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Veröffentlicht am 09.04.2021

Wohlfühlbuch

Fly & Forget
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Inhalt
Livs Leben läuft nicht gerade optimal. Frisch von ihrem Freund getrennt hat sie nun auch keine Wohnung mehr, auch bekommt sie immer mehr Druck aus der Redaktion ihrer Studentenzeitung, da sie in ...

Inhalt
Livs Leben läuft nicht gerade optimal. Frisch von ihrem Freund getrennt hat sie nun auch keine Wohnung mehr, auch bekommt sie immer mehr Druck aus der Redaktion ihrer Studentenzeitung, da sie in letzter Zeit nur noch unbrauchbaren Müll abgibt. Da darf man auch mal weinen, auch wenn es die Bibliotheks Toilette ist und man im nächsten Augenblick von Psychologie Studentin Matilda getröstet wird. Zumindest hat der Nervenzusammenbruch etwas Gutes und Liv sitzt im nächsten Augenblick mit Matilda und Briony auf der Couch und hat ein WG-Bewerbungsgespräch. Alles ist wunderbar bis Liv den männlichen Mitbewohner kennenlernt. Oder eher wiedersieht. Denn Noah ist kein Unbekannter, sondern Livs bester Freund und heimliche Liebe, den sie seit 3 Jahren nicht gesehen hat. Und der Mann hat nicht mehr viel mit dem zu tun, den sie einmal kannte. Er sieht nicht nur unverschämt gut aus und ist heißer als es erlaubt sein sollte, er ist zudem auch ein absolut arroganter und gemeiner Kerl, der reihenweise Frauenherzen bricht. Als er versucht Liv aus der WG zu ekeln hat er die Rechnung aber ohne ihre Gefühle gemacht, denn nun hat sie endlich die Chance sich bei Noah für den Kontaktabbruch in ihrer schwersten Zeit zu rächen. Und wie könnte eine Journalismus Studentin das besser, als mit einem Artikel. Wären da nicht die Gefühle, die sie seit Jahren in sich trägt…

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Nena Tramountani hat mich von der ersten Seite an gecatcht. Er ist echt angenehm, leicht zu verstehen und wirklich zum Wohlfühlen. Es war wie ein Sog und man konnte einfach nicht aufhören zu lesen.
Dem Cover kann ich einfach nur große Liebe entgegenbringen. Die Farbe ist mega und ich liebe es, dass es auch noch glitzert. Es hat etwas von Metalloptik an sich.

Liv war eine Mischung aus Ruhe und Wirbelsturm ihrer Gefühle. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie ist mit allem überfordert. Weiß nicht, was sie fühlen soll und anfangs will sie sich Wahrheiten auch nicht eingestehen. Im Laufe des Buches aber beginnt sie Gedanken zuzulassen und damit ihre Vergangenheit abzuschließen. Sie verändert sich kontinuierlich und das Mädchen, das man am Anfang kennenlernt hat bald nicht mehr mit der Liv zu tun, die sie wird. Man merkt wie sie sich durch die Nähe zu Noah verändert. Sie ist eine liebevolle und aufopferungsvolle Frau, die für ihre Liebe alles macht. Sie geht durch Schmerz, aber ist immer für ihren besten Freund da. Ich mag diese Seite an ihr, aber auch die lustige und vor allem die etwas böse Seite, mit der sie Noah aus der Reserve locken will. Auch ihre Beziehung zu Mathilda und Briony finde ich klasse, denn sie öffnet sich und aus dem schüchternen, einsamen Mädchen wird eine lebenslustige und offene Frau.
Noah scheint ein Arschloch zu sein, aber wie so oft trügt der Schein. Er hat so viele Emotionen in sich, mit denen er einfach nicht zurechtkommt. Ein wahrer Taifun überrollt ihn nachdem er Liv wiedersieht und man merkt bald, dass mehr hinter seinem Kontaktabbruch steht. Ich mag Noah. Er ist im Inneren ein richtiges Weichei, der eine arrogante Fassade aufrechterhält, weil er verletzt und Selbstzweifel hegt. Dabei ist er wahnsinnig süß, freundlich und liebenswürdig und liebt von ganzem Herzen. Ich mochte es zu sehen, was in seinem Inneren vor sich geht und dass auch er seit Jahren in seine beste Freundin verliebt ist. Er blüht auf und seine Wandlung ist einfach schön mit anzusehen. Er wird offen und zeigt sein Innerstes und seine Freundlichkeit nach außen hin und wird so noch liebenswürdiger. Seinen Beweggrund will man natürlich die ganze Zeit erfahren, was die Neugier anheizt. Große Liebe für Noah und seine verdeckten Gefühle.
Die WG-Mädels Matilda und Briony sind nicht nur super Mitbewohner auch heizen sie durch manche Aussagen jetzt schon die Neugier auf ihre eigenen Geschichten an.

