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Veröffentlicht am 17.03.2024

Der Butlerguard

Roter Sand - Mord auf Gran Canaria
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Fabio Lozano musste wegen Korruptionsvorwürfen seinen Dienst als Kriminalkommissar quittieren. Seitdem hat er sich mit Türsteherjobs über Wasser gehalten und ist dann als Butlerguard, wie es böse Zungen ...

Fabio Lozano musste wegen Korruptionsvorwürfen seinen Dienst als Kriminalkommissar quittieren. Seitdem hat er sich mit Türsteherjobs über Wasser gehalten und ist dann als Butlerguard, wie es böse Zungen nennen, bei Dona Esmeralda und ihrem Hotelimperium Siete Cielo Hotels hängen geblieben.
Eines Nachts stolpert er am Strand über eine Leiche und gerät sogleich als Hauptverdächtiger in den Sog seiner früheren Kollegen. Um den Verdacht von sich zu wischen macht er sich auf die Suche nach dem wahren Mörder.

Ich kannte bisher noch kein Buch des Autors, aber das Cover, und die Aussicht lesend mal wieder nach Gran Canaria reisen zu können , hat mich gelockt.
Ich muss schon gleich zu Beginn sagen: Ich wurde nicht enttäuscht.

Eric Berg gelang es in seinem Buch einen sehr sympathischen Ermittler zu konstruieren, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, und dessen Ermittlermethoden, mir als Leserin, die Möglichkeit gaben mit zu spekulieren ,wer denn nun der Täter gewesen sein könnte.

Bis zum Schluss wurde der Spannungsbogen immer weiter gespannt, so dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte.
Die Bilder, die von den Orten auf Gran Canaria vor mein geistiges Auge produziert wurden, haben meine Sehnsucht nach den Kanaren aufs Neue geweckt.
Ebenso wie Flaco liebe auch ich pappa arugadas con mojo verde o rojo.
Mir lief das Kinnwasser zusammen sobald er davon berichtete.

Die einzelnen Charaktere wurden gut heraus gearbeitet, so dass ich mir von jedem einzelnen ein Bild machen konnte und lange der Meinung war den Mörder zu kennen.
Das es danach zu solch einer Wendung kam hätte ich nicht gedacht. Aber die Entscheidungsfindung des Ermittlers hatte Hand und Fuß und erschloss sich mir im Nachhinein, so dass ich mich wunderte warum ich nicht selbst darauf kam.

Spannend bis zum Schluss und ich ziehe nur einen Stern ab, da mir hin und wieder die Beschreibungen ein wenig zu ausschmückend waren, so dass ich an manchen Stellen eher über den Text flog und Sätze übersprang.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Isabella, eine Frau die weiß was sie will

Sturmjahre
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Isabella wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in Schottland auf. Ihr Vater kommt aus der Gosse und hat sich zum Anführer der Lads hochgearbeitet. Eine Situation die für Isabella viele Vorteile, aber auch ...

Isabella wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in Schottland auf. Ihr Vater kommt aus der Gosse und hat sich zum Anführer der Lads hochgearbeitet. Eine Situation die für Isabella viele Vorteile, aber auch mächtige Nachteile mit sich bringt. Als sie verheiratet werden soll bricht sie aus ihrem bisherigen Leben aus und lernt hierdurch ganz neue Seiten in ihrer Umgebung und an sich kennen.

In diesem Band durfte ich Isabella Mac Conallta begleiten. Das Buch ist Teil einer Serie. Ich kannte die Vorgängerbände nicht, was dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch leistete.

Isabella ist eine junge Frau, die ihren eigenen Weg gehen möchte. Leider verhindert der Rang ihres Vaters jegliche Eigenständigkeit. Als sie bei ihrer Flucht , vor dem sie verheiraten wollenden Vater, Keillan begegnet, lernt sie das arme Schottland kennen und ist erschüttert. Sie, die zuvor wohl behütet, mit sechs Schwestern aufgewachsen ist, lernt nun das Bauernleben kennen.

Es war amüsant mitzuerleben, wie aus der Prinzessin so nach und nach eine anpackende Frau geworden ist, der keine Arbeit zu schmutzig war.

Keillan ist auch ein sehr sympatischer Charakter. Eigentlich mochte ich alle aus seiner Familie. Besonders die Frauen, Mairead, Bonnie und natürlich Malvina.

Durch den Stammbaum in der Klappe wusste ich schon, das aus Isabella und Keillan mal ein Paar werden wird. Das tat aber der Spannung keinen Abbruch, da ich beständig drauf gewartet habe, wann es denn so weit sein wird.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich mache mich jetzt auf die Suche nach denn Vorgängerbänden.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Woran starb Kleopatra?

Die Zeitdetektive, 1, Kleopatra und der Biss der Kobra
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Die Zeitdetektive reisen dieses Mal ins Ägypten des Jahres 30 vor Christus. Vor Ort wollen sie heraus finden, ob Kleopatra tatsächlich am Biss einer Kobra starb, oder nicht.

Das Cover gibt hier wenig ...

Die Zeitdetektive reisen dieses Mal ins Ägypten des Jahres 30 vor Christus. Vor Ort wollen sie heraus finden, ob Kleopatra tatsächlich am Biss einer Kobra starb, oder nicht.

Das Cover gibt hier wenig Aufschluss, denn so wie es dargestellt wird hat Kleopatra im Buch nie gekämpft.

Ich kannte die Serie bisher nur als Hörbuch und war von den Folgen begeistert.
Dies ist mein erstes Buch der Serie.
Schön fand ich, wie alle Mitglieder der Zeitdetektive in der Klappe kurz vorgestellt werden.

