Cover-Bild Du wolltest es doch
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 25.07.2018
  • ISBN: 9783551583864
  • Empfohlenes Alter: 16 bis 99 Jahre
Louise O'Neill

Du wolltest es doch

Katarina Ganslandt (Übersetzer)

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?  

Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Brisantes, aktuelles Thema

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Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Die Gefühle und Situationen wurden sehr authentisch rüber gebracht. Ein Kritikpunkt für mich sind die Gedanken und Anmerkungen von Emma, welche in Klammern ...

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Die Gefühle und Situationen wurden sehr authentisch rüber gebracht. Ein Kritikpunkt für mich sind die Gedanken und Anmerkungen von Emma, welche in Klammern gesetzt wurden. Die haben mich im Lesefluss stocken lassen. Meiner Meinung nach hätte man diese Klammern weglassen können.

Zu Beginn des Buches - und wenn ich drüber nachdenke auch bis zur letzten Seite - konnte ich Emma nicht leiden. Sie ist selbstsüchtig, hinterlistig, spielt falsche Spiele und macht gute Miene zum bösen Spiel. Als Leser bekommt man diese Eigenschaften von der ersten Seite an mit. Gerade deshalb denke ich, dass genau das der "Plan" der Autorin war. Hier wird ein Mädchen zum Opfer einer fürchterlichen Tat, welches nicht dem Bild der 0815 Mary Sue entspricht.

Ich finde nicht, dass sich Emma während der Handlung weiterentwickelt hat. Auch am Ende des Buches verhält sie sich genau gleich gegenüber ihrer Familie und Freunden wie z. B. Connor. Im Bezug auf wilde Partys, knappe Outfits, Alkohol und Männer hat sich ihre Ansicht jedoch schon geändert.

Die Handlung empfand ich als wenig spannend aber dafür umso aufwühlender! Zweimal habe ich eine längere Pause eingelegt, weil ich einfach nicht mehr weiter lesen wollte. Oft war ich einfach unfassbar geschockt und wütend. Nach wie vor kann ich nicht verstehen wie man als Elternteil, als Lehrer, als Freund/ Freundin oder auch nur als stinknormaler Bürger so handeln, so versagen kann. Emmas Eltern sind ein Witz! Sowohl nach der Vergewaltigung als auch davor ist das Verhältnis zu ihnen miserabel. Die Mutter sucht ihren Trost im guten alten Alkohol während der Vater noch mehr arbeiten geht als ohnehin schon. Von Emmas so genannten Freundinnen will ich gar nicht erst anfangen, da ist eine schlimmer als die andere. Niemand glaubt Emma, alle halten zu den Jungs aus gutem Elternhaus. Es tat mir einfach Leid wie mit Emma umgegangen wurde.

Ein anderes wichtiges Thema welches im Buch aufgegriffen wurde ist Social Media. Ohne Plattformen wie Instagram, Snapschat, Facebook und Co wäre alles nicht so aus dem Ruder gelaufen. Haterkommentare, Trolling und ungewolltes verbreiten von Fotos ist auch für uns nichts Neues und für manche leider alltäglich. In Emmas Geschichte nehmen auch diese Dinge einen großen Platz ein.

Das Ende konnte mich leider gar nicht mitreißen. Ohnehin konnte ich Emmas Entscheidungen oft nicht nachvollziehen, aber das Ende war wirklich gar nicht toll. Ich meine, am Schluss hat sich das Durchhalten, die Anfeindungen und einfach alles nicht gelohnt.

Im Nachwort erklärt die Autorin warum das Ende so ist, wie es ist. Das fand ich gut, hätte mir aber trotzdem ein anderes gewünscht.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Kein leichtes Buch aber ein wichtiges Thema!!

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Meine Meinung:

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen. Es bespricht ein so wichtiges Thema und ich denke das wir uns alle mehr damit auseinandersetzen sollten. Allerdings hat es einige Zeit gedauert bis ...

Meine Meinung:

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen. Es bespricht ein so wichtiges Thema und ich denke das wir uns alle mehr damit auseinandersetzen sollten. Allerdings hat es einige Zeit gedauert bis ich den Mut aufgebracht habe es auch wirklich in die Hand zu nehmen.

Das Buch ist in zwei Teile geteilt. „Davor“ und „Danach“. So hat der Leser die Möglichkeit Emma erst einmal kennenzulernen. Und man merkt recht schnell das Emma alles andere als eine typische Protagonistin ist. Sie ist zwar beliebt aber auch sehr oberflächlich. Für sie geht es nur darum Aufmerksamkeit zu bekommen und beliebt zu sein. Dafür schreckt sie auch nicht davor zurück Freund zu beklauen.
Zuhause ist auch alles sehr oberflächlich. Emmas Mutter ist hauptsächlich darauf bedacht wie die Familie nach außen wirkt. Der Vater arbeitet viel, für ihn ist Emma die kleine Prinzessin. Er ahnt nicht das sie durchaus ein sehr aktives Sexleben hat und gerne mit Alkohol feiert.

Eigentlich gibt es außer Emma keine Protagonisten. Die anderen Charaktere spielen immer mal eine Rolle aber der Fokus liegt auf jeden Fall bei Emma. So durchlebt der Leser in dem Teil „Danach“ auch ganz hautnah mit wie es Emma geht. Und ich muss einfach sagen, mir ist das wirklich sehr nahe gegangen. Ich musste immer wieder das Buch zur Seite legen. In jedem Satz sind die Gefühle von Emma spürbar.

Viele haben ja den Schreibstil angemerkt. Der ist hier auf jeden Fall nicht leicht. Die Sätze sind kurz und es gibt immer wieder Gedanken die in Klammern gesetzt sind. Manches scheint auch ohne Zusammenhang und verwirrend zu sein. Aber ich denke das beschreibt ganz gut wie es in Emma aussieht. Natürlich macht es das Buch nicht einfach zu lesen. Aber meiner Meinung nach ist es auch kein Buch welches man in 1-2 Tagen verschlingt. Ich musste immer mal wieder über einzelne Dinge nachdenken und habe oft auch mitten in einem Kapitel aufgehört, was ich sonst eigentlich gar nicht mache.

Gerade das Emma am Anfang so wenig sympathisch ist macht es meiner Meinung spannend. Wäre sie das „typische“ Mädchen aus Romanen dann wäre es ganz einfach für sie Mitleid zu empfinden.
Aber eigentlich beschreibt Louise O´Neill nur das normale Leben von Jugendlichen. Natürlich sind nicht alle oberflächlich. Aber leider ergeht es vielen so. Und wenn ich so an meine Jugend zurückdenke. Auch wir sind Feiern gegangen und haben getrunken. Manche hatten auch ein durchaus sehr aktives Sexleben.
Aber heißt das jetzt das man deshalb weniger geachtet werden darf? Nein heißt immer noch nein. Und wenn jemand so viel getrunken hat das er nicht mehr genau weiß was man tut dann sollten die Menschen drum herum das nicht ausnutzen, sondern viel mehr auf die Person aufpassen. Nur weil jemand nicht sympathisch ist hat er ja noch lange nicht verdient das er das erlebt. Und genau das wird hier sehr eindrücklich beschrieben.

Bei mir hat dieses Buch nachgewirkt und ich musste eine ganze Weile darüber nachdenken bevor ich die Rezension schreiben konnte.
Ich glaube tatsächlich das die Erlebnisse hier sehr realistisch dargestellt werden. Denn oftmals möchte unsere Gesellschaft doch das man nach einem schlimmen Erlebnis ziemlich schnell wieder „normal“ wird und sich nicht in dunklen Gedanken und Emotionen verliert. Allerdings sind nun einmal nicht alle Menschen gleich und um so ein Erlebnis auch nur halbwegs verarbeiten zu können braucht man meiner Meinung nach vor allem Halt und Verständnis. Wenn die eigenen Eltern einen für das Leben welches man vorher gelebt hat verurteilen und deshalb das Geschehene anzweifeln oder eher darauf bedacht sind was die Außenwelt denkt. Eher darauf achten das „gute Jungs“ nicht für ihr Leben bestraft sind, wie soll dann ein Mensch heilen?

Ich fand dieses Buch wirklich sehr bewegend. Anders kann ich es nicht sagen. Es war für mich einfach echt. Auch mit diesem Ende. Denn alles andere wäre einfach nicht passend gewesen. Und leider ist genau das die Realität. Auch wenn wir uns das gerne anders wünschen würden.
Wichtig für mich wäre nur das Jugendliche damit nicht alleine gelassen werden nach dem Lesen. Ich denke das auch sie dieses Buch aufwühlen wird und deshalb sollten die Eltern danach zur Verfügung stehen und mit den Jugendlichen reden. Denn es ist kein normales Jugendbuch.

Insgesamt für mich ein sehr bewegendes Buch. Mich hat die Handlung wirklich sehr mitgenommen und die Gefühle von Emma waren auf jeder Seite spürbar. Die Umsetzung war für den Leser nicht leicht aber realistisch.
Deshalb bekommt „Du wolltest es doch“ von mir auch 5 von 5 Lesekatzen.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Ein großartiges Buch

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Emma ist hübsch, beliebt und von den Jungs ihrer Schule umschwärmt. Und das alles weiß sie auch. Ein Grund, weshalb ich Emma zu Beginn nicht mochte. Ich glaube, niemand, der das Buch gelesen hat, hat sie ...

Emma ist hübsch, beliebt und von den Jungs ihrer Schule umschwärmt. Und das alles weiß sie auch. Ein Grund, weshalb ich Emma zu Beginn nicht mochte. Ich glaube, niemand, der das Buch gelesen hat, hat sie gemocht. Doch obwohl sie mir anfangs so unsympathisch war und sie während der Handlung beinahe ständig scheitert, ist sie eine unheimlich starke Frau. Auf einer Party wird Emma vergewaltigt. Und nicht nur das: Das Sexvideo landet im Netz. Infolgedessen eilt Emmas Ruf ihr voraus: Niemand glaubt ihr, dass sie vergewaltigt wurde, jeder sieht in ihr eine Schlampe und die gesamte Stadt steht hinter den Vergewaltigern. Emma stürzt in ein tiefes Loch und obwohl mich die Handlung des Buches zurecht immer und immer wieder wütend gemacht hat, konnte ich nicht anders, als Emma für ihre Stärke bewundern, die sie trotz allem aufbringt. Sie verklagt ihre Vergewaltiger, versucht ihr Leben in den Griff zu bekommen und den Kontakt zu ihren Freunden nicht zu verlieren.

Egal wie oft sie dabei scheitert, Emma steht immer wieder auf, kämpft weiter und verdeutlicht dabei nur, welchen Themen sich Mädchen und Frauen – auch abseits Irland – so häufig stellen müssen. Sie zeigt, wie wichtig es ist, immer wieder aufzustehen und weiter zu machen. Aber auch, dass es okay ist, wenn man aufgeben muss oder die Kraft verliert. Ich möchte, dass ihr alle dieses Buch lest. Auch wenn es weh tut.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Was trägst du auch so einen Rock?

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Ich habe die englische Variante des Buches gelesen

Meine Meinung:
Wie oft hört man es: "Selbst schuld, wenn sie so rumläuft", "Die muss sich auch nicht wundern bei dem Outfit"... Solche Sprüche bekommt ...

Ich habe die englische Variante des Buches gelesen



Meine Meinung:


Wie oft hört man es: "Selbst schuld, wenn sie so rumläuft", "Die muss sich auch nicht wundern bei dem Outfit"... Solche Sprüche bekommt man in der Gesellschaft immer mal wieder mit. Und genau um dieses Thema geht es in "Asking for it". Die deutsche Ausgabe "Du wolltest es doch" wird derzeit auch sehr gehyped und sehe ich immer wieder auf Wunsch- und Leselisten.

"Asking for it" beschäftigt sich mit Vergewaltigung, Seximus und victim blaming. Mich hat diese Geschichte durchgehend fasziniert und mitgerissen, aber auch emotional extrem bedrückt und zutiefst aufgewühlt. Ich fand es so gut und intensiv geschrieben, dass ich das Buch zeitweise weglegen musste, weil es mich so sehr mitgenommen hat. Natürlich habe ich selbst auch schon sexuelle Übergriffe in Form von "einfach angefasst werden" (zum Beispiel im Club oder auf einer Party) erlebt. Und leider muss man "natürlich" dazu sagen, denn wie die Autorin selbst schreibt, erlebt sowas eigentlich jede Frau. Und es gehört irgendwie dazu... Und das sollte es so nicht geben. Aber es wird geschwiegen und es wird toleriert.

Louis O'Neill übt in ihrem Buch Gesellschaftskritik. Sie berichtet aus Sicht eines Opfers. Beschreibt wie Mädchen in der heutigen Gesellschaft sein müssen, sich selbst sehen. Dass man sich einerseits hübsch und begehrt fühlen möchte, dass man aber auch nicht so leicht zu haben sein darf. Sie beschreibt die Gefahren der sozialen Medien und die Machtlosigkeit, die man am Ende hat, wenn etwas über einen geschrieben wird. Sie beschreibt die Schuldgefühle, die Mädchen haben, die Opfer von sexuellen Übergriffen geworden sind. Sie beschreibt das Verhalten von Familien und Freunden. Diese Geschichte ist meiner Meinung nach keine leichte Kost, es ist nichts, was einen danach gut schlafen lässt oder was man so schnell wieder vergisst. Diese Geschichte wühlt einen auf und lässt einen Nachdenken und das eigene Verhalten reflektieren. Mir hat es unfassbar gut gefallen und ich glaube, mir wird dieses Buch noch eine Weile nachhängen.


Fazit:


Eine Geschichte über Vergewaltigung, Sexismus und Victim Blaming, die unfassbar authentisch und realitätsnah, aber auch sehr emotional und bedrückend geschrieben ist. Mich hat dieses Buch extrem aufgewühlt und wird mir noch lange nachhängen. Es werden sehr wichtige Themen in dieser Geschichte angesprochen und viele Dinge unserer Gesellschaft kritisiert. Ich glaube, dass jeder dieses Buch gelesen haben muss! 5 Sterne!

Veröffentlicht am 18.11.2018

du wolltest es doch

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Louise O'Neill- Du wolltest es doch

Klappentext

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. ...

Louise O'Neill- Du wolltest es doch

Klappentext

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?

Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.
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Mein Fazit

Ich muss ehrlich gestehen, ich weiss nicht wie ich anfangen soll und wie ich das was in meinem Kopf ist nett formuliere.

Warum wird dieses Buch so gehypt?! Ich muss ehrlich gestehen, ich kann es nicht nachvollziehen.
Ich habe so viel schon gesehen und gelesen. Reaktionen erlebt, wie ich musste das Buch weg legen, das ist so krass .
Ehrlich ich kann es nicht nachvollziehen. Ja die Thematik was Social Media anrichten kann und das es einen Menschen zerstören kann, da bin ich voll dabei. Auch das es einen Menschen lange schaden kann . Keine Frage . Der Grundgedanke ist echt gut gewählt. Genauso, wie das Cover sehr sehr hübsch ist.
ABER!!!
Dieser Schreibstil hat mich wahnsinnig gemacht, ich hatte echt Lust Seitenweise weiter zu blättern. Mir war es zu wirr. Die Gedanken, in Klammern Kommentare usw, hat mich echt wütend gemacht manchmal .
Emma ist eine sehr unsympathische, egoistische 18 jährige, die gefühlt ihre Freunde so was von verachtet. Wie diese Frau mit Menschen umgeht hat sie nicht von ungefähr, denn ihre Eltern sind genau so.
Klar tat Emma mir leid zeitweise, aber kommt vllt bei dem ein oder anderen da auch die Frage auf " hat sie es vllt auch verdient? " kritisch kritisch... das ist ein schmaler Grad von Mitleid zu vllt auch richtig so, das sie sehr extrem hart in ihre Grenzen gewiesen wurde. Denn die Welt dreht sich nicht nur um Emma. Es ist ein Buch was zum diskutieren anregt und sicherlich auch die verschiedensten Meinungen hervor bringt.
Ich wünsche niemanden was Emma passiert ist in diesem Buch.
Die Thematik ist von der Autorin schon gut durchdacht gewesen, nur leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen .

3 von 5 Sternen.