Platzhalter für Profilbild

Buecherbiene

Lesejury Profi
offline

Buecherbiene ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherbiene über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2025

Beängstigend und spannend zugleich

Die Kammer
0

“Die Kammer” von Will Dean ist ein Thriller der Extraklasse.

6 Sättigungstaucher sind über mehrere Tage in einer Druckkammer eingeschlossen, um auf dem Grund des Meeres eine Ölpipeline zu warten und zu ...

“Die Kammer” von Will Dean ist ein Thriller der Extraklasse.

6 Sättigungstaucher sind über mehrere Tage in einer Druckkammer eingeschlossen, um auf dem Grund des Meeres eine Ölpipeline zu warten und zu reparieren. Soweit läuft alles nach Plan. Doch als nach dem ersten Tauchgang bereits der erste Todesfall in der Kammer eintritt, läuft nichts mehr nach Plan. Und es gibt kein Entkommen, denn wird die Luke geöffnet, sterben sie alle.

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es löst eine Beklemmung aus, die sich auch in der Geschichte selbst widerspiegelt. Der Leser befindet sich quasi mit in der Tauchkammer selbst und das allein ist schon beängstigend. Eine komplette Abhängigkeit von anderen und jeglicher Möglichkeit beraubt, selbst irgendetwas tun zu können. Genau das wurde mehr als deutlich vermittelt. Ich war begeistert.

Die einzelnen Charaktere waren so gut und detailliert dargestellt, dass man als Leser das Gefühl hatte, sie bereits eine Ewigkeit zu kennen. Jeder Charakter, mit seinen Ängsten und Sorgen sowie Geschichten, wurde bedeutsam.
Nicht nur durch die Charaktere wurde Spannung aufgebaut, sondern durch die Dynamik der Geschichte selbst. Es war durchgehend unglaublich spannend und ließ keine Sekunde nach.
Hier galt der Klassiker: ein Kapitel geht noch und Zack war das Buch beendet.

Doch die Geschichte hat nicht nur Beklemmungen vermittelt, sondern auch Wissen. Ich kannte mich überhaupt nicht aus, was das Tauchen angeht, geschweige denn das Sättigungstauchen. Doch auch das wurde hier ausführlich erläutert und nun hat man das Gefühl, auch selbst als Sättigungstaucher arbeiten zu können. Was ich nach diesem Thriller allerdings niemandem mehr empfehlen könnte.

Ich war mehr als begeistert und dieser Thriller ist für jeden zu empfehlen, der Wert darauf legt, von einem Buch gefangen genommen zu werden und es nicht aus der Hand legen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2025

Ausbaufähig

How To Kill a Guy in Ten Ways
0

“How to kill a guy in ten ways” von Eve Kellman ist ein Revenge-Thriller um die Protagonistin Millie Masters.

Millie hat die Hotline “Message M” ins Leben gerufen, um Frauen, die von Männern bedrängt, ...

“How to kill a guy in ten ways” von Eve Kellman ist ein Revenge-Thriller um die Protagonistin Millie Masters.

Millie hat die Hotline “Message M” ins Leben gerufen, um Frauen, die von Männern bedrängt, verfolgt oder misshandelt werden, schnell zu helfen. Doch eigentlich hat sie eine ganz andere Mission: den Vergewaltiger ihrer Schwester finden und bestrafen.

Die Idee ist gut und hat mich direkt angesprochen, allerdings wurde sie nicht wirklich gut umgesetzt. Anstatt die Storyline in eine gute Hintergrundgeschichte zu stecken und diese auszuschmücken, handelt es sich hierbei nur um eine Aneinanderreihung von Morden und Straftaten. Nichts gibt wirklich einen Sinn, was auch verhindert, dass sich die Spannung richtig aufbauen kann. Millie als Charakter und Protagonistin ist so abgestumpft, dass auch da verhindert wird, dass sich der Leser irgendwie in sie hineinversetzen kann.
Mehrere Abschnitte haben sich einfach nur in die Länge gezogen, was das Lesen zusätzlich erschwert hat. Auch der Humor, der groß angekündigt wurde, war für mich einfach nicht vorhanden.

Alles in allem war die Storyline gut gedacht, allerdings nicht wirklich gut umgesetzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2025

Toller Auftakt

We between Worlds
0

“We between worlds” von Francesca Peluso ist eine romantische Geschichte, die Grenzen überwindet und verwischt.

Peyton Torres und Charles McCoy könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Peyton um ...

“We between worlds” von Francesca Peluso ist eine romantische Geschichte, die Grenzen überwindet und verwischt.

Peyton Torres und Charles McCoy könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Peyton um ihr Stipendium kämpfen muss, um an der Elite-Privatschule bleiben zu können, wurde Charles, Sohn der Bürgermeisterin, dieses Privileg bereits in die Wiege gelegt. Sie leben in unterschiedlichen Welten und auf unterschiedlichen Seiten von Ferham Creek. Doch vielleicht sind sie gar nicht so unterschiedlich?

Francesca Peluso hat das Gefälle zwischen Arm und Reich und auch die nicht vorhandene Akzeptanz beider Seiten wunderbar dargestellt. Gerade das hat mir wirklich gut gefallen.
Beide Protagonisten haben so starke Charaktere und Persönlichkeiten und sind vor allem starrköpfig in ihren Ansichten, dass es fast wie ein Wunder scheint, dass sie zu einem Miteinander, in welcher Art und Weise auch immer, überhaupt in der Lage. Die kleinen Seitenhiebe der beiden waren so humorvoll, dass ich das ein oder andere Mal wirklich laut lachen musste. Es hat wirklich Spaß gemacht, den beiden zuzuschauen, wie sie ihren eigenen Weg gehen.
Der Schreibstil war sehr locker und jugendlich gehalten und doch emotional und tief greifend.

Alles in allem hat mir Band 1 unglaublich gut gefallen und ich warte sehnsüchtig auf Band 2.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2025

Packender Thriller

Five Survive
0

“Five Survive” ist der neue, spannende Thriller von Holly Jackson.

6 Freunde machen sich in einem Wohnmobil auf den Weg zum Springbreak. Doch nichts verläuft nach Plan. Erst verfahren sie sich mitten ...

“Five Survive” ist der neue, spannende Thriller von Holly Jackson.

6 Freunde machen sich in einem Wohnmobil auf den Weg zum Springbreak. Doch nichts verläuft nach Plan. Erst verfahren sie sich mitten im Wald und anschließend werden sie auch noch beschossen, wenn sie das Wohnmobil verlassen. Und der Schütze will erst aufgeben, wenn einer von ihnen sein Geheimnis preisgibt. Doch wer von ihnen ist es und welches Geheimnis meint er?

Die Spannung in diesem Buch hat mich durchgängig gefangen gehalten. Ein Ereignis folgte auf das nächste und nichts davon war wirklich vorhersehbar. Es ist erschreckend, wie anschaulich Holly Jackson die menschlichen Abgründe in so einer unmenschlichen Situation beschreibt. Wie sie die psychische Ausnahmesituation immer weiter pusht. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach weiterlesen.
Auch die Charaktere sind wirklich gut dargestellt worden. Mit dem einen fieberte man mit, den anderen konnte man einfach nur verachten und doch wurde man immer wieder überrascht.

Alles in allem hat es mir wirklich gut gefallen. Es war spannend, nervenaufreibend und vorallem packend.
Ich kann es also nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.01.2025

Ergreifend und schockierend

Und ich werde dich nie wieder Papa nennen
0

“Und ich werde dich nie wieder Papa nennen” von Caroline Darian basiert auf der wahren Geschichte von ihr selbst. Der Tochter von Gisèle und Dominique Pelicot. Die Mutter in ihrer Stärke bewundert und ...

“Und ich werde dich nie wieder Papa nennen” von Caroline Darian basiert auf der wahren Geschichte von ihr selbst. Der Tochter von Gisèle und Dominique Pelicot. Die Mutter in ihrer Stärke bewundert und gefeiert und der Vater als Monster geächtet. Doch wie geht sie selbst damit um?

Caroline Darian beschreibt sehr anschaulich den familiären Konflikt, welchem sie selbst ausgesetzt war und immer noch ist. Wie reagiert man, wenn sich der eigene Vater als Monster entpuppt? Wie erklärt man das seiner eigenen Familie? Und vorallem wie soll man selbst damit umgehen. Ich war mehr als nur gefangen in diesem Buch und es ist absolut nichts für schwache Nerven. Ab und an musste ich es wirklich aus der Hand legen.

Es ist wichtig, dass endlich auch die Opfer eine Stimme bekommen und sich nicht alles um den Täter dreht. Genau das hat Caroline Darian hier gemacht. Sie hat sich selbst eine Stimme gegeben und diese öffentlich gemacht. Sehr viel Respekt dafür. Sie hat ein fantastisches Buch geschrieben. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie es nie hätte schreiben müssen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere