Uni Lektüre
Pädagogische PsychologieHat mir geholfen!
Hat mir geholfen!
Hat mir geholfen!
Hat mir geholfen!
Hilfreich für die Uni!
Hilfreich für die Uni!
Gute Einleitung zum Thema!
Gute Einleitung zum Thema!
CN: sexueller Missbrauch, Grooming, Traumata
Der Roman „Bye Bye Lolita“ von Lea Ruckpaul erzählt Vladimir Nabokovs Roman „Lolita“ aus weiblicher Perspektive - nämlich aus der von „Lolita“ selbst. Dabei ...
CN: sexueller Missbrauch, Grooming, Traumata
Der Roman „Bye Bye Lolita“ von Lea Ruckpaul erzählt Vladimir Nabokovs Roman „Lolita“ aus weiblicher Perspektive - nämlich aus der von „Lolita“ selbst. Dabei gibt es Lolita so gar nicht: Eigentlich heißt sie Dolores Haze.
Sie ist nun 40 und denkt an ihr bisheriges Leben zurück. Und: Sie rechnet ab. Dolores erzählt, wie sie als junges Mädchen durch den Missbrauch von Humbert zum Opfer gemacht wurde - ein Opfer, dass sie selbst nicht sein will. Ihre eigene Mutter ist froh verstorben, sie ist mit ihrem 37-jährigen Stiefvater zurückgeblieben. Sie ist 12 Jahre alt und wird missbraucht.
„Es gibt eine Sache, die ich nicht sein will: das Opfer eines hässlichen alten Mannes in einem Pyjama.“ (S.102)
Im Original wird der Missbrauch so beschrieben, als hätte Dolores Humbert verführt - er hat die Schuld abgewiesen. Doch nun gibt es einen Turn: Humbert wird als Täter benannt und bekommt die Verantwortung für SEIN Handeln. Dolores ist wütend und geprägt von all der Gewalt, die sie erfahren musste.
Das Buch ist schmerzhaft und ehrlich. Es gab einige Stellen, die mich sehr mitgenommen haben. Ich bin froh, dass das Original (endlich!) so kritisch betrachtet wird - auch wenn ich es selbst nicht gelesen habe. Teilweise erinnere ich mich noch an den Film, „Bye Bye Lolita“ kann aber auch ohne Vorahnung gut gelesen werden. Manchmal war mir trotzdem der Ablauf etwas wirr, vielleicht hätte mir ein grobes Einlesen in den Inhalt des Originals geholfen.
Lea Ruckpaul hat mit ihrem Buch gezeigt, dass der Scham die Seite wechseln muss. Danke!
Insgesamt: 4 von 5 ⭐️