Profilbild von Buchstabenpoesie

Buchstabenpoesie

Lesejury Star
offline

Buchstabenpoesie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchstabenpoesie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2024

Mörderisch gut!

Mörderfinder – Stimme der Angst
0

Nachdem ich nun einige Zeit warten musste, konnte ich erneut wieder in die spannende Welt des Fallanalytikers Max Bischoff abtauchen. Der vierte Teil passt nicht nur hervorragend zu seinen Vorgängerbänden, ...

Nachdem ich nun einige Zeit warten musste, konnte ich erneut wieder in die spannende Welt des Fallanalytikers Max Bischoff abtauchen. Der vierte Teil passt nicht nur hervorragend zu seinen Vorgängerbänden, er holte mich auch sofort wie gewohnt von der ersten Seite an ab. Gleichermaßen Darüber hinaus lässt sich das Buch auch ganz unabhängig von den anderen Teilen lesen. Ideal wäre es, wenn man „Tiefe Narben“ und die weiteren Bücher bereits gelesen hat oder sie noch lesen möchte.
Der Anruf bei unserem Protagonisten Max Bischoff ist nur der Anfang von darauf aufbauenden vielen verqueren Handlungen, die nicht gerade zu Max Gunsten sind. Immer wieder passiert Menschen in seiner Umgebung etwas. Und dann trifft er auch noch auf einer Beerdigung eine Frau, die seiner verstorbenen Freundin unheimlich ähnlich sieht.
Auch in diesem Teil gibt sich unser Protagonist weiterhin die Schuld am Tod von Jennifer. Er verstrickt sich in seinen Gedanken, die sich immerzu im Kreise zu drehen scheinen. Wer vorher das Buch noch nicht aus der Hand legen konnte, der wird spätestens jetzt den neuen „Mörderfinder“ in einem Zug durchlesen. So häufig man auch meint, dass man den vermeintlichen Täter gefunden hat, wird man doch immer wieder auf eine falsche Fährte geführt. Zwar begleiten wir durchgehend Max Bischoff und die Ermittlungsarbeiten, dennoch fließen immerzu neue Details von Jana ein, sodass wir eine zweite Perspektive auf das Geschehen in kurzen Abschnitten erhalten.
Arno Strobel ist bekannt für seine kurzen knappen Sätze und Kapitel, wodurch ein großer Spannungsbogen aufgebaut wird. Auch hier ist sein Schreibstil wieder einmal unverfälscht prägnant und temporeich. Und natürlich werden die Lesenden am Ende wieder überrascht und man fragt sich, wie der Autor auf solche Ideen kommt. Mich hat es zumindest wieder überrascht.

Fazit
Ein temporeiches Buch voller Irrungen und Wirrungen, die schlussendlich in einem recht unerwarteten Ende münden. Für mich eines der besten Bücher aus seiner Reihe. Der „Mörderfinder“ ist ein Thriller wie man ihn sich wünscht! Eine absolute Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.02.2024

Gefühlvoll und bedeutsam

Was die Sterne dir schenken
0

Meinung
Der neue Roman „Was die Sterne dir schenken“ ist ein weiterer wundervoller Roman aus der Feder von Dani Atkins. Dabei besticht es wieder mit einem wunderschönen Cover, welches allerdings nur mittelmäßig ...

Meinung
Der neue Roman „Was die Sterne dir schenken“ ist ein weiterer wundervoller Roman aus der Feder von Dani Atkins. Dabei besticht es wieder mit einem wunderschönen Cover, welches allerdings nur mittelmäßig gut zu den bereits erschienen Büchern passt. Thematik, Titel und Cover passen dennoch hervorragend zusammen und lassen nur Vermutungen zu, was sich hinter dem Cover verbergen könnte.
Von der ersten Seite an werden die Lesenden in die Handlung hinein gezogen. Es ist von Beginn an dramatisch und spannungsgeladen. Wir erfahren erste Details die Lust auf mehr machen und so viele Fragen aufwerfen, dass man nicht anders kann als weiter und weiter zu lesen.
Die Autorin erzählt die Handlung so geschickt, dass die Lesenden die gesamte Zeit im dunkeln tappen und die gesamte Zeit über nur erahnen können, was in Amelia vor sich geht. Da sie bewusstlos am Strand gefunden wurde und stark unterkühlt war, sind ihre Erinnerungen verworren und auf einmal scheint sie eine ganz andere Person zu sein bzw. ein komplett anderes Leben geführt zu haben.
Daraufhin verstrickt sich unsere Protagonistin und Amelia Schwester Lexi zusehends in Lügen, damit es ihrer Schwester besser geht. Sie steigt auf die scheinbar „neuen“ Erinnerungen ihrer Schwester ein. Dabei trifft sie auf genau den Mann aus Amelias Erinnerungen, doch sowohl der Name als auch einige andere Details stimmen nicht zur Gänze überein. Darüber hinaus verliebt sich Lexi leider auch noch in genau diesen Mann, das kann doch nur Streit geben. Und genauso kommt es auch. Die beiden Schwestern entfernen sich voneinander, um dann letztendlich doch wieder zueinander zu finden. So gesehen ist das Buch beinahe rhythmisch geschrieben.
Die eigentliche Thematik, die eine so große Bedeutung hat, ist leider nur eine blasse Nebengeschichte geblieben, der gerne mehr Aufmerksamkeit gewidmet hätte können. Dies stand für mich auch in keinerlei Zusammenhang mit der anfänglichen Handlung. Ein wenig unglücklich war ich auch über die Zeitsprünge am Ende des Buches. Hier lief einiges sehr schnell ab und es sind einige Fragen offen geblieben. Ich habe irgendwie ein wenig auf dieses „besondere Ende“ gewartet, welches ich von Dani Atkins gewohnt bin.
Der Schreibstil ist gefühlvoll und authentisch, hier ist sich die Autorin treu geblieben.

