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Veröffentlicht am 16.11.2017

Interessante Geschichte über das Leben in der DDR

Preiselbeertage
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Inhalt

In diesem Buch geht es um Ariane, die gleich nach der Schule nach Deutschland auswanderte, dem Heimatland ihrer Eltern und Großeltern, da sie sich in Schweden nie wirklich zu Hause gefühlt hatte. ...

Inhalt

In diesem Buch geht es um Ariane, die gleich nach der Schule nach Deutschland auswanderte, dem Heimatland ihrer Eltern und Großeltern, da sie sich in Schweden nie wirklich zu Hause gefühlt hatte. Zudem geht es um ihre Mutter Ina, die in der DDR aufwuchs und vor Jahrzehnten nach Schweden auswanderte.

Ausgelöst durch den Tod Jörgs, Inas Mann und Arianes Vater, reist Ariane zurück nach Schweden. Sie verbringt Zeit mir ihrer Mutter und ihrer Schwester, mit denen sie sich nie so richtig verstanden hat und die sie jetzt erst wirklich kennenlernt. Die Schwestern erben ein Manuskript, das das Leben von Jörg erzählt, jedoch verschwunden ist. Dadurch kommt die Frage auf, was in der Vergangenheit passiert ist und verborgen gehalten wird.


Meine Meinung

Das Buch handelt von Ariane, die nach dem Tod ihres Vaters zurück nach Schweden reist und sich ihrer Familie annähert. Allerdings bleibt Ariane dem Leser unnahbar. Man erfährt nicht mehr über sie, als eine außenstehende Person. Sie hat eine distanzierte Beziehung zu ihrer Mutter und Schwester und ebenso zum Leser. Man kann sich in Ariane teilweise nur schwer, oft überhaupt nicht hineinversetzen und ihr Verhalten nur schwer verstehen. Zum Beispiel reist sie am Anfang des Buches nach Schweden, obwohl sie sich in Deutschland nach einem neuen Job umgeschaut hat. Wieso sie das tut, erfährt der Leser nicht. Teilweise sind die anderen Personen, wie ihre Mutter und ihre Großeltern, ebenso schwer zu verstehen.

Die Geschichte von Ariane, die in der Gegenwart nach Schweden zieht, ist aber nicht die einzige im Buch. Genauso viel Platz nimmt die Handlung um Arianes Mutter Ina in der DDR ein paar Jahre vor dem Mauerfall ein, die von der Grausamkeit der Republik erzählt. Das war für mich der spannendere Teil, da man erfahren konnte, wie das Leben in der DDR war. Der Handlungsstrang in der Gegenwart war für mich eher langweilig und teilweise vorhersehbar.

Das Ende hat mir nicht wirklich gefallen. Ohne zu viel verraten kann ich sagen, dass es zu extrem war. Ein bisschen weniger und es wäre glaubwürdiger, aber dennoch passend gewesen.


Fazit

Preiselbeertage erzählt ausführlich, wie das Leben in der DDR war. Jedem, der sich dafür interessiert, kann ich das Buch empfehlen. Zu viel darf man allerdings nicht erwarten, da die Personen distanziert sind und deren Verhalten nicht nachvollziehbar sowie die Handlung in der Gegenwart dürftig ist.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Große Enttäuschung

Passagier 23
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Inhalt

Polizeipsychologe Martin Schwartz hat vor fünf Jahren während eines Urlaubs auf einem Kreuzfahrtschiff seine Frau und seinen Sohn verloren. Niemand weiß, was geschehen ist. Daher ist Martin seither ...

Inhalt

Polizeipsychologe Martin Schwartz hat vor fünf Jahren während eines Urlaubs auf einem Kreuzfahrtschiff seine Frau und seinen Sohn verloren. Niemand weiß, was geschehen ist. Daher ist Martin seither ein psychisches Wrack und meldet sich als verdeckter Ermittler für äußert gefährliche Einsätze.
Eines Tages erhält er einen Anruf von einer alten Frau, die sich auf dem Kreuzfahrtschiff aufhält, auf dem er vor Jahren mit seiner Familie Urlaub machte und behauptet, es gäbe Beweise dafür, was seiner Frau und seinem Kind damals zugestoßen ist. Zudem ist ein verschwundenes Mädchen aufgetaucht, das den Teddy seines Sohnes hat.


Meine Meinung

Tja… Das war mein erstes Buch von Fitzek und auch mein letztes. Nach diesem kann ich den Hype um den Autor überhaupt nicht verstehen. Der Klappentext hörte sich super spannend an, aber schon im Prolog und nach den ersten Kapiteln wird so viel von der Auflösung verraten, dass die Geschichte kaum noch spannend ist. Zudem wird die Handlung nur unnötig in die Länge gezogen durch zusätzliche Sichtweisen anderer, auch völlig nebensächlicher, und nur am Rande erwähnter Charaktere, die durch ihre Vielzahl auch völlig unzureichend dargestellt und ausgearbeitet wurden. Die Spannung erhöht das überhaupt nicht. An sich ist die Idee des Buches grandios, aber der Autor hat bei der Umsetzung zu viele Chancen auf eine spannende, gut ausgearbeitete Geschichte verschenkt und das Ergebnis ist daher nicht gut gelungen. Auch der Schreibstil von Fitzek konnte da nichts mehr retten. Dieser war einfach, gewöhnlich und eher holprig statt spannend, packend oder flüssig.

Der Protagonist Martin Schwartz war mir sympathisch und ich hoffte für ihn, dass das Geheimnis um das Verschwinden seiner Familie noch ein gutes, nicht zu schreckliches Ende nehmen würde. Das war auch der einzige Beweggrund, wieso ich das Buch nach einem dreiviertel Jahr Pause doch noch zu Ende gelesen habe. Allerdings ist die Frage nach dem Grund für das Verschwinden im Mittelteil des Buches durch die aktuellen Geschehnisse auf dem Kreuzfahrtschiff völlig in den Hintergrund getreten und gerät teilweise in Vergessenheit.

Auch das Ende war nach der Auflösung unbefriedigend. Die letzten Kapitel teilen sich in zwei Handlungsstränge, man erfährt, was mit Martin Schwartz Familie passiert ist und wie es ihm damit ergeht. Ebenfalls erfährt man, wie es auf dem Schiff weitergeht. Dabei treten sogar unerwartete Wendungen auf, allerdings enden die beiden Handlungsstränge völlig offen.


Fazit

Ein Buch, von dem ich eine tolle, spannende, fesselnde und interessante Geschichte erwartet habe aber gleich zu Beginn enttäuscht wurde und es danach auch nicht besser weiterging. Viel zu viel Potenzial wurde von dem Autor verschenkt. Passagier 23 kann ich nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Immer wieder berührend

Insel der blauen Delfine
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Ich habe dieses Buch in meiner Kindheit geliebt und daher sehr oft gelesen und gehört. Jetzt habe ich es nach vielen Jahren mal wieder als Erwachsene gelesen und muss sagen: Ich liebe es immer noch so ...

Ich habe dieses Buch in meiner Kindheit geliebt und daher sehr oft gelesen und gehört. Jetzt habe ich es nach vielen Jahren mal wieder als Erwachsene gelesen und muss sagen: Ich liebe es immer noch so sehr wie damals.
Das zwölfjährige Indianermädchen Karana bleibt als einzige ihres Stammes auf der Insel der blauen Delfine zurück, weshalb sie sich nun selbst versorgen und sich gegen wilde Tiere verteidigen muss. Man begleitet sie zunächst bei dem Bau eines neuen Hauses, dem Beschaffen von Nahrung und dem Verteidigen gegen die wilden Hunde. Sie erlebt so Manches auf der Insel und freundet sich mit einigen Tieren an.
Da die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben ist, bekommt man ihre Überlegungen und Ängste mit. Scott O’Dell beschreibt die Natur und die Insel sehr schön und anschaulich. Das Buch ist sehr flüssig zu lesen. Zudem schafft der Autor es, eine spannende Geschichte zu erzählen, in der immer etwas passiert, auch wenn die Protagonistin allein auf der Insel lebt und man denkt, nach ein paar Tagen würde immer wieder dasselbe passieren. Denn dem ist nicht so. Scott O’Dell liefert eine kurzweilige Geschichte über Karana, die alleine lebt und positive als auch negative Erfahrungen machen muss.

Fazit
Ich liebe dieses Buch und kann es Groß wie Klein empfehlen!

Veröffentlicht am 20.10.2017

Brillant geschriebene Geschichte

DIE WAHRHEIT
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Inhalt

Sarahs Ehemann Philipp ist vor sieben Jahren während einer Geschäftsreise in Südamerika verschwunden. Seitdem lebt Sarah allein und zieht ihren gemeinsamen Sohn groß. Nun haben die Behörden Philipp ...

