Extrem verstörend
HarzDie kleine Liv wird von ihrem Vater und der kranken Mutter versteckt gehalten, damit sie nicht zur Schule gehen muss. Sie lernt zu klauen, um ihre Familie zu ernähren und unterstützt ihren Vater tatkräftig ...
Die kleine Liv wird von ihrem Vater und der kranken Mutter versteckt gehalten, damit sie nicht zur Schule gehen muss. Sie lernt zu klauen, um ihre Familie zu ernähren und unterstützt ihren Vater tatkräftig in der eigenen Schreinerei.
Zuallerallererst möchte ich sagen, dass ich das Buch nur ungern bewerten möchte, da es eine wirklich extrem verstörende Geschichte besitzt, die selbst mich als regelmäßige Liebhaberin des Genres sehr aus der Fassung gebracht hat. Und dies begann schon bei der ersten Seite.
Mir haben leider die langen Kapitel nicht gefallen, die zwischendurch glücklicherweise immer mal wieder unterbrochen wurden. Genauso lag ein starker Fokus auf den Familienverhältnissen und den Zeitsprüngen, die jedoch vor oder während des Kapitels nicht daraufhin gewiesen sind.
Nichtsdestotrotz haben mir auch ein paar Dinge ganz gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und auch extrem detailreich. Für die Spannung sorgten zum einen die Perspektivwechsel, doch auch diese wurden nicht immer angekündigt, zum anderen aber auch, dass häufig mit den Gefühlen der Leser gespielt wurde, sowohl im positiven, als auch im negativen. Die durchgehend düstere Atmosphäre verstärkte dies.
Die verschiedenen Zeitsprünge ließen jedoch auch auf die unterschiedlichen Vergangenheiten der Protagonisten blicken, die ihr Verhalten teilweise erklärten.
Zusammenfassend kann ich dieses Buch nur an die hartgesottenen Thrillerleser empfehlen, der Rest wird dieses Buch schon nach der ersten Seite abbrechen. Das Genre des Thrillers ist ehrlicher Weise mein liebstes, doch dieses Buch hat es geschafft, mit nach wenigen Sätzen aus der Bahn zu werfen. Vor Kauf des Buches würde ich hier definitiv vorher zu einer Leseprobe raten!