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Veröffentlicht am 18.08.2019

Dieses Buch sollten alle Kinder lesen/hören!

Die wilden Hühner und das Glück der Erde
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Inhalt
Sprotte, Frida, Melanie und Trude könnten unterschiedlicher nicht sein, doch trotzdem sind sie die perfekten Bandenmitglieder für die wilden Hühner, denn so nennt sich die Bande von Sprotte. Endlich ...

Inhalt
Sprotte, Frida, Melanie und Trude könnten unterschiedlicher nicht sein, doch trotzdem sind sie die perfekten Bandenmitglieder für die wilden Hühner, denn so nennt sich die Bande von Sprotte. Endlich Ferien! Doch Sprottes Mutter hat nichts besseres zu tun, als ausgerechnet mit dem Klugscheißer, ihrem neuen Lebensgefährten, zu verreisen. Nun schiebt sie Sprotte über die Ferien einfach auf einer Reiterhof zu ihrer alten Schulkameradin ab. Sprotte hat überhaupt keine Lust. Doch da fällt ihr ein, dass die Reiterferien viel mehr Spaß machen könnten, wenn die wilden Hühner gemeinsam auf den Reiterhof fahren. Gemeinsam erleben sie die schönsten und aufregendsten Ferien seit langem und verlieben sich nicht nur unsterblich in die Pferde, sie lernen auch ihre erwachsene Seite kennen und fangen an über den Streichen der wilden Küken zu stehen, einer Bande von drei kleinen Mädchen, denen es gelingt die wilden Hühner auf die Palme zu bringen. Dann tauchen plötzlich die Pygmäen auf und die Ferien werden immer besser. Kein Wunder dass es ihnen so schwer fällt die Pferde am Ende der Ferien zu verabschieden.

Beschreibung
Cornelia Funke weiß nur zu gut, wie sie ihre Leser und Hörer an ihre Geschichten fesselt. Denn kaum hört man die ersten paar Minuten, ist man mitten drin im Geschehen und mehr noch! Man lässt sich in die Geschichten von Cornelia Funke fallen und kann komplett abschalten. Diese Welt ist so humorvoll und liebevoll kreiert, dass man die Charaktere alle so sehr ins Herz schließt und sie nie wieder gehen lassen mag.
Ist es nicht auf fantastisch wie Cornelia Funke ihre Cover gestaltet - die Autorin malt ihre Bilder alle selber. So sind die kleinen Hühner (in den Büchern, zwischen den Seitenzahlen) ein absoluter Hingucker. Wer möchte nach diesem (Hör-)buch nicht gerne ein wildes Huhn sein?!
Alle vier Mädels sind ganz besondere und Individuelle Charaktere, die man mal mehr, mal weniger versteht. Aber alle so bodenständig, dass man sich mit jeder von ihnen identifizieren kann, denn stecken nicht alle Kinder mal in einer selben Situation wie die vier Mädchen?
Sprotte ist die Anführerin der Bande und Jungenhasserin. Sie hat die Bande und auch ihre Geheimsprache erfunden. Gemeinsam mit ihrer Mutter führen sie ein chaotisches Leben, indem besonders Oma Slettberg immer wieder für Aufruhr sorgt. Sie spielt den Pygmäen nur zu gerne Streiche, besonders dem Bandenanführer Fred.
Frida hingegen ist organisiert und ein totaler Familienmensch. Es fällt ihr schwer mal nicht auf ihren kleinen Bruder Luki aufzupassen, ganz zum Leidwesen von Sprotte. Frida bewahrt immer einen kühlen Kopf und betrachtet Dinge gerne mal aus der Außenperspektive.
Melanie ist wohl das komplette Gegenteil von Sprotte. Sie schminkt sich, interessiert sich für Jungs und Tratsch. Der kleinste Pickel bringt sie aus der Ruhe und manchmal kann sie auch sehr zickig werden.
Trude ist die Mitläuferin der vier Mädchen. Sie sagt zu allem ja und amen, besonders wenn es auf dem Mund von Melanie kommt. Trude passt sich ihren Bandenmitgliedern an und wird von allen gemocht, weil sie so schön unkompliziert ist. Allerdings ist sie auch schnell zu verunsichern und nah am Wasser gebaut, wenn die Hühner sich mal in den Haaren haben. Trude ist ein Harmonie Bedürftiger Mensch.
Wilma hat sich durch ihre Hartnäckigkeit und ihre Fähigkeit zu spionieren in die Herzen der vier wilden Hühner eingeschlichen. Wilma ist wohl von den Jungs genauso genervt wie Sprotte und hat einen Narren daran gefressen ihnen Streiche zu spielen. Immer wieder hat sie neue Einfälle die Pygmäen etwas zu ärgern.
Cornelia Funke hat mit ihrer Reihe rund um die wilden Hühner Bücher geschaffen, die so viel Realität in sich tragen. Denn auch die Charaktere wachsen mit ihren Geschichten und entwickeln sich immer weiter. Damit herrschen von Buch zu Buch immer andere Probleme und Krisen, die es zu bewältigen gilt.

Meinung
Durch die Geschichten der wilden Hühner werden bei mir nicht nur Kindheitserinnerungen geweckt. Für mich sind sie Entspannung und Unterhaltung pur. Es gibt wirklich wenig Autorinnen, die mit so viel Humor, Spannung und Ernsthaftigkeit ihre Bücher schreiben und damit nicht nur die Kinder ansprechen. Cornelia Funke ist einzigartig! Fantastisch wie sie das Hörbuch vertont hat, es bleibt wirklich lange im Ohr! Dieses Hörbuch hat seine 5 Sterne absolut verdient! Mir bleibt einfach nichts anderes übrig, als allen Kindern dieser Welt diese großartigen Bücher zu empfehlen!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Seichter Kriminalroman!

Hasenjagd
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Inhalt
Die Polizei und der Staatsschutz sind alamiert, der Außenminister von Stockholm wurde auf brutale Art und Weise ermordet. Der Täter ist auf keinem der Überwachungsvideos zu sehen. Die einzige Zeugin ...

Inhalt
Die Polizei und der Staatsschutz sind alamiert, der Außenminister von Stockholm wurde auf brutale Art und Weise ermordet. Der Täter ist auf keinem der Überwachungsvideos zu sehen. Die einzige Zeugin ist eine Prostituierte - doch ist sie wirklich unschuldig? Das einzige was sie über den Fall sagen kann ist, dass es noch weitere Opfer geben wird und dass der Täter etwas an seinem Gesicht hinunter hängen hatte. Vielleicht ein wichtiger Tipp auf der Suche nach dem Täter? Schon bald darauf geschieht der nächste Mord. Klar, dass Joona Linna ermitteln muss, als die Polizei nicht weiterkommt. In den gemeinsamen Ermittlungen kommen Joona und Saga der Täter auf die Schliche. Dieser schreckt vor nicht zurück.

Beschreibung
Das Cover passt hervorragend zu den 5 Vorgängerbänden. Es wirkt kalt und etwas düster. Fast ein wenig in das Psychothriller Genre. Wobei das Cover gar nicht so sehr nach einem Kaninchen aussieht, sondern eher nach einem Fuchs. Titel und Inhalt sind nicht zu 100% stimmig.
Der Schreibstil ist flüssig, dennoch hat das Buch auch viele Längen und kommt er am Ende so richtig in Fahrt. Es spielen sich viele Szenen ab, die mit dem Hauptthema nicht so sonderlich viel zu tun haben sondern lediglich mit einfließen, da sie einfach mal genannt und verarbeitet werden müssen. Das Meiste davon verknüpft sich am Ende dann zu einem Handlung, all das dauert aber wie gesagt sehr lange.
Saga und Joona sind mir irgendwie ein wenig fremd geblieben und ich konnte nicht so wirklich mit ihnen sympathisieren. Was auch damit zu tun hat, dass man aus ihrem Privatleben so gut wie nichts erfährt. Zum Anderen gehen die Beiden mit den Verdächtigen überhaupt nicht feinfühlig um und durchlöchern alle - auch die Zeugen - mit so vielen Fragen, dass ich an deren Stelle die Aussage verweigert hätte. Für mich einfach sehr unsympathisch.
Erschreckend fand ich einfach die Szene mit Jeanette. Einige Leser werden sicherlich darüber schmunzeln können. Ich fand es schön ein wenig eklig und unglaublich, wie man so etwas in einem Buch niederschreiben kann, ohne sich vorher darüber Gedanken zu machen, was das für Auswirkungen haben könnte, damit meine ich besondere das ungeborene Kind. Dass sich Jeanette darüber freut ist irgendwie auch fraglich. Klar, ihr großer Traum geht in Erfüllung aber so? Mir wird das Thema im Anschluss an die Szene zu wenig aufgearbeitet. Erst zum Schluss wird noch einmal darüber berichtet, allerdings auch nur auf zwei Seiten.

Meinung
Ich kann leider nur sehr gut gemeinte 3 Sterne vergeben. Mich hat das Buch einfach nicht mitgerissen. Die Spannung und den Nervenkitzel hätte ich gerne auch schon zu Beginn des Buches gehabt und nicht erst im letzten Drittel. Es war ein Krimi, aber kein Thriller, das muss man ganz deutlich sagen und auch so sehen, sonst erscheint es einem als Leser viel zu langweilig. Wer also eher sanftere Kost mag, der sollte sich das Buch mal anschauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2017

Liebevoller Roman

Miss you
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Inhalt
Tess und Gus führen komplizierte Leben. Beide tragen Geheimnisse mit sicher herum, die sie kaum jemandem anvertrauen. Sie sind auf der Suche nach einem Partner im Leben, der sie so nimmt, wie sie ...

Inhalt
Tess und Gus führen komplizierte Leben. Beide tragen Geheimnisse mit sicher herum, die sie kaum jemandem anvertrauen. Sie sind auf der Suche nach einem Partner im Leben, der sie so nimmt, wie sie sind. Dem sie alles anvertrauen können und von dem sie dennoch geliebt werden.
Sie sind auf der Suche, nach einem kleinen Fünkchen Glück in ihrem Leben.
Immer wieder begegnen sich Tess und Gus an unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben. Doch genauso schnell verlieren sie sich wieder aus den Augen, ohne auch nur einmal richtig miteinander geredet zu haben.
Das Leben geht für beide weiter, sie haben verschiedene Partner, bauen sich eine Familie, bzw. eine Zukunft auf und werden dennoch nicht glücklich.
Bis die beiden erneut aufeinander treffen und merken, dass das große Glück gar nicht so weit entfernt lag, wie es immerzu schien.

Meinung
Das Cover hat mich angezogen. Das schlichte weiß, mit der roten Schrift und dem kleinen Herzen als Detail.
Gemeinsam mit dem Klappentext wirkt das Buch vielversprechend. Zwei junge Menschen die sich immer wieder begegnen, aber dennoch nicht zueinander finden.
Doch das Buch hält nicht ganz, was es verspricht. Meine Erwartungen sind leider nicht eingetroffen.
Ich hatte mir erhofft, dass Tess und Gus sich bereits kennen, dass ihnen aber immer wieder etwas dazwischen kommt, so dass sie kein Paar werden. Erst hat der eine einen Partner, dann der andere. Dann kommt ein Kind dazwischen, eventuell ein Umzug oder ein neuer Job.
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Gus und Tess erzählt. Die Leben der beiden stehen im Vordergrund, die Veränderungen, die Partner und die Vergangenheit. Meiner Meinung nach treffen sich Tess und Gus viel zu selten und selbst dann sind die Treffen viel zu kurz. Sie laufen aneinander vorbei oder begegnen sich lediglich mit Blicken. Meist beträgt das aufeinander treffen nur 1-3 Sekunden.
Dennoch hat die Autorin die beiden geschickt zueinander geführt und den Leder spüren lassen, dass etwas ganz Besonderes zwischen Tess und Gus existiert.
Die Charaktere sind einzigartig. Beide tragen eine schwere Vergangenheit mit sich herum, die sich bis in die Gegenwart zieht und sie ständig in ihrem Verhalten beeinflusst. Dennoch spürt man, wie Tess und Gus sich immer weiter entwickeln und ihre Vergangenheit Stück für Stück fallen lassen. Besonders Tess ist mir unheimlich sympathisch. Ihre Charakterzüge stimmen überein und lassen sich in ihren Handlungen und ihrem Verhalten wiederfinden. Auch Gus ist ein unheimlich liebevoller Mensch, der alles gibt, um es anderen Recht zu machen.
Der Autorin ist es gelungen, dem Leser die Protagonisten näher zu bringen. Sie hat einen wunderbar leichten Schreibstil, der sehr gefühlvoll ist.
Großartig ist auch das Setting. Da ich selber vor kurzem in London war, war es großartig zu lesen, in welchen Straßen und Orten sich Tess und Gus bewegen.

Fazit
Eine leichte, melancholische und tiefgründige Geschichte rund um die sympathischen Protagonisten Tess und Gus, die sich immer wieder begegnen und doch knapp verpassen. Für Romantik-Liebhaber sicherlich einen Blick wert. 4 Sterne für dieses Buch, da meine Erwartungen leider nicht erfüllt wurden.

Veröffentlicht am 21.04.2024

Es geht darum, seinem Herzen zu folgen

Während ich hier bin
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Beschreibung
Wer dieses Buch in den Händen hält, der ist ein absoluter Glückspilz, denn auch ich würde es zu gerne noch ein erstes Mal lesen.
Von der ersten Seite an, wird man in diese so authentisch ...

Beschreibung
Wer dieses Buch in den Händen hält, der ist ein absoluter Glückspilz, denn auch ich würde es zu gerne noch ein erstes Mal lesen.
Von der ersten Seite an, wird man in diese so authentisch beschriebene Handlung hineingezogen, die gleichzeitig so übernatürlich und fantastisch ist.
Denn unsere Protagonistin Maggie bekommt ein neues Leben geschenkt und das auf vielfältige Art und Weise. Eine Herztransplantation hat ihr die Möglichkeit eingeräumt, zu leben. Doch sie lebt dieses Leben nicht, da sie ständig an ihre Gesundheit denkt, auf ihren Körper achtet und gleichzeitig ihre Familie und ihre Freunde nicht enttäuschen möchte, wenn sie mit ihrem Herzen nicht gut umgeht. Gleichzeitig fällt sie aber genau damit ihrer engsten Kreis zur Last.
Mit den Gedanken an die schlimmsten Szenarien passiert genau das, was Maggie eigentlich verhindern wollte. Ihr Körper stößt das Herz kurzfristig ab und fällt in Ohnmacht.
Als Maggie wieder wach wird, befindet sie sich im Körper einer jungen Frau, zwei Jahre in der Vergangenheit. Diese Frau heißt Emily. Zunehmend findet Maggie heraus, dass auch Emily ein schöneres Leben verdient hat und sie tut alles, damit Emilys letzte Träume und Wünsche in Erfüllung gehen. Maggie fühlt sich immer wohler im Leben von Emily. Sie baut Beziehungen auf, erlebt Abenteuer und verliebt sich. Vielleicht kann sie die Zukunft ändern, wenn sie jetzt ein paar Dinge ändert.
Immer wieder werden wir als Lesende von ausschlaggebenden Wendungen überrascht, die dazu führen, dass auch Maggie zusehends überlegt, für welches Leben sie sich entscheiden soll.
Emma Steele hat durch ihren Schreibstil der Handlung die Krone aufgesetzt. Ein so fröhlicher und zugleich gefühlvoller Schreibstil führt uns durch die Seiten und reißt die Lesenden mit sich.
Am Ende bleibt zu sagen, dass einige Dinge nicht verändert werden können und vom Leben vorgegeben sind. Das macht die Handlung rund und in sich stimmig. Vor allem zeigt es aber eines, nämlich dass man das Leben genießen und in voller Intensität spüren sollte.

„Alles, was ich wirklich brauchte, alles, was überhaupt ein Mensch braucht, um sein Leben zu leben, liegt unmittelbar vor uns - jeder Tag ist ein Abenteuer, jeder Moment eine Gelegenheit und ein Geschenk. […] Man braucht nicht viel Zeit, man braucht nur diesen Tag, diesen einen Moment. Es geht darum, ihn voll auszukosten, auch wenn er noch so klein und unbedeutend erscheinen mag. [..] Es geht darum, in die Welt hinauszugehen und herauszufinden, was man eigentlich von ihr will, und dabei Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen, darum, nach seinen eigenen Regeln zu leben und Dinge zu tun, die einen innerlich erhellen, leidenschaftlich zu lieben und sich lieben zu lassen. Es geht darum, seinem Herzen zu folgen“ (S. 356).

Fazit
Ein Buch voller lebensbejahender Zitate und schönen als auch erschreckenden Wendungen. Dieses Buch hat alles, was ein Roman braucht: Sympathische, authentische und bodenständige Charaktere, viele Emotionen, Spannungselemente inklusive interessanter Wendungen und leichten, gefühlvollen Schreibstil.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2024

Düster, dramatisch - ich hatte mir Me(h)er versprochen

Was das Meer verspricht
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Beschreibung
Mein erstes Buch von Alexandra Blöchl hat mich vor allem aufgrund der Kombination von Cover und Titel angesprochen. Auch der Klappentext laß sich unheimlich interessant und spannend. Meine ...

Beschreibung
Mein erstes Buch von Alexandra Blöchl hat mich vor allem aufgrund der Kombination von Cover und Titel angesprochen. Auch der Klappentext laß sich unheimlich interessant und spannend. Meine Hoffnung war eine kleine Dreiecksbeziehung, in welcher es zwischen den Geschwistern zu einem Eklat und einem überraschenden Ende kommt.
Die Erwartungen wurden auf eine ähnliche Art und Weise erfüllt. Dennoch nicht so, dass mich das Buch überraschen konnte. Ziemlich schnell war die Handlung und auch das Ende für mich vorhersehbar, weshalb mich der Roman leider nicht von sich überzeugen konnte.
Positiv ist hervorzuheben, dass die Lesenden schnell in der Geschichte ankommen und die Protagonistin Vida, die aus der Ich-Perspektive die Handlung schildert, zugänglich wird. Hierdurch wird erfahrbar, welches Leben Vida führt und an welchen Stellen es womöglich hakt. Ein Fokus liegt dabei auf den Familiendynamiken. Diese zeigen auf, weshalb Vida Handlungen auf eine bestimmte Art und Weise vollzieht und sie schließlich eine große Wut gegen die Menschen in ihrem näheren Umfeld hegt. Ihre Tätigkeiten sind aufgrund dessen sogar ansatzweise nachvollziehbar, wenn ihre Erfahrungen und die Charaktereigenschaften miteinander in Kombination stehen.
Leider waren wir alle Charaktere etwas suspekt. Selbst die fröhliche, bunte und lebendige Marie konnte mich nicht von sich überzeugen. Gerne hätte ich noch etwas mehr über Zander erfahren, dieser blieb nahezu blass.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Dieser Aspekt und die Tatsache, dass die Kapitel recht kurz sind, ließ sich das Buch schnell weglesen. Durch die Beschreibungen der Insel N. wirkt das Buch die gesamte Zeit über etwas düster bis es am Ende äußerst dramatisch endet.

Fazit
Ein schnelllebiger Roman, der sich rasch weglesen ließ und mit ein paar kleinen Geheimnissen für Spannung sorgt. Dennoch ist die Handlung für mich persönlich vorhersehbar gewesen. Mich konnte das Buch leider nicht abholen, da ich schon einige Romane in diese Richtung gelesen habe und es sich auch nicht durch besondere Charaktere, den Schreibstil oder die Informationen zwischen den Zeilen abheben konnte.

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