Die Handlung hat mich von der ersten Seite an mitgerissen und ich bin in die Geschichte abgetaucht. Es war unterhaltsam und lustig und gleichzeitig wahnsinnig gefühlvoll und romantisch. Es entsteht eine Atmosphäre, die man gar nicht beschreiben kann: aus Wohlfühlen und Nachhause kommen. Das alles mit einer Prise Witz und unglaublich liebenswerten und realen Charakteren.
Die Idee mit dem Artikel „Wie bekehre ich einen Fuckboy“ fand ich lustig und interessant mitanzusehen. Vor allem mochte ich die Wendung, die sich eingeschlichen hat.
Die Beziehung zwischen den beiden war einfach nur schön. Es war langsam und ruhig, aber auch irgendwie schnell und intensiv. Der Hass oder eher die Ablehnung, die anfangs aufkommt wird durch frühere Gefühle überschattet. Es war romantisch und ich musste bei manchen Stellen wirklich Seufzen, weil es so schön war. Genauso, aber das Buch zuklappen weil mir Liv oder auch Noah so Leid tat.
Das Setting London passt einfach perfekt. Ich habe mich wohlgefühlt und hatte das Gefühl mit durch die Stadt zu schlendern. Genauso liebe ich es, dass Liv Journalistin und Noah Schriftsteller werden wollen. Das hat perfekt zu ihnen gepasst und mir nochmal geballte Power an Buch bzw. Schreibliebe übermittelt.
Das große Geheimnis hab ich so nicht kommen sehen und ich fand´s sehr überraschend. Man wusste zwar schon wie das Ende ungefähr abläuft, aber für mich war das überhaupt kein Störfaktor oder Klischeehaft. Ich fand es sehr passend und gut für das Buch.

Fazit
Ein tolles, romantisches und gefühlvolles Leseerlebnis. Liebevolle Charaktere, eine unterhaltsame Handlung und ganz besondere Gefühle. Lehnt euch zurück und lasst euch durch Nena Tramountani in die Soho-WG nach London und in die gefühlvolle Liebesgeschichte zwischen Noah und Liv entführen. Eine große Empfehlung für alle NA Fans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2021

Jahreshighlight

Back To Us
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Inhalt
Fleur lebt als Lilas ihren großen Traum und schreibt und illustriert Comics. Geld verdient sie dabei zwar nicht wirklich und ganz glücklich ist sie auch nicht, aber als sie ein Vorstellungsgespräch ...

Inhalt
Fleur lebt als Lilas ihren großen Traum und schreibt und illustriert Comics. Geld verdient sie dabei zwar nicht wirklich und ganz glücklich ist sie auch nicht, aber als sie ein Vorstellungsgespräch bei einem Spielentwickler ergattert macht sie einen Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn sie es im gleichen Moment wieder absagen will und ihr einsames und zurückgezogenes Leben auf ihrer WG Couch vorziehen will. Mit Überzeugung und etwas Zwang steht Fleur dann doch im Büro des Spieleentwicklers. Es könnte nicht besser laufen, bis ihr jemand über den Weg läuft. Aaron. Aaron, ihr bester Freund aus Kindertagen, den sie seit 16 Jahren nicht mehr gesehen hat. Aaron, den sie einmal heiraten wollte. Aaron, der sich nicht mehr an sie erinnert. Statt dem süßen, schüchternen und netten 8-jährigen steht auf einmal ein unfreundlicher Mann vor ihr, der Lilas aus der Firma vergraulen will. Aber Fleur ist sich sicher, dass Aaron immer noch da drin ist und will ihn auf jeden Fall finden. Auch Aaron sucht etwas: seine verschwommene Vergangenheit, und ein Mädchen an das er sich nicht mehr genau erinnern kann: Fleur.

