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Veröffentlicht am 16.08.2017

Mein Leseeindruck

Zerbrochen
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Das Sonnenhoch "Boris" hatte Berlin seit Wochen im Griff. (1. Satz - Seite 7)

Nachdem ich Band 1 "Zerschunden" und Band 2 "Zersetzt" nahezu verschlungen habe, wollte ich nun auch ...

Das Sonnenhoch "Boris" hatte Berlin seit Wochen im Griff. (1. Satz - Seite 7)

Nachdem ich Band 1 "Zerschunden" und Band 2 "Zersetzt" nahezu verschlungen habe, wollte ich nun auch die Fortsetzung lesen. Schon das Cover zeigt deutlich die Zugehörigkeit zur Serie. Sie verraten nicht zu viel und machen Lust den Klappentext und anschließend das Buch zu lesen. Die Neugierde wird auf jeden Fall geweckt und das Hobbyermittlerherz schlägt schneller.

Dank des textliche Hinweises muss sich der Leser nun zwölf Monate nach den Ereignissen in "Zerschunden" zurück beamen. Gut wer also beide Vorgänger bereits gelesen hat. Auch ich habe noch schnell in meiner damaligen Rezension gestöbert, um mich schneller wieder in das Thema zu bringen.
Doch schon nach den ersten Seiten spürt man wieder diese innere Anspannung. Alles klingt bedrohlich und man selbst beim Lesen hellhörig. Dieser eindrucksvolle Schreibstil lässt eigentlich gar kein anderes Genre zu. Man kann einfach nicht anders, man muss an den Nägeln knabbern.

Abel ist nach seinem Überfall, der beinahe tödlich geendet ist, noch immer traumatisiert. Er fühlt sich beobachtet und ist Menschen gegenüber sehr zurückhaltend. Dieses Gefühlschaos hat der Autor sehr gut und eindrucksvoll beschrieben. Es wird absolut glaubhaft und auch nachvollziehbar.

Bei seinen beiden Kindern jedoch wird er sanft und weich und kann sich auch fallen lassen. Er fühlt sich inmitten seiner Familie einfach wohl. Aber auch da kitzelt der Autor ein klitzekleines Misstrauen aus dem Leser. Denn so ganz rund scheint die Sache mit seinen Kindern nicht zu sein. Aber im Laufe der Story lernt man ihn und seine Beziehung zu den Zwillingen immer besser kennen. Blut scheint eben doch dicker als Wasser zu sein.

In diesem dritten Band der Fred Abel Reihe wird der Fokus mehr auf die Hintergründe der Taten gelegt. Was hat den Täter veranlasst? Hierbei treten oft unglaubliche Fakten zutage. Fakten, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, die sich aber nachvollziehen lassen. Nichts wirkt gestellt, eben ein echter True-Crime-Thriller.

Fazit

Mit diesem Abschlussband lernen wir nicht nur Abels Gefühle kennen, sondern blicken auch noch in bzw. auf die Gedanken der Täter.
Leider hatte das Buch für mich auch gewisse Schwachstellen und Hänger, so dass es sich oftmals etwas zäh gestaltete. Vielleicht lag es auch an der Gewissheit, dass der Autor ja einen Schluss finden musste.
Den Preis von 14,99 € empfinde ich als gerechtfertigt. Ein True-Crime-Thriller durch und durch!
Man sollte aber die beiden Vorgänger bereits gelesen haben.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Mein Leseeindruck

Paper Princess
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"Ella, der Direktor möchte dich in seinem Büro sprechen", verkündete Miss Weir mir, noch ehe ich das Klassenzimmer betreten habe. (1. Satz - Seite 5)

Vorab sei gesagt, dass es sich bei dem Namen: Erin ...

"Ella, der Direktor möchte dich in seinem Büro sprechen", verkündete Miss Weir mir, noch ehe ich das Klassenzimmer betreten habe. (1. Satz - Seite 5)

Vorab sei gesagt, dass es sich bei dem Namen: Erin Watt um zwei Autorinnen handelt.

Sehr engagiert beschreiben die Autorinnen das Leben der siebzehn jährigen Ella, deren bisherigen Leben alles andere als rosig war. Ohne Vater aufgewachsen, ihre Mutter beim sterben begleitet, bestreitet ihren Lebensunterhalt durch strippen. Ob diese Einleitung zur Story wirklich glaubhaft erscheint, muss jeder Leser selbst entscheiden. Für mich blieben da schon einige Ungereimtheiten. Hatte sie ihre Mutter nie nach ihrem Vater gefragt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jugendliche in diesem Alter sich mit der Aussage begnügen, dass der Vater gestorben sei. Möchte man denn nicht seine Wurzeln kennen? Hierüber schweigen sich die Autorinnen jedenfalls aus.

Ich finde es auch seltsam, dass eine siebenjährige für 34 gehalten wird. Na ja, vielleicht ist das aber auch in einem bestimmten Milieu egal. Hauptsache die Kasse klingelt.

Obwohl dieses Buch unter erotischer Literatur zu suchen ist, war ich erstaunt, dass dieser erotische Teil erst im letzten Drittel zum Tragen kommt. Zuvor erinnert alles ein bisschen an eine Teenager Reihe mit Collegecharakter.

Hier, nimm dir doch ein Stück von diesem vergammelten Hühnchen! Es ist nicht ganz so grün und schimmlig wie der Rest! (Seite 15)

Obwohl beide Genre von mir nicht bevorzugt gelesen werden, konnte ich dieses Buch kaum aus der Hand legen. Nun er mir auch klar, weshalb dieser Hype um die Reihe entstanden ist. Eine lockerleichter Story, die man gerne mal mit einem Seufzen beendet. So ging es zumindest mir.

Die Protagonisten waren alle sehr charakterstark ausgeprägt, so dass die Unterschiedlichen Charakteren sehr gut zur Geltung kamen.

Fazit:

Leider kann ich den Bezug zum Titel nicht so ganz nachvollziehen. Sollte es bedeuten, dass sie nur auf dem Papier eine Prinzessin war? Hm...dabei war sie doch gar keine. Keine Ahnung, was man mir mit diesem Titel sagen möchte.
Den Preis von 12,99 € für die broschiert Ausgabe finde ich vollkommen gerechtfertigt.
Ich war nun gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Mein Leseeindruck

Baden-Württemberg für Anfänger
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Wir sind die Tüftler, die Erfinder, die Schaffer! (Seite 15)

Seit längerem bin ich ein großer Fan des Silberburg Verlages. Hier finde ich genau die Bücher, die tatsächlich aus meiner Region stammen. Nicht ...

Wir sind die Tüftler, die Erfinder, die Schaffer! (Seite 15)

Seit längerem bin ich ein großer Fan des Silberburg Verlages. Hier finde ich genau die Bücher, die tatsächlich aus meiner Region stammen. Nicht nur "neigschmeckte" sondern wirklich Autoren, die in Baden-Württemberg "daheim" sind.

Ich bin zwar in diesem Bundesland geboren, aber dennoch immer wieder aufs neue erstaunt, was ich selbst noch übers "Ländle" kennenlernen kann. So bin ich auch zum vorliegenden Buch gekommen.

Schnell fallen dem Leser die Illustrationen ins Auge, die teilweise etwas überspitzt scheinen, aber sehr gut zu Land und Leute passen.

Aber auch die einzelnen Kapitel sind mit kleinen, aber feinen Anekdoten oder Spitzfindigkeiten untermauert, die den Heimatverbundenen die Schamesröte und/oder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Wer erinnert sich nicht an die glanzvolle englische Rede des Herrn Oettinger. Hier war definitiv fremdschämen angesagt. Aber immerhin hatte er es geschafft. dass die ganze Welt auf Baden-Württemberg geblickt hatte.
Weitere Prominente werden erwähnt und finden ihre Geschichte in Baden-Württemberg.
z.B. Theodor Heuss, Uli Hoeneß, Dietmar Hopp usw.

Auch die Geschichte der Zusammenführung der Länder Baden und Württemberg findet im Buch seine Erwähnung. Ebenso wie die Badische Revolution.

Die Essensgewohnheiten, sprachliche Unterschiede, und vieles weitere findet seinen Platz in diesem Nachschlagewerk. Zu guter Letzt gibt es im Glossar noch eine Begriffserklärung mit Wörtern aus dem schwäbischen, badischen und alemannischen.

Fazit:

Ein tolles Buch für Baden-Württemberg Anfänger und solche die es werden wollen. Witzig, unterhaltsam und charmant. Auch als Geschenk hervorragend geeignet.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Mein Leseeindruck

Mein gesundes, warmes Wohlfühlfrühstück
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Ich frühstücke eigentlich nur am Wochenende, dann aber auch gerne ausgiebig. Durch dieses Buch habe ich nun tolle Rezepttipps erhalten, die ich auch nach und nach ausprobieren werde.

Allerdings hätte ...

Ich frühstücke eigentlich nur am Wochenende, dann aber auch gerne ausgiebig. Durch dieses Buch habe ich nun tolle Rezepttipps erhalten, die ich auch nach und nach ausprobieren werde.

Allerdings hätte ich mir einzelne Zeitangabe gewünscht, damit ich die Vorbereitung besser planen kann. Denn viele einzelne Portionen bedürfen eines Zeit- und Logistikmanagements.


Veröffentlicht am 02.08.2017

Mein Leseeindruck

Alabaster
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Ich treibe auf einem Meer aus Sand, werde hin- und her geschleudert von Sandwogen.
(1. Satz - Seite 7)

Hui, hier tue ich mich wirklich etwas schwer mit meiner Rezension. Hatte mir der Klappentext doch ...

Ich treibe auf einem Meer aus Sand, werde hin- und her geschleudert von Sandwogen.
(1. Satz - Seite 7)

Hui, hier tue ich mich wirklich etwas schwer mit meiner Rezension. Hatte mir der Klappentext doch einen historischen Roman versprochen, so erhielt ich eine religiöse Geschichte. Da ich keiner Konfession angehören, war es für mich sehr schwer, mich in die Protagonisten rein zu denken. Ihr Tun und Handeln mag aus religiöser Sicht nachvollziehbar und rühmlich sein, jedoch hat mir oftmals der Bezug gefehlt.

Ich fand es auch extrem schwierig mich in den verschiedenen Zeitzonen zurecht zu finden, da mir die Übergänge oft zu sprunghaft waren.
Vielleicht hat mir auch hier einfach nur der Bezug gefehlt.

Das Thema Lepra fand ich sehr interessant. Jedoch hätte ich mir hierzu etwas mehr Informationen gewünscht. Aber möglicherweise wollte der Autor dieses ja auch gar nicht, sondern den Augenmerk mehr auf den biblischen Bezug lenken.

Der Schreibstil ist als sehr flüssig zu bezeichnen, so dass das Lesen ohne große Pausen zum Vergnügen wird.

Die Protagonisten wurden ausreichend dargestellt, dennoch hätte ich mir hier etwas mehr Tiefe erhofft. Auch wurde an Emotionen gespart, aber vielleicht war dieses auch Absicht des Autors. Für mich gehören diese jedoch bei gewissen Situationen einfach dazu und machen die Geschichte glaubhafter.

Fazit:

Man sollte schon etwas bibelfest sein, um die Geschichte besser verstehen und genießen zu können.

Der Bezug zum Titel ist auf jeden Fall gegeben, jedoch würde ich mir einen Hinweis auf die biblische Geschichte wünschen, damit kein Leser historischer Romane enttäuscht wird.

Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gewonnen, würde ich wohl auch nicht 15,95 € für 240 Seiten ausgeben. Für mich, auch im Nachhinein betrachtet, ist es etwas zu hochpreisig.