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Veröffentlicht am 28.06.2023

Toller Auftakt

Apfelmädchen
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Apfelmädchen von Tina N. Martin
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Ein unglaubliches Verbrechen erschüttert die nordschwedische Stadt Boden: Eine Lehrerin, die keine Feinde zu haben scheint, wird ermordet ...

Apfelmädchen von Tina N. Martin
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Ein unglaubliches Verbrechen erschüttert die nordschwedische Stadt Boden: Eine Lehrerin, die keine Feinde zu haben scheint, wird ermordet aufgefunden. Noch dazu hat der Täter ihren Leichnam brutal inszeniert: Zwei dicke Nägel wurden durch die Hände der Toten getrieben; sie selbst hängt an einem Deckenhaken, als ihr Ehemann sie entdeckt. Kriminalkommissarin Idun Lind muss herausfinden, warum es zu der schrecklichen Tat kam. Zusammen mit ihrem eigenbrötlerischem Partner Calle Brandt taucht Idun tief in eine schockierende Familiengeschichte ein – und bringt sich damit selbst in höchste Lebensgefahr ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches sticht auf jeden Fall ins Auge durch seine ungewöhnliche Aufmachung. Große Schrift, dazu noch schräg gehalten – man wird neugierig. Die Story spielt in Schweden und wird in der dritten Person auf zwei Zeitebenen geschildert.

Idun Lind und Calle Brandt sind in diesem Buch unsere Ermittler. Leider kann ich zu beiden wenig sagen, da mir nicht genug über sie bekannt ist. Über Idun vielleicht noch ein wenig mehr, aber zu einer direkten Verbindung zu ihr reichte es in dem Fall auch nicht. Ich hoffe, dass es im Folgeband etwas mehr an Informationen geben wird. Ansonsten fand ich sie nicht unsympathisch und ihre Ermittlungen authentisch.
In den Rückblicken, die sich von den 1970er Jahren her aufbauen lernen wir Viola kennen. Über ihr Leben gibt es eine Menge zu erzählen, aber aus Spoiler-Gründen lasse ich dies mal lieber weg. Auf jeden Fall macht sich hier eine Entwicklung breit, die fast noch spannender als die Ermittlung in der Gegenwart ist. Man ahnt schon, in welche Richtung es gehen könnte, was dem Lesefluss keinen Abbruch tat. Mich störten allerdings stellenweise die vielen Figuren, die man oft nur schwer zuordnen konnte. Es gibt überall Verbindungen, aber die muss man als Leser erst einmal finden …

Tina N. Martin hat mit ihrem Debüt einen tollen Auftakt zu ihrer Serie hingelegt. Mir gefiel ihr Schreibstil sehr gut, ebenfalls die verschiedenen Zeitebenen. Man sieht hier ganz deutlich, wie sich ein Bild nach und nach aufbaut und immer bedrohlicher wird. Es mussten natürlich so viele Charaktere mitspielen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass ich nicht oft so verwirrt deswegen gewesen wäre ;) Viele lose Fäden, die am Ende zusammengeführt werden und Sinn ergeben. Das Motiv und auch die Täterschaft kann man mit der Zeit absehen, aber trotzdem empfand ich die Geschichte als spannend aufgebaut. Ich werde mir auf jeden Fall Band 2 im nächsten Jahr ansehen und hoffe, dass es hier auch mehr zu den Ermittlern geben wird.


Die Reihe

Apfelmädchen
Gewittermann (erscheint voraussichtlich im Januar 2024)


Zum Autor

Tina N. Martin wurde 1980 geboren und lebt in der Stadt Boden an der schwedischen Grenze zu Finnland. Dort spielt auch ihre Thriller-Reihe über die Kriminalkommissarin Idun Lind, die in »Apfelmädchen« erstmals ermittelt. Tina N. Martins Debütroman schlug in ihrem Heimatland ein wie eine Bombe: Leserinnen wie Kritikerinnen begeisterten sich so sehr für »Apfelmädchen«, dass der Thriller Platz 1 der schwedischen Bestsellerliste erreichte. Wenn Tina N. Martin nicht schreibt, arbeitet die studierte Literaturwissenschaftlerin als Lehrerin an einer Schule in Boden.


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512 Seiten
übersetzt von Leena Flegler
ISBN 978-3-7341-1165-5
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Apfelmaedchen/Tina-N-Martin/Blanvalet/e601652.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Kurzweilige Unterhaltung

Der Club. Dabeisein ist tödlich
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Der Club. Dabeisein ist tödlich von Ellery Lloyd
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Auf einer vergessenen Insel vor der britischen Küste herrscht seit kurzem der Gipfel des Luxus: Nur die wahrhaft Reichen, ...

Der Club. Dabeisein ist tödlich von Ellery Lloyd
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Auf einer vergessenen Insel vor der britischen Küste herrscht seit kurzem der Gipfel des Luxus: Nur die wahrhaft Reichen, Schönen und Berühmten haben Zugang zum elitären Private Member Club »Island Home«, wo sie geschützt vor neugierigen Augen ausgiebig feiern – und andere Dinge tun – können.
Um bei der drei Tage dauernden Eröffnungsparty des Clubs dabei zu sein, würde so mancher Prominente sein Leben geben. Und mindestens einer tut das auch: Als sich am dritten Abend alle im spektakulären Unterwasser-Restaurant versammeln, wird ein Land Rover gesichtet. Unter der Wasseroberfläche. Und mit einer Leiche darin …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Krimis springt einem eigentlich gleich ins Auge. Durch das relativ grelle Pink, das den Titel verkörpert, wird man darauf aufmerksam. Man bekommt schon gleich ein Feeling für Feiern und Clubs. Die Story wird in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

Das Buch ist ziemlich ungewöhnlich aufgebaut. Es gibt zum einen eine kurze kursiv gedruckte Einleitung, dann folgen immer mal wieder Berichte aus der Vanity Fair und zwischendrin sind unsere Protagonisten und erzählen den Fortgang ihrer Geschichte. Manchmal ein bisschen verwirrend, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kommt eigentlich ganz gut mit.
Die einzelnen Figuren sind gut dargestellt worden, einen richtigen Sympathieträger habe ich für mich allerdings nicht entdeckt. Aber das ist auch kein Muss für mich persönlich – ihre Geschichte muss so interessant gemacht sein, dass ich wissen möchte, was letztendlich dabei herauskommt. So war es hier auf jeden Fall, da kann man die Sympathie auch gerne außer Acht lassen ;) Jeder der Figuren hat etwas zu verbergen, was dem Leser natürlich nicht gleich auf dem Silbertablett serviert wird. Zudem ist auch die Leiche erst einmal ein Geheimnis und man hat genügend Zeit zum Rätseln.

Das Autorenduo Ellery Lloyd hat mir mit diesem Buch spannende Lesestunden beschert. Ich fand die Art und Weise des Erzählens erfrischend, auch wenn ich zwischendurch Schwierigkeiten hatte, mitzukommen. Die Perspektivwechsel fand ich für die Geschichte wirklich gut, aber manchmal eben ein wenig zu rasant und unübersichtlich. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und die Idee hinter der Story ebenfalls. An einigen Stellen empfand ich die Geschichte als ein wenig langatmig, weil selbst für einen Krimi wenig passierte. Für zwischendurch bietet dieses Buch eine kurzweilige Unterhaltung, was ich gerade jetzt für den anstehenden Sommer als Lektüre nur empfehlen kann.


Zum Autor

Ellery Lloyd ist das Pseudonym des Ehepaars und Autorenteams Collette Lyons und Paul Vlitos. Collette ist Journalistin und Herausgeberin, arbeitete unter anderem für Elle, Stylist, Soho House, und schreibt regelmäßig für den Guardian, den Telegraph und die Daily Mail. Paul hat bereits zwei Romane veröffentlicht und lehrt an der University of Surrey Englische Literatur und Creative Writing. Die beiden leben mit ihrer kleinen Tochter in London.


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384 Seiten
übersetzt von Susanne Wallbaum
ISBN 978-3-426-22722-0
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de/
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/ellery-lloyd-der-club-dabeisein-ist-toedlich-9783426227220

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Tolles Buch

Heimwärts
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Heimwärts von Kate Morton
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Adelaide Hills, Australien, 1959: Eine Familie picknickt gemütlich an einem Bach. Als etwas später ein Mann aus dem Nachbarort zufällig dort ...

Heimwärts von Kate Morton
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Adelaide Hills, Australien, 1959: Eine Familie picknickt gemütlich an einem Bach. Als etwas später ein Mann aus dem Nachbarort zufällig dort vorbeikommt, stößt er auf ein erschütterndes Todesszenario. Die Polizei beginnt zu ermitteln, doch der Fall bleibt ein einziges Mysterium.

Fast sechzig Jahre später wird die Journalistin Jess aus England zurück nach Australien gerufen. Ihre Großmutter Nora liegt nach einem Unfall im Sterben. Geschwächt und verwirrt, murmelt Nora Unverständliches vor sich hin. Der Sinn erschließt sich Jess erst, als sie eine überraschende Verbindung zu den tragischen Geschehnissen in den Adelaide Hills herstellt – und zu ihrer eigenen Familiengeschichte.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches sieht gut aus. Es ist jetzt nicht im selben Stil gehalten, wie die anderen Bücher der Autorin, aber trotzdem strahlt es ein gewisses Feeling aus. Die Story wird in der dritten Person geschildert und spielt sich auf zwei Zeitebenen ab.

Jess ist Anfang 40 und zum größten Teil bei ihrer Großmutter Nora aufgewachsen. Diese liegt nun im Sterben, so dass Jess wieder nach Australien zurückkehrt. Ich fand Jess jetzt nicht unsympathisch, aber eine richtige Verbindung konnte ich zu ihr leider nicht herstellen. Sie wirkte oft unnahbar auf mich, was aber vielleicht auch an der schwierigen Beziehung zu ihrer Mutter Polly liegt. Polly hat Jess mit nur zehn Jahren bei Großmutter Nora gelassen und ging ihrer Wege.
Nora lernt der Leser nur durch die tragischen Ereignisse im Jahre 1959 kennen. Hier merkt man ganz deutlich, dass Nora zwar sehr familienverbunden ist und alles für ihre kleine Tochter Polly tun würde. Aber andererseits empfand ich Nora auch als sehr besitzergreifend und bestimmend. Dies zeigt sich auch in der Erziehung von Jess.
Was sich zu Weihnachten 1959 zutrug, erfährt Jess durch ein Buch, das ihr zufälligerweise in die Hände fällt. Hier kommen immer mehr Ungereimtheiten ans Licht, was am Ende in einigen Geheimnissen endet.

„Es hat keinen Sinn zurückzublicken“, sagte sie dann. „Triff einfach eine Entscheidung und vertraue darauf, dass sie richtig ist.“
Seite 100

Kate Morton hat mir schöne Lesestunden mit dieser Geschichte beschert. Man merkt an vielen Stellen im Text deutlich eine gewisse Heimatverbundenheit, was mir gut gefiel. Die Autorin erzählt relativ ausschweifend und ausschmückend, was eher nicht mein Fall ist. Ich denke, man hätte das Buch auch gerne um 100 Seiten kürzen können, weil hier doch oft ein und dieselbe Sache immer wieder aufgegriffen wird. Zum einen lesen wir hier aus der Sicht der Familienmitglieder, zum anderen aus der Sicht der Ermittlungen. Doch immer noch in Form eines Romans mit einer Tragödie und nicht einem Krimi oder gar Thriller. Das hat die Autorin auf jeden Fall klargestellt. Trotzdem werden alle Aspekte beleuchtet und Hinweise gesammelt. Ich fand es nur schade, dass meine Vermutung relativ am Anfang des Buches sich tatsächlich so bestätigte. Ich hatte immer auf eine Wendung in der Beziehung gehofft, aber die blieb leider auf. Dafür gab es noch bei den letzten Details zur endgültigen Aufklärung kleine Überraschungen. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen und kann es auch empfehlen.

„Babys sind ein Segen, ganz gleich, unter welchen Umständen sie auf die Welt kommen.“
Seite 393/394


Zum Autor

Kate Morton wuchs im australischen Queensland auf und studierte Theaterwissenschaften in London und Englische Literatur in Brisbane. Ihre Romane erscheinen weltweit in 38 Sprachen und 45 Ländern und eroberten ein Millionenpublikum. Alle Romane sind SPIEGEL-Bestseller. Kate Morton lebt mit ihrer Familie in Australien und England.


WERBUNG
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688 Seiten
übersetzt von Stefanie Fahrner, Judith Schwaab
ISBN 978-3-453-27425-9
Preis: 25 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Heimwaerts/Kate-Morton/Heyne/e615360.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Leseempfehlung

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
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Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber von Christian Handel und Andreas Suchanek
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

In den Schatten unserer Welt existiert eine andere Wirklichkeit: die Spiegelstadt, ein ...

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber von Christian Handel und Andreas Suchanek
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

In den Schatten unserer Welt existiert eine andere Wirklichkeit: die Spiegelstadt, ein magisches Berlin, erstarrt in den glamourösen 1920er-Jahren und bewohnt von vielgestaltigen Feen-Wesen. Reisen zwischen den Welten sind streng verboten und nur mithilfe magischer goldener Tränen möglich.
Auf einer wilden Party in Berlin, die ganz im Motto der 20er-Jahre steht, begegnet Max dem ebenso attraktiven wie geheimnisvollen Lenyo – und gerät damit mitten hinein in einen blutigen Konflikt um die Herrschaft in der Feen-Welt. Verfolgt von gnadenlosen Kreaturen und gefangen in einem Netz aus Intrigen und Machtgier, ahnt keiner von ihnen, dass sie längst zum Spielball einer gefährlichen Macht geworden sind, die die Barriere zwischen den Welten bedroht …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Angehaucht im 20er Jahre Stil des vorigen Jahrhunderts ist es unaufdringlich mit seinen gedämpften Farben, aber sieht trotzdem edel aus. Die Story spielt in Berlin und wird in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

Max gefiel mir auf Anhieb gut. Er ist authentisch und wirkte auf mich ein wenig verloren in dieser Welt. Kein Wunder, denn seine Großmutter ist überraschend gestorben. Sie war seine ultimative Bezugsperson, sind Max`Eltern schon vor langer Zeit verstorben. Nun kehrt er nach Berlin zurück und trifft dort auf Robin, seine langjährige beste Freundin. Über Max erfährt der Leser schon schnell einiges, einen groben Umriss seines Lebens findet bereits auf den ersten Seiten statt.
Robin ist ein Wirbelwind und kann kaum stillstehen. Sie ist es, die Max abends mit ins Nachtleben Berlins entführt, damit er auf andere Gedanken kommt. Hierbei lernen sie Lenyo kennen. Ein netter Typ, der Max gleich auf Anhieb gefällt. Aber auch andersherum ist es genauso. Die einzige Schwierigkeit, von der zu dem Zeitpunkt bis auf Lenyo niemand etwas ahnt, ist, dass die jungen Männer aus verschiedenen Städten kommen.
Mir haben alle Figuren sehr gut gefallen, auch die Nebencharaktere, die mit der Zeit auf den Plan treten. Sie wurden alle bildlich toll dargestellt, so dass ich sie mir sehr gut in meinem Kopf vorstellen konnte.

Christian Handel und Andreas Suchanek haben mir mit diesem Buch tolle Lesestunden beschert. Sie haben mich in ein Berlin entführt, das ich großartig fand. Die Verbindung zur Feen-Welt und das darum gesponnene Weltgefüge gefiel mir sehr gut. Für mich hätte es gerne noch etwas mehr Flair der 20er Jahre sein dürfen – das empfand ich als definitiv zu wenig. Die Story startet sehr schnell sehr rasant und man bekommt gleich jede Menge an Action geboten. Fand ich sehr schön, weil dies die Spannung natürlich enorm anhebt. Die andere Seite Berlins, die goldenen Tränen und insgesamt die Magie fand ich verständlich an den Leser gebracht und einfach super dargestellt. Zwischendurch hätte ich mir gerne mal eine kleine Atempause gewünscht, da man doch in kurzer Zeit sehr viel aufnehmen muss. Ich wusste bis zum Schluss nicht, dass es sich nicht um einen Einzelband, sondern um eine Dilogie handelt. Somit stand ich nach dem letzten Satz etwas verwirrt da, aber im Zusammenhang mit einer Fortsetzung kann ich dies einfach als wirklich fiesen Cliffhanger betiteln. Das Autoren-Duo hat auf den letzten Seiten noch einiges an Überraschungen parat und ich bin sehr gespannt auf das Finale, das hoffentlich nicht sooooo lange auf sich warten lässt. Von mir auf jeden Fall eine Empfehlung!


Zum Autor

Christian Handel wurde in Lohr am Main geboren. Inzwischen lebt er in Berlin und begeistert sich für Stoffe über starke Frauen, märchenhafte Motive und queere Themen. Die von ihm herausgegebene Anthologie „Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln“ wurde 2017 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet, sein Debütroman „Rosen & Knochen“ wurde 2018 für den Literaturpreis SERAPH nominiert.

Andreas Suchanek schreibt seit mittlerweile zehn Jahren Science-Fiction, Fantasy, Krimi, Kinderbuch und Lovestory. Der in Karlsruhe lebende Autor verfasste schon in seiner Jugend eigene Geschichten und Romane. Den bislang größten Erfolg feierte er mit seiner Urban-Fantasy-Reihe „Das Erbe der Macht“, die unter anderem den Deutschen Phantastik Preis in der Rubrik Beste Serie gewann.


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352 Seiten
ISBN 978-3-426-52943-0
Preis: 15,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/christian-handel-andreas-suchanek-spiegelstadt-traenen-aus-gold-und-silber-9783426529430

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Guter Auftakt

Mutterliebe
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Mutterliebe von Kim Selvig
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Ein Ausflug mit Mama in den Wald. Dichte Bäume, eine Lichtung mit verwunschenem Teich. Mama gibt uns Tee zu trinken. Ich werde müde, ...

Mutterliebe von Kim Selvig
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Ein Ausflug mit Mama in den Wald. Dichte Bäume, eine Lichtung mit verwunschenem Teich. Mama gibt uns Tee zu trinken. Ich werde müde, Mama drückt mich - immer fester, ihre Hände legen sich um meinen Hals. Ich kann nicht atmen, will ich sagen, doch es geht nicht. Was tust du nur, Mama?

Ein kleines Kind, brutal im Wald erstickt. Die Mutter auf der Anklagebank. Gerichtsreporterin Kiki Holland zweifelt an der Schuld der Angeklagten und recherchiert auf eigene Faust. Und was die junge Journalistin aufdeckt, hätte niemand erwarten können.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Krimis finde ich sehr gut gemacht und ausdrucksstark. Eine Frau, in deren Kopf sich vermutlich eine Eingangshalle eines Gerichtsgebäudes spiegelt. Dazu noch der in Szene gesetzte Titel – wirklich gelungen. Die Story ist der Auftakt zu einer Reihe rund um die Gerichtsreporterin Kiki Holland und wird in der dritten Person geschildert. Zwischendurch gibt es kursiv gedruckte Einschübe, die sich auf die Vergangenheit beziehen.

Kiki Holland gefiel mir auf Anhieb. Sie hat eine Art, die ich persönlich gerne mag. Kiki weiß, was sie kann und was sie will. Sie findet mit ihrer Art nicht immer bei jedem Anklang, aber das muss ja auch nicht sein. Jedem kann man es schließlich nicht recht machen – muss man auch nicht ;)
Man erfährt als Leser natürlich auch etwas über die angeklagte Mutter und ich muss wirklich an dieser Stelle sagen, dass sie nicht das personifizierte Böse ist, wie man annehmen könnte. Ich fand sie auch irgendwie sympathisch und war gespannt darauf, ihre Geschichte zu erfahren. Ob auch wirklich alles so zutrifft, wie ihr vorgeworfen wird. Oder steckt doch noch etwas Anderes dahinter?

Das Autorenduo Kim Selvig hat mir mit diesem Buch spannende und interessante Lesestunden beschert. Ob ich es nun unbedingt zu 100% als Justiz-Krimi bezeichnen würde, sei dahingestellt. Aber mit haben der flüssige und gut zu lesende Schreibstil sehr gefallen. Ebenso die Darstellung der Charaktere und die Idee hinter der Story. Die Geschichte ist relativ komplex und beinhaltet so manche Überraschung. Hat mir sehr gut gefallen. Trotzdem gibt es so das ein oder andere, was nicht ganz überzeugend war. Aber dies ist alles Geschmackssache. Für mich war dies ein toll geschriebenes Buch, das ich nur empfehlen kann. Ich freue mich schon auf weitere Bücher mit der Protagonistin.


Die Reihe

Mutterliebe
?

Zum Autor

Kim Selvig ist das gemeinsame Pseudonym von Silke Porath und Sören Prescher. Die beiden Autoren sind seit Jahren befreundet und haben bereits zahlreiche Krimis zusammen verfasst. »Mutterliebe« ist ihr erster Justiz-Krimi für Harper Collins.


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432 Seiten
ISBN 978-3-365-00268-1
Preis: 13 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de
Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/mutterliebe-9783365002681?pos=1&sid=8292a8805&_ss=r

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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