Meine Meinung:
Ich fand den Schreibstil der Autorin schon in „Bad at Love“ unheimlich fesselnd und auch hier hat er mich wieder in seinen Bann gezogen. Vor allem fand ich es ziemlich faszinierend, dass sie ihren Schreibstil fast etwas an die Stimmung angepasst hat. Es war wieder sehr tiefgründig und gefühlvoll, aber gleichzeitig auch so humorvoll dass ich mich vor Lachen wegschmeißen konnte.
Das Cover mag ich gerne. Es erinnert mich auch ein bisschen an „Bad at Love“, aber die Farbgebung liebe ich. Dieses helle grün, blau, gelb.

Ich liebe Fleur und Aaron. Nicht nur zusammen, sondern auch als individuelle Charaktere.
Fleur war in sich gekehrt und ruhig. Gleichzeitig hat in ihr auch ein Wirbelsturm an Emotionen gefegt. Im Laufe des Buches hat sie eine unglaubliche Wandlung hingelegt und von der jungen Frau, die ihre Wohnung eigentlich nicht gerne verlässt und viel über andere nachdenkt ist eine mutige, liebende und sich selbst akzeptierende Frau geworden. Anfangs kommt sie einem etwas verloren vor. Als würde sie in der Vergangenheit leben, als hätte sie etwas erlebt, das sie verändert hat. Sie ist einfach super sympathisch und man will als Leser mehr über sie erfahren.
Aaron ist im ersten Moment ein absolutes Arschloch. Unhöflich, ein wahrer Rüpel, aber sobald man mehr von ihm erfährt und alles aus seiner Sicht liest, kann man ihn so gut verstehen. Er ist unsicher und sozial unglaublich unbeholfen, was ich echt ein bisschen süß fand. Seine inneren Kämpfe, ob er etwas sagen soll waren niedlich, aber er tat mir auch ein bisschen leid. Das alles hat ihn für mich zu einem außergewöhnlichen und mal ganz anderen männlichen Charakter gemacht, die ja sonst immer mit der Tür ins Haus fallen. Aaron war ruhig, nachdenklich und schlau und man konnte ihn nur lieben. Seine Vergangenheit und seine Gedächtnislücken haben Neugier geweckt und mich sowohl unglaublich interessiert als auch irgendwie Angst gemacht. Es gab Stellen, da hätte ich ihn einfach nur gerne in den Arm genommen, weil er so viel durchgemacht hat.
Auch die Nebencharaktere punkten mit Charme und Witz. So habe ich Nicholas sofort ins Herz geschlossen, weil er si witzig und charmant war, aber auch so einfühlsam und helfend. Auch Fleurs Mitbewohner fand ich cool und ich würde gerne mehr über sie erfahren. Sie standen ihr immer mit Liebe, Rat und Tat zu Seite und haben ihr immer geholfen.
Ich muss außerdem noch meinen Liebling, Wilfred den Fisch, benennen, Er kann nicht sprechen, aber ich fand ihn und seine bloße Existenz einfach nur unfassbar amüsant.

