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Veröffentlicht am 21.03.2024

magische Geschichte mit fantastischen Tierwesen - große Spannung - überraschende Wendungen

Die Chroniken von Mistle End 1: Der Greif erwacht
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Nach dem Umzug mit seinem Vater in ein äußerst seltsames Dorf im einsamen Schottland entdeckt Cedrik, dass er besondere Fähigkeiten besitzt. In seiner neuen Heimat trifft er auf allerlei magische und fantastische ...

Nach dem Umzug mit seinem Vater in ein äußerst seltsames Dorf im einsamen Schottland entdeckt Cedrik, dass er besondere Fähigkeiten besitzt. In seiner neuen Heimat trifft er auf allerlei magische und fantastische Wesen, findet neue Freude, aber auch Feinde. Kaum angekommen überschlagen sich die Ereignisse und er stolpert in sein erstes großes Abenteuer.

Dieser Band ist ein super gutes Buch mit vielen neuen Ideen. Sofort auf der ersten Seite hat mich die Geschichte gefesselt. Es ist ein spannender und geheimnisvoller Auftakt einer neuen Reihe. Mit dem Ort „Mistle End“ entwirft der Autor einen dramatischen Schauplatz im schaurig schönen Schottland, dem Ursprung von Mythen um Kelten und Druiden. Der Leser kann sehr gut mit dem sehr einfühlsamen Hauptcharakter mitfühlen und sich mitwundern. Cedrik sieht nur das Gute in Mensch und Fabelwesen. Er ist kein Kämpfer, eher Pazifist, aber wird doch zum Held. Im Verlauf der Geschichte ist er stets hilfsbereit, positiv gestimmt und liebevoll. Auch wenn ihm Angst gemacht wird oder er in Schwierigkeiten steckt, bleibt er optimistisch. Dabei war er mir allerdings manchmal ein bisschen zu gutgläubig, aber er ist jung und kann sicherlich noch viel lernen. Auch der Charakter des Gegenspielers konnte mich überzeugen. Dieser ist sehr überraschend und facettenreich konzipiert. Obwohl erst die nächsten Bände zeigen werden, wie er sich entwickelt. Alle Blickwinkel, die hier preisgegeben werden, sind detailliert beschrieben, lassen aber Spielraum für mehr. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung der Geschichte.

Alle Fans von magischen Geschichten und fantastischen Tierwesen sollten bei diesem Buch zugreifen. Besonders zu empfehlen für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, denen die Reihen „Magic Park“ oder „Archie Greene“ gefallen haben. Die kühle, düstere Winterstimmung zieht einen völlig in ihren Bann. Im Gegenzug heizen einem die große Spannung und die überraschenden Wendungen richtig ein. Jeder Fantasy-Liebhaber, egal ob groß oder klein, sollte dieses Buch verschlingen.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

fantasievolle, abenteuerliche Schulgeschichte - Bekanntes gekonnt mit neuen spektakulären Ideen ergänzt

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Sophie lebt mit ihrer Familie in San Diego in den USA. Schon ihr ganzes Leben fühlt sie sich ausgeschlossen und hat keine Freunde. Sie versucht verzweifelt nicht aufzufallen, weil keiner wissen soll, dass ...

Sophie lebt mit ihrer Familie in San Diego in den USA. Schon ihr ganzes Leben fühlt sie sich ausgeschlossen und hat keine Freunde. Sie versucht verzweifelt nicht aufzufallen, weil keiner wissen soll, dass sie Gedanken lesen kann. Das alles ändert sich schlagartig, als sie bei einem Schulausflug auf einen Jungen trifft, der ebenfalls telepathische Fähigkeiten hat.

