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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2024

teilweise sehr trocken & langatmig

Life Worth Living – Wofür es sich zu leben lohnt
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Das Buch "Life Worth Living - Wofür es sich zu leben lohnt" von Miroslav Volf und seinen Co-Autoren liegt nun schon einige Tage auf meinem Bücherwagen und "schaut" mich strafend an.
Immer wieder habe ich ...

Das Buch "Life Worth Living - Wofür es sich zu leben lohnt" von Miroslav Volf und seinen Co-Autoren liegt nun schon einige Tage auf meinem Bücherwagen und "schaut" mich strafend an.
Immer wieder habe ich versucht ein paar Seiten zu lesen und dem für mich eigentlich sinnvollen Thema in diesem Buch auf die Spur zu kommen und nützliche Informationen herauszufiltern.
Nach über 80 Seiten (knapp 25%) habe ich nun aufgegeben, dieses Sachbuch abgebrochen und beiseitegelegt.
Insgesamt empfand ich das Gelesene als sehr trocken und langatmig aufgearbeitet.
Zunehmend genervt hat mich auch der ständige Verweis auf die ach so erfolgreichen Kurse und begeisterten Studenten der Autoren an der renommierten Yale University.
Leider konnte mich das bis dato Gelesene nicht gleichermaßen begeistern, da die Sachverhalte für mich schwer greif- und verwertbar waren und der Aha-Effekt ausblieb.
Das Buch konnte mich nicht überzeugen.
Der erwartete Mehrwert blieb aus.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Ein vielversprechender Reihenauftakt mit vielen unverhofften Wendungen, spicy Szenen, düsterer Kulisse & reichlich Suchtpotenzial.

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Auf diese vielversprechende Reihe von Raven Kennedy bin ich durch die Verlagsvorschau des Kyss-Verlages aufmerksam geworden.
Ich fand die Idee hinter der Geschichte und die Adaption zur griechischen Midas-Sage ...

Auf diese vielversprechende Reihe von Raven Kennedy bin ich durch die Verlagsvorschau des Kyss-Verlages aufmerksam geworden.
Ich fand die Idee hinter der Geschichte und die Adaption zur griechischen Midas-Sage spannend und faszinierend zugleich. Damit reiht sich "The Goldest Dark" in den aktuellen Trend des deutschen Buchmarktes ein, bei dem düstere und dunkle Geschichten den Leser in eine raue und teilweise verkommene Welt entführen.

"The Goldest Dark - Die Gefangene" ist dabei zeitgleich mit dem 2. Band "The Goldest Dark - Die Verräterin" erschienen, um nach dem 1. Teil der Reihe, der mehr als Einführung in die Welt von Orea fungiert, die Leser nicht zu verstimmen und zu lange auf die Fortsetzung warten zu lassen.
In meinen Augen eine sehr gute Entscheidung, die die Lesefreude und Spannung aufrechterhält, weil man gleich zum nächsten Buch greifen kann ohne die Ereignisse von "Die Gefangene" zu vergessen.