Inhalt

Sarahs Ehemann Philipp ist vor sieben Jahren während einer Geschäftsreise in Südamerika verschwunden. Seitdem lebt Sarah allein und zieht ihren gemeinsamen Sohn groß. Nun haben die Behörden Philipp gefunden und er soll nach Hause zurückkehren. Sarah kann sich nicht so sehr freuen, wie sie sollte. Nach einer harten Zeit war sie gerade dabei, nach vorne zu schauen und neu anzufangen. Als ihr Mann aus dem Flugzeug steigt ist Sarah schockiert. Denn das ist nicht ihr Mann. Sie versucht ihn loszuwerden, aber er droht ihr: Wenn sie ihn bloßstellt, wird sie ihren Mann, ihr Kind und ihr jetziges Leben verlieren.


Meine Meinung

Gleich zu Beginn lernt man die Protagonistin Sarah gut kennen und erfährt ihre Gedanken und Ängste. Der Leser merkt, wie schwierig es für sie ohne Philipp ist und dass es sie beschäftigt, nicht zu wissen, was ihm zugestoßen ist. Ob er überhaupt noch am Leben ist. Sie kann keinen Schlussstrich ziehen, nicht neu anfangen. Jahrelang wartet sie auf eine Antwort.

In Rückblicken erfährt man mehr über sie und über ihren Mann Philipp. Auf diese Weise gibt Melanie Raabe dem Leser ein paar Informationen, so dass man Theorien entwickeln kann, was Philipp zugestoßen sein könnte, was der Fremde von Sarah will und ob vielleicht sogar Sarah etwas Schlimmes zu verbergen haben könnte. Auch aus der Sicht des Fremden sind einige Kapitel geschrieben. Man erfährt so gut wie nichts über ihn, aber man interpretiert einiges in sein Verhalten. Manches Mal musste ich meine Theorie verwerfen, hatte mehrere gleichzeitig oder eine Vermutung wurde bekräftig. Die Auflösung um die Absicht des Fremden ist Raabe sehr gut gelungen. Es ist ein Überraschungsmoment, bei dem man sehr erstaunt ist, aber die Geschichte nachvollziehen kann, noch offene Fragen beantwortet und das Puzzle zusammengesetzt wird.

Der flüssige Schreibstil der Autorin ist leicht und schnell zu lesen. Melanie Raabe kann sehr gut schreiben und die Situation und Empfindungen der Charaktere sehr bildhaft und nachvollziehbar schildern. Man fühlt Sarahs Angst und kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Teilweise ist das Buch so spannend geschrieben, dass man die Luft anhält.


Fazit

Ein sehr spannender Thriller zum Miträtseln, einem brillanten Schreibstil und einer wahnsinnig gut entwickelten Geschichte von Melanie Raabe. Nach diesem Buch werde ich auf jeden Fall auch Raabes anderes Buch, Die Falle, lesen. Diese Frau hat das Zeug, zu meiner neuen Lieblingsautorin zu werden.

Veröffentlicht am 13.10.2017

Auf der Suche nach einer Antwort

Die Heimkehr des träumenden Delphins
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Dieses Buch ist die Fortsetzung zu Der träumende Delphin.

Inhalt

Daniel Alexander Delphin kehrt nach vielen Jahren zu seinem Schwarm zurück. In der Zwischenzeit hat er vieles erlebt und seine Liebe in ...

Dieses Buch ist die Fortsetzung zu Der träumende Delphin.

Inhalt

Daniel Alexander Delphin kehrt nach vielen Jahren zu seinem Schwarm zurück. In der Zwischenzeit hat er vieles erlebt und seine Liebe in der Delfinfrau Leena gefunden. Eines Tages eröffnet sie ihm, dass sie schwanger ist. Daniel hat Angst vor der großen Aufgabe, ein Kind großzuziehen und fürchtet, seine Freiheit zu verlieren.


Meine Meinung

Auf der Suche nach der Antwort, ob er sein freies Leben und seinen Traum mit dem Familienleben vereinbaren kann, kehrt er zurück zu seinem Schwarm und seinem Freund Michael Benjamin Delphin, um ihn um einen Rat zu bitten. Zudem ist er wieder im Meer unterwegs und trifft alte Bekannte von seiner ersten Reise aus dem Buch Der träumende Delphin.
Wieder hat Sergio Bambaren eine schöne Geschichte geschaffen, die neben der offensichtlichen Handlung um den Delfin Daniel Themen wie die Einstellung zum Leben und zu Erfahrungen, die wahre Liebe, Freiheit, Veränderungen und die Angst vor dem Unbekannten thematisiert. Und wieder ist es eine gelungene, kurzweilige Geschichte um den Delfin Daniel.