Du wolltest es doch - NEIN!
Du wolltest es dochZunächst einmal muss ich durchatmen. Das Buch lässt mich nicht kalt.
Es ist sehr bedrückend und endet für mich sehr enttäuschend. Aber manchmal gibt es im Leben wohl kein Happy End.
Für mich als Buchhändlerin ...
Zunächst einmal muss ich durchatmen. Das Buch lässt mich nicht kalt.
Es ist sehr bedrückend und endet für mich sehr enttäuschend. Aber manchmal gibt es im Leben wohl kein Happy End.
Für mich als Buchhändlerin wird es sehr schwer jenes Buch zu empfehlen, denn eine Omi die ihrer Enkelin eine Freude machen will, drückt man mit Sicherheit kein Buch über Vergewaltigung in die Hand.
Trotzdem darf dieses Thema nicht unter den Tisch gekehrt werden! Es ist so wichtig solche Themen anzusprechen und Mut zu machen, denn NEIN heißt NEIN!
Aber worum geht es hier?
Spoiler
Emma ist hübsch und weiß es auch. Sie ist eine miese Freundin, zeigt nicht unbedingt viel Herz und bricht sämtliche Männerherzen. Sie ist quasi der Star der Schule.
Auf einer Party betrinkt Emma sich, wirft ein paar Drogen ein und verschwindet mit Paul aufs Zimmer. An alles was danach passiert kann sie sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern - aberjeder kann pikante, verstörende Videos im Internet von ihr und vier Typen sehen.
Man sieht erschreckende, widerwärtige Fotos und eine komplett entblößte Emma.
Aber was viel erschreckender ist: Sie bekommt auch noch Schuld! Sie sei schuld, was ziehe sie sich auch so billig an, diese ***...
Aber kann das alles wirklich passiert sein?? Wurde Emma vergewaltigt?! Sie kann sich nicht erinnern. Ist sie etwa selbst Schuld an der Situation?!
Emma stürzt in eine Depression, gibt sich selbst auf, möchte aber auch nicht das Opfer sein und spielt die Situation herunter. Sie möchte das Leben der Männer nicht verpfuschen.
Und immer wieder muss Emma gegen die Anfeindungen kämpfen.
Fazit: Das Ende ist nicht zufriedenstellend.
Jede betroffene Frau muss sich zur Wehr setzen! Und vorallem sollte sie nicht zur Täterin gemacht werden!! Ein kurzer Rock rechtfertigt nicht die Tat! Sie ist nicht an der Vergewaltigung schuld, sondern der Täter. Und genau da setzt Louise O'Neill an und schreibt eine wichtige Danksagung/Nachwort.
Es ist ein unglaublich wichtiges Buch und aktueller, denn je.
Einen Stern ziehe ich ab, weil ich ein anderes Ende für besser befunden hätte, doch auch diesen Punkt erklärt die Autorin am Ende.
Verschafft euch selbst einen Eindruck und greift zu diesem Buch. :)