Anders als Morgane Moncombles früheres Buch „Bad at Love“ war dieses Buch nicht nur tiefgründig und ernsthaft, es hatte auch wirklich eine ungeheure Menge an Humor und Witz. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages komplett inhaliert, denn es war einfach nur wundervoll. Die erste Hälfte musste ich das Buch immer mal wieder zuklappen, weil es witzig war und ich so viel gelacht habe. Später, weil Geheimnisse aufgedeckt wurden, die unfassbar waren und die mich emotional echt mitgenommen haben. Es war ein Wechselbad der Gefühle, das ich aber immer wieder auf mich nehmen würde.
Die Autorin hat es geschafft mich mit dem großen Geheimnis wirklich unheimlich zu schockieren. Ich lese sehr viel und habe schon sehr viel miterlebt, aber das hat mich wirklich nochmal extrem mitgenommen. Sie hat es mit einer Ernsthaftigkeit und wirklichen Tiefe versehen, dass ich ein paar Einschlafprobleme hatte (ich habe das Buch natürlich mitten in der Nacht beendet). Sie behandelt mit diesem Buch Traumata, psychische Belastungsstörungen, Lügen und Vergangenheitsbewältigung wirklich mit einem Können, das mir Gänsehaut verschafft hat.
Ich liebe die Grundidee. Schon das Vorwort hat mich mitgenommen, denn ich liebe K-Dramas. Und so hat mich die Idee das Buch wie ein K-Drama in Staffeln und Folgen statt in Kapiteln einzuteilen sofort verzaubert. Auch die Anspielungen auch Inhalte von bekannten Dramen und Schauspielern habe ich gerne gelesen und die Serientipps im Nachwort sind auf jeden Fall einen 2. Blick wert.
Das Buch hat keine überwältigende Liebeserklärungsbombe. Das braucht es auch nicht. Es ist alles sehr ruhig und liebevoll und das passt auch perfekt zu den zwei Charakteren. Deren Gefühle sind mit jeden Satz und mit jeder Handlung präsent und spürbar. Es ist eine unglaublich süße und vorsichtige Romantik, die durch Geheimnisse und Lügen erschwert wurden. Allerdings gibt es genauso viele schöne, süße und liebevolles in dieser Beziehung. Disneyland Besuch, Videospielstreams und auch das Finden zum eigenen Selbst.

Fazit
Morgane Moncomble hat es wieder geschafft. Sie hat mich ein Buch inhalieren lassen, Charaktere ins Herz schließen lassen und mich mit ihrem Buch wieder in ihren Bann gezogen. Die Handlung ist besonders. Roh, nahegehend und tiefgründig, aber auch so humorvoll und süß. Ein absolutes Jahreshighlight.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2021

Wirklich nervige Protagonistin und etwas zäh

Dark Heart 1: Nihil
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Inhalt
Heaven ist immer auf Achse. Unterwegs auf der ganzen Welt mit ihrem Onkel Sam, um Reliquien zu suchen. Nichts wünscht sich die 17 jährige mehr als ein normales Leben. Partys, Jungs und eine Heimat, ...

Inhalt
Heaven ist immer auf Achse. Unterwegs auf der ganzen Welt mit ihrem Onkel Sam, um Reliquien zu suchen. Nichts wünscht sich die 17 jährige mehr als ein normales Leben. Partys, Jungs und eine Heimat, die sie nicht schon nach ein paar Tagen verlassen muss. Aber das ist nur Wunschdenken. Die nächsten Wochen muss der Teenager erst einmal im Nirgendwo in den kanadischen Wäldern verharren. Port Hardy ist zwar größer und lebendiger als Heaven sich vorgestellt hat, aber ihre Tage verlaufen immer gleich. Zumindest fast, denn schon am Tag nach ihrer Ankunft trifft sie einen mysteriösen, gutaussehenden Mann im Pub. Sofort spürt sie eine unbeschreibliche Anziehungskraft zu Leviathan. Ab da kann sie nicht anders, als ständig an ihn zu denken. Leviathan ist noch verschlossener und geheimnisvoller als Heaven denkt. Er hat ein großes Geheimnis und Heaven kommt diesem gewaltig nah auf die Schliche. Aber nicht nur das, auch scheint sie mehr in ihm hervorzurufen als gedacht. Ihre beginnenden Gefühle für Leviathan könnten Heaven alles kosten. Auch ihr Leben…

Meine MeinunG:
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, wenn auch sehr ausschweifend. Gefühle, Orte und auch Handlungen werden wirklich sehr ausführlich und vor allem mit sehr vielen Metaphern und Aufzählungen beschrieben. Das ist manchmal doch etwas anstrengend gewesen, vor allem wenn man das Buch an einem Stück durchlesen will.
Das Cover finde ich aber sehr gelungen und sehr passend zur Geschichte. Die Federn haben im Buch ja eine sehr zentrale Rolle. Auch die Farbgebung finde ich unheimlich schön.


Leider muss ich zugeben, dass ich mit Heaven nicht wirklich zu Recht gekommen bin. Anfangs war sie mir ganz sympathisch und die Sympathie ist auch nie ganz verschwunden, aber im Laufe des Buches haben mich ihre Gedanken und vor allem ihre Handlungen wirklich in den Wahnsinn getrieben. Sie war naiv, kindisch und manchmal habe ich mich wirklich fremdgeschämt. Nach der ersten Begegnung mit dem geheimnisvollen Leviathan gab es in ihren Gedanken nichts anderes mehr. Sie hat ständig über ihn nachgedacht, sich aber dann bei allen Begegnungen wie ein schüchternes, kicherndes Kleinkind verhalten. Von ihrer Art nicht auf andere Menschen zu hören will ich gar nicht anfangen, aber ihr ständiges Nichtbeachten von der Bitte Leviathan etwas Zeit zu lassen hat mich wahnsinnig gemacht. Als sie dann doch etwas rationaler war, hat sie es mit einer Übertriebenden und vor allem aus dem Nichts kommenden Reaktion vermasselt. Ich muss aber auch sagen, dass Heaven immer für ein Abenteuer offen ist und manchmal sogar witzig war. Leider war sie für mich eher eine der nervigsten Protagonistinnen, die ich jemals mitbekommen habe.
Leviathan war ziemlich geheimnisvoll und mysteriös. Man bekommt nicht wirklich viel von ihm und seinem Innersten mit, aber wenn dann doch etwas rauskam war er einfach nur süß. Seine Geschichte war sehr interessant, er war lustig und mit seiner geheimnisvollen Fassade hat er mich neugierig auf mehr gemacht. Ich würde mir für Band 2 mehr von seinen Gefühlen und seinen Geheimnissen wünschen. Trotzdem haben mich seine Handlungen und seine Gefühlsregungen echt mitgenommen.
Dafür dass ihr Onkel Sam und ihr bester Freund Orlin „nur“ Nebenfiguren waren kamen sie überraschend oft vor. Sogar fast öfter als Leviathan, so zumindest mein Gefühl. Beide mag ich ziemlich gerne, obwohl ich gerne mehr über die Arbeit von Sam erfahren hätte. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das in Band 2 noch eine Rolle spielen könnte.


Der Klappentext klingt so wahnsinnig gut und ich war von Anfang an neugierig. Die Geschichte klingt nach einer perfekten Mischung aus Fantasy und Romantik und es war auch eine Mischung, aber sie hat mir leider nicht ganz so gut gefallen.
Die Idee mit dem Dark Heart finde ich klasse. Ich habe alles aufgesaugt, was man erfahren hat. Ich habe nur darauf gewartet bis etwas aufgedeckt oder aufgelöst wurde. Und das war dann auch gut. Aber für mich hat es fast etwas lang gedauert. Es wurde lange darauf hingearbeitet, aber als es dann zur Sprache kam war es danach fast kein Thema mehr.
Allgemein passiert handlungstechnisch nicht besonders viel. Oder zumindest nicht viel spannendes. Die meiste Zeit denkt Heaven über Leviathan nach, macht Schulzeug oder sitzt in ihrem Zimmer. Es hat sich manchmal echt gezogen und ich fand es echt seltsam, dass sie zwar immer nachdenkt, aber nie einen wirklichen Schritt macht. Besser geworden ist es wirklich erst nach 150-200 Seiten. Da haben sie sich nämlich auch das erste Mal unterhalten. Ab da war die Handlung etwas spannender. Es gab Gespräche, Geheimnisse wurden aufgelöst und es gab sogar die ein oder andere süße und romantische Szene.
Das Ende fand ich irgendwie ziemlich aus dem Nichts kommend und dementsprechend komisch. Ich hatte zwar an einem gewissen Punkt schon ein paar Vermutungen, die sich dann auch bewahrheitet haben, aber trotzdem fand ich die Auflösung eher mau und enttäuschend. Heaven hat sich übertrieben und komisch verhalten. Es war ein dramatischer Knall am Schluss, der für mich aber ein bisschen zu gewollt rüberkam. Als müsste man noch eine große Bombe zünden, die aber in den Seiten davor überhaupt nicht besprochen wurde.

