Profilbild von Buecherdrache

Buecherdrache

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Buecherdrache ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherdrache über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2020

Doktor Sommerfeldt auf der Flucht...

Totentanz am Strand
0

Nach seiner Flucht aus Ostfriesland hat sich Doktor Sommerfeldt unter einem neuen Namen in Gelsenkirchen zurückgezogen. Noch immer beschäftigt ihn seine Beate, der er wie Ostfriesland an sich weiterhin ...

Nach seiner Flucht aus Ostfriesland hat sich Doktor Sommerfeldt unter einem neuen Namen in Gelsenkirchen zurückgezogen. Noch immer beschäftigt ihn seine Beate, der er wie Ostfriesland an sich weiterhin hinterher trauert.


Daher kommt es auch, dass es ihn im Ruhrgebiet nicht wirklich hält. Die Sehnsucht zieht ihn zurück zu diesem für ihn doch sehr gefährlichen Pflaster.


Doch nicht nur Beate und Ostfriesland lassen Doktor Sommerfeldt nicht los, auch seine Familie in Bamberg beschäftigt ihn erneut. Da sie ihn in der Vergangenheit verraten haben, sinnt er nach Rache. Wenn das nur alles so einfach wäre.



In diesem Buch zeigt sich Sommerfeldt von einer etwas anderen Seite: Ständig paranoid, verunsichert und mit Abgründen in seiner Psyche mit denen er zu ringen hat. Besonders mit Frauen hat er so seine Probleme wie sich zeigt.


Immer wieder sieht er sich im laufe der Geschichte mit Johannes Theissen konfrontiert, der für alles steht was er nicht mehr sein will. Viel lieber ist er der selbstsichere und mordlustige Doktor Sommerfeldt, leben muss es aber offenbar mit beiden Teilen seines Selbst.


Hat mir Sommerfeldts eher kaltblütige Art im letzten Buch noch wirklich gut gefallen, wirkt seine innere Zerrissenheit hier doch so wenig passend für den meistgesuchten Mann Deutschlands. Vielleicht macht ihn das menschlicher, auf jeden Fall jedoch vielschichtiger. Was ich davon halten soll weiß ich nicht so ganz, auf jedem Fall kann man ihm eine gewisse Entwicklung nicht absprechen.


Zwar ist das Buch etwas langatmiger geworden, immerhin hadert unser Mörder dieses Mal viel mit sich und allem um ihn herum, andererseits hat mir die Handlung fast besser gefallen als vorher.


Hier kommen einige Male Wendungen ins Spiel die überrascht haben, etwas was mir im letzten Buch eher fehlte. Auf jeden Fall wird es nicht wirklich langweilig, denn auch diesen Band habe ich innerhalb weniger Tage verschlungen und konnte ihn am Ende kaum aus der Hand legen – und das obwohl ich das Ende aufgrund einer Leseprobe zum dritten Band eigentlich vorhersehen konnte.


Dennoch ist zu erwähnen, dass weniger Blut fließt als im vorherigen Band. Persönlich hat mich das weniger gestört, wer jedoch einen besonders Blutrünstigen Krimi sucht wird hier enttäuscht werden. Der Fokus auf Sommerfeldts geistigem Zustand und seine Situation lassen nicht ganz so viel Zeit für Mord und Totschlag übrig.



Klaus-Peter Wolf schreibt wie gewohnt einen spannenden und mitreißenden Krimi, aus einer etwas anderen Perspektive als man es gewohnt ist. Mir hat es genau so gut gefallen wie der letzte, ein Buch das Spaß macht und an dem ich mich festgesaugt hatte, bis es beendet war.


Von mir auf jeden Fall auch für diesen Band eine Kauf- und Leseempfehlung. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, wie es von hier aus weiter gehen soll.

Veröffentlicht am 27.02.2020

Der Arzt, dem die Ostfriesen vertrauen...

Totenstille im Watt
0

Dr. Bernhard Sommerfeldt ist der Arzt dem die Ostfriesländer vertrauen.

Immerhin, der gute Doktor hat immer ein offenes Ohr, hilft seinen Patienten bei allem Problemen egal was notwendig ist und ist außerdem ...

Dr. Bernhard Sommerfeldt ist der Arzt dem die Ostfriesländer vertrauen.

Immerhin, der gute Doktor hat immer ein offenes Ohr, hilft seinen Patienten bei allem Problemen egal was notwendig ist und ist außerdem charmant, belesen und gebildet.

Er schreckt auch nicht davor zurück selber einmal anzupacken, ob es jetzt bei einem Hausbesuch bei kranken ist, oder wenn er den gewalttätigen Ehemann einer Patientin in seine Schranken weist.

Doch so recht vertrauenswürdig ist Doktor Sommerfeldt nicht, heißt er doch tatsächlich Johannes Theissen, hat sein Medizinstudium abgebrochen und sich, aus seinem alten Leben flüchten müssend, in eine neue Existenz in Norddeich aufgebaut. Er hat eine gut gehende Praxis, seine große Liebe gefunden und ein richtig idyllisches Leben.

Ganz nebenbei mordet er auch manches Mal, um diese Totenstille im Watt für sich zu sichern.




Ein Ostfriesenkrimi aus einem anderen Blickwinkel muss man hier sagen. Ann Kathrin Klaasen wird hier zur Gegenspielerin des durchaus charismatischen Protagonisten.

Klaus-Peter Wolf schafft es mich mit seinem Schreibstil beinahe auf die Seite des Mörders zu ziehen. Irgendwie wünscht man sich bei diesem speziellen Serientäter doch, dass er eben nicht gefasst wird.

Immerhin, Doktor Sommerfeldt hat für seine Morde immer einen – mehr oder weniger guten – Grund. Mit der Art in der Klaus-Peter Wolf dieses Buch schreibt hat man immer einen sehr direkten Einblick in die Psyche des Protagonisten und kann zumindest jeden seiner Gedankengänge nachvollziehen.

Am Anfang hat man sogar richtig Verständnis für den Mann, wenn man sich seine Lebensgeschichte so vor Augen führt, doch je tiefer man ihm in die Abgründe seiner Seele folgt, desto düsterer wird es.

So lösen manche Menschen bei Doktor Sommerfeldt einen „Lärm im Kopf“ aus und um diesen abzustellen geht er bis ans äußerste. Dabei ist er jedes Mal, bei jedem Mord und jedem Vergehen, davon überzeugt das richtige zu tun. Sogar bis ganz zum Schluss sieht er sich nicht so sehr als den Bösen, und vielmehr als den Helden, der nur seine Idylle verteidigt.




Meiner Meinung nach ein Buch, dass viel Spannung und Spaß mit sich bringt. Der eher ungewöhnliche Protagonist ist durchaus nach meinem Geschmack – ich bin aber auch Grundsätzlich ein Fan von eben nicht den typischen Heldenfiguren uns schaue sehr gerne den „bösen“ über die Schulter – und mir zumindest nicht grundsätzlich unsympathisch. Ich will nicht behaupten, dass ich auf seiner Seite war, aber er hat mir als Typ schon gefallen. Auch wenn ich wohl eher der Typ seiner Freundin Beate bin, nicht ein rabiater und - zumindest meistens - wohlüberlegter Doktor Sommerfeldt.

Mit zu lesen wie sich die Situation immer weiter verändert und dem guten Doktor durchaus auch entgleitet. Die paranoide und durchaus auch wahnsinnige Art des Hauptcharakters ist spannend anzusehen und seinen Gedanken zu folgen macht Spaß. Ich saß gegen Ende durchaus auch auf der Kante meines Stuhl und habe mitgefiebert – und eben nicht gehofft, dass der Mörder am Ende entlarvt wird.

Übrigens – wie immer – besonders schön für jeden, der Norddeich, Norden und die Umgebung auch schon einmal mit eigenen Augen erlebt hat.

Eine Leseempfehlung nicht nur für Fans von Klaus-Peter Wolf, sondern auch für jeden Krimifan der ein spannendes Buch zu schätzen weiß und bereit ist sich auf die etwas andere Sichtweise einzulassen!

Veröffentlicht am 27.02.2020

Von Prophezeiungen, Dämonen und großen Gefühlen....

Demon Blood
0

Eine Jugendliche die kaum Achtzehn ist sieht sich plötzlich mit einer uralten Prophezeiung konfrontiert, die das Ende der Welt vorhersagt…. Und sie ist unumstößlich darin verwickelt!

Welche Rolle spielt ...

Eine Jugendliche die kaum Achtzehn ist sieht sich plötzlich mit einer uralten Prophezeiung konfrontiert, die das Ende der Welt vorhersagt…. Und sie ist unumstößlich darin verwickelt!

Welche Rolle spielt ihre Familiengeschichte in der ganzen Sache und wer ist der düstere Fremde Gabriel, der immer wieder um Kate herum aufzutauchen scheint? Ein Freund, oder ein Feind? Kann man ihm trauen?


Diese und weitere Fragen beantwortet A.L. Black in ihrem Debütroman „Demon Blood – Luzifers Aufstieg“.


Das Buch ist sowohl Fantasy- als auch romantischer Jugend-Roman, wobei der Fantasy-Part für meine Geschmack etwas kurz kommt. Sicher sind Dämonen und Magie ständig gegenwärtig, aber trotzdem scheint es immer mehr Teenie-Roman als Fantasy-Roman zu sein. Das ist nicht zwangsläufig schlecht, sicher gibt es sehr viele Leute die das grade ansprechend finden aber für mich gehen hier leider ein paar Punkte verloren.

Der Anfang ist spannend und mitreißend, es passiert auch immer wieder etwas was vom typischen Teenie-Alltag und den typischen Problemen ablenkt und wirklich wirklich neugierig macht. Es gibt sehr viele spannende Charaktere, Konzepte, Ideen und auch Handlungsstränge. Viele der Charaktere gefallen mir sehr, allen voran Kate, aber auch etliche andere sind wirklich interessant.


Leider hält das Ende nicht was der Anfang so schön versprochen hat. Zum Ende hin wird immer mehr klar das Kate einen viel weniger aktiven Part in ihrer eigenen Geschichte hat als man das gerne annehmen sollte. Oft habe ich das Gefühl das Kate vor allem herumsitzt und mit ihren Freunden Dinge unternimmt oder sich Gedanken macht während andere die ‚echte‘ Arbeit übernehmen. Viele der Dinge die hinter den Kulissen ablaufen hätten mich wirklich sehr interessiert, werden aber nie so genau beleuchtet. Schade eigentlich. Und grade zum Ende hin geht dann alles relativ schnell und sehr abrupt.


Insgesamt also ein Buch das leider, grade für jemanden wie mich, seine Schwächen hat, aber dennoch an sich nicht schlecht ist. Es ist auf jeden Fall lesenswert und für einen Debütroman auf wirklich gut gelungen. Ich hoffe das die Schwächen sich im nächsten Band dann ausbügeln lassen, um ein noch besseres Ergebnis zu erhalten.

Veröffentlicht am 27.02.2020

215 Seiten Spannung!

Dornen in meiner Haut
0

Was verbindet einen reichen Investmentbanker und eine russische Prostituierte? In diesem Fall; ein grausamer Mord!


Hier ist nichts wirklich wie es scheint und der Leser wird mit viel Spannung immer ...

Was verbindet einen reichen Investmentbanker und eine russische Prostituierte? In diesem Fall; ein grausamer Mord!


Hier ist nichts wirklich wie es scheint und der Leser wird mit viel Spannung immer mal wieder in die Irre geführt. Schon der Einstieg hat es in sich und legt den Grundstein für ein fesselndes Leseerlebnis.


