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Veröffentlicht am 13.07.2020

Turbulenter Thriller ohne echten Tiefgang...

Deck 3
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Zwei Journalisten werden brutal hingerichtet. An welcher Story waren sie dran?
Was hat es mit dem reichen Reeder Alexander Drakos auf sich, um den sich alles zu drehen scheint? Wieso verschwinden auf ...

Zwei Journalisten werden brutal hingerichtet. An welcher Story waren sie dran?
Was hat es mit dem reichen Reeder Alexander Drakos auf sich, um den sich alles zu drehen scheint? Wieso verschwinden auf seinen Kreuzfahrtschiffen Menschen? Ein Rätsel, welches nicht nur eine Person zu lösen versucht.

Eigentlich hat dieser Thriller alles was man sich wünschen kann: Ein düsteres Geheimnis, verschiedene exzentrische Charaktere und viele Emotionen.

Dieser Thriller fängt gut an: Ein Journalist der überzeugt ist seine Frau wurde ermordet – und zwar nicht von irgendwem. Leider stirbt der dann gleich darauf, ohne uns oder sonst wem genaueres erzählen zu können.

Und dann…. Ja dann haben wir es plötzlich mit ganz anderen Leuten zu tun, die scheinbar ganz andere Dinge tun. Verschiedene Charaktere werden nacheinander eingeführt, die alle irgendwie so gar nicht zusammen passen wollen. Irgendwie landen sie alle auf dem selbem Kreuzfahrtschiff, aber so richtig werden sie für mich eben nicht zusammengeführt.

Einige Charaktere tauchen nur kurz auf, einige sehr sporadisch immer wieder mal und teilweise erfährt man nur nebenbei und viel später wie die Geschichte eines potentiell interessanten Charakters eigentlich ausgegangen ist. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass mir Hintergründe fehlen oder das grade interessante Teile der Story einfach ausgelassen werden.

Insgesamt fehlte mir hier leider doch der Zugang zum ganzen; sowohl was die Personen als auch die Geschichte angeht.

Vieles erscheint im Verlauf der Story einfach nur zufällig und zusammenhangslos. Irgendwie unrealistisch.

Nicht das es nicht Charaktere gegeben hätte die ich mochte, aber oft erfuhr man hier zu wenig darüber wer sie eigentlich sind.

Dabei ist der Schreibstil sogar eigentlich richtig gut, atmosphärisch nicht unpassend und den Situationen angepasst. Theoretisch hätte also Spannung aufkommen sollen und man mitfiebern müssen.

Ich mochte eigentlich auch die Idee dieser Geschichte – der Ansatz war gut – aber in der Umsetzung hat sie mir eigentlich wenig bedeutet, weil Zusammenhänge und Sinn des ganzen sich in großen Teilen erst ganz zum Schluss eröffnet haben.

Einige dieser Lücken hätte man auch vorher schon füllen können und sicher eine spannendere Geschichte erhalten.

Die paar Andeutungen die es gab waren leider für mich etwas zu deutlich, einen wichtigen Aspekt habe ich relativ früh erraten, was wahrscheinlich auch nicht grade gut für den Spannungsbogen war.

Insgesamt also ein Thriller der wohl Potential gehabt hätte, aber leider am Ende nicht wirklich überzeugen konnte. Trotzdem möchte ich 3/5 Sternen für die gelungenen Teile und die guten Ideen geben. Leider fehlt der Tiefgang.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Ein zwiegespaltener Krimi

Ostfriesensünde
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Zum vierten Mal ermittelt Ann-Kathrin Klaasen in diesem Buch.
Irgend jemand scheint junge Frauen einzumauern um sie jämmerlich hinter einer Wand sterben zu lassen. Warum? Wer ist der ‚Maurer‘? Was will ...

Zum vierten Mal ermittelt Ann-Kathrin Klaasen in diesem Buch.
Irgend jemand scheint junge Frauen einzumauern um sie jämmerlich hinter einer Wand sterben zu lassen. Warum? Wer ist der ‚Maurer‘? Was will er bezwecken? Die extra eingerichtete SOKO will unbedingt die mittlerweile nicht mehr unbekannte Ann-Kathrin Klaasen für sich gewinnen.
Gleichzeitig verdichten sich die Hinweise zum Tod von Ann-Kathrins Vater plötzlich, und die Kommissarin kann gar nicht anders als diesen Hinweisen zu folgen… auch wenn sie immer weniger mag was sie da herausfinden soll. Wird sie endlich die Mörder ihres Vaters ihrer gerechten Strafe zuführen können?

Klaus-Peter Wolf wartet mal wieder mit einem eigentlich sehr schönen Krimi in Ostfriesland auf. Die Sprache ist typisch für ihn, relativ einfach gehalten, aber nie völlig unpassend oder zu einfach.

Sehr schön ist auch dieses Mal wieder der Blick in den Kopf des Täters – oder in diesem Fall sogar in die Köpfe der Täter. Immer eine schöne Abwechslung mal zu sehen, was so passiert während die Polizei noch im dunklen tappt.

Leider habe ich dieses Mal aber wesentlich mehr zu meckern als sonst, denn dieses Mal werden hier irgendwie glatt zwei Fälle in einem abgehandelt – und leider fühlt es sich teilweise nicht nach viel mehr als schnellem abhandeln an. Mal wieder drängt sich Ann-Kathrin mit ihrem privaten Kreuzzug stark ins Rampenlicht, handelt unüberlegt und sicher nicht korrekt. Dabei verdrängt sie den eigentlich sehr interessanten Fall des ‚Maurers‘ irgendwie sehr. Die extra gebildete SOKO bringt eigentlich neue Charaktere in die alt bekannten Teams ein, die sicher für viel Abwechselung hätten sorgen können – wenn man ihnen denn die Chance dazu gegeben hätte! So ist es leider irgendwie mal wieder viel das gleiche und mal wieder geht es irgendwie vor allem um Ann-Kathrins Vater. Davon habe ich mittlerweile aber wirklich genug gehört.

Beide Handlungsstränge hätten ganz sicher nicht wenig Potential, da will ich gar nichts gegen sagen, aber so ist irgendwie bei beiden viel verschenkt worden. Schon vorher war das Drama um den toten Vater und den damaligen Banküberfall immer wieder stark im Fokus der Handlung wo er gar nichts zu suchen hatte, aber dieses Mal wird es wirklich extrem. Ich denke mit langsamerem Aufbau und längerem hinarbeiten hätte das sicher eine Spannende Geschichte werden können – mit einen eigenen Buch, in dem am besten das ganze Team endgültig diesem speziellen Fall nachgeht. In diesem Buch hätte es um den ‚Maurer‘ gehen sollen. So hatte ich das Gefühl das beides zu kurz gekommen ist!

Die Charaktere scheinen sich nicht zu sehr zu entwickeln. Rupert ist vor allem anstrengend und Ann-Kathrin ist auch nicht so ganz sauber. Man hört irgendwie immer wieder das selbe. Liegt das nur daran, dass ich diese Bücher so schnell nacheinander lese, oder ist das tatsächlich ein grundsätzliches Problem? Ganz sicher bin ich mir nicht. Ich verstehe auch, dass dies Bücher für Leute verständlich sein sollen, die die anderen Teile der Reihe nicht kennen, daher habe ich nicht einmal etwas dagegen Hintergründe und Erklärungen zu Charakteren immer mal wieder zu lese, das ist völlig in Ordnung, aber es sollte halt auch immer mal was neues dabei rüber kommen.

Es ist auf jeden Fall mehr ein Krimi für zwischendurch, nichts mit richtig viel Tiefgang, aber das ist ja auch nicht unüblich für diese Bücher und auch nicht schlecht.

Trotzdem mag ich das nordener Urlaubsgefühl das hier aufkommt, und beide Handlungen bieten eigentlich viele Möglichkeiten. Es wird zum Ende auf jeden Fall in beiden Fällen spannend, es ist auch nicht schlecht geschrieben. Leider wird hier einiges Potential verschenkt, hier und da hätte es mehr Tiefgang geben können.
Ich habe aber die Hoffnung, dass es dafür jetzt in Zukunft besser werden könnte. Vielleicht ein bisschen weniger Ann-Kathrin privat in Alleingängen und mehr Fokus auf Ermittlungsarbeiten. Mal sehen!

Dieses Mal nur 3/5 Sternen von mir. Leider halt dieses Mal nicht so recht überzeugend, nicht ganz das Niveau welches ich erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Wie lässt man einen ganzen Bus verschwinden? Auf jeden Fall mit viel Spannung!

Totenfahrt: Thriller
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Über Nacht verschwindet ein Bus voller Aktivisten einfach so spurlos. Mit an Bord die Tochter eines reichen Industriellen, was natürlich für Aufregung in ihrer Familie sorgt. Walter Brandner übernimmt ...

Über Nacht verschwindet ein Bus voller Aktivisten einfach so spurlos. Mit an Bord die Tochter eines reichen Industriellen, was natürlich für Aufregung in ihrer Familie sorgt. Walter Brandner übernimmt mit seinem Team die Ermittlungen in diesem rätselhaften Fall. Denn eine Lösegeldforderung bleibt aus und nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass Juri Tscherniak, der erst kürzlich nach einem Entführungsfall aus dem Knast kam, mit an Bord des Busses war. Was hat er mit der ganzen Sache zu tun? Was ist passiert? Wie konnte der Bus so einfach verschwinden.

Dieses Buch ist zwar der letzte Fall von Walter Brandner, aber das erste Buch dieses Autors welches ich gelesen habe. Es lässt sich also auch gut verstehen, wenn man die Vorgänger aus dieser Serie nicht kennt, macht aber sicher neugierig auf mehr.

Der Schreibstil von Timo Leibig ist insgesamt immer schön flüssig, gut verständlich und zur Situation passend gewählt. Hier wurde auch die Stimmung immer gut vermittelt.

Die Charaktere sind alle sehr interessant und machen neugierig, sowohl auf Seite der ermittelnden Beamten als auch auf Seiten der Entführten bzw. der Entführer. Dabei hatte ich nie das Gefühl, dass ein Charakter den anderen das Rampenlicht wegnimmt, oder mehr ins Zentrum rückt als ihm zustehen sollte. Und grade Brandner und Goldmann scheinen mindestens ein sehr interessantes Team abzugeben.

Der Fall an sich hat es auf jeden Fall in sich. Alles ist sehr lange ziemlich mysteriös und zu eigentlich jedem Zeitpunkt super spannend. Fakten bauen sich nach und nach auf, Hinweise werden gegeben und der Leser praktisch zum mitfiebern angehalten. Mir ging es auf jeden Fall so.
Und zum großen Finale hin – sagen wir das mir die Haare zu Berge standen! Davon werde ich wohl noch lange etwas im Hinterkopf haben.

Der Plot des ganzen war nicht zu offensichtlich für meinen Geschmack und man konnte lange mit rätseln. Ich selber bin erst kurz vor den Ermittlern auf die Wahrheit hinter dem ganzen gekommen.
Das ganze ist auf jeden Fall unglaublich, aber deshalb nicht unbedingt völlig unglaubwürdig. Vielleicht in letzter Konsequenz etwas überzogen dargestellt, aber irgendwie ist das doch das schöne an Thrillern wie diesem – man muss eben nicht ganz im realen Rahmen bleiben, sondern kann auch mal etwas darüber hinaus gucken. Und, es war nie so dargestellt, dass ich beim Lesen skeptisch gewesen wäre.
Insgesamt in sich war alles immer stimmig, erschien schlüssig und sinnvoll wenn es da so stand.

Die Spannung blieb mir hier auf jeden Fall bis zum Ende erhalten und das Finale war dazu dann schön passend.

Es gab ein paar Dinge, die am Ende nicht so aufgeklärt waren, wie ich mir das gewünscht hatte, einige Aspekte die irgendwie nie wieder eine Rolle gespielt haben. Das liegt zwar wahrscheinlich irgendwie in der Natur der Sache, aber trotzdem schade.

Alles in allem auf jeden Fall ein sehr spannender Thriller, der mich bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat und der auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Von mir gibt es sehr gerne 5/5 Sternen hierfür.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Wenn Mord zur Kunst wird

Ostfriesengrab
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Dieser Mörder drapiert junge Frauen wie Kunstwerke in der Landschaft. So finden die Ermittler hier sein erstes Opfer engelsgleich zwischen den Rhododendronbüschen des Lütetsburger Schlossparks schwebend. ...

Dieser Mörder drapiert junge Frauen wie Kunstwerke in der Landschaft. So finden die Ermittler hier sein erstes Opfer engelsgleich zwischen den Rhododendronbüschen des Lütetsburger Schlossparks schwebend. Ganz offensichtlich hat er sich viel Mühe damit gegeben, sie gar gestylt und hergerichtet, ehe er sie nackt auf Stahlstangen gespießt so zurückgelassen hat. Sogar ihre Sachen sind ordentlich verpackt in der Nähe hinterlegt. Doch es soll nicht bei einem Opfer bleiben. Können Ann-Kathrin und ihr Team schnell genug herausfinden was dahinter steckt und den Täter von all zu vielen Morden abhalten?

Auch dieses Mal greift Klaus-Peter Wolf auf bekannte Grundsätze zurück. Die Charaktere sind alte Bekannte, allerdings hat das Drama um Ann-Kathrins Ex-Mann Hero endlich mal abgenommen und stiehlt nicht mehr allen anderen das Rampenlicht. Natürlich sind auch weiterhin die Privatleben von Ann-Kathrin und Weller nicht ganz unwichtig in der Erzählung, allerdings habe ich das Gefühl das hier die Balance besser gelungen ist.

Schade fand ich, dass die Kommissare sich dieses Mal allesamt gehörig verrannt haben, und das definitiv viel zu lange für meinen Geschmack. Auch Ann-Kathrins Vater hat mal wieder zu viel Aufmerksamkeit erfordert und erneut dafür gesorgt, dass Ann-Kathrin die Ermittlungen empfindlich stört und durchaus zweifelhafte Entscheidungen trifft.

Positiv finde ich trotzdem auch weiterhin Klaus-Peter Wolfs Schreibstil. Er schreibt zwar einfach aber eingänglich und ich hatte mal wieder sehr viel Freude an den mir bekannten Schauplätzen in Norddeich. Wie immer fand ich auch dieses Mal die Einsicht in die Gedanken sowohl des Täters als auch der Opfer die der Handlung mehr Tiefe geben. Hier sieht man wie weit der Wahnsinn des Täters geht, welche Visionen er zu verwirklichen Versucht. Ich persönlich liebe solche Mörder einfach besonders gerne.

Auch dieses Mal kommt es zwar zu großen Taten, allerdings ohne vollständig konstruiert und Erfunden zu wirken. Immerhin könnte man sich ein weiteres Mal fast vorstellen, dass so etwas passiert.

Kritik üben möchte ich allerdings noch am Ende, das zum einen irgendwie dem letzten ähnelt und wie so oft so wirkt als hätte man die Geschichte einfach kurz vorm eigentlichen Ende abgeschnitten. Er fehlt irgendwie das letzte bisschen um einen echten Abschluss zu erzeugen, nachdem der Höhepunkt überschritten ist.

Insgesamt möchte ich 4/5 Sternen vergeben. Zwar hat das Buch kleine Schwächen, aber es gab nichts, dass mich wirklich abgeschreckt hätte und ich habe eigentlich alles mit viel Freude gelesen. Grundsätzlich bietet dieses Buch alles das, was ich von einem Ostfriesenkrimi so erwarten würde und ist vielleicht hier und da noch ein bisschen besser als die Vorgänger.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Lass uns spielen, Ann-Kathrin...

Ostfriesenblut
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Ann-Kathrin Klaasen hat es dieses Mal mit einem außergewöhnlichen Mörder zu tun. Denn er wählt sie bewusst aus, indem er ihr die Leiche einer alten Dame vor die Haustür legt.
Von da an beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel ...

Ann-Kathrin Klaasen hat es dieses Mal mit einem außergewöhnlichen Mörder zu tun. Denn er wählt sie bewusst aus, indem er ihr die Leiche einer alten Dame vor die Haustür legt.
Von da an beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihm, in dem er den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Und was ist seine Verbindung zu Ann-Kathrin Klaasen? Warum kriegt sie eine Leiche von ihm an die Türschwelle geliefert? Wie viele andere Morde hat er begangen? Und wie nah ist er der Hauptkommissarin tatsächlich?

Dies ist der zweite Fall für Ann-Kathrin Klaasen und damit auch der zweite Krimi aus der Reihe der Ostfriesen-Krimis.

Klaus-Peter Wolfs Schreibstil ist eher etwas einfacher, aber dadurch nicht schlecht, sondern macht das ganze sogar einfacher zugänglich. Auch verzichtet er auf übermäßige blutrünstige Beschreibungen.

Besonders schön an diesen Krimis finde ich jedes Mal, dass man nicht nur die Sicht der Ermittler sieht, sondern eben auch die Sicht des Täters und eventuell sogar die der Opfer, ohne dabei zu viel zu verraten und dem ganzen die Spannung zu nehmen.

Die Handlung hat mir auch gut gefallen. Es geht um persönliches, um alte Wunden und Ungerechtigkeiten. Um einen Menschen, der ganz offensichtlich Probleme hat, und eben um seine Psyche.
Es ist einfach die einzelnen Schritte der Ermittler nachzuvollziehen, zu verstehen ohne dass man sich zurückgelassen fühlte. Gleichzeitig hatte ich aber auch nie das Gefühl, den Ermittlern weit voraus zu sein und viel mehr zu wissen als Ann-Kathrin und ihr Team. Es gab immer die Möglichkeit mitzufiebern und eben mit zu raten, welche Spuren und Wege sich als richtig, und welche nur als Irrfahrten erweisen würden.

Im Gegensatz zum letzten Buch hatte ich hier weniger das Gefühl, dass Ann-Kathrins Privatleben, so gebeutelt es auch sein mag, die eigentliche Handlung erschlägt. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass dieses Mal eben diese Haupthandlung sehr eng mit dem Privatleben der Hauptkommissarin verknüpft zu sein scheint, daher ist vieles viel weniger störend als im Buch davor. Daher hatte ich auch das Gefühl, dass unsere Hauptermittlerin den anderen etwas weniger die Show stiehlt als noch im ersten Band. Sie haben etwas mehr Chancen auch mal etwas zu glänzen. Trotzdem dominiert, verständlicherweise, Ann-Kathrin Klaasen das Buch.

Wie immer sehr gut gelungen ist auch dieses Mal der Nordsee-Flair. Hier fühlt man sich ins schöne Ostfriesland versetzt und bekommt ein kleines bisschen Sehnsucht.

Insgesamt also eine schöne Fortsetzung zum ersten Band, einiges scheint etwas besser zu passen als noch im letzten Ostfriesenkrimi.

Für mich also eine Empfehlung für Krimisfans und solche die das schöne Ostfriesland vermissen und lieben. Ich gebe mit gutem Gewissen 4/5 Sternen.

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