Mit Hauptdarstellerin Sophie durfte ich in diesem Buch eine ganz neue und sehr interessante fantastische Welt entdecken. Auch für Sophie ist alles neu. Bis zu ihrer Begegnung mit Fitz hat sie als Mensch gelebt, nun soll sie bei den Elfen leben und die Schule besuchen. Dort tragen die Schüler Umhänge und es gibt Einzelunterricht in unterschiedlichen Schulfächern wie „Elementalismus“, „Das Universum“, „Aktive Praxis“, „Metaphysik“ und „Alchemie“ sowie „Multiple Arten“. Außerdem gibt es Süßigkeiten in Dosen, die zusätzlich ein Geschenk enthalten – einen „Quassleranstecker“ zum Sammeln. Irgendwie kamen mir da Harry Potter und Hogwarts in den Sinn. Offensichtlich gibt es Parallelen zu den Schulfächern und den Naschereien, aber Elfen können nicht zaubern. Sie entwickeln meistens eine besondere geistige Fähigkeit, z.B. eine Gedankenkraft wie Telepathie. Das wiederum hat mich an „Die Spione von Myers Holt“ erinnert. Die Autorin variiert Bekanntes gekonnt, setzt Elemente neu zusammen und verbindet Altes mit erfrischenden, tollen neuen Ideen. Mir hat ihr Stil gut gefallen. Besonders die humorvollen Anspielungen auf die Unterschiede der Elfen- und Menschenwelt haben mich amüsiert. Sophie, die 12-jährige weibliche Hauptakteurin, ist eine sympathische Außenseiterin, die ehrlich, tierlieb, gefühlvoll und ein Familienmensch ist. Sie hatte es in der Menschenwelt nicht leicht, was ihren Charakter dementsprechend geformt hat. Sie handelt in der Elfenwelt sehr emotional und macht viel mit sich selber aus. Auch bei wichtigen Entscheidungen wird sie durch ihre Gefühle gesteuert. Trotz ihrer internen Auseinandersetzungen findet sie Freunde und ihren Platz im neuen Leben. Um dem Leser die Elfen-Welt näherzubringen, lässt die Autorin Sophie Fragen über Fragen stellen. Irgendwann war ich an dem Punkt, dass ich mir ein anderes Stilmittel gewünscht hätte, um die Verwirrung von Sophie darzustellen und dem Leser Informationen zukommen zu lassen. Aber trotzdem habe ich Sophie gerne begleitet, die Geschichte ist insgesamt sehr gut gelungen und ich war gefesselt. Für mich war es eine sehr gute Unterhaltung, an keiner Stelle habe ich ahnen können, was passieren wird und wie es weitergeht. Deshalb freue ich mich gespannt auf die Übersetzungen der weiteren Bände dieser Reihe, die in den USA schon 2012 erschienen ist. Warum erscheinen die Bücher in Deutschland erst so spät? Dieses ist wirklich gut und ich möchte auf keinen Fall verpassen, wie das Abenteuer um Sophie weitergeht.

Für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren geeignet, die abenteuerliche Schulgeschichten mit dem gewissen fantastischen Etwas mögen. Eine sehr gute, spannende Komposition von Elementen aus Geschichten wie „Harry Potter“, „Die Spione von Myers Holt“ und ähnlichen erweitert um zahlreiche neue spektakuläre Noten.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

geheimnisvoll - spektakulär - überraschend - gefühlvoll - ganz großes Kino

Die Gilde der Schatten
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Farisio alias Koll, ein Waisenkind und Einzelgänger, bekommt das Angebot der Gilde der Schatten beizutreten. Als Anwärter muss er in einer ihm bisher unbekannten Gemeinschaft vieles lernen. Kann er die ...

Farisio alias Koll, ein Waisenkind und Einzelgänger, bekommt das Angebot der Gilde der Schatten beizutreten. Als Anwärter muss er in einer ihm bisher unbekannten Gemeinschaft vieles lernen. Kann er die Ziele der Schatten mit seinem Leben vereinbaren?

Mit dieser Geschichte entstand eine neue fantastische und gewaltige Welt vor meinen Augen mit ihren ganz eigenen physikalischen und zwischenmenschlichen Gesetzen, die ich wirklich faszinierend fand. Aber der eigentliche Grund, warum ich dieses Buch sehr empfehlenswert finde, ist ein anderer - die Hauptperson. Mich hat total interessiert, was das Leben für Farisio bereit hält, welche Gedanken ihn beschäftigen, vor welche Probleme er gestellt wird, welche Geheimnisse er verbirgt, wie er seinen Alltag meistert und was er fühlt. Ich mochte es, mit ihm zu bangen, zu hoffen, zu kämpfen, zu trauern sowie zu feiern, zu jubeln, zu lieben und sich überraschen zu lassen. Unbedingt wollte ich wissen, wie es weitergeht und will es noch. Denn am Ende bleiben viele Fragen unbeantwortet, deshalb hoffe ich auf einen zweiten Teil. Es wäre außerdem viel zu schade, all die tollen, außergewöhnlichen Charaktere, die sich die Autorin mit viel Liebe zum Detail ausgedacht hat, nur hier eine Rolle spielen zu lassen. Alle Schatten und Lehrkräfte sind etwas ganz Besonderes, schaut euch nur einmal ihre Namen an, sehr gelungen. Alle Bewohner der Splitterwelt sind außergewöhnliche Gestalten, sei es vom Aussehen her, von ihren Fähigkeiten oder ihren Gefühlen, die verständlich beschrieben sind. Durch die extravaganten Darstellungen der Charaktere nähert sich die Autorin den Themen Vielfalt und Außenseitertum auf ganz unterschiedlichen Ebenen an, sei es durch Herkunft, äußere Merkmale, sexuelle Gesinnung, Gefühle oder magische Fähigkeiten. Dabei versucht sie ebenfalls in mehreren Situationen die gleichgeschlechtliche Liebe zu thematisieren. Nicht bei allen Szenen wirkt dies natürlich, sondern manchmal etwas erzwungen. Trotzdem gibt sie uns im Endeffekt eine wohlwollende Darstellung und eine positive Quintessenz zur Akzeptanz des Andersseins. Alles in allem hat sie es geschafft, mit toll verwobenen Strängen nach und nach ein überraschendes, großes zusammenhängendes Bild zu zeichnen.

Diese geheimnisvolle, spektakuläre, überraschende und gefühlvolle Geschichte möchte ich allen Lesern ab 14 Jahren ans Herz legen. Das Buch enthält ganz großes Kino. In einer völlig neuen, fantasievoll gestalteten Welt genießt man es, den Hauptcharakter auf seinem Weg zu begleiten.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

nette Geschichte zum Vorlesen oder Selberlesen - Winter - Ferien - Schnee - Tiere

Holunderweg: Winter im Holunderweg
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Die Geschwister Lennart, Ida und Lilly sowie ihre Freunde Bruno, Malte und Ella aus dem Holunderweg freuen sich auf ihre Weihnachtsferien. Alle zusammen werden sie endlich wieder Oma und Opa Sprembüttel ...

Die Geschwister Lennart, Ida und Lilly sowie ihre Freunde Bruno, Malte und Ella aus dem Holunderweg freuen sich auf ihre Weihnachtsferien. Alle zusammen werden sie endlich wieder Oma und Opa Sprembüttel besuchen. Dort auf dem Land warten viel Schnee, neue Abenteuer und alte Bekannte auf sie.

Dieses Buch enthält eine unaufgeregte Geschichte mit sympathisch normalen Charakteren, die genau auf Kinder im Grundschulalter abgestimmt ist. Besonders gut gefällt mir, dass das beschriebene alltägliche Leben mit seinen Höhen und Tiefen zu jedem Zeitpunkt zum Wohlfühlen ist und durchweg zu positiven Entwicklungen führt. Trotzdem regt es die jungen Zuhörer bzw. Leser mit eingestreuten lehrreichen Sätzen zu aktuellen Themen in den direkt aus dem Leben gegriffenen Szenen zum Nachdenken an. Einige dieser Sätze fühlten sich für mich, als erwachsenem Leser, belehrend an, das mag aber bei der eigentlichen Zielgruppe anders sein. Auf jeden Fall ist die Geschichte für Kinder einfach zu lesen und leicht verständlich formuliert. Eltern und Vorleser sollten aber auf Nachfragen zu den angeschnittenen aktuellen Themen gefasst sein. Bemerkenswert und sehr positiv aufgefallen ist mir außerdem, dass jeder einzelne Band dieser Reihe in sich abgeschlossen ist. Die Bände bauen nicht direkt aufeinander auf und können in jeder Reihenfolge gelesen werden. Ein Buchgeschenk oder die eigene Buchauswahl kann sich so an der Jahreszeit oder dem bevorstehenden besonderen Ereignis im Jahr orientieren und dem sofortigen Lesegenuss steht nichts mehr im Weg. Also alles in allem eine wirklich gelungene, sehr nette lebensnahe Geschichte.

Ideal für Vorleser mit Zuhörern ab 6 Jahren, die die eingestreuten lehrreichen Sätze für angeregte Diskussionen nutzen möchten. Außerdem gerne empfohlen zum Selberlesen für Jungs und Mädchen im Grundschulalter mit etwas Leseerfahrung, die eine normale Geschichte aus dem Hier und Jetzt bevorzugen.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

wunderschön herzerwärmend - atemberaubende, atmosphärisch dichte Erzählung mit Tiefgang

Solupp 2: Winter auf Solupp
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Familie Fröhlich ist zurück auf der kleinen Insel Solupp. Noch vor Silvester müssen viele Rätsel gelöst, Aufgaben erfüllt, Abenteuer bestanden und ein Fest vorbereitet werden. Ganz nebenbei entwickelt ...

Familie Fröhlich ist zurück auf der kleinen Insel Solupp. Noch vor Silvester müssen viele Rätsel gelöst, Aufgaben erfüllt, Abenteuer bestanden und ein Fest vorbereitet werden. Ganz nebenbei entwickelt sich eine erste Liebe, Geheimnisse werden aufgedeckt und Familien- und Freundschaftsbande gefestigt.

Als erstes ist mir das sehr gelungene Cover ins Auge gefallen. Es ist ein Winter-Gemälde mit Schnee und doch warm und bunt, genau wie der Inhalt. Die Geschichte ist wunderschön herzerwärmend. Vom Abenteuer Leben wird hier ganz natürlich und authentisch erzählt. Probleme und Lösungsansätze werden nachvollziehbar geschildert. Es handelt sich um eine atemberaubende, atmosphärisch dichte Erzählung mit Tiefgang, die zum Nachdenken anregt. Jede einzelne Person ist liebenswert beschrieben, mit allen kann man mitfühlen. Ema stellt sich viele Fragen, der nachdenkliche Joon lebt im Leuchtturm, Jolka hasst den Winter und verschweigt etwas, Oona und Will, die ältesten Bewohner der Insel, sind immer für eine Überraschung gut. Die Eltern Fröhlich sind einfühlsam und verständnisvoll, Tochter Mari ist eine dicke Freundin von Ema, der älteste Sohn Kurt steht sich selbst im Weg und das aufweckte Nesthäkchen Bela ist sehr tierlieb und phantasievoll. Alle Charaktere haben eine durchweg positive Entwicklung. Anders als im ersten Band wird in diesem aus Sicht von Ema in der dritten Person erzählt. Die Autorin formuliert sprachlich sehr ausdrucksstark und benutzt oft besondere Satzstellungen, um die Stimmung des Augenblicks rüber zu bringen. So benutzt sie bei rasanten Situationen eine schnelle Abfolge von kurzen Sätzen und lässt damit den Leser atemlos zurück. Bei nachdenklichen Momenten wählt sie bedächtige Worte und längere, ruhige Sätze, einfach mitreißend, sprachlich super.

Da dieses Buch seinen ganz eigenen Zauber entwickelt, empfehle ich es gerne allen Lesern ab 10 oder 12 Jahren mit Leseerfahrung. Alle Geschmäcker werden in der Geschichte das richtige Thema für sich finden. Es geht um Slice of Life, Familie, Zusammenhalt, seinen Platz im Leben finden, Freundschaft, erste Liebe, Sehnsucht, Abenteuer, Natur, Tiere und außerdem hat die Insel ihre ganz eigenen Gesetze.

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