Fazit
Ein Buch, das viel Potential hat mich aber leider nicht mitreißen konnte. Für mich war anfangs zu wenig Handlung und dann sehr viel Drama vorhanden. Eine interessante Grundidee, die mich doch in ihren Bann ziehen konnte und Lust auf mehr macht. Wirklich tolle männliche Protagonisten, die man nur Liebgewinnen kann, aber leider eine eher nervige Heaven, die mich das ein oder andere Mal Verzweifeln hat lassen. Das Buch war okay. Mehr aber nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Band 2 lesen werde.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Okay, für Fans ein schönes Extra

Die Erben der Nacht - Kampf um Licht und Schatten
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Inhalt
Die Rotmasken sind besiegt. Die Erben haben es durch Zusammenarbeit und ihre Kräfte geschafft ihre Feinde auszuschalten. Jetzt sind sie auf dem Weg in die Heimat des Vyrad Clans, London. Aber auch ...

Inhalt
Die Rotmasken sind besiegt. Die Erben haben es durch Zusammenarbeit und ihre Kräfte geschafft ihre Feinde auszuschalten. Jetzt sind sie auf dem Weg in die Heimat des Vyrad Clans, London. Aber auch wenn die Bedrohung der Menschen für die jungen Vampire nicht mehr gilt, ist da ein viel mächtigerer und gefährlicherer: Dracula. Alisa muss so schnell wie möglich den Knoten lösen wenn sie die Erde vor Draculas Übernahme und seinem Plan alle Menschen in Schattenvampire zu verwandeln, vereiteln will. Aber irgendwie läuft alles schief. Calvina ist ein Vampir und nach einem schrecklichen Unfall redet Leo kein Wort mehr mit Alisa. Schnellstmöglich müssen sie Kurs auf die Heimat der Dracas nehmen: Norwegen. Dort braut sich schon bald eine weitere Verschwörung zusammen: Ragnar, Leos Onkel schließt sich mit Dracula zusammen und will ihm die Rubine bringen. Und nicht nur das. Auch entführt er Leo. Alisa muss sich entscheiden. Rettet sie Leo oder löst sie den Knoten und rettet somit die ganze Menschheit?

Meine Meinung:
Maike Stein hat einen sehr bildhaften Schreibstil, der mir anfangs immer ein paar Probleme bereitet. Man fühlt sich ein bisschen, als würde man ein Drehbuch lesen. Allerdings fand ich es wieder toll, dass man viele verschiedenen Sichten und somit Innenleben der Charaktere hatte, die man in der Serie so nicht bemerkt.
Das Cover passt gut zum ersten Band und zeigt die Besetzung der Serie.


Die Charakterentwicklung von Band 1 zu Band 2 ist wirklich zu sehen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich in diesem Band ein paar Probleme mit ihnen hatte.
Alisa, die für mich in Band 1 so stark und mutig, aber in gewisser Weise auch sehr verletzlich und emotional war, hat sich ganz schön naiv und kindisch benommen. Vor allem in der ersten Hälfte des Buches waren ihre Handlungen kopflos, manchmal einfach nur peinlich mit anzusehen. Ich konnte nur den Kopf schütteln und die Augen verdrehen. Sie war weinerlich und rechthaberisch und ich hatte das Gefühl, sie weiß selbst nicht wie sie sich verhalten soll. Als sie wieder einen Plan hat wie es weitergeht hat sie sich zum Glück etwas gefangen, aber das hat echt lange gedauert. Sie war wieder mutig und kämpferisch und schlau.
Leo hat sich zu einem Anführer weiterentwickelt, den ich genauso gerne hatte wie Band 1. Man sieht, dass er an seinen Aufgaben wächst und auch wenn er weniger präsent ist als in Band 1 ist er doch ein Charakter, den man durch seine arrogante und doch liebevolle Art nur ins Herz schließen kann. Er macht eine echte Wandlung durch und steht für sich und seine Freunde ein.
Ivy fand ich ja schon in Band 1 nervig, aber das hat sich überraschender Weise verändert. Sie war sehr mutig und hat Entscheidungen übernommen, die Alisa nicht treffen konnte. Dabei hat sie auch endlich einen ziemlich interessanten Handlungsstrang bekommen, den ich so nicht habe kommen sehen.
Was ich auch super fand war, dass in Band 2 die Sicht von Malcolm hinzukam, der sowas wie ein großer Bruder und Aufpasser für die jüngsten Erben war. Ich mag ihn sehr gerne auch wenn man von ihm persönlich gar nicht so viel erfährt. Das könnte sich gerne noch ändern.


Das Buch hat sich wirklich etwas in die Länge gezogen. Es sind Dinge passiert, die fast schon unwichtig für mich waren und die auch in ein paar Seiten abgeschlossen hätten werden können. Szenen, die spannend geworden wären waren allerdings sehr schnell beendet.
Vor allem das Ende hat mich enttäuscht


!SPOILER! Dafür, dass fast 2 Bücher auf das Auflösen des Knoten hingearbeitet wurde, fand ich es wahnsinnig schwach, dass das in 25 Seiten abgehandelt wird. Diese Aufgaben, die sie erledigen mussten hätten so cool gemacht werden können, aber das wars leider nicht.


Nachdem es etwas Fahrt aufgenommen hat, war die Handlung mitreisend und spannend. Es gab verschiedene Handlungsstränge, die auf wirklich gute Weise miteinander verwoben wurden. So gab es immer wieder neue Verknüpfungen. Die Tatsache, dass Leo wo anders war hat sogar Dracula etwas präsenter erscheinen lassen. Ivys Handlungsstrang fand ich sehr interessant und ich mochte ihn gerne.
Den Handlungsstrang mit Vampirjäger Van-Heelsing fand ich ganz gut. Das lag aber vor allem an seiner erzählten Geschichte. Ich habe die ganze Zeit gerätselt was er will und ob er gut oder böse ist.
Das Ende lässt darauf hoffen, dass es noch weitere Bände gibt, denn es war echt gemein.
Der Band war leider etwas schwächer, was durch die manchmal zähe Handlung und Alisas nervigen Charakter hervorgerufen wird. Aber es vermittelt gleichzeitig auch wieder unglaublich wichtige und schöne Dinge. Freundschaft, Mut und Liebe. Die Themen sind sehr präsent und wieder gut umgesetzt.
Allerdings bin ich etwas enttäuscht. Ich weiß nicht, ob ich mir mehr Action gewünscht hätte oder etwas anderes. Aber für mich fehlt diese Energie, die Band 1 in sich hatte.

Fazit
Band 2 ist schwächer als Band 1. Es war ganz okay. Manchmal etwas zäh und langatmig. Zum Ende wird es spannender. Freundschaft, Mut und der Kampf für das Gute werden in diesem Buch großgeschrieben. Es ist ein ganz süßes Extra, aber bei Band 2 reicht es ehrlich gesagt auch, nur die Serie zu schauen.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Eine coole Cowboygeschichte mit etwas zu wenig Gefühl

Wild Creek Love
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Inhalt
Ein Überraschungsbesuch in Amerika wird für Eli zum absoluten Albtraum. Anstatt ihren Verlobten kurz vor ihrer Hochzeit freudig zu begrüßen, erwischt sie ihn mit einer anderen Frau beim Fremdgehen. ...

Inhalt
Ein Überraschungsbesuch in Amerika wird für Eli zum absoluten Albtraum. Anstatt ihren Verlobten kurz vor ihrer Hochzeit freudig zu begrüßen, erwischt sie ihn mit einer anderen Frau beim Fremdgehen. Zutiefst verletzt flüchtet Eli mit ihrem Mietauto mitten in die Wüste, Hauptsache weg. Aber schon nach wenigen Kilometern gibt ihr Auto den Geist auf und Eli steht in einem fremden Land im Nichts. Zum Glück kommt Sam. Sam, der das Land seiner Familie sein Zuhause nennt. Der mit Pferden arbeitet und eine Farm unterhält. Eli kommt kurzentschlossen mit ihm und lernt das schönste Fleckchen Erde kennen: Wild Creek. Ihr größter Traum wird wahr. Natur, Pferde und endlich die Zeit, über den schrecklichen Betrug hinweg zukommen. Und außerdem ein extrem sexy Cowboy. Zwischen den beiden sprühen die Funken und eine Anziehungskraft, aber Sam hat eigene Probleme die sein ganzes Leben zerstören können.

Meine Meinung:
Den Schreibstil von Carolina Sturm finde ich wahnsinnig angenehm. Sie hat es geschafft mich von Seite 1 an zu fesseln und mich so schon fast dazu gezwungen, das Buch in einem Rutsch durchlesen zu wollen.
Das Cover finde ich sehr passen zur Story. Durch den Holzstil, das Lasso und den Cowboy Hut hat man nicht nur sofort ein kleines Bild vor Augen, sondern auch die wichtigsten Elemente der ganzen Geschichte erfahren. Ich mag es echt sehr gerne.

Die Charaktere habe ich alle unglaublich in mein Herz geschlossen. Sie waren tiefgründig, hatten Motive und Geschichten und waren für mich deswegen ziemlich real und nahbar.
Eli ist eine selbstbewusste und starke junge Frau, die im Laufe der Geschichte eine tolle Wandlung durchmacht. Ich mag sie gerne und hab ihre Gedanken und Gefühle gut verstehen können. Allerdings war sie manchmal vielleicht ein bisschen naiv und nervig. Sie war mir manchmal etwas zu überdramatisch, aber das war nur kurz so und danach habe ich wieder vollkommen mit ihr mitgefiebert.
Sam ist ein mysteriöser und etwas unnahbarer Cowboy, dessen Probleme im ersten Moment nicht ganz sichtbar sind. Aber durch seine Sicht der Dinge kommt man schnell auf den Grund und ich muss sagen, in gewisser Weise sind sie echt nachvollziehbar. Ich finde es gut, dass dem Leser sofort eine Übersicht der Dinge gegeben wird und man deswegen auch seine Handlungen nachvollziehen kann. Ich mochte es gerne, wie seine Gedanken um Eli kreisen und diesen ständigen Kampf zwischen Kopf und Herz. Er ist wahrlich ein Cowboy zum Verlieben.
Auch die Nebencharaktere waren interessante Zeitgenossen und mit Josh und Holly habe ich schon jetzt ein Pärchen gefunden auf dessen Geschichte ich mich schon wahnsinnig freue. Jack, der Antagonist hat es wirklich geschafft mir Gänsehaut zu verschaffen. Er ist ein wirklich gruseliger Kerl, der es wirklich schafft Hass und Angst im Leser hervorzurufen.

Die Handlung hat mich von Seite 1 an abgeholt und ich habe mir beim Lesen Gedanken gemacht, was passieren könnte. Es war die perfekte Mischung aus Spannung und Drama und ich habe mitgefiebert. Es war an ein paar Stellen schon ziemlich offensichtlich, was passiert aber trotzdem hat es die Autorin mit ein paar Wendungen geschafft, mich zu überraschen. Vor allem die zweite Hälft konnte mich fesseln und ich habe es auf einen Rutsch verschlungen.
Das Setting war einfach zum Wohlfühlen. Ich hatte die Landschaft mit den Pferden und Bergen vor meinem Auge und es war einfach nur angenehm. Was ein tolles Extra im Buch war ist, dass die Autorin es während der Handlung schafft Hintergrundwissen zu gewissen Themen einfließen zu lassen. So fand ich es besonders cool mehr über das Rodeo in Texas, Pferde und Farmen zu erfahren.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Gefühle die zwischen Eli und Sam entstanden sind für mich nicht wirklich spürbar waren. Ja, sie waren da. Ich habe den Funken gespürt der Aufgekommen ist nachdem sie sich getroffen haben. Aber durch den kurzen Handlungszeitraum von wirklich nur ein paar Tagen, fand ich es ziemlich unreal. Eli war vor einem Tag noch todtraurig und am nächsten spürt sie die stärksten Gefühle für einen anderen? Das hat mich etwas enttäuscht. Mit etwas mehr Zeit, wäre das ein extrem leidenschaftliches und gefühlvolles Buch werden können.

Fazit
Ein Buch, das mich durch seine Handlung eigentlich fast komplett mitgenommen hat. Manchmal etwas zu vorhersehbar und in Sachen Gefühl könnte auch etwas mehr passieren, aber doch lohnenswert für alle Cowboy Fans.

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