiden.
Aber dennoch ist es ein humorvoller Roman, der zum Nachdenken anregt und das Leben feiert.


4/5 Sternen