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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2025

Spannung, Emotion und Flamme

Infernas 2: Queen of Embers
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Mit Queen of Embers führt Melanie Lane ihre Infernas-Dilogie zu einem fulminanten Abschluss. Schon der Einstieg gelingt mühelos, da der zweite Band direkt am Cliffhanger des Vorgängers ansetzt – man ist ...

Mit Queen of Embers führt Melanie Lane ihre Infernas-Dilogie zu einem fulminanten Abschluss. Schon der Einstieg gelingt mühelos, da der zweite Band direkt am Cliffhanger des Vorgängers ansetzt – man ist sofort wieder mitten in Evelyns und Dantes Geschichte.
Besonders spannend fand ich, wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Evelyn wächst endgültig über sich hinaus und zeigt, dass sie nicht nur über immense Kräfte verfügt, sondern auch den Mut, diese einzusetzen. Ihre Stärke und Entschlossenheit haben mich tief beeindruckt. Dante bildet dabei nicht nur einen gleichwertigen Gegenpart, sondern ergänzt sie mit seiner ruhigen, loyalen Art perfekt. Die abwechselnden Perspektiven der beiden geben der Handlung zusätzlich Dynamik und lassen einen noch tiefer in ihre Gefühlswelt eintauchen.
Das Worldbuilding überzeugt erneut mit detailreichen Beschreibungen und einer düsteren, atmosphärischen Kulisse, die einen sofort in den Bann zieht. Besonders die Anleihen an mythische Elemente, gepaart mit den eigenen Ideen der Autorin, verleihen der Reihe eine ganz besondere Note. Zwar gibt es im Mittelteil einige ruhigere Passagen, die das Tempo etwas verlangsamen, dafür sind die Höhepunkte umso intensiver. Die Auseinandersetzung mit Imir sorgt für Nervenkitzel, und auch die emotionalen Momente zwischen Evelyn und Dante gehen ans Herz.
Im Vergleich zu Band eins ist dieser Teil ernster und weniger humorvoll – was angesichts der Zuspitzung der Handlung nur konsequent ist. Dafür glänzt er mit epischen Szenen, starken Frauenfiguren und einer Liebesgeschichte, die trotz aller Hindernisse authentisch wirkt. Gerade das Ende hat mich überzeugt: berührend, schlüssig und mit genau der richtigen Portion Dramatik.
Auch optisch ist die Reihe ein Highlight. Die Gestaltung der Schmuckausgabe mit Farbschnitt und geprägtem Cover passt hervorragend zur düsteren, magischen Stimmung und macht die Bücher zu kleinen Sammlerstücken.
Fazit:
Queen of Embers ist ein würdiger Abschluss der Infernas-Dilogie – spannend, emotional und atmosphärisch dicht erzählt. Wer bereits den ersten Band mochte, wird hier garantiert nicht enttäuscht. Eine klare Empfehlung für alle, die Fantasy mit starken Figuren, epischem Worldbuilding und einer mitreißenden Liebesgeschichte lieben.

Veröffentlicht am 12.09.2025

Zwischen High Society und dunklen Geheimnissen

New York Revenge 1: Show Your Darkness
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Laurien Laufer liefert mit New York Revenge - Show Your Darkness den packenden Auftakt zu einer Romantic-Suspense-Reihe, die Hochglanz und Abgrund gleichermaßen beleuchtet. Zwischen Luxusapartments, düsteren ...

Laurien Laufer liefert mit New York Revenge - Show Your Darkness den packenden Auftakt zu einer Romantic-Suspense-Reihe, die Hochglanz und Abgrund gleichermaßen beleuchtet. Zwischen Luxusapartments, düsteren Familiengeheimnissen und anonymen Drohungen entfaltet sich eine Liebesgeschichte, die ebenso gefährlich wie leidenschaftlich ist – und dabei nie den Bezug zu ihren verletzlichen, zutiefst menschlichen Figuren verliert.
Inhalt und Atmosphäre
April lebt im Glanz der New Yorker Upper Class – und steht doch am Rande eines Abgrunds. Das Verschwinden ihrer besten Freundin hat tiefe Spuren hinterlassen, ihre Eltern setzen sie unter Druck, und sie selbst sucht verzweifelt nach einem Leben jenseits der Erwartungen. Als sie Miles begegnet, einem Mann, der alles verkörpert, wovor ihre Familie sie warnt, beginnt eine verbotene Verbindung – voller Zerrissenheit, aber auch voller echter Nähe.
Was zunächst wie eine moderne Romeo-und-Julia-Konstellation anmutet, entwickelt sich bald zu einem vielschichtigen Thriller, denn April erhält plötzlich bedrohliche Nachrichten. Aus der aufkeimenden Liebe wird ein gefährlicher Tanz aus Vertrauen, Verrat und der Suche nach der Wahrheit.
Charaktere und Stil
April überzeugt als Protagonistin mit Stärke, Widersprüchlichkeit und Mut zur Rebellion. Ihre Perspektive erlaubt es, tief in ihre Emotionen einzutauchen – in ihre Wut, ihre Angst, ihre Sehnsucht nach einem anderen Leben. Miles wiederum ist kein klassischer Bad Boy, sondern vielmehr ein Mann mit Prinzipien, Schutzinstinkt und Vergangenheit. Die Chemie zwischen den beiden ist von Anfang an spürbar – direkt, intensiv, glaubhaft. Besonders erfrischend: Das Drama entsteht nicht durch ständige Missverständnisse, sondern durch äußere Bedrohungen und persönliche Entwicklung.
Auch Miles’ Familie sticht heraus. Sie verkörpert Wärme, Loyalität und Zusammenhalt und bringt den beliebten „Found Family“-Trope in glaubwürdiger, nicht überzeichneter Form ins Spiel.
Der Schreibstil von Laurien Laufer ist atmosphärisch, direkt und mit einem klaren Gespür für Spannung. Besonders gelungen ist die Balance zwischen emotionalem Tiefgang und temporeichem Plot – hier stimmt der Takt. Die Wendungen sind überraschend, das Tempo zieht immer weiter an, und am Ende steht ein Cliffhanger, der einem den Boden unter den Füßen wegzieht.
Fazit
New York Revenge - Show Your Darkness ist ein vielversprechender Auftakt voller Spannung, Emotionen und knisternder Dynamik. Wer Romantic Suspense liebt, wird sich dieser Geschichte nur schwer entziehen können. Laurien Laufer trifft mit ihrer Mischung aus dunklen Geheimnissen, New Yorker Glamour und einer sich gegen alle Widerstände behauptenden Liebe genau ins Schwarze – wortwörtlich. Jetzt bleibt nur eines: hoffen, dass Band 2 nicht lange auf sich warten lässt.

Veröffentlicht am 25.07.2025

unerwartet

Stranger Skies
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Mit Stranger Skies setzt Pascale Lacelle ihre Gezeiten-Saga auf unerwartete Weise fort – rätselhafter, tiefgründiger und noch komplexer als im Auftaktband. Wer dachte, nach Curious Tides wüsste er, was ...

Mit Stranger Skies setzt Pascale Lacelle ihre Gezeiten-Saga auf unerwartete Weise fort – rätselhafter, tiefgründiger und noch komplexer als im Auftaktband. Wer dachte, nach Curious Tides wüsste er, was ihn erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt. Denn Band 2 schlägt nicht nur neue Töne an, sondern stellt auch vieles auf den Kopf – im besten Sinne.

Handlung und Atmosphäre
Der Einstieg ist überraschend: fast surreal, beinahe wie ein neues Buch in einem alten Gewand. Vertraute Namen tauchen auf, doch das Setting fühlt sich verändert an – distanzierter, fremder. Gerade dieser Bruch macht neugierig, verlangt aber auch Konzentration. Ohne gute Erinnerung an die Ereignisse des ersten Bandes – oder besser noch: ein kurzes Re-Reading – könnte man sich anfangs verloren fühlen. Denn Lacelle verlangt ihren Leser:innen erneut viel ab: ihre Welt aus Gezeitenmagie, verborgenen Wahrheiten und verschachtelten Allianzen bleibt fordernd, aber lohnend.

Figurenentwicklung und Stil
Besonders gelungen ist die Entwicklung der beiden Protagonist:innen, Emory und Baz. Beide entfernen sich zunehmend voneinander – nicht nur räumlich, sondern auch ideell. Während Baz mit dem Gewicht der Verantwortung ringt, folgt Emory einer immer persönlicheren, emotional aufgeladenen Spur. Diese Divergenz verleiht der Geschichte eine stille, aber kraftvolle Spannung. Hinzu kommt eine leise, queere Liebesgeschichte, die unaufdringlich, aber spürbar mitschwingt – feinfühlig und authentisch erzählt.
Der Schreibstil bleibt atmosphärisch dicht, teilweise fast poetisch, mit viel Raum für Gedanken und Zwischentöne. Zwar hätte eine personalisierte Ich-Perspektive manchen emotionalen Szenen noch mehr Tiefe verliehen, dennoch gelingt es Lacelle, innere Konflikte spürbar zu machen. Die Dialoge wirken durchdacht, und das Worldbuilding – magisch, vielschichtig und voller Überraschungen – ist erneut eines der Highlights des Romans.

Dramaturgie und Ausblick
Was in der Mitte gelegentlich an Klarheit vermissen lässt, macht das letzte Drittel mehr als wett: Plottwists, neue Enthüllungen und ein Showdown, der zugleich auflöst und neue Fragen aufwirft. Wer auf ein finales Ende gehofft hat, wird überrascht – denn Stranger Skies ist offenbar nicht der letzte Teil der Reihe. Und das ist auch gut so: Denn zu viel bleibt offen, zu viele Fäden verlangen nach einem Abschluss.

Fazit
Stranger Skies ist keine leichte Lektüre – aber eine lohnende. Mit dichter Atmosphäre, komplexer Handlung und facettenreichen Charakteren entführt Pascale Lacelle erneut in eine Welt, die ebenso schön wie geheimnisvoll ist. Eine Fortsetzung, die fordert, aber dafür umso mehr fasziniert. Wer bereit ist, sich ganz auf das Buch einzulassen, wird belohnt – mit Tiefe, Spannung und einem Ende, das nach mehr verlangt.

Veröffentlicht am 21.07.2025

Ein Ende mit Wucht – düster, wild, emotional

Black Bird Academy - Liebe den Tod
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Mit „Liebe den Tod“ endet eine Reihe, die mich von Anfang an gepackt hat – düster, rotzig, laut und gleichzeitig so emotional und verletzlich, dass man einfach nicht anders kann, als mitzufühlen. Und Stella ...

Mit „Liebe den Tod“ endet eine Reihe, die mich von Anfang an gepackt hat – düster, rotzig, laut und gleichzeitig so emotional und verletzlich, dass man einfach nicht anders kann, als mitzufühlen. Und Stella Tack liefert. Wirklich. Auch in Band 3 bleibt sie ihrem Stil treu: humorvoll und bildgewaltig, sarkastisch und gnadenlos ehrlich. Und mittendrin Leaf – eine Protagonistin, die man nur bewundern kann.
Ich wurde direkt wieder mitten ins Chaos geworfen – keine lange Einführung, keine Schonfrist. Die Handlung knüpft nahtlos an den zweiten Band an, doch statt London geht’s jetzt nach Tokio – und das bringt nicht nur frischen Wind, sondern auch kulturelle Tiefe. Die kleinen Kapitel-Vignetten zur japanischen Mythologie haben mir besonders gefallen: klug platziert, informativ, ohne belehrend zu wirken.
Was mir bei dieser Reihe immer wieder gefällt, ist das Gleichgewicht: Stella Tack schafft es, eine düstere, teils brutale Welt mit Humor und absurden Dialogen zu durchbrechen – und trotzdem bleibt die Story tiefgründig. Die Frage, wem man vertrauen kann, wer man sein möchte, und was Loyalität wirklich bedeutet, durchzieht das Buch spürbar.
Erzählt wird diesmal wieder aus mehreren Perspektiven – unter anderem Leaf, Lore, Falco, Crain und Q – und obwohl das manchmal nach viel klingt, hat es der Geschichte eher Tiefe als Komplexität gegeben. Man versteht, warum manche Entscheidungen getroffen werden – auch wenn es weh tut. Und oh ja, es tut weh. Es gab emotionale Momente, die mich wirklich zerrissen haben – und andere, bei denen ich einfach laut lachen musste.
Die angedeutete polyamore Dynamik ist Geschmackssache, für mich war sie in Ordnung, aber kein Highlight. Trotzdem: Die emotionale Entwicklung und Chemie zwischen den Figuren war stark, ehrlich und glaubwürdig.
Insgesamt war „Liebe den Tod“ für mich ein stimmiges, überraschendes und rundes Finale. Nicht alles wird vollständig erklärt oder abgeschlossen – aber genau das fand ich gut. Es bleibt Platz für Gedanken, für eigene Schlüsse, für ein kleines bisschen Wehmut.
Diese Reihe wird mir im Gedächtnis bleiben. Und falls Stella Tack jemals einen weiteren Ausflug in diese Welt wagt: Ich bin sowas von dabei.

Veröffentlicht am 21.07.2025

Wenn alte Wunden neue Wege öffnen

Beyond Shattered Moons
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Nach dem emotionalen Auftakt der London-is-Lonely-Reihe war meine Neugier auf Band 2 riesig – und Anna Savas hat mich erneut nicht enttäuscht. Beyond Shattered Moons knüpft nahtlos an Beneath Broken Skies ...

Nach dem emotionalen Auftakt der London-is-Lonely-Reihe war meine Neugier auf Band 2 riesig – und Anna Savas hat mich erneut nicht enttäuscht. Beyond Shattered Moons knüpft nahtlos an Beneath Broken Skies an, stellt aber eine ganz eigene, tiefgreifende Geschichte in den Mittelpunkt – die von Maddie und Adam.
Die beiden verbindet nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch vieles Unausgesprochenes – Schmerz, Sehnsucht, unerfüllte Nähe. Die gemeinsame Liebe zu Büchern spielt auch in diesem Band wieder eine besondere Rolle. Die Handlung wechselt zwischen Gegenwart und Rückblenden und schafft so ein vielschichtiges Porträt zweier Menschen, die lernen müssen, sich selbst und einander zu vergeben.
Besonders gefallen hat mir, wie intensiv die Emotionen der beiden Protagonisten beschrieben sind. Man liest aus beiden Perspektiven, wodurch man tief in Maddies und Adams Gedankenwelt eintaucht. Ich habe mitgelitten, gehofft und mich mehr als einmal gefragt, warum sie nicht einfach miteinander reden – aber genau dieses Ringen macht ihre Entwicklung so glaubwürdig und mitreißend.
Auch wenn dieser Band insgesamt ruhiger ist als sein Vorgänger, wirkt er keineswegs weniger kraftvoll. Statt schneller Konflikte steht hier das emotionale Wachstum im Vordergrund. Die Geschichte wirkt reifer, stellenweise auch schmerzhafter – aber immer stimmig. Besonders die Botschaft, dass man sich selbst nicht verlieren darf und dass familiäre Bande nicht über das eigene Wohlergehen stehen sollten, hallte lange nach.
Das Setting – ob Verlag, Bibliothek oder Maddies gemütliche Wohnung – wurde wieder wunderbar atmosphärisch beschrieben. Ich hätte sofort mit einer heißen Tasse Tee auf dem Sofa Platz nehmen wollen. Auch Adams Geschichte, seine Selbstzweifel, seine Liebe zu Büchern und der Konflikt mit seinem Bruder Wes, geben der Geschichte viel Tiefe.

Fazit:
Beyond Shattered Moons ist eine berührende, intensive Fortsetzung, die nicht laut sein muss, um nachhaltig zu wirken. Wer Band 1 mochte, wird diesen Teil vielleicht sogar noch mehr lieben – weil er verletzlicher, ehrlicher und noch näher an den Figuren ist. Ich freue mich schon jetzt auf den Abschluss der Trilogie und Wes’ Geschichte.
Für mich: eine wunderschöne, leise Geschichte über Zweifel, Vergebung und zweite Chancen.