Raven Kennedy verschwendet keine Zeit und hält sich mit Prologen oder langem Vorgeplänkel auf, sondern startet mit der erotischsten Szene des ganzen Buches.
Rau und wild, in Dark-Romance-Manier, wird das Leben im 6. Königreich Oreas, das Leben König Midas, dargelegt. Immer an seiner Seite, hinter Gitterstäben verwahrt, sein kostbarster Schatz: Auren, die Goldgeküsste.
Der Leser erlebt die Geschichte durch Aurens Sicht, spürt ihren Gefühlen und Gedanken nach, was dem Buch seine ganz eigene Dynamik und Spannung verschafft.
Tatsächlich kann man "The Darkest Gold - Die Gefangene" als Vorgeschichte ansehen, die erst einmal eine Basis und ein Gefühl für die Welt, deren Menschen und ihr Leben verschafft. Die eine Grundstimmung vermittelt und einen tiefer in die Abgründe König Midas und die Welt Oreas zieht. Vieles bleibt ungewiss und im Dunklem.
Insgesamt konnte mich die Autorin immer wieder mit ungeahnten Elementen und Wendungen überraschen, mit möglichen neuen Hauptfiguren, mit bröckchenweisen Informationen, die das bisher Gelesene wieder in einem komplett anderen und neuen Licht erscheinen lassen.
Mit ihrem rauen, düsteren, ja teilweise rohem Schreibstil fängt sie perfekt die Atmosphäre der Geschichte ein und erzeugt immer wieder Gänsehautmomente.
Dabei erscheint Auren immer wieder wie ein Lichtstrahl, nicht nur optisch durch ihr güldenes Aussehen, sondern vor allem durch ihre Sichtweise auf die Dinge in allem etwas Positives zu finden; einen Silberstreif am Horizont. Durch ihre Augen und den wortgewandeten, nahezu poetischen Beschreibungen Raven Kennedys wird der Geschichte ihre Düsternis genommen und schafft damit ein Gegengewicht zum Dunklen und Bösen.
Besonders Auren hat in meinen Augen eine vielversprechende und faszinierende Entwicklung durchgemacht.
Allerdings hat mich das Ende des Buches mega verwirrt und gleichzeitig neugierig zurückgelassen, da für mich noch so Vieles offen und unklar geblieben ist und ich für mich selbst noch nicht die Entscheidung fällen konnte, wer nun zu den Guten und wer zu den Bösen dieser Dark-Romance-Geschichte gehört.

Fazit
Ein vielversprechender Reihenauftakt mit vielen unverhofften Wendungen, spicy Szenen, düsterer Kulisse und reichlich Suchtpotenzial. I ♥ it!

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Veröffentlicht am 23.07.2023

eine einnehmende Fake-Dating-Geschichte mit viel Fingerspitzengefühl für die Zwischentöne

Hani & Ishu: Fake-Dating leicht gemacht
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Normalerweise gehört Fake-Dating nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbooktropes, aber Adiba Jaigirdar hat mich mit dem Klappentext zu ihrem Jugendbuch "Hani & Ishu: Fake-Dating leicht gemacht" neugierig ...

Normalerweise gehört Fake-Dating nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbooktropes, aber Adiba Jaigirdar hat mich mit dem Klappentext zu ihrem Jugendbuch "Hani & Ishu: Fake-Dating leicht gemacht" neugierig gemacht.
Ich fand die Tatsache, dass die Geschichte diesmal von zwei Mädchen handelt, erfrischend anders und vielversprechend.
Zusätzlich fand ich in dieser Konstellation den bengalischen und muslimischen Familienhintergrund spannend, der in großen Teilen konträr zur europäischen Lebensweise steht und habe mir gleichzeitig mehr Einblicke in die Kultur, den Glauben und den Traditionen der Mädchen und ihrer Familien erhofft.

Der Einstieg ist mir leichtgefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend, wenn auch nicht unbedingt auf emotionale Weise, sondern mehr durch seine Ausdrucksstärke.
Jaigirdar schafft es zwischen den Zeilen Feinheiten einzuflechten, die mich als Leser Facetten des Alltagsrassismus, den besonders Humaira "Hani" Khan ausgesetzt ist, spüren und fühlen lassen haben.
Mit subtilen kleinen Bemerkungen, spitz wie Nadelstiche, sticht dabei vor allem ihre Schulfreundin Aisling heraus, die Hani kurzerhand ihr Urteilungsvermögen abspricht.
Aber auch Ishita "Ishu" Dey kämpft mit ihrer eigenen Identität, die bisher vordergründig von ihrem traditionsbewussten Elternhaus bestimmt wurde.
Aus unterschiedlichen Beweggründen und Zielen lassen sich die Mädchen auf einen Deal ein und täuschen eine Beziehung vor. Doch in ihren Plan waren keine echten Gefühle vorgesehen und diese scheinen nun ihr "Fake-Dating" völlig durcheinander zu bringen.

Die Geschichte von Hani und Ishu hat mich vom Lesefeeling sehr an Alice Osemans "Heartstopper" erinnert.
Doch neben dem Fokus der sexuellen Identität bringt die Autorin noch viele andere Aspekte in ihr Buch mit ein. Neben dem Erwachsenwerden und den alltäglichen Problemen, mit denen Jugendliche sich heutzutage herumschlagen, sensibilisiert und öffnet sie die Augen für die Vielfalt und Andersartigkeit in unserer Welt.
Sie gibt mit ihrem Jugendbuch diskriminierten Menschen eine Stimme und ein Gesicht und hat zumindest mich zum Nachdenken und Verstehen angeregt.

Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich mir zum Ende hin für die beiden Mädchen eine deutlichere Gerechtigkeit gewünscht hätte. Doch der Ausgang der Geschichte spiegelt gleichzeitig den Stand unserer Gesellschaft wider und ist damit sicherlich am Realistischstem, auch wenn er mich persönlich etwas unzufrieden zurückgelassen hat.

Fazit
Eine Fake-Dating-Geschichte, die alles andere als oberflächlich daherkommt, sondern mit viel Fingerspitzengefühl der queeren Community eine Stimme und dem Alltagsrassismus Gehör verschafft.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

langgezogen mit überspitzt dramatischen Szenen ohne wirkliche Weiterentwicklung im Storyverlauf

Be My First - First & Forever 1 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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"First & Forever" ist nach "Wohin der Weg mich führt" die erste Reihe von Jay McLean, die ins Deutsche übersetzt wurde. Das Besondere: Band 1 und 2 wurden gleichzeitig auf dem hiesigen Büchermarkt veröffentlicht.
"Be ...

"First & Forever" ist nach "Wohin der Weg mich führt" die erste Reihe von Jay McLean, die ins Deutsche übersetzt wurde. Das Besondere: Band 1 und 2 wurden gleichzeitig auf dem hiesigen Büchermarkt veröffentlicht.
"Be my first" ist dabei das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe.

Obwohl ich gut in die Geschichte gestartet bin, hatte ich schon nach wenigen Seiten das Problem kaum Zugang zu den beiden Protagonisten Ava und Connor zu finden.
Zwar finde ich beide durchaus sympathisch, doch der recht oberflächliche und sehr melancholische Schreibstil von Jay McLean hat mich wenig berührt, so dass die Gefühle und Emotionen, die die Autorin transportieren wollte, kaum bei mir angekommen sind. Im Gegenteil fand ich die Charaktere der Beiden die meiste Zeit sehr blass und ausdrucklos gezeichnet. Nur einzelne Kapitel haben mich wirklich mitgerissen und bewegt, bevor die Autorin wieder in ihre monotone Schreibweise verfallen ist.
Sowohl Connor als auch Ava haben so große Päckchen auf ihren Schultern zu tragen, dass die Probleme für mich zu viel Platz in der Geschichte eingenommen und kaum Raum für eine zwischenmenschliche Dynamik und Entwicklung des Buches gegeben haben. Die Ereignisse und Traumata von einem der Beiden hätten für dieses Buch auch alleine gereicht und die Geschichte wäre dann für mich vielleicht ausgewogener zu lesen gewesen.
In meinen Augen bekam die Story durch die Vielzahl an Problemen einen sehr unrealistischen und unglaubhaften Eindruck.
Im weiteren Verlauf der Handlung entwickelt sich dennoch ein zarter Lesefluss, da immer wieder Situationen aufgegriffen werden, die mich berührt und auch mitgenommen haben. Doch diese Szenen sind leider Ausnahmen und können die fehlende Tiefgründigkeit nicht kompensieren.
Im Großen und Ganzen verschenkt die Autorin im Auftaktband reichlich Potenzial und bleibt hinter meinen Erwartungen zurück. Insgesamt war mir Avas und Connors Hin und Her einfach zu viel und am Ende des Buches bleibt ein unrundes Gefühl.

Fazit
Die Geschichte von Ava und Connor wird im 1. Reihenband extrem in die Länge gezogen und nur von kurzen emotionalen, überspitzt dramatischen Szenen durchbrochen, ohne sich wirklich nennenswert weiterzuentwickeln.
Schade, denn die Thematik fand ich wirklich gut. Die Umsetzung leider weniger.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

eine mitreißender Reihenauftakt vor der Kulisse Schottlands & mit den Schatten des 1. Weltkrieges

Sturmjahre
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Hinter dem Pseudonym Lia Scott steckt die deutsche Autorin Lilian Kaliner, die bereits die "Firefly Creek"- Serie veröffentlicht hat. Band 1 "Sehnsucht in deinem Herzen" und Band 2 "Das Glück findet dich" ...

Hinter dem Pseudonym Lia Scott steckt die deutsche Autorin Lilian Kaliner, die bereits die "Firefly Creek"- Serie veröffentlicht hat. Band 1 "Sehnsucht in deinem Herzen" und Band 2 "Das Glück findet dich" waren 2021 einer meiner Jahreshighlights. Nun begibt sich die Autorin mit ihrer neuen Reihe "Sturmjahre" in die Vergangenheit und erzählt die Geschichte von sechs Geschwistern einer schottischen Familie.

Im 1. Band "Ein Gefühl von Unendlichkeit" lernt der Leser Bonnie kennen, die als Hebamme und Gemeindekrankenschwester in ihrem Heimtörtchen Foxgirth arbeitet. Als der 1. Weltkrieg ausbricht und sich 3 ihrer Brüder beim Militär melden, begibt auch Bonnie sich freiwillig in den Kriegsdienst. Fortan arbeitet sie in London als Krankenschwester und versorgt verwundete Soldaten, die aus dem Krieg zurückkehren. Kurz vor Ende des ersten Weltkrieges wird auch ihr Bruder Archie mit seinen Kameraden auf ihre Station des Londoner Hospitals eingeliefert. Wie zahlreiche andere Soldaten der englischen Armee sind auch ihr Bruder und seine Begleiter nicht unbeschadet aus den Schützengräben zurückgekehrt. Dennoch überwiegt die Freude Archie endlich wieder in die Arme schließen zu können. Als klar wird, dass für ihren großen Bruder und seine Männer der Krieg zu Ende ist, begleitet Bonnie ihn nach Hause, um ihn die ersten Wochen daheim zu versorgen. Auch Connor, der sein Leben Archie zu verdanken hat und sich nun nach Jahren einer Leere gegenübersieht, reist erst einmal mit nach Foxgirth um zu genesen und seine "Schuld" bei Archie zu begleichen.
Schnell leben sich die Geschwister wieder in dem kleinen Ort an der schottischen Küste ein und auch Connor fühlt sich heimisch und ist fasziniert von der Großfamilie. Und während die Tage nur so vergehen, kommen sich Bonnie und Connor immer näher, bis Connors Vergangenheit alles zu zerstören droht...

Wie auch bei ihrer Vorgängerreihe war ich durch Lia Scotts Schreibstil schnell in der Geschichte und der Handlung angekommen. Die Autorin hat eine mitreißende und lebendige Ausdrucksform, die mich wieder sofort in den Bann gezogen hat. Mit Bonnie hat sie eine außergewöhnliche und taffe junge Frau gezeichnet, die schon in jungen Jahren in ihrer Gemeinde große Verantwortung übernommen und das heilende Handwerk von ihrer Mutter gelernt hat.
Im ersten Band der Reihe werden auch die Charaktere der restlichen Familienmitglieder angerissen, wobei besonders Archies Zwillingsschwester Blaire mit ihrer burschikosen und emanzipierten Art hervorsticht.
Ich habe Bonnies und Connors Geschichte sehr genossen. Die Autorin hat es geschafft neben der eigentlichen Story auch historische Fakten in den Roman einzubauen und die Geschichte der Familie so drumherum zu weben, dass man zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass der Plot des Buches unauthentisch oder unlogisch wäre. Im Gegenteil war ich sehr traurig, als die Seiten ausgelesen waren.
Ich hätte gerne noch länger die Familie Dennon/ Macay begleitet.
Als Trost bleibt mir, dass es noch vier weitere Bände geben wird, welche dann jeweils ein anderes Familienmitglied auf ihrem Weg begleiten werden.

Fazit
Eine äußerst lebendige und mitreißende Familiengeschichte vor der Kulisse Schottlands, den Schatten des ersten Weltkrieges und der Hoffnung auf ein besseres, friedvolles Leben.

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