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Veröffentlicht am 04.01.2017

Mein Leseeindruck

Die Pestmagd
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Obwohl der Prolog in Freiburg um 1525 spielt, dreht sich die Hauptgeschichte um Köln ca. 1540.
Erst später wird es deutlich, weshalb dieser Zeit- und Ortssprung notwendig ist.

Die Autorin hat es wirklich ...

Obwohl der Prolog in Freiburg um 1525 spielt, dreht sich die Hauptgeschichte um Köln ca. 1540.
Erst später wird es deutlich, weshalb dieser Zeit- und Ortssprung notwendig ist.

Die Autorin hat es wirklich geschafft, auf den fast 540 Seiten eine Stimmung zu erzeugen, in der man sich nicht als Leser, sondern als Zuschauer wähnt. Durch die Protagonisten erlebt man mit, wie schwer es zu damaliger Zeit gewesen sein muss, als Frau ihren Mann zu stehen. Nicht nur, dass ihr Mann gestorben ist und sie um das Überleben kämpfen muss. Nein, immer wieder wird sie auch von ihrer Vergangenheit eingeholt. Eine Vergangenheit, die vielen Frauen beschieden war.

Aber auch die Rolle des männlichen Protagonisten de Vries erscheint mir sehr ausgeklügelt. Beide Rollen harmonieren perfekt und lassen das Bild erst richtig lebendig wirken.

Sehr gut haben mir die vielen kleinen, sehr gut recherchierten Details gefallen. Sei es die ausgefallenen und nicht ganz so bekannten Foltermethoden (z.B.Spreizbirne) oder die Kleidung.

Voller Erstaunen habe ich zum ersten Mal von der Siechenbande gehört bzw. gelesen. Die Bandenmitglieder brachen in die Häuser der Pestkranken ein und klauten alles was nicht niet- und nagelfest ist. Aber viel schlimmer ist, dass sie mit pestverseuchter Wäsche in "gesunde" Häuser legten. Warum... kann sich wohl jeder denken.

Fazit

Mir hat die Geschichte um Johanna sehr gut gefallen. Einerseits wird sie als eine starke, toughe Frau dargestellt, aber andererseits spürt man, in welcher misslichen Lage sie sich befindet und wie sie stets bemüht ist, ihr Leben in Griff zu kriegen.

Da es mittlerweile eine Fortsetzung gibt, möchte ich diese unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Mein Leseeindruck

Weißwurstconnection
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Schon beim Anblick des Covers musste ich schmunzeln. Weißwurst, Bier und BH
Einfach passend! ?

Da es sich beim vorliegenden Buch um den mittlerweile achten Band der Eberhofer Reihe handelt, erspare ich ...

Schon beim Anblick des Covers musste ich schmunzeln. Weißwurst, Bier und BH
Einfach passend! ?

Da es sich beim vorliegenden Buch um den mittlerweile achten Band der Eberhofer Reihe handelt, erspare ich mir die Details zum Schreibstil der Autoren. Wäre der Schreibstil und die Reihe schlecht, hätte sie wohl nicht diesen Riesenerfolg und die stetig ansteigende Fangemeinde.

Trotzdem gibt es noch eine Seite am Eberhofer, die dieses Mal zum Vorschein kommt. Nämlich seine weiche Seite. Sei es im Zusammenspiel mit Paulchen oder beim Überbringen der Todesnachricht und dem nachfolgenden Aufeinandertreffen mit den beiden Töchtern des Toten.
Die Autorin hat hier meines Erachtens ein sehr feines Händchen für Gefühlsstimmungen.

Witzig mit viel Lokalkolorit beschreibt sie das Dorfleben mit all seinen Problemen. Schade nur, dass sie Geschichte immer viel zu wenig Seiten haben. Ich könnte viel viel mehr vertragen. Mir hat dieser Band wieder besser als der Vorgänger gefallen.

Der Schluss gibt nun wieder Rätsel auf. Haben Eberhofer und Rudi überlebt?

Sehr gut finde ich das Glossar, in dem die besten bayrischen worte und Gebräuche kurz erklärt werden.
Auch wieder zu finden, sind Omas Rezepte, die sich absolut zum nachkochen eignen.


Zitat:

- "Eberhofer, Sie sind wie ein eitriges Wimmerl an meinem Arsch, 'zefix!" (Moratschek zu Eberhofer - Seite 33)

Veröffentlicht am 03.01.2017

Mein Leseeindruck

Skulduggery Pleasant (Band 1) - Der Gentleman mit der Feuerhand
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Witzig und mit locker leichtem Schreibstil zeigt der Autor dem Jungleser die Welt der Magie. Schon direkt zu Beginn wird der Leser mit einem Skelett konfrontiert: Skulduggery. Er ist witzig, ist Zauberer, ...

Witzig und mit locker leichtem Schreibstil zeigt der Autor dem Jungleser die Welt der Magie. Schon direkt zu Beginn wird der Leser mit einem Skelett konfrontiert: Skulduggery. Er ist witzig, ist Zauberer, aber auch etwas hinterlistig.

Sehr gut haben mir die witzigen Dialoge zwischen Stephanie und Skulduggery gefallen, so dass ich mir manches Mal ein Lachen einfach nicht verkneifen konnte.
Beispiel: "Stephanie, ich hege gewisse Zweifel, dass du meine Autorität anerkennst." "Tu ich auch nicht!" "Oh. Na dann." (Kapitel: Erste Begegnung mit China Sorrows)

Die Story selbst ist nicht wirklich anspruchsvoll, aber sehr temporeich, wobei hier die eine oder andere Beschreibung leider etwas auf der Strecke geblieben ist. Möglicherweise wird dieses aber von Band zu Band besser.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Mein Leseeindruck

Die rubinrote Kammer
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Da das Buch mit dunklen Familiengeheimnissen angekündigt wurde, war ich schon sehr neugierig.

Schon der Umschlag hatte mich fasziniert. Er fühlt sich sehr griffig an, nicht so glatt, wie bei den meisten ...



Da das Buch mit dunklen Familiengeheimnissen angekündigt wurde, war ich schon sehr neugierig.

Schon der Umschlag hatte mich fasziniert. Er fühlt sich sehr griffig an, nicht so glatt, wie bei den meisten Bücher die ich bislang gelesen habe. Das Buch liegt somit sehr gut in der Hand und verleitet zum Festhalten und natürlich zum Lesen.

Ich möchte gleich vorweg schicken, dass es sich um den ersten Band der Reihe um Victoria und Hopkins handelt. Somit wird wohl am Ende auch ich das Eine oder Andere unklar sein, da es ja zum Kauf der Fortsetzung animieren soll.

Die Protagonisten wurden sehr gut dargestellt, insbesondere die Beschreibungen von Hopkins fand ich sehr gelungen. Immer wieder musste ich bei ihm an Miss Sophie von "Dinner for one" denken. Ihr Butler James scheint Hopkins nämlich sehr zu ähneln, oder eben andersrum.

Auffällig fand ich auch die tollen Beschreibungen vom Debütantenball, von den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, Kleidung etc. Hiermit hatte sich die Autorin wirklich sehr viel Mühe gegeben.

Aber leider wirkt es an manchen Stellen auch etwas überlagernd, etwas ausschweifend. so dass man dem Gedanken an das vergangene Geschehen sehr lange nachsuchen muss.
Nun ja, es ist ein Roman und kein Krimi, auch wenn es zu Beginn diesen Anschein hatte.

Den Schreibstil würde ich als sehr modern bezeichnen. Er ist ohne Schnörkel und somit sehr gut zu lesen.

Fazit:

Mir hat der Roman bs auf de oben genannten Schwächen sehr gut gefallen. Den Nachfolgeband habe ich bereits vorbestellt.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Mein Leseeindruck

Anonym
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Beim Anblick des Covers musste ich wirklich mehrfach hinsehen, um den Hintergrund erkennen zu können. Vordergründig ist hier der Name des Autorenduos, marketingtechnisch bestimmt sehr gut durchdacht. Stelle ...

Beim Anblick des Covers musste ich wirklich mehrfach hinsehen, um den Hintergrund erkennen zu können. Vordergründig ist hier der Name des Autorenduos, marketingtechnisch bestimmt sehr gut durchdacht. Stelle beide Namen in den Vordergrund, und alles andere auf dem Cover wird uninteressant. Stimmt! Das hat auch bei mir funktioniert.

"Mord ist der Wollust nah wie Rauch dem Feuer." (William Shakespeare)

Der 4,5-seitige Prolog ließ mir den Atem stocken. Eine dramatische Szene, die sich jedoch als Traum herausstellte. Aber als Traum zur Verarbeitung von Erlebten. Nun war ich gespannt, ob die restlichen Seiten auf dem gleichen Niveau geschrieben waren.

Und schwupps war ich schon in der Story. Der Handlungsort ist Hamburg, Deutschland. Und dort treffe ich auch direkt auf Kommissar Daniel Buchholz, der als ein echter Schnösel rüber kommt. Maßgeschneiderter Anzug, polierte Maßschuhe...einfach geschniegelt und gebügelt.
Und dann gibt es da noch das weibliche Gegenstück: Nina Salomon. Burschikos, tough. Alkohol und Männern nicht abgeneigt.

Hier hat sich das Autorenduo wirklich große Mühe gegeben, dieses ungleiche Ermittlerpaar entsprechend in Szene zu setzen und die Charakteren schnell in Gut und Böse zu gliedern. Wobei es leider schon sehr früh eindeutig ist, auf wen das Augenmerk liegen soll und welcher Ermittler welche Rolle spielen wird. Insofern leider nichts neues und vorhersehbar.

Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, dass aus beiden Perspektiven der Ermittler erzählt wird, ließ mich der Thriller nicht mehr los. Besonders gut gefallen haben mir die Kapitel aus dritter Sicht, also die des Täters. Auch die Chatprotokolle fand ich sehr gut.

Das Thema Darknet ist (leider) unumgänglich geworden. Toben sich die Menschen heute im Internet aus? Wo ist die echte Gemeinschaft geblieben? Wo ist der menschliche Gedanke? Wo ist die Verantwortung anderen Menschen gegenüber? Haben wir Menschen uns zurück entwickelt? All diese Fragen stellen sich mir, bei diesem Thema. Bestimmt das Internet mittlerweile über Gut und Böse? Ich finde es erschreckend, wie skrupellos im Internet agiert wird. Ist die Entwicklung also wirklich immer ein Fortschritt? Oder stehen wir mittlerweile vor einem emotionalen Desaster?

Das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Nina und Daniel haben sich etwas angenähert und das Zusammenspiel der Beiden passt hervorragend zu den beschriebenen Charakteren.

Allerdings gab es auch ein par Schwächen. So waren es z.B. einige Änderungen von denen ich gehofft hatte, dass im Laufe der Geschichte noch eingegangen wird. Aber leider....
So habe ich mich gefragt, weshalb so explizit darauf hingewiesen wurde, dass in den USA geholfen wird alles aufzuklären. Aber warum? Und wie? Hier hätte ich mir mehr Information gewünscht.

Aber auch Trajan blieb für mich etwas flach. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Genial oder krank? Was steckte hinter dieser Person? Ich denke, dass man hier ein bisschen mehr von seiner Psyche, von seinem Gedanken hätte beschreiben können.

Fazit

Im Großen und Ganzen hat mir der Thriller sehr gut gefallen. Das Autorenduo hat sich wirklich sehr gut zusammengefunden und eine tolle Story entwickelt. Trotz der oben genannten kleinen Schwächen werde ich das Buch in meinem Leserkreis weiter empfehlen.