Fazit
Insgesamt ein zauberhaftes Buch mit ein paar Schwächen und für mich einem fehlenden Zusammenhang. Nichts desto trotz kann ich das Buch wärmstens empfehlen, da es gleichzeitig für eine wichtige Thematik sensibilisiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2024

Aktuelle Thematiken miteinander verknüpft - Wenn die KI macht was sie will

Die Burg
0

Meinung
Ursula Poznanski gilt wohl als DIE Autorin, wenn es um (Jugend)Thriller und aktuelle Thematiken geht. So hat sie auch in ihrem neuen Buch wieder beide Aspekte abgedeckt und gezeigt, dass sie den ...

Meinung
Ursula Poznanski gilt wohl als DIE Autorin, wenn es um (Jugend)Thriller und aktuelle Thematiken geht. So hat sie auch in ihrem neuen Buch wieder beide Aspekte abgedeckt und gezeigt, dass sie den Nerv der Zeit trifft.
Wir haben es hier mit einem Thriller besonderer Art zu tun, denn diesmal ist kein Mensch dafür zuständig, dass es zu Ungereimtheiten und Nervenkitzel kommt. Im Zentrum all dessen steht diesmal eine künstliche Intelligenz und damit all das, was diese mit sich bringt. Nichts liegt mehr in der Kontrolle unserer Protagonisten, absoluter Kontrollverlust und Ohnmacht, gruselig!
Und noch eine weitere aktuelle Thematik findet Einzug in dieser Geschichte: Die beliebten Escape Games. Keine gute Mischung wie man sich nun vielleicht denken kann.
Auch das Setting tut sein Übriges, für die Handlung ist die Burg absolut passend gewählt - vor allem die Kellerräume und damit der eigentliche Escape Room.
Dennoch hat das Buch auch ein paar kleine Schwächen. Bezüglich der verschiedenen Charaktere, die sich für das Escape Game auf der Burg versammeln, bin ich etwas enttäuscht. Ich konnte leider mit keinem sympathisieren. Den einzigen Protagonisten, den wir besser kennenlernen können, ist Maxim Ascher. Aus seiner Sicht wird auch beinahe die gesamte Handlung geschildert. Alle anderen Charaktere bleiben überwiegend grob skizziert. Ich hätte mir hier noch mehr Details gewünscht und vor allem privatere intimere Geschichten und Geständnisse, welche die Personen mit sich bringen. Auch die offen dargelegten Geheimnisse fand ich in den meisten Fällen weitestgehend harmlos. Gleichzeitig bleiben bei der Vielzahl an Charakteren einige weitestgehend außer acht. Dabei hätte mich ein kleiner Einblick in die aktuellen Situationen der anderen Personen interessiert. Dass Petra schlussendlich psychisch am Ende ist und nicht mehr zurechnungsfähig ist zwar nachvollziehbar, aber der Hergang dessen wäre interessant gewesen. Daneben wird in erster Linie geschildert wie die Escape Game Gruppe versucht aus der Burg zu entkommen. Hierdurch ist bei mir leider kaum Nervenkitzel aufgekommen. Allerdings erhalten die Lesenden hierdurch einen Einblick in technische Aspekte und die vielen Möglichkeiten eines KI generierten Escape Rooms.
Was wie gewohnt herausragend ist, ist der Schreibstil der Autorin. Ursula Poznanski schreibt wie immer lebendig, detailreich und flüssig. Vor allem führt sie wichtige Aspekte unserer immer mehr technisch geprägten Welt auf, die nicht nur Vorteile mit sich bringt. Genau das ist es, was ich an den Büchern der Autorin liebe und die für mich im Vordergrund stehen. Dies arbeitet Ursula Poznanski geschickt in ihr neues Buch ein. Was anfänglich mit einer Menge Euphorie und Interesse betrachtet wird, wird zum Ende hin zunehmend ein Alptraum aller. Es bleibt die Frage, was eine KI wirklich alles mit sich bringt und wo ihre Grenzen liegen.

