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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2020

Flach und langweilig

Jeden Tag ein neuer Himmel
2

Zu allererst hat mich dieses wundervolle Cover angesprochen bei der Bewerbung zur Leserunde und ich war gespannt, was die Blumen für eine Rolle spielen werden. Im Endeffekt haben sie keinen Sinn gehabt. ...

Zu allererst hat mich dieses wundervolle Cover angesprochen bei der Bewerbung zur Leserunde und ich war gespannt, was die Blumen für eine Rolle spielen werden. Im Endeffekt haben sie keinen Sinn gehabt. Maximal in Bezug auf das Blumencafé in dem sich die Protagonisten sage und schreibe ein einziges Mal getroffen haben.

Alles in allem hatte ich wirklich mehr erwartet. Mehr Gefühle: ich konnte die Trauer von Charlotte leider kaum spüren, sie war mir zu blass. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich noch nicht nachempfinden kann, was Mutter-Sein heißt. Sam hingegen ist mir ans Herz gewachsen. Er ist ein wirklich lieber Kerl.
Mehr Variabilität: es war mir zu vorhersehbar und langweilig. Ich habe keine Action-Szenen erwartet, aber doch ein bisschen tiefere Gespräche und gemeinsame Momente von Sam und Charlotte.

Der Schreibstil war ganz okay, mir war es an der ein oder anderen Stelle zu blumig oder zu knapp gefasst. Ich möchte das Gespräch von Sam und Charlotte doch mit verfolgen und nicht nur „Sie redeten den ganzen Abend“ (nicht wortwörtlich) lesen.

Insgesamt war es aber eine gute Idee, nicht zu viele Personen, man hatte also kein Problem mit der Unterscheidung und ich mochte die unterschiedlichen Kapitel aus Sams und Charlottes Sicht.

Im Fazit ein Buch, das ganz in Ordnung ist zum Lesen für zwischendurch, doch aus meiner Sicht gibt es bessere. Sucht euch lieber ein Buch aus, dass Euch berührt anstatt einer grandiosen Idee, die nur flach umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 05.02.2019

Einfach gestrickter Hauptcharakter

Das kleine Theater am Meer
1

Inhalt:
Einen Sommer auf Sardinien zu verbringen, in einem kleinen Ort am Meer - wer träumt nicht davon? Auch Faye kommt die Bitte ihrer Freundin Charlotte, sich um ihr Hotel zu kümmern, sehr gelegen. ...

Inhalt:
Einen Sommer auf Sardinien zu verbringen, in einem kleinen Ort am Meer - wer träumt nicht davon? Auch Faye kommt die Bitte ihrer Freundin Charlotte, sich um ihr Hotel zu kümmern, sehr gelegen. Für sie ist gerade eine Welt zusammengebrochen, steht sie nach Abschluss ihres Studiums doch plötzlich ohne Job und Freund da. Erst auf Sardinien verrät Charlotte, was noch hinter dem Angebot steht: Freunde von ihr wollen das kleine Theater in der Altstadt von Deriu wiederherrichten und brauchen dafür die Hilfe einer Innenarchitektin. Faye ist begeistert. Sie ahnt nicht, worauf sie sich einlässt.

Cover:
Total süß! Bunte Häuser, gute Farbwahl und passend zum Titel. Vielleicht etwas einfach.

Handlung:
Am Anfang erschien Sie mir, trotz mehrere Handlungsstränge, nicht ausgereift. Die Hinführung zum Konflikt, de erst im letzten Drittel ersichtlich wird, dauet zu lange. Das Theater wird an der Rand gestellt, obwohl es eigentlich das Hauptthema ist. Auch haben mir romantische Spannungne zwischen Faye und Alessandro gefehlt. Auch hätte ich mit Erklärungen des Essens gespart. Der überraschende Konflikt am Ende wirkte leider an den Haaren herbei gezogen. Überzeugen konnte mich jedoch das südländische Flair. Alles in allem eine süße Geschichte, die von Fayes Eltern war auch wirklich gut gestaltet aber für eine Nebenhandlung viel zu detailliert, allerdings erschien mir die Geschichte insgesamt nicht ganz ausgereift oder überdacht.

Atmosphäre:
An einigen Stellen war ich richtig gepackt, doch wirklich überzeugt haben mich Fayes Gedanken nicht. Sie hat sich zu oft wiederholt oder waren einfach nur auf die Arbeit ausgerichtet. Einige Handlungsorte haben mir sehr gut gefallen, doch so richtig "festhalten" konnte mich keiner. Die Autorin hat es leider nicht geschafft die Spannung über das ganze Buch zu halten.

Erzählstil:
Wie bereits gesagt hat er mich nicht gepackt, war manchmal zu einfach und hat nicht genug beschrieben um dieses gewisse Kribbeln im Bauch auslösen zu können. Die Handlung wird recht nüchtern wiedergegeben, konnte trotzdem südländische Lebensweise vermitteln.

Personen:
Die Personen waren gut überlegt, doch wieder muss ich erwähnen, dass mir die Gedanken von Faye zu eintönig waren. Sie ist zu einfach gestrickt. Alessandro hingegen ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit und mich zog er (zumindest vorübergehend) in seinen Bann.

Fazit:
Das Buch hat mich etwas enttäuscht. Es überzeugt zwar durch seine südländische Leichtheit, nicht jedoch mit seinem zu wenig ausgearbeiteten Hauptcharakter. Für mich sind Atmosphäre und Charaktere sehr ausschlaggebend, deshalb reicht es leider nicht für mehr als 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2019

Bildhaft und magisch

Träume & Hoffnung
1

Fazit
Insgesamt war ich etwas von der Kürze des Prequels überrascht, muss aber sagen dass es als Ergänzung sehr gut zu "Gold und Schatten" passt. Es hat keine allzugroße Handlung überzeugt aber durch einen ...

Fazit
Insgesamt war ich etwas von der Kürze des Prequels überrascht, muss aber sagen dass es als Ergänzung sehr gut zu "Gold und Schatten" passt. Es hat keine allzugroße Handlung überzeugt aber durch einen tollen Schreibstil.
Ich mag die Personen und besonders Hermes finde ich total süß. Die Atmosphäre hat mich beeindruckt, war geheimnisvoll und magisch. Wie tanzende Funken an meiner Tapete flog diese Kurzgeschichte an mir vorbei und hat mich träumen gelassen. Das schätze ich sehr.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Wundervoll! Ein Buch wie eine Zugreise <3

In Richtung Stoppelfelder
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Jule und Hannes treffen im Zug aufeinander. Jahre nach ihrer Trennung, die Jule nicht wirklich überwunden hat. Doch das ist gar nicht das Problem an der Sache, denn Jules beste Freundin ist vor kurzem ...

Jule und Hannes treffen im Zug aufeinander. Jahre nach ihrer Trennung, die Jule nicht wirklich überwunden hat. Doch das ist gar nicht das Problem an der Sache, denn Jules beste Freundin ist vor kurzem verstorben. Und das hat Jules Welt einstürzen lassen.

Das Buch nimmt den Leser mit auf eine Zugreise, zu Beginn ist Jule noch viel in Gedanken an früher, doch je weiter der Zug fährt, desto mehr gleitet sie ins Jetzt. Hat mir mega gut gefallen!

Der Schreibstil war sehr angenehm, ich mag die vielen Dialoge und die kleinen lustigen Passagen, die die Geschichte auflockern und für mich so wichtig waren, dass ich in einem Rutsch durchlesen konnte.

Und das Ende… das Ende war perfekt! Vielleicht nicht so, wie ich es mir am Anfang des Buches erträumt habe, aber Lene Jansen hat mit diesem Ende alles richtig gemacht! (Den Epilog hätte es für mich nicht gebraucht, aber er war „nice to have“ ;))

Danke, liebe Lene Jansen, für dieses wundervolle Leseerlebnis!

Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Mit dem Leben arrangiert oder das Leben arrangieren?

Bluebird
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Ana Mohns Debütroman Bluebird stellt schon zu Beginn, zwischen den Zeilen, eine interessante Frage. Wie viel Liebe brauchen wir?

Maren ist Ehefrau und Mutter, stemmt das Familienleben erfolgreich und ...

Ana Mohns Debütroman Bluebird stellt schon zu Beginn, zwischen den Zeilen, eine interessante Frage. Wie viel Liebe brauchen wir?

Maren ist Ehefrau und Mutter, stemmt das Familienleben erfolgreich und ist hauptverdienende der Familie. Sie hat sich arrangiert, doch man merkt deutlich, dass sie eigentlich etwas anderes will - sie befindet sich in einer vor sich hin dümpelnden Ehe und ihr Sohn steckt in der Pubertät. Kein Wunder, dass sie in dieser Situation anfällig für einen Flirt und Bestätigung ist. Und es kommt, wie es kommen muss, Maren verliebt sich in einen Unbekannten. Nur dass dieser in Istanbul wohnt.

Sie tauschen viele Textnachrichten aus, telefonieren. Er integriert sich in ihren Alltag, aber mir waren seine Texte etwas too much. Ein bisschen zu aufgesetzt. Das kann natürlich an seinem Charakter liegen und dem, was hinter ihm steckt (psst ich verrate nichts ;)).

Insgesamt war Ana Mohns Schreibstil sehr angenehm und ich konnte das Buch flüssig lesen. Das Ende war das Highlight und bringt die Stimmung der Protagonistin noch einmal auf den Punkt. Aus meiner Sicht hat Ana Mohn mit diesem Ende alles richtig gemacht, auch wenn happy-end- und Romantik-Fans dabei ein weinendes Auge haben werden.

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