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Veröffentlicht am 23.09.2016

Junggesellinenparty im Wald

Im dunklen, dunklen Wald
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Lange ist es her, dass Nora und Clare Freundinnen waren. Ein Vorfall vor mehr als zehn Jahren beendete ihre Freundschaft. Seither besteht kein Kontakt mehr zwischen den Mädchen. Bis jetzt eine Junggesellinneneinladung ...

Lange ist es her, dass Nora und Clare Freundinnen waren. Ein Vorfall vor mehr als zehn Jahren beendete ihre Freundschaft. Seither besteht kein Kontakt mehr zwischen den Mädchen. Bis jetzt eine Junggesellinneneinladung ihrer ehmaligen Freundin bei Nora ankommt. Sie ist hin- und hergerissen. Soll sie zusagen? Soll sie absagen? Mit nicht ganz guten Gefühlen geht Nora schließlich doch zur Party von Clare. Sie ist neugierig.

Gefeiert wird in einem abgelegenen Ferienhaus im Wald. Leider bewahrheiten sich Noras Gefühle. Sie kann die alte Geschichte nicht ganz vergessen. Die Partyspiele machen es auch nicht besser. Es kommt zu Streitigkeiten unter den Eingeladenen. Merkwürdige Spuren um das Ferienhaus geben Rätsel auf, die Telefonverbindung zur Außenwelt ist nicht mehr da und, und, und …



Bisher plätscherte die Geschichte recht dumpf vor sich hin. Ab jetzt kommt langsam Spannung auf. Nora erwacht im Krankenhaus und erinnert sich erst nicht, hat aber ganz vage Eingebungen. Etwas stimmt nicht. Was ist passiert? Weshalb ist sie im Krankenhaus? Viele Fragen über die sie sich den Kopf zerbricht.

Was ist mit den anderen Partygästen? Einer von ihnen wurde tot aufgefunden. Es waren die unterschiedlichsten Charaktere anwesend. Ist einer der Gäste ein Mörder?



Es wird immer spannender. Ruth Ware hat in ihrem Erstlingswerk bewiesen, dass sie mich fesseln kann. Nach jedem Kapitel war so die unterschwellige Frage nach dem „Wer ist der Mörder? Ich will es endlich wissen.



Mein Fazit: Ein lesenswerter Krimi, der von mir 4 Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer ist der Fremde?

DIE WAHRHEIT
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Die Wahrheit ist das zweite Buch von Melanie Raabe. Ich habe das erste, Die Falle, nicht gelesen, bin also ohne ihren Schreibstil richtig zu kennen auf gut Glück nur anhand der Leseprobe an dieses Buch ...

Die Wahrheit ist das zweite Buch von Melanie Raabe. Ich habe das erste, Die Falle, nicht gelesen, bin also ohne ihren Schreibstil richtig zu kennen auf gut Glück nur anhand der Leseprobe an dieses Buch heran gegangen.



Sarah und ihr kleiner Sohn Leo müssen seit sieben Jahren alleine zurecht kommen. Ihr Mann und Vater, Philipp Petersen, gilt seit einer Geschäftsreise nach Kolumbien als verschwunden. Nachdem sie so allmählich den Glauben an die Wiederkehr ihres Mannes verliert baut sie sich mit Leo ein neues, eigenes Leben auf.

Die plötzliche Nachricht ihr Mann lebe und wird schon am Tag darauf in Deutschland erwartet, trifft Sarah wie ein Schlag. Mit gemischten Gefühlen fährt sie zum Flughafen. Als sie ihren Mann vor sich stehen hat ist sie geschockt: Es ist nicht ihr Ehemann Philipp. Ein völlig Fremder steht vor ihr und gibt sich als ihr Mann aus.

Gemeinsam müssen sie nun unter einem Dach wohnen. Das ist nicht ohne Tücken. Sarah versucht mehr über den Fremden zu erfahren.



Den größten Anteil hat Sarahs in der Ich-Perspektive erzählter Teil. Nach und nach erfährt man auch Hinter- und Beweggründe des Fremden; ebenfalls als Ich-Geschichte geschrieben. Des Fremden Wissen ist imens. Er kennt die Lebensgeschichte von Sarah und Philipp. Aber woher weiß er das? Wer ist er? Hat vielleicht Sarah etwas zu verbergen? Glaubt man eher ihr? Durch so manch eingestreute merkwürdige Bemerkung der Autorin beginnt man zu zweifeln.



Und schon hat sich eine Spannung aufgebaut, der man nicht entkommt. Die Lösung zu erfahren ist ein großes Bedürfnis. Wer zu lesen aufhört ist selbst Schuld. Durch die kurzen Kapitel treibt man sich selbst zu „und noch eins“, „und noch das nächste“.



Die Wahrheit ist auf jeden Fall seine fünf Sterne wert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ermittlung in Kriegszeiten

Der Angstmann
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Max Heller, ein Kriminalinspektor aus Dresden, erhält den Auftrag Ermittlungen zu leiten, nachdem zwei Jungen eine Frauenleiche fanden. In einem Ruderhaus. Sie war grausam verstümmelt worden. Wie in Kriegszeiten ...

Max Heller, ein Kriminalinspektor aus Dresden, erhält den Auftrag Ermittlungen zu leiten, nachdem zwei Jungen eine Frauenleiche fanden. In einem Ruderhaus. Sie war grausam verstümmelt worden. Wie in Kriegszeiten so üblich, wird auch vor Mitarbeitern der Ermittlungsbehörde zu einem Einsatz an der Front nicht Halt gemacht. Es fehlen fähige Leute und Hellers Vorgesetzter setzt große Erwartungen in ihn. Er möchte den Mord am Liebsten so aufgeklärt sehen, dass es niemand aus der Stadt war. Besser stünde Dresden da, wäre es ein Täter auf der Durchreise. Er möchte den Fall von Heller zu einem schnellen Ende gebracht sehen.
Dieser These kann sich Heller jedoch nicht anschließen. Er findet und verfolgt weitere Spuren. Nicht lange später wird eine weitere Frauenleiche gefunden. Der noch nicht ermittelte Täter, von der Bevölkerung Angstmann genannt, ist anscheinend wieder aktiv.

Dies ist der erste Krimi einer neu angekündigten Krimiserie, geschrieben von Frank Goldammer, einem gelernten Maler,- und Lackierer-Meister. Mit diesem Werk schafft Goldammer mühelos einen guten Debütkrimi. Der Text ist gut zu lesen, nicht schwer nachzuvollziehen, auch baut sich im Laufe der Geschichte die Spannung noch auf.
Auch die Geschichte der Kriegsbeschreibung Dresdens mit den vielen Flüchtlingen und der Bombardierung findet ihren Platz.

Der erste Teil hat mir so gut gefallen, dass ich mindestens noch den nächsten Fall lesen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Trauriges Thema unheimlich gefühlvoll verpackt

Die Tage, die ich dir verspreche
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Die kranke 19jährige Gwen hat das Glück über eine Spenderliste ein neues Herz zu bekommen. Eigentlich müsste sie glücklich über dieses Geschenk sein. Das ist sie aber nicht. Sie hat schwer damit zu kämpfen, ...

Die kranke 19jährige Gwen hat das Glück über eine Spenderliste ein neues Herz zu bekommen. Eigentlich müsste sie glücklich über dieses Geschenk sein. Das ist sie aber nicht. Sie hat schwer damit zu kämpfen, dass ein anderer Mensch sterben musste. Ihre Gedanken kreisen immer mehr darum und sie ist sogar schon bereit ihr Herz jemandem anzubieten, der damit wirklich glücklich werden soll. Sie möchte lieber sterben, als sich weiter Vorwürfe zu machen. Auch Zweifel sie habe dieses Herz nicht verdient lassen sie depressiv werden.
Eines Tages bietet sie ihr Herz in einem Forum an. Noah, der Forenmoderator glaubt nicht an die Echtheit von Gwen. Er vermutet ein Fake dahinter. Eines Tages wird er eines Besseren belehrt, denn Gwen steht vor seiner Wohnungstür. Noah, der mit seinem Leben selbst nichts anzufangen weiß, hat jetzt eine Aufgabe. Er versucht Gwen von ihrem Vorhaben abzubringen. Er kümmert sich um sie; versucht sie durch eine List von ihrem Vorhaben abzubringen.

Dies ist eine sehr emotionale Geschichte, die zum Nachdenken animiert. Eine Liebesgeschichte, die nicht schmalzig daher kommt, sondern gefühlvoll und bewegend ist.

Mit diesem Buch hat Lilly Oliver ein Thema aufgegriffen, das jeden betrifft. Sie hat es so geschickt und mit viel Fingerspitzengefühl geschrieben, dass es zu lesen von mir unbedingt empfohlen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts Neues, aber dennoch schön zu lesen

Ein Zimmer über dem Meer
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Sie kann die Felskante unter ihren Füßen spüren. Die Tiefe ist so verlockend nah, sie könnte sich jetzt einfach fallen lassen und ihrer großen Liebe in den Tod folgen. Doch jemand hält Kim zurück: eine ...

Sie kann die Felskante unter ihren Füßen spüren. Die Tiefe ist so verlockend nah, sie könnte sich jetzt einfach fallen lassen und ihrer großen Liebe in den Tod folgen. Doch jemand hält Kim zurück: eine alte Frau, die sie mitnimmt in ihr Haus am Meer. Dieser Ort hat schon viele Schicksale gesehen, und so erfährt Kim aus einem uralten Tagebuch die dramatische Geschichte der taubstummen Leandra, die genauso verzweifelt war wie sie. Auch Leandra wollte sich im Lichtkegel des nahen Leuchtturms das Leben nehmen, und auch sie wurde gerettet – vom damaligen Leuchtturmwärter. Kim ist tief berührt von der tragischen Liebesgeschichte der zwei – doch wie sieht es in ihrem eigenen Herzen aus? Gibt es auch dort Platz für eine neue Liebe?



Dana Paul ist das Pseudonym von Corina Bomann, was man auch als geübter Bomann-Leser merkt. Ihre Bücher haben eine gewisse Leichtigkeit. Man wird nicht von einer Geschichte erdrückt.



Diesmal ist der Handlungsort Cornwall. Dort, wo früher Strandräuber und Piraten beheimatet waren. Das ist für die weitere Geschichte wichtig. Auch bleibt Dana Paul ihrem Schema mit den zwei Handlungssträngen treu. Früher – heute.

Der Strang „früher“ findet zu Anfang des 19. Jahrhunderts mit den Protagonisten Leandra und Christin statt. Das „Heute“ erzählt über Kim, Dan und Janet.



Natürlich wird auch wieder eine Beziehung zwischen zwei Peronen die wichtigste Rolle im Buch einnehmen.

Zwar ist die Handlung des Romans nichts wirklich Neues, aber dennoch fand ich ihn sehr unterhaltsam. Genau das erwartet man ja auch als Lesefan einer Lieblingsautorin.