Die Geschichte an sich fand ich informell, spannend geschrieben und kindgerecht erzählt.
Im Text sind Schlüsselwörter fett gedruckt. Zu ihnen findet man auch im Anhang ein ausführliches Glossar. Ebenso findet man nach der Geschichte eine kurze Abhandlung zu Kleopatras Leben.
Alles deutlich interessanter, als ich es aus alten Geschichtsbüchern in Erinnerung habe.

Mir haben auch die schwarz- weiß Illustrationen gut gefallen. Sie lockern den Text schön auf, so dass auch noch nicht so erfahrene Leser sicher bereitwillig bei der Sache bleiben.

Einen Stern ziehe ich auch nur ab, weil mich die Hörbücher noch mehr begeistert haben.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 11.03.2024

Zurück in die Heimat

Nordseesterne
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Marianne ist in Greetsiel aufgewachsen und hat sich später als Alleinerziehende mit Kind eine Kosmetikfirma aufgebaut.
Ihr Tochter Luisa arbeitet dort mit und ist mit ihrem Kollegen liiert.
Eigentlich ...

Marianne ist in Greetsiel aufgewachsen und hat sich später als Alleinerziehende mit Kind eine Kosmetikfirma aufgebaut.
Ihr Tochter Luisa arbeitet dort mit und ist mit ihrem Kollegen liiert.
Eigentlich brennt sie für das Kochen, doch ganz brave Tochter stellt sie diesen Traum hinten an.
Als ihre Mutter, aufgrund eines Schicksalsschlags, mit ihrer Vergangenheit aufräumen will, gerät dieses lange aufrecht erhaltene Folgsamkeitsgerüst bei Luisa gehörig ins Schwanken.

Ich kenne schon einige Bücher von der Autorin und freute mich auf diese neue Gegend, die Nordsee.
Die Geschichte ist wieder toll geschrieben und ließ beim Lesen einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen.
Die kurzen Passagen über Ostfriesland kamen, meines Erachtens nach jedoch ,wie kurze Einblendungen aus einem Reiseführer rüber. Das war für mich nicht so ganz gelungen. Ist aber jammern auf hohem Niveau.

Die Charaktere sind gut herausgestellt.
Die unzufriedene Marianne, die ihre Firma fast noch vor ihre Tochter zu stellen scheint.

Luisa, die nicht wirklich ehrlich zu sich selbst ist und auch bei anderen mit der Wahrheit nicht immer gleich rausrückt.

Holger, der über seine Liebe zum Kochen ganz neue Gefühle in Luisa weckt.

Dann die Verwandtschaft in Greetsiel, die unterschiedlicher nicht sein könnte

und natürlich Luisas Scheinverlobter, der so von sich überzeugt ist, das kein anderer ihm das Wasser reichen kann.

Ich konnte mich herrlich über Mariannes Machenschaften und Intrigen aufregen.

Luisas Cousin Björn hätte ich klatschen können, als er immer von Erbschleicherei anfing.

Holger hätte ich in den Hintern treten können, als er einfach nicht in die Pötte kam.

Aber genau so habe ich auch mit allen mitgefiebert, ob es noch rechtzeitig zu einer Einigung kommen könnte und mitgelitten, als sich zwei so verrannten, dass es aussah als kämen sie nie wieder zusammen.

Der Epilog am Ende hat mich mit allem wieder versöhnt und die Geschichte so richtig rund gemacht.

Mir hat das Buch Lesevergnügen bereitet und ich ziehe auch nur einen Stern ab, weil die touristischen Ziele in der Umgebung von Greetsiel , so wie sie präsentiert wurden, irgendwie besser in einen Reiseführer gepasst hätten.


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Veröffentlicht am 10.03.2024

Die Erfindung der Hallorenkugel

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 1)
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1950. Ein Unternehmen in der jungen DDR geht seinen Weg.Irene, die Tochter des Schokoladenfabrikanten Mendel in Halle wird flügge und verliebt sich in Paul, einen Jungen Halloren, wie die Männer, die dort ...

1950. Ein Unternehmen in der jungen DDR geht seinen Weg.Irene, die Tochter des Schokoladenfabrikanten Mendel in Halle wird flügge und verliebt sich in Paul, einen Jungen Halloren, wie die Männer, die dort unter Tage Salz abbauen, genannt werden. Das erscheint den Eltern nicht standesgemäß. Ein Schwiegersohn für die Firma soll her. Als die SED immer weiter ihre Machtspiele betreibt und auch vor der Firma Mendel nicht halt macht beschließt Irene ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen.



Ich liebe historische Romane mit starker Frauenfigur. Da kam mir Irene Mendel natürlich gerade recht. Sie hat das Herz am rechten Fleck und weiß genau was sie will und was nicht. Familie und Gesellschaft schränken diese Freiheit indes stark ein und es fordert schon ihre ganze Kraft sich damit abzufinden. Doch Irene wäre nicht Irene, wenn sie sich nicht bis zuletzt ein Fünkchen Hoffnung bewährt, das auch für sie wieder bessere Zeiten kommen.

Mit Erschrecken musste ich erkennen, das es den Menschen damals in der DDR eigentlich nicht besser ging als mit der SS vor Kriegsbeginn. Alles wurde genau beobachtet, man konnte niemandem trauen und Eigentümer wurden grundlos enteignet. Alles zum Wohle des deutschen Volkes. Entsetzlich.

Hallorenkugeln habe ich schon gegessen und ich fand es schön nun zu erfahren, wie es zu deren Entstehung und Namen kam.

Das Hörbuch ließ sich angenehm hören und ich konnte gedanklich gut in die Geschichte eintauchen.

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