Anfangs hatte ich noch Sorge, dass die schnellen Szenenwechsel und teils eher kurzen Kapitel eher dazu beitragen würden mich vom geschehen entfernt zu halten. Auch am Schreibstil sind mir am Anfang noch ein oder zwei Stolpersteine aufgefallen.
Doch je weiter man vordringt desto fesselnder wird die Geschichte, die eher schnellen Perspektivwechsel helfen dabei alle Charaktere kennen zu lernen und sie dem Leser näher zu bringen. Ein paar mal habe ich geglaubt zu wissen, wie die Geschichte ausgehen würde, am Anfang dachte ich sogar noch an eine sehr flache und vorhersehbare Auflösung, doch je weiter ich vorgedrungen bin um so öfter bin ich eines besseren belehrt worden.

Die letzte Hälfte des Buches habe ich in vielleicht etwas mehr als vierundzwanzig Stunden gelesen, weil ich es einfach nicht mehr weglegen wollte.


Die Handlung ist flüssig und entwickelt sich zusammen mit den Charakteren sehr organisch. Nichts wirkt inszeniert oder an den Haaren herbeigezogen. So macht es Spaß das Buch zu lesen und man fiebert richtig mit. Und am Ende waren es grade die Dinge die mich am Anfang noch irritiert haben, die den Charme und Zauber dieses Werkes ausgemacht haben.


Gunther Polnizky liefert hier einen Thriller ab den jeder Freund von spannender Lektüre durchaus lesen sollte.

Veröffentlicht am 27.02.2020

Zwei Zeiten, eine Bedrohung, viel Lesespaß

Pheromon 1: Pheromon
0

Das erste Buch welches ich von Rainer Wekwerth oder Thariot gelesen habe und auf jeden Fall ein schöner Einstieg. "Pheromon" ist, neben einem echten Hingucker, ein wirklich spannender Auftakt der Reihe ...

Das erste Buch welches ich von Rainer Wekwerth oder Thariot gelesen habe und auf jeden Fall ein schöner Einstieg. "Pheromon" ist, neben einem echten Hingucker, ein wirklich spannender Auftakt der Reihe der mir auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht hat.

Das Buch hat zwei verschiedene Handlungsstränge in zwei verschiedenen Zeiten.
Im Jahr 2018 spielt der Jugendliche Jake die Hauptrolle, der plötzlich seinen Heuschnupfen los ist, besser sieht und zusätzlich auch noch offenbar die Gefühle seiner Mitmenschen riechen kann. Zusammen mit einigen Freunden versucht er den seltsamen Geschehnissen in einem Jugendclub auf den Grund zu gehen und findet wesentlich mehr als er jemals erwartet hätte.
Im Jahr 2118 folgt das Buch der Geschichte des Arztes Doktor Travis Jelen der zufällig auf die Obdachlose Lee trifft. Während er versucht dem schwangeren Mädchen zu helfen stellt er fest, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.

Wie genau die beiden Handlungsstränge verbunden sind ist am Anfang nicht ganz klar, auch wenn die teilweise sehr ähnlichen Geschehnisse es bald klar machen, dass es eine Verbindung geben muss. Erst am Ende der Geschichte wird in einem sehr spannenden und in schnellem Tempo erzählten Finale die genaue Verbindung der beiden Geschichten deutlich.

Das Buch ist schön geschrieben und trotz zweier Handlungsstränge einfach zu verstehen. Die Geschichte ist mitreißend und man will sie auf jeden Fall bis zum Ende lesen, auch wenn sie vielleicht hier und da ein paar Schwächen aufweist. Das Ende hat mich dann tatsächlich auch etwas überrascht und war nicht total offensichtlich oder flach wie ich erst befürchtet hatte.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung dieser Geschichte und möchte auch eine dringende Leseempfehlung aussprechen, vor allem für alle Jugendlichen, aber ich denke auch viele Ältere Lesefreunde werden an diesem Buch ihren Spaß haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere