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Veröffentlicht am 08.09.2020

Beautiful Liars - Geliebte Feindin - Katharine McGee

Beautiful Liars, Band 3: Geliebte Feindin
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New York, 2119. Auch ein Jahr nach den tragischen Ereignissen im Tower kehrt im höchsten Wolkenkratzer der Welt kein Frieden ein. Die Polizei nimmt überraschend die Ermittlungen in einem mysteriösen Todesfall ...

New York, 2119. Auch ein Jahr nach den tragischen Ereignissen im Tower kehrt im höchsten Wolkenkratzer der Welt kein Frieden ein. Die Polizei nimmt überraschend die Ermittlungen in einem mysteriösen Todesfall wieder auf, und die Mitwisser drohen aufzufliegen. Um einer Strafe zu entgehen, spinnen sie ihr Netz aus Lügen weiter, und am Ende steht wieder jemand auf dem Dach des Towers, bereit, alles hinter sich zu lassen …
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den dritten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Nachdem das Buch bei mir einziehen durfte, habe ich ein wenig hinein geblättert und den Prolog gelesen habe, hatte ich ein starkes ungutes Gefühl für das Ende und habe deswegen länger gebraucht, bis ich richtig zu dem Buch gegriffen habe.
Dann hat mir aber der Einstieg mit den ersten Kapiteln richtig gut gefallen und mit jeder gelesenen Seite war ich wieder mehr der Geschichte und der von der Autorin erschaffenen Zukunft. Das Geschehen schließt nicht nahtlos an, sondern seit den Ereignissen in Dubai sind mehrere Monate vergangen. So hat Avery einige Monate in Oxford verbracht und hat dort versucht zu verdrängen, dass eine Liebe mit ihrem Adoptivbruder Atlas unmöglich ist und er mit ihr Schluss gemacht hat. Doch nach dem Sommer bleibt ihr keine Wahl als nach New York zurückzukehren, besonders weil ihr Vater das Amt des Bürgermeister erstrebt und seine Tochter als Publicity benutzen möchte.
Zitat Leda : "Sie wollte mit den Fäusten um sich schlagen und schreien, bis der Himmel aufriss. Sie konnte nicht mehr schlafen, wurde verfolgt von traurigen Blicken von Eris auf dem Dach, die sie unheilvoll aus ihren bernsteingefleckten Augen ansah."
Leda hat dagegen ganz andere Probleme, durch Mariel weiß sie, dass Eris ihre Halbschwester war und macht sich deswegen noch mehr Schuldvorwürfe wegen ihrem Tod. Sie gerät in eine dunkle Phase, flüchtet sich erneut in Drogen und ihre Therapeutin rät ihr sich von allen Dingen aus ihrer Vergangenheit zu trennen, weshalb sie ihre Beziehung mit Watt beendet. Als sie jedoch von ihm erfährt, dass Mariel tot aufgefunden wurde und die Polizei Ermittlungen anstellt, bekommt sie große Angst davor, was die Ermittler noch alles herausfinden könnten. Denn ausgerechnet Mariel kannte die Geheimnisse von Watt, Leda, Avery und Rylin.
Währenddessen hat Rylin vor allem eher Liebesprobleme. Eigentlich wollte sie Cord um eine zweite Chance bitten, doch dann sah sie ihn auf der Party in Dubai mit Avery und geht ihm seitdem aus dem Weg. Sie weiß allerdings nichts, dass diese Szene weder für Cord noch für Avery von Bedeutung war und er ihr nur geholfen den Verdacht von ihr und Atlas abzulenken. So wagt Rylin mit ihrem Ex-Freund von Hiral einen Neuanfang, merkt aber auch, dass sie immer noch starke Gefühle für Cord hat, den sie jeden Tag in der Schule sieht.
Für Calliope war es bisher Alltag mit ihrer Mutter als Trickbetrügerin in eine Stadt zu reisen, nur eine Rolle zu spielen, zu täuschen, von dem Geld anderer Menschen zu leben und nach ein paar Monaten wieder zu verschwinden. Doch zum ersten Mal ist alles anders und sie bleibt überraschend in New York, weil ihre Mutter heiratet ernsthaft einen Mann heiratet, der unwissend über deren Vergangenheit ist. Und ausgerechnet ist er sehr streng und korrekt und Calliope muss sich als braves Mädchen zeigt, was sie eigentlich überhaupt nicht ist und will einfach nur sie selbst sein.
Zitat Calliope : "Sie wusste, dass das leichtsinnig war. Es war sogar gefährlich. Aber alle gefährlichen Dinge hatten einen tiefen, aufregenden Unterton, der viel satter und besser und lebendiger klang als alles, was sich auf der sicheren Seite befand."
Zuletzt vermisst Watt vor allem Leda und macht sich Sorgen um sie. Für ihn steht dann bald die Frage im Mittelpunkt, wer Mariel getötet hat und warum. Mit der Hilfe von seinem Nano-Computer Nadia in seinem Kopf, versucht er an Informationen zu kommen, um nicht nur sich und Leda, sondern auch Rylin , Avery und ihre Geheimnisse, besonders ihr gemeinsames, zu beschützen.
Jeden der Hauptcharaktere fand ich auf seine eigene Art und Weise sympathisch und war gefesselt davon zu lesen, was mit ihnen als Nächstes passiert. Die Geschichte wird abwechselnd aus ihrer Sicht erzählt und als Leser bekommt man dadurch eine tollen Überblick über das gesamte Geschehen.
Ich fand es überzeugend gemacht, wie sich die Handlung entwickelt hat. Viel Drama und Intrigen, aber genau das macht die Reihe gerade aus.
Auch die verschiedenen Liebesgeschichten und ihre Entwicklung in diesem Band haben mir ziemlich gut gefallen. Den Schreibstil mochte ich erneut sehr gerne, über 500 Seiten lang konnte Katharine McGee toll die Spannung aufrechterhalten und mich begeistern.

Fazit :
Gelungenes Ende, ein toller Abschluss der Reihe rund um Avery, Leda, Rylin, Watt und Calliope und ihr Leben in einem New York der Zukunft.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Das neunte Haus - Leigh Bardugo

Das neunte Haus
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MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss ...

MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …
Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.
(Klappentext)


Für mich war "Das neunte Haus" eine meiner meist erwarteten Neuerscheinungen in diesem Jahr und ich war super neugierig auf das Buch.
Den Anfang fand ich dann leider nicht ganz so gut gelungen, wie erhofft. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis mich die Geschichte richtig packen konnte. Nach circa 200 Seiten hat sich das geändert, aber auch jedes Mal, wenn ich zu dem Buch gegriffen habe, hat es ein paar Seiten gebraucht und erst dann war ich total gefesselt.
An der elitären Universität Yale gibt es acht magische Studentenverbindungen und zusätzlich eine neunte, nämlich das Haus Lethe, das für die Überwachung derer zuständig ist. Von Lethe wird Alex Stern angeworben, wegen ihrer Fähigkeit Geister - Graue - sehen zu können, und deswegen für sie einen unschätzbaren Wert hat. Denn bisher konnten die Mitglieder von Lethe Graue nur durch spezielles Trank wahrnehmen, der auf Dauer den Tod bringen kann. Alex hatte vorher nichts mit Magie zu tun und muss sich nun am Campus von Yale zurechtfinden.
Von ihrem Mentor Darlington wird sie angelernt als neuer Dante. Er zeigt ihr, worauf sie achten muss, wenn sie bei einem Ritual einer der Geheimverbindungen ist und sie dort aufpassen muss, dass nichts aus dem Ruder läuft. Lethe wurde extra nur dafür ins Leben gerufen die anderen Häuser zu überwachen, aber gleichzeitig sind sie abhängig von diesen. Daneben will das neunte Haus erforschen, was hinter dem Schleier liegt und mehr über die Grauen herausfinden.
Zitat : "»Ehrlich Alex«, sagte Sandow gerade, »welches Motiv sollte einer dieser Leute haben, ein Mädchen auf solche Art zu ermoden ?« Das wusste sie nicht. Sie wusste nur, dass es so war."
Plötzlich ist auf einmal Darlington verschwunden und es geschieht ein Mord an einer jungen Frau, wobei der auf den ersten Blick wie eine Beziehungstat wirkt, jedoch hat Alex ein ungutes Gefühl und stellt Nachforschungen an. Dekan Sandow, der zuständig für das Haus Lethe ist, findet das nicht so toll und unterstützt sie dabei überhaupt, was tatsächlich aber seine Aufgabe wäre. An ihrer Seite ist aber Dawes, die ihr als Oculus von Lethe eine große Hilfe ist.
Alex ist keine gewöhnliche oder typische Protagonistin und genau das mochte ich total gerne. Eigentlich passt sie gar nicht nach Yale und ist nur dort, weil Dekan Sandow sie unbedingt für Lethe haben wollte. Im Gegensatz zu den meisten anderen Studenten kommt sie aus eher einfachen Verhältnissen und es fällt ihr zudem schwer die Anforderungen in den Fächern zu genügen. Früher dachte Alex, sie wäre verrückt, weil sie Graue sehen konnte und dies war schließlich der hauptsächliche Grund dafür, warum ihre Vergangenheit sich in einer bestimmten Weise ereignet hat und Alex so ist wie sie ist.
Zitat : "Alex spürte, wie die Schlange in ihr sich entspannte, zufrieden, als hätte sie den perfekten, sonnengewärmten Stein gefunden, auf dem sie sich den Bauch wärmen konnte."
Sie und Darlington sind grundverschieden und obwohl er anfangs nicht gerade begeistert ist, dass sie seine Nachfolgerin werden soll, entsteht zwischen den beiden eine ganz besondere und einzigartige Verbindung. Das Buch wird in zwei Zeitsträngen erzählt, einmal die Zeit mit Darlington im Herbst zuvor und die Gegenwart, wo er verschwunden ist und Alex unbedingt möchte, dass er wieder zurückkommt.
Dunkle Magie, Voraussagen, die tote Studentin Tara Hutchins, Graue und die Aktivitäten der Geheimverbindungen und ihre magischen Machenschaften ergeben zusammen eine düstere und komplexe Geschichte, die durch Alex als großartige Protagonistin echt überzeugend gemacht ist.
Mir hat der Schreibstil von Leigh Bardugo gut gefallen, auch wenn mir gewünscht hätte, dass ich die ganze Zeit durchweg total gefesselt gewesen wäre. Und mir ist aufgefallen, dass ich noch nie bei einem Buch so oft eine Suchmaschine benutzt habe. Es gab einige Begriffe, die ich überhaupt nicht kannte, z.B. Haruspex, Abdomen oder Beinecke.

Fazit :
Schwieriger Einstieg und es hat immer ein wenig gedauert, bis ich richtig gefesselt war. Aber die Geschichte so komplex, düster, voller dunkler Magie und im Mittelpunkt die magischen Studentenverbindungen und Alex Stern, die einen Mord aufklären will, haben mir unglaublich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Burning Bridges - Tami Fischer

Burning Bridges
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Im Liebesroman »Burning Bridges« von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer trifft die Studentin Ella auf den geheimnisvoll-attraktiven Ches. Was sie nicht weiß: Er lebt im Untergrund, nur dort ist er ...

Im Liebesroman »Burning Bridges« von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer trifft die Studentin Ella auf den geheimnisvoll-attraktiven Ches. Was sie nicht weiß: Er lebt im Untergrund, nur dort ist er vor seiner Vergangenheit sicher. Und je näher sie ihm kommt, desto größer wird die Gefahr, in die sie sich begibt … Ein gefühlsintensiver, mitreißender, romantischer Liebesroman, der dich nicht mehr loslassen wird.
(Klappentext)


Tami Fischers BookTube-Kanal (früher "Reading Teabag") hatte ich vor einigen Jahren entdeckt und fand ihre Art sympathisch. Ich hatte dann auch die Anfänge dieses Buches auf Wattpad mitverfolgt und die dort veröffentlichten ersten Kapitel (diese wurden aber später noch übergearbeitet) mochte ich gerne und so dachte ich, mir würde bestimmt das gesamte Buch gefallen. Leider war das nicht der Fall und ich wurde enttäuscht.
Der überarbeitete Einstieg war gut gemacht und es war interessant zu lesen, wie Ches und Ella sich zum ersten Mal begegnen und wie es dazu kommt, dass er schließlich bei ihr einzieht. Relativ schnell habe ich aber gemerkt, dass ich Ches als Love-Interest nicht wirklich attraktiv fand. Er kam für mich nicht so rüber und mit seiner Art war er mir nicht richtig sympathisch. Und ich war auch nicht begeistert von dem Klischee, dass er zumindest auf den ersten Blick eher einen verschlossenen Bad Boy darstellen sollte, der sich dann später gegenüber Ella öffnet und ein dunkles Geheimnis hat.
Zitat : "Ein fremder Kerl war hier in meiner Wohnung und stand unter meiner Dusche, und ich hatte erst heute seinen Namen erfahren."
Mit Ella als Protagonistin hatte ich dann leider auch meine Probleme. Der Autorin war es wichtig, dass Ella nicht toxisch abhängig von ihrem Freund ist und keine solche Beziehung dargestellt wurde. Genau das hat sie auch so umgesetzt, jedoch war Ella ziemlich naiv und ihr hat die charakterliche Tiefe gefehlt. Ich fand es super schade, wie von ihrem Charakter nur oberflächlich erzählt wurde und man als Leser insgesamt nur wenig über sie erfahren hat.
Beim Schreibstil sind mir leider ein paar Wiederholungen in der Wortwahl negativ aufgefallen. Zum Teil hat mich das auch gestört und ich hätte mir das anders gewünscht. Das Buch ließ sich zwar flüssig lesen, aber für mich hatte der Schreibstil nichts Besonderes und war nur okay.
Die Handlung konnte mich insgesamt nicht wirklich begeistern. Abgesehen von Ellas Naivität und wie sich das auf ihr Verhalten ausgewirkt hat, war die angesprochene Thematik nicht so meins und hat mich nur wenig interessiert. Auch die Liebesgeschichte mochte ich eher weniger, es war zwar ganz süß, wie sich Ella und Ches näher kommen, aber die restliche Entwicklung, besonders wegen dem Handeln der beiden, fand ich nicht ganz überzeugend umgesetzt.
Zitat : "Er löste den Blick von der Wohnungstür und wandte sich mir wieder zu. Die Hitze in meinen Wangen nahm endlich ab, was mir das Gefühl gab, so langsam wieder Kontrolle über meinen eigenen Körper zu haben."

Fazit :
Mochte ich leider nicht so gerne, ich hatte einige Kritikpunkte. Die Liebesgeschichte von Ella und Ches war eher eine Enttäuschung für mich.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Save the Date - Morgan Matson

Save the Date
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Eine Hochzeit, die Liebe und andere Katastrophen Charlies große Schwester heiratet. Charlie kann es kaum erwarten, dass alle ihre Geschwister noch einmal wie früher unter einem Dach versammelt sind, bevor ...

Eine Hochzeit, die Liebe und andere Katastrophen Charlies große Schwester heiratet. Charlie kann es kaum erwarten, dass alle ihre Geschwister noch einmal wie früher unter einem Dach versammelt sind, bevor die Eltern das Haus verkaufen. Noch ein unbeschwertes, fröhliches letztes Wochenende mit der Familie! Die Entscheidung für ein College, das Wiedersehen mit ihrem Kindheitsschwarm Jesse Foster – das alles kann warten. Jetzt zählt für Charlie nur, dass das Wochenende perfekt wird. Doch das Wochenende steuert eher auf ein vollkommenes Desaster zu …
(Klappentext)


Schon seit einigen Jahren lese ich sehr gerne die tollen sommerlichen Jugendbücher von Morgan Matson und so war ich natürlich auch sehr gespannt auf ihr neustes Buch.
Im Vordergrund steht der Geschichte steht die Hochzeit von Linnie, Charlie großer Schwester, und gleichzeitig endet an diesem Wochenende die berühmte Comicserie "Grand Central Station" ihrer Mutter. Deswegen kommt (fast) die ganze Familie zusammen, worüber Charlie sich besonders freut und ihre Geschwister, die alle nicht mehr zu Hause wohnen, sehr vermisst hat.
Zitat : "Ich war auf jeden Fall glücklich, dass wir uns von diesem Thema, das seit jeher unser Leben bestimmte hatte, gemeinsam verabschieden konnten."
Es wird allerdings ziemlich schnell chaotisch und die erste Katastrophe ist, dass die Hochzeitsplanerin ausfällt. Für Charlie ist klar, die Hochzeit darf auf keinen Fall zu einem Desaster werden und sie versucht jedes Problem irgendwie zu lösen. Dabei ist oft Bill, der Neffe des neuen Hochzeitsplaners, an ihrer Seite und die beiden müssen so einige Komplikationen und ungewollte Planänderungen meistern.
Charlie war mir als Protagonistin ganz sympathisch, ich fand es war nachvollziehbar beschrieben, wie wichtig ihr ihre Familie ist und dass ihr das Haus, wo sie bisher den größten Teil ihres Lebens verbracht hat, Sicherheit bietet. So muss sie sich auch für einen Studienplatz entscheiden und tendiert dazu in ihrer Heimatstadt zu bleiben anstatt in neue Stadt zu ziehen. Von Morgan Matsons Bücher bin ich es gewohnt, dass die Protagonistinnen eine super Charakterentwicklung durchmachen und genau das hat mir immer total gut gefallen. Auch Charlie entwickelt sich während des Buches charakterlich weiter, aber insgesamt war diese Veränderung aus meiner Sicht nicht so wichtig oder bedeutend, wie ich es erwartet hatte. Das fand ich leider ziemlich schade.
Gut gefallen hat mir die ganze Zusammensetzung der Familie, mit so vielen unterschiedlichen Charakteren, ihren Eigenschaften und Eigenheiten. Eine Familie aus deren Leben, immer wieder viele Erlebnisse schließlich auch im Comic thematisiert wurden. Die Grants waren immer das Vorbild und Pendant zu der gezeichneten Version. Etwas, was alle Familienmitglieder fast gar nicht mehr anders kennen und das Ende des Comics ist für alle von großer Bedeutung.
Morgan Matson schreibt flüssig und locker, die Geschichte war sehr angenehm zu lesen und bildlich schön vorstellbar. Ich mochte es gerne als Leser zu verfolgen, wie das Wochenende rund um die Hochzeit seinen Lauf nimmt und zu einem absoluten Durcheinander wird.
Zitat : "Denn die ganzen Gefühle aus den Weihnachtsferien waren auf einen Schlag wieder da, und ich musste einfach daran denken, wie es weitergehen mochte."
Dadurch, dass die Familie und das Chaos rund um die Hochzeit die Handlung entscheidend ausgemacht haben, kam für mich leider die Liebesgeschichte zu kurz. Auf knapp 600 Seiten gab es nur wenige vereinzelte Szenen, in denen Charlies Liebesgeschichte und ihre jahrelange Schwärmerei für Jesse vorkamen. Ich brauche nicht unbedingt, dass die Liebe der Mittelpunkt einer Geschichte sein muss, aber ich mag es nicht, wenn sie fast in anderem Geschehen untergeht und nur am Rande eine kleine Rolle spielt.

Fazit :
Ein gut gemachtes Contemporary Jugendbuch, das mich schön unterhalten hat, aber leider nicht ganz mit den anderen Bücher der Autorin mithalten kann.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin - Laini Taylor - Toller Abschluss einer genialen und unglaublich guten Reihe

Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin
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Gerade noch war Lazlo der unscheinbare Bibliothekar aus Zosma, der von der vergessenen Stadt Weep träumte. Jetzt hängen die Hoffnungen all ihrer Bewohner an ihm, und Lazlo steht vor einer unmöglichen Entscheidung: ...

Gerade noch war Lazlo der unscheinbare Bibliothekar aus Zosma, der von der vergessenen Stadt Weep träumte. Jetzt hängen die Hoffnungen all ihrer Bewohner an ihm, und Lazlo steht vor einer unmöglichen Entscheidung: Entweder er rettet die Liebe seines Lebens - oder Weep. Sein Gegner ist unberechenbar, und ohne die Hilfe von Sarai kann er ihn nicht bezwingen. Doch ist ihre Liebe stark genug, um alle Hindernisse zu überwinden und Weep endlich zu befreien?
(Klappentext)



Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den vierten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus den vorherigen Bänden bezieht.


Wie ihr vielleicht wisst, habe ich alle vorherigen Teile der Reihe total geliebt und konnte es kaum erwarten diesen Abschlussband zu lesen. Auch wenn ich ein wenig traurig war, dass diese absolut großartige Reihe endet.
Lazlo ist weiterhin auf der Zitadelle und die Gefahr einer grausamen, rücksichtslosen und ungehemmten Rache durch Minya gegen die Bewohner von Weep ist kurz gebannt, weil Minya schläft, und gewährt den anderen eine kurze Atempause.
Und in der Zitadelle gibt es noch unentdeckte Geheimnisse, die durch Lazlos Fähigkeit als Schmied gelüftet werden können. Zudem bemüht sich Lazlo sehr darum zwischen Weep und der Zitadelle zu vermitteln. Denn er will unbedingt verhindern, dass es zu einem Kampf kommt und gleichzeitig will er Sarai auf keinen Fall verlieren, die als Geist an Minya gebunden ist und ihr dadurch hilflos ausgeliefert ist.
Mir hat der Gedanke total gut gefallen, dass Minya nicht besiegt werden soll und besonders Sarai ihr so gerne helfen möchte. Damit sie ihr Trauma von damals im Säuglingstrakt, als sie nicht alle anderen Götterkinder, sondern nur vier retten konnte und sie deswegen immer noch Schuldgefühle hat, hinter sich lassen kann. Vor allem erhoffen sie sich, dass Minya endlich ihre Vergeltungspläne aufgibt.
Zitat : "Er stand an ihrer Seite, und Sarai hatte das Gefühl, einfach alles zu können, solange er dort war : die Welt sehen, eine Heimat finden, Minya helfen. Ja, Minya helfen, bis sie ebenfalls hier stehen und Hoffnung statt Hass empfinden konnte."
Genauso spannend wie das Geschehen oben in der Zitadelle fand ich es zu erfahren, was unten in Weep passiert. Denn Thyon hat sich schon im letzten Teil begonnen zu verändern und merkt, dass er ein Außenseiter ist und Fehler gemacht. Ich mochte diese Charakterentwicklung bei ihm super gerne und dadurch wurde er mir langsam etwas sympathischer.
Nova hat in diesem Teil der Reihe eine recht große Rolle gespielt, nachdem sie von ihrer Schwester Kora getrennt wurde, ist für sie eine Welt zusammen gebrochen. Sie hat mir sehr leid, wie sie in ihrer Heimat behandelt wurde und durchmachen muss. Nachdem Skathis ihr Kora fortgerissen hat, hat sie eine unfassbare Wut auf ihn und der Wunsch ihre Schwester zu finden ist alles, was ihr ganzes Handeln bestimmt, was sie gefährlich und unberechenbar macht.
Insgesamt war die Handlung genial und fesselnd gemacht und ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen. Es gab mehr actionreiche Szenen, tolle Charakterentwicklungen und auch die Liebesgeschichte hatte wunderschöne Momente.
Zitat : "Vielleicht passten die Bruchstellen ihrer Seelen zusammen wie Puzzlestücke. Ein optimischer Gedanke, kaum mehr als ein frommer Wunsch. Aber war das nicht die beste Art zu denken ?"
Dazu wieder der großartige Schreibstil von Laini Taylor, es wurden offene Fragen beantwortet und das Ende hat mir bis auf einen kleinen Punkt total gut gefallen und ich bin froh darüber, wie die Reihe geendet hat. Ich werde die Bücher bestimmt irgendwann mal re-readen und kann euch die Bücher nur wärmstens empfehlen.

Fazit :
Toller Abschluss einer genialen und unglaublich guten Reihe, die einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherherz hat.

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