Fazit
Ein in groben Ansätzen gut ausgearbeiteter Thriller verknüpft mit technischen Aspekten, welche angelehnt an die Gegenwart brandaktuell und bedeutsam ist. Für meinen Geschmack hätte es an einigen Stellen noch spannender sein können, etwas mehr Details und Fokus auf die verschiedenen Charaktere und stattdessen etwas weniger technische Aspekte der KI. Leider kein Pageturner aber für alle Fans von Ursula Poznanski auf jeden Fall empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2023

Mehr als nur ein Weltstar

Always love you (Ikonen ihrer Zeit 10)
0

Hanna Faber beschreibt die Geschichte von Whitney Houston zum Greifen nah, sodass man das Gefühl hat, man seie leibhaftig dabei gewesen. In der Romanbiografie der Autorin wird das Leben der Popsängerin ...

Hanna Faber beschreibt die Geschichte von Whitney Houston zum Greifen nah, sodass man das Gefühl hat, man seie leibhaftig dabei gewesen. In der Romanbiografie der Autorin wird das Leben der Popsängerin mit der atemberaubenden Stimme und den zahlreichen Megahits von Anfang an dargestellt. Es erlaubt einen Blick auf die weniger glamourösen Seiten der Sängerin und werden somit ein Teil von Nip - wie sie oftmals genannt wurde. Die Sängerin war eine unsichere introvertierte junge Frau, die nicht erst durch ihren Ruhm mit den Drogen in Berührung gekommen ist. Immer wieder stößt sie auf Hindernisse, die sich in erster Linie auf ihre Hautfarbe beziehen. Trotz immer noch aufkommendem Alltagsrassismus war es erschreckend zu lesen, wie schwer die talentierte Sängerin es dadurch hatte. Doch nicht nur das, auch von der Männerwelt wurde Whitney Houston stetig enttäuscht und ausgenutzt. Dies erlaubt einen anderen Blickwinkel auf berühmte Persönlichkeiten, mit denen die Künstlerin in Kontakt kam. Die große Liebe, hat sie wahrscheinlich vor allem in ihrer Assistentin gefunden, die sie von Anfang an in allen Hinsichten unterstützt, ihr den Rücken gestärkt und eine Schulter zum Anlehnen geboten hat.
Eine wundervoll geschilderte Biografie mit fiktiven Aspekten und einem tollen Schreibstil. Doch wer hier glaubt ein tragisches Ende vorzufinden und das ebenjenes die Geschichte abschließen wird, der wird hier allerdings enttäuscht. Hanna Faber schreibt im Nachwort dazu, dass sie die Handlung ganz bewusst auf dem Höhepunkt der Karriere der Sängerin enden lässt und begründet dies in einigen Sätzen. Die Botschaft des Buches wird dennoch deutlich, nämlich dass nicht alles scheint, wie es für viele Menschen aussah und das hinter dem Image einer bekannten Persönlichkeit mehr steckt als das, was die Medien nach außen tragen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2023

Vom Abschied und der Selbstfindung

Die Butterbrotbriefe
0

Mein erstes Buch des Autors Carsten Henns hat mich unterhalten und zugleich zum Nachdenken anregen können. Zwischen emotionalen und tieferrührenden Aspekten traten immer wieder humorvolle Szenen in den ...

Mein erstes Buch des Autors Carsten Henns hat mich unterhalten und zugleich zum Nachdenken anregen können. Zwischen emotionalen und tieferrührenden Aspekten traten immer wieder humorvolle Szenen in den Vordergrund und führten mit etwas Leichtigkeit durch die Seiten.
Kati hält auf Butterbrotpapier geschriebene Worte an Menschen fest, denen sie noch etwas mitgeben möchte. Dabei kann es sich einerseits um positive Erlebnisse handeln und andererseits um negatives. Gleichzeitig kommt sie zunehmend ihrer Familiengeschichte auf die Schliche und erfährt Dinge, die ihr lange Zeit verheimlicht wurden. Durch eine Fügung des Schckisals lernt sie zu diesem Zeitpunkt Severin kennen, der seine ganz eigenen Familiengeschichte mit sich bringt. Beide lernen wir m. E. nur oberflächlich kennen. Ich konnte wenig mitschwingen und eine Bindung zu ihnen aufbauen. Vor allem von Severin hatte ich mir großes versprochen und insgesamt etwas mehr Pathos. Die Beziehung der beiden konnte ich wenig nachvollziehen. Ich hätte mir etwas mehr Empathie vonseiten Katis gegenüber Severins Vergangenheit gewünscht, zumal ich keinerlei Überlappungen mit ihrer Vergangenheit erkennen konnte. Die Emotionalität kam mir an einigen Stellen zur kurz und auch die Handlung an sich wirkte zu konstruiert.
Der Schreibstil des Autors war dennoch angenehm und schön zu lesen. Ebenjener ist leicht, kreativ und warmherzig.
Ein schönes Buch mit viel Potential, welches mit ein paar Seiten mehr weiter ausgeschöpft hätte werden können.

Ein warmherziges und kurzweiliges Buch, das zwischen einigen für mich zu stark konstruierten Handlungen dennoch zum Nachdenken anregt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere