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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2022

Ein gelungener Thriller

Die Vergessene (ungekürzt)
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Die junge Emily Vaughn wird am Tag ihres Abschlussballs brutal ermordet. 40 Jahre später wird der frisch gebackene US-Marshal Andrea Oliver mit dem Fall betraut. Wer war der Mörder? Und warum soll gerade ...

Die junge Emily Vaughn wird am Tag ihres Abschlussballs brutal ermordet. 40 Jahre später wird der frisch gebackene US-Marshal Andrea Oliver mit dem Fall betraut. Wer war der Mörder? Und warum soll gerade Andrea sich mit diesem Cold Case befassen?
Das Cover gefällt mir gut. Es passt gut zum Titel und zu Emilys Geschichte und Schicksal. Die Geschichte ist sehr gut umgesetzt und mir gefallen besonders die Rückblenden, die immer mal wieder im Buch Verwendung finden. Dadurch schafft Slaughter, dass man zu Beginn des Buches noch nicht alles über Emily erfahren muss, sondern der Leser manche Informationen erst nach und nach erfährt und in die Geschichte einordnen kann. Dadurch werden immer mal wieder andere Personen verdächtigt.
Die Figuren sind allesamt authentisch und Slaughter hat gekonnt ein zwielichtiges Milieu geschaffen und im Gegensatz dazu die obere Gesellschaftsschicht treffend dargestellt.
Sowohl die Geschichte von Andrea und die von Emily ist sehr vielschichtig und keinesfalls eindimensional beschrieben. Das macht dieses Buch für mich besonders interessant. Und wie es sich für einen guten Thriller gehört, vermutete ich erst zuletzt, wer für Emilys Mord verantwortlich war.

Insgesamt ein gelungener Thriller!

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Eine starke Frau

Die Hennakünstlerin
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Angefangen mit dem Cover ist das Buch wirklich ein Traum und passt sehr gut zum Setting der Geschichte.
Alka Joshi entführt uns in das Indien der 50er-Jahre. Die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene ...

Angefangen mit dem Cover ist das Buch wirklich ein Traum und passt sehr gut zum Setting der Geschichte.
Alka Joshi entführt uns in das Indien der 50er-Jahre. Die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Lakshmi schafft das, was sich bestimmt viele arme junge Frauen wünschen: den Lebensumständen entkommen und sich ein eigenes selbstständiges Leben aufbauen.
Fernab von ihrem gewalttätigen Ehemann erarbeitet sich Lakshmi mit ihrem Talent und Kreativität als Henna-Künstlerin einen Namen in den obersten Kasten Jaipurs. Sie schmückt wohlhabende Frauen mit ihren Künsten, die das ein oder andere Baby Lakshmis Henna-Malereinen zuschreiben. Bei ihren Besuchen erfährt sie das ein oder andere Geheimnis ihrer Kundinnen, jedoch hütet sie das größte Geheimnis selber: ihre Vergangenheit.
Als diese vor ihrer Tür steht, muss sie der Gefahr ins Auge blicken, dass ihr Geheimnis enthüllt wird und das könnte ihren Namen zunichte machen. Doch wieder zeigt sich, dass sie sich als selbstbewusste Frau nicht unterkriegen lässt und sie zwischen dem konservativen Frauenbild Indiens und den modernen Einflüssen der britischen Kolonialherrschaft ihren Weg findet.

Fazit: Ein gelungenes Buch, wenn man in eine andere Welt entfliehen und eine starke Protagonistin kennenlernen möchte. Man lernt viel über die damaligen Umstände und das Frauenbild in Indien und wie Lakshmi die damit verbundenen Hürden meistert.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Den Schein wahren

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Ich war von Anfang an von dem Bich geflasht. Das Cover ist ein Traum und entführt in die klassische Mode der 60er-Jahre mit den eleganten Kleidern und Wasserwellen in den Haaren.
Genau dazu passt auch ...

Ich war von Anfang an von dem Bich geflasht. Das Cover ist ein Traum und entführt in die klassische Mode der 60er-Jahre mit den eleganten Kleidern und Wasserwellen in den Haaren.
Genau dazu passt auch die Geschichte. Die Journalistin Monique wird von der Schauspielikone Evelyn Hugo angefordert, eine Biografie über sie zu schreiben. Monique hat sich allerdings noch keinen großen Namen gemacht und ist daher überrascht und vor allem verwirrt, warum gerade sie die Biografie schreiben soll. Evelyn erzählt ihr dann bei regelmäßigen Treffen von ihrem Aufstieg, ihren 7 Ehen und welche Hürden es für Schauspielerinnen in den 60er-, 70er- und 80er-Jahren zu bewältigen gab.
Der Leser wird dabei in den Glanz und Glamour Hollywoods zu Zeiten Marilyn Monroes entführt und die anschaulichen Beschreibungen lassen das Lesen zu einem wahren Erlebnis werden. Man erfährt auch von den vielen vielen Schattenseiten, die Evelyn und andere Schauspielerinnen bewältigen mussten, um den äußeren Schein einer Frau zu wahren, die in das damalige Rollenbild passt.
Dabei hat die Autorin mit Evelyn Hugo eine ambivalente und hoch interessante Persönlichkeit geschaffen, die man mal liebt, mal hasst; der man sich manchmal nah aber auch unnahbar fühlt. Und durch dieses Erlebnis mit Evelyn lernt auch Monique ihre wichtigste Lektion.
Ich möchte nicht zu viel verraten aber bin absolut begeistert von dem Buch und kann es wirklich jedem ans Herz legen! Ich denke jeder kann hier eine wichtige Lektion lernen!

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Einblick in die Vergangenheit

Ein Präsident verschwindet
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Der Präsident des Verfassungsschutzes verschwindet und taucht in Ost-Berlin wieder auf. War es freiwillig? Oder wurde er entführt? Und wie ist die Journalistin Eva Herden in den Fall verwickelt?
Diesen ...

Der Präsident des Verfassungsschutzes verschwindet und taucht in Ost-Berlin wieder auf. War es freiwillig? Oder wurde er entführt? Und wie ist die Journalistin Eva Herden in den Fall verwickelt?
Diesen Fragen versucht Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber auf die Spur zu kommen und deckt dabei immer mehr Verwicklungen auf.

Das Cover ist für die Geschichte treffend gewählt und hilft dabei, einen Einblick in die Vergangenheit Deutschlands zu erhaschen. Daher finde ich, dass das Cover die Geschichte des Buches unterstützt und mit dem Schild "Achtung! Sie verlassen (...) West-Berlin" das Thema des Buches aufgreift.

Langroth hat nach dem Vorgängerband "Die Akte Adenauer" erneut ein Buch geschaffen, dass den Leser oder die Leserin in die Vergangenheit entführt. Fesselnd geschrieben und mit interessanten und vielschichtigen Charakteren hat man kein Problem damit, sich in die Geschichte hineinzufinden und sich mit einigen Charakteren mehr oder weniger zu identifizieren. Jeder hat seine Geheimnisse, die teilweise wichtig für die Geschichte sind und eine der Kernfrage der Nachkriegszeit wird deutlich: Wem kann man trauen?

Besonders interessant finde ich an Langroths Büchern, dass man sich in einer fiktiven Geschichte wiederfindet, die allerdings auf geschichtlichen Tatsachen beruht. Daher ist zum Ende des Buches auch eine Zeittafel der Geschehnisse um Otto John aufgezeigt, in der man nochmal das tatsächliche Geschehen nachlesen kann.
Mein Fazit: Sehr lesenswert, vor allem aufgrund der Zeit der Geschichte und dass man immer noch etwas Geschichtliches dazulernen kann.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Annas wirkliches Leben

Unser wirkliches Leben
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Das Cover des Buches gefällt mir vom Stil und der Farbgebung sehr gut. Dass keine Gesichter abgebildet sind, anonymisiert die Personen auf dem Buchumschlag und ist eine treffende Darstellung der Konflikte ...

Das Cover des Buches gefällt mir vom Stil und der Farbgebung sehr gut. Dass keine Gesichter abgebildet sind, anonymisiert die Personen auf dem Buchumschlag und ist eine treffende Darstellung der Konflikte und Zweifel, denen Anna in ihrem alltäglichen Leben begegnet.

Anna treibt der Traum an, eine erfolgreiche Opernsängerin zu werden. Als Erstsemesterstudentin am Konservatorium in London muss sie sich allerdings bewusst werden, dass der Weg zum Erfolg steinig ist. Im Vergleich zu ihren Konkurrent:innen stellt sie immer wieder fest, dass jede von ihnen für die anderen austauschbar und im Gesamtbild anonym ist. Allerdings hat sie einen tiefen Glauben in sich, sobald sie eine Bühne betritt, der mich und die anderen Charaktere zutiefst beeindruckt. Auch Max ist immer wieder von ihr beeindruckt. Mit ihm unterhält sich eine gewisse Freundschaft-Plus-Beziehung. Er ist einige Jahre älter als sie und das führt häufig zu Konflikten, da er sie manchmal abwertend behandelt.
Ich finde Anna einen sehr authentischen Charakter und freue mich sehr darüber, dass Crimp Annas Leben wirklich "wirklich" darstellt und nicht beschönigt. Genauso wie Annas Beziehung zu Max, die immer wieder toxische Züge zeigt.

Crimps Schreibstil folgt manchmal größeren Gedankensprüngen und liest sich etwas wie ein Tagebuch oder Notizbuch. Es dauert ein paar Seiten, bis man sich eingelesen hat aber sobald das passiert ist, lässt es sich sehr leicht lesen. Man kann tief in die Geschichte mit seinen Höhen und Tiefen eintauchen und Annas Gefühle und Ängste verstehen.

Mir gefällt an diesem Buch besonders die Authentizität, die Crimp in jedem einzelnen Charakter realisiert. Folglich ist dies kein Gute-Laune-Buch. Wer etwas Aufheiterndes sucht, sucht hier vergebens. Ich empfehle aber jeder Person dieses Buch zu lesen, die keine Lust auf klassische Happy-End-Liebesromane hat.

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