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Veröffentlicht am 21.07.2025

Wunderschöne Geschichte über eine besondere Geige und ihre Besitzerinnen

Der Mondscheingarten
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Da ich von Corina Boman gerade das Buch,Die Frauen vom Rosenhag gelesen hatte, nahm ich mir dieses Buch mit, das mir in der Bücherei in die Hände fiel.
Ich mochte den Schreibstil und fand auch dieses Buch ...

Da ich von Corina Boman gerade das Buch,Die Frauen vom Rosenhag gelesen hatte, nahm ich mir dieses Buch mit, das mir in der Bücherei in die Hände fiel.
Ich mochte den Schreibstil und fand auch dieses Buch sehr gut geschrieben.

Die Protagonistinnen Lilly in der Gegenwart und Rose in der Vergangenheit ,haben mir sehr gut gefallen. Zwei beeindruckende Frauen zu ihrer Zeit, auf wundersame Weise mit einander verbunden.

Lilly bekommt Besuch von einem alten Mann, der ihr eine schöne Geige bringt, die angeblich ihr gehört. Mit der Geige macht sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit und ans andere Ende der Welt.

In drei Zeitsträngen kann der Leser die Geschichte verfolgen, die zum Ende des 19. Jahrhunderts bei Rose beginnt.
Zwischendrin in den 1920 taucht eine Helen mit der Geige auf, die dann 2011 ihren Weg zu Lilly findet.

Dramatisch die Geschichten um Rose und Helen. Bezaubernd die Geschichte um Lilly.
Fantastisch deren zufällige Begegnungen, die von einer übernatürlichen Macht gelenkt zu scheinen.
Da ich so etwas selbst schon erlebt habe, bin ich sicher, das da jemand agiert hat, um gerade Lilly zu den Zeiten Hilfe zu schicken, wo sie sie am dringendsten brauchte.

Mich hat die Geschichte in ihren Bann gezogen und regelrecht hypnotisiert, so dass ich nicht aufhören konnte zu lesen und wissen wollte was Lilly Neues in Erfahrung brachte.

Die Zeitwechsel sind gut gelungen und der Schreibstil von Frau Boman hat mir auch hier wieder einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen.
Es hat mich sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Sophie und Hauke ermitteln erneut

Tod in der Speicherstadt
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Ein weiterer Fall für Hauke Sötje und seine Verlobte Sophie.
Ein toter Kaufmannssohn, eine tote, junge Frau, ein vermisstes Mädchen.
Hauke und Sophie ermitteln wieder in Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts.
In ...

Ein weiterer Fall für Hauke Sötje und seine Verlobte Sophie.
Ein toter Kaufmannssohn, eine tote, junge Frau, ein vermisstes Mädchen.
Hauke und Sophie ermitteln wieder in Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts.
In den Gängevierteln herrscht große Armut, die Hafenarbeiter werden zum Streik aufgerufen, die Ermittler sind einer Schmugglerbande auf der Spur und Sophie versucht die Geliebte des Sohnes einer Bekannten ausfindig zu machen.
Immer wieder stoßen die beiden Verlobten auf Gemeinsamkeiten in ihren Ermittlungen.

Ich mag den Charakter Sophie sehr gerne. Sie hat eine sehr natürliche Art und ist immer da wo es brenzlig wird. Ihr Geld verdient sie als Lehrerin in einem Privathaushalt, aber ihre ganze Liebe gilt Hauke und ihren Ermittlungen.

Schon recht früh, war mir klar, das sich die Verhältnisse nicht so zeigen, wie sie wirklich sind.
Die Herren Bellingrodt waren mir beide mehr als unsympatisch, wobei ich den Sohn der Familie geradezu eklig fand.
Für Amalie Bellingrodt hegte ich großes Mitleid. Sie hatte bei ihrem Mann nichts zu sagen und hatte von ihren beiden Söhnen nur einen missratenen Sohn übrig behalten.

Die Ermittlugen waren schlüssig und spannend geschildert,wobei ich es streckenweise schon erschreckend fand wie obrigkeitshörig Roscher mal wieder agierte. Da lobe ich mir doch Hauke, der kein Blatt vor den Mund nimmt und sich von niemandem einschüchtern lässt.

Gerne lese ich auch den nächsten Band, sobald er mir in die Hände fällt.

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Veröffentlicht am 12.07.2025

Seniorinnenermittlerduo

Eierlikör und Todesschüsse
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Anneliese liebt Krimis über alles. Als in ihrem Hunsrückdorf eine junge Frau per Kopfschuss im Wald ermordet wird, startet sie mit den Ermittlungen. Ihre Freundin Loni treibt sie ebenfalls dazu an.
Als ...

Anneliese liebt Krimis über alles. Als in ihrem Hunsrückdorf eine junge Frau per Kopfschuss im Wald ermordet wird, startet sie mit den Ermittlungen. Ihre Freundin Loni treibt sie ebenfalls dazu an.
Als Ermitterlerduo sind die beiden echt gut. Was Anneliese zu schnell ist, gleicht die , mit Bedacht agierende Loni , wieder aus.
Sie ist es auch, die die richtigen Schlüsse zieht und Annliese später von ihrem Ergebnis informiert.

Ich fand Loni sehr angenehm und habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Ihre Ermittlungen liefen dezenter. Sie hörte mehr zu, als Anneliese, bei der es auf den schnellen Ermittlererfolg anzukommen schien.

Lustig, wie die beiden sich immer wieder gegenseitig halfen und sich auch in die Schranken wiesen. Das Eierlikörchen hat sein Übriges dazu beigetragen.

Da ich in der Nähe wohne, konnte ich mir die Orte, die immer wieder eingefügt wurden ,gut vorstellen.
Ein CosyCrime, von deren Sorte ich mir mehr anhören möchte, wenn es auch nicht wirklich mega spannend , und es schon erstaunlich war, wie die Ermittlungen die beiden dann auf den richtigen Pfad führten.
Unblutig aber unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 12.07.2025

Freundschaft unter Pensionstöchtern

Das Pensionat am Holstentor: Sturmschwestern
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Die vier Mädchen Fanny, Lotte, Agnes und Nora haben sich geschworen immer füreinander einzustehen.
Kein einfaches Versprechen in einer Zeit, in der Frauen noch Menschen zweiter Klasse waren.

In diesem ...

Die vier Mädchen Fanny, Lotte, Agnes und Nora haben sich geschworen immer füreinander einzustehen.
Kein einfaches Versprechen in einer Zeit, in der Frauen noch Menschen zweiter Klasse waren.

In diesem zweiten Band der Dilogie ist Fanny nun schon verheiratet und auch Lotte geht den Freundinnen zunächst fremd.
Ob die Freundschaft ganz auseinander fällt?
Auch Gesche Petersen hat es in diesem Band wieder gar nicht einfach ihr Leben und das der Mädchen in ruhigem Fahrwasser zu lassen.

Sturmschwestern ist ein gelungener zweiter Teil der Dilogie über die Mädchen im Pensionat am Holstentor.
Er zeigt auf, das die Frauen um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert keine einfache Stellung hatten und es für heranwachsende junge Frauen schier unmöglich schien eigene Ideen zu entwickeln und ihr Leben zu gestalten.

Männer waren an der Macht und dachten allen Ernstes, das Frauen nicht selbständig denken könnten. Und zum Erschrecken meiner, gab es auch ausreichend Frauen, die selbst daran glaubten.
Aber anhand der heutigen,politischen Lage wird uns gezeigt, das es selbst heute, mehr als 100 Jahre später noch Männer und Frauen einem solchen Irrglauben anhängen.

Gesche und ihre Mädchen sind mir schon im ersten Band sehr ans Herz gewachsen und ich freute mich, ihr Leben und dessen Entwicklung hier nun weiter verfolgen zu können.

Lotte macht in meinen Augen hier die größte Entwicklung durch.
Fanny, Gesche und Nora sind dem größten Leid ausgesetzt und selbst die Zuversichtliche Agnes hat ihr Päckchen zu tragen.

Wie gut das Gesche den Mädchen weitestgehend zur Seite stehen kann und das auch in ihrer schwärzesten Zeit eine helfende Hand beiseite steht.

Ein toller Roman über Liebe, Freundschaft, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Entwicklung des Automobils und gewisser gesellschaftlicher Veränderungen, eingepackt in ein schönes Setting, mit einem Erzählstil, der die Geschichte wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lies.

Ich kann die beiden Bücher für Fans historischer Romane mit starken Frauenfiguren nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.07.2025

Franziska rettet ihren Bruder

Die Festung am Rhein
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Auf dem Ehrenbreitstein wird eine Festungsanlage gebaut. Der Ingenieuer ist entsetzt. Baupläne wurden angeblich an die Franzosen weiter geleitet. Ein junger Rekrut wird verdächtigt und inhaftiert. Seine ...

Auf dem Ehrenbreitstein wird eine Festungsanlage gebaut. Der Ingenieuer ist entsetzt. Baupläne wurden angeblich an die Franzosen weiter geleitet. Ein junger Rekrut wird verdächtigt und inhaftiert. Seine Schwester Franziska will nicht glauben, das ihr Bruder Christian in diese Angelegenheit involviert ist und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich habe das Buch ausgewählt, da ich schon oft in der Festungsanlage war und mich der Bau, mit seiner Lage mit Blick auf das Deutsche Eck in Koblenz, schon immer faszinierte.

Dank des Schreibstils konnte ich vollkommen in die Geschichte eintauchen und wandelte in den mir bekannten Gegenden, jedoch zu einer Zeit 200 Jahre zuvor.

Das Rheintal, das linksrheinisch, immer mal wieder unterschiedlichen Herren zu dienen hatte, war zur Zeit der Geschichte in preussischer Hand.

Die Protagonistin ist halb Französin. Ihr Vater fiel bei der Schlacht um Waterloo. Sie selbst kam danach mit ihrem Bruder von Cöln zurück nach Coblenz, um beim Bruder ihrer Mutter zu leben, da die Witwe ihre Kinder alleine nicht hätte durchbringen können.

Leider nutzte der Onkel nur die Arbeitskraft der Kinder aus und unterstütze sie in keinster Form, so dass Franziska ihr Heim verließ und versuchte im Alleingang die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Wie gut das sie in Theres und ihrem Mann gute Freunde hatte, die sie dabei unterstützen konnten.

Es ist spannend zu lesen, was Franziska alles unternimmt, um ihren Bruder aus dem Gefängnis zu befreien.

Auch eine Liebesgeschichte ist mit an Bord, die sehr leise und heimlich angeschlichen kommt.

Mein Lieblingscharakter neben Franziska ist Fritz, der Rekrut mit dem Berliner Akzent, der dem Lieutenant unterstützend unter die Arme greift und so manches Mal kein Blatt vor den Mund nimmt. Seine Berliner Schnauze gibt seinem Chef oft zu denken, hilft ihm aber in zwischenmenschlichen Belangen oft weiter.

Mich hat der Roman sehr gut unterhalten und ich werde sicherlich noch weitere Bücher der Autorin lesen, denn ich liebe historische Romane mit starken Frauenfiguren wie dieser.

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