Platzhalter für Profilbild

ColleenF

Lesejury Star
offline

ColleenF ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ColleenF über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2025

Die (Wieder-)Findung der Liebe?!

This isn't happiness
0

Eigentlich sollte Amy überglücklich sein: Ihre Schwiegereltern, die Eltern ihres Freundes Josh, wollen die gesamte Hochzeit des Paares, das seit 10 Jahren zusammen ist, bezahlen, damit sie früher stattfinden ...

Eigentlich sollte Amy überglücklich sein: Ihre Schwiegereltern, die Eltern ihres Freundes Josh, wollen die gesamte Hochzeit des Paares, das seit 10 Jahren zusammen ist, bezahlen, damit sie früher stattfinden kann. Doch statt Freude kommen Zweifel in Amy auf, denn ihr Liebesleben gleicht nicht mehr dem, was es mal war. Verzweifelt hält Amy die sexlosen Tage in einem Notizbuch fest und weiß: Es muss sich etwas ändern. Wird ihre Beziehung wieder das werden, was sie mal war? Ich habe das Buch so so gerne gelesen. Es zeigt unfassbar gut, wie es sich anfühlt, um eine Beziehung zu kämpfen, sich gleichzeitig aber selber finden zu wollen. Der Teil ist dabei wirklich humorvoll, schneidet trotzdem ernste Themen an und zeigt vor allem Amys Gefühle auf eine eindrückliche Art und Weise. Ein wirklich toller und schneller Read!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 17.11.2025

Intensiver Beziehungsroman

TELL ME LIES
0

Auf einer College-Party lernt Lucy, die endlich mit dem Vergangenem abschließen konnte, Stephen kennen. Die Anziehung zwischen ihnen ist sofort da - doch wie weit können beide gehen, um sich zu vertrauen? ...

Auf einer College-Party lernt Lucy, die endlich mit dem Vergangenem abschließen konnte, Stephen kennen. Die Anziehung zwischen ihnen ist sofort da - doch wie weit können beide gehen, um sich zu vertrauen? Oder bleibt doch immer ein Teil von ihnen im Verborgenen?
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, weil es für mich eine wirklich realistische Zeichnung einer ungesunden Beziehung in Form von Abhängigkeit, Unehrlichkeit und Manipulation darstellt. Gerade Stephens Perspektiven haben mir teilweise den Magen zusammen geschnürt, weil er so krass gegaslighted hat! Trotzdessen hat man einen intensiven Einblick in die Vergangenheit beider Figuren bekommen, sodass man bestimmte Handlungsmuster gewissermaßen verstehen konnte. Wirklich krass und ich möchte unbedingt die Serie bald ansehen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2025

Super intensiv

Working Class Girl
0

CN: Missbrauch, Konsum

Wenn das Erleben der Kindheit eher zum Überleben der Kindheit wird: In „Working Class Girl“ von Katriona O’Sullivan (deutsche Übersetzung von Sylvia Spatz) beschreibt die irische ...

CN: Missbrauch, Konsum

Wenn das Erleben der Kindheit eher zum Überleben der Kindheit wird: In „Working Class Girl“ von Katriona O’Sullivan (deutsche Übersetzung von Sylvia Spatz) beschreibt die irische Autorin autobiografisch ihr Aufwachsen in der Armut.

„Ein geschützter Raum ist ein Ort, an dem ich mir alles von der Seele reden und das Herz öffnen kann, ohne befürchten zu müssen, dass man mich provoziert oder bloßstellt oder anschließend etwas fortgenommen, eingestellt oder verändert wird. Solche Orte sind so notwendig, vor allem für Menschen wie mich.
Wenn man in einem ungeschützten Raum aufgewachsen ist, mit unberechenbaren, psychisch gestörten Erwachsenen, ist man stets auf alles gefasst. Misstrauen ist überlebensnotwendig.“ (S. 165) ❤️‍🩹

Das Buch schildert Katrionas Kindheit bei ihren drogenabhängigen Eltern. Für sie und ihre Geschwister sind die Behörden keine große Hilfe. Die einzige Unterstützung, die sie erfährt, ist die zweier Lehrkräfte, die einen maßgeblich Anteil an ihrem späterem „Erfolg“ tragen. Ich möchte nicht lügen: Das Buch war wirklich (inhaltlich) manchmal so hart zu lesen - weshalb eine Triggerwarnung wirklich empfehlenswert ist. Trotzdem hat es mir durch die schonungslose Art und Weise das Leben der Autorin näher gebracht. Es wird gezeigt, was Menschen in ihrer Rolle gebraucht hätten - egal ob von Eltern, Verwandten, Bekannten oder Behörden.

Von mir gibt es eine Empfehlung, wenn ihr euch einer wirklich intensiven und zerreißenden Geschichte, die den meisten einen ganz anderen Blick verschafft, beschäftigen wollt.

Veröffentlicht am 07.11.2025

Interessant

Die gelbe Tapete
0

Ich finde es tatsächlich schwierig, dieses Buch zu bewerten.
Eigentlich haben mir die Kurzgeschichten sehr zugesagt, jedoch habe ich mich dann intensiv zu Autorin belesen und naja - sie ist kritisch zu ...

Ich finde es tatsächlich schwierig, dieses Buch zu bewerten.
Eigentlich haben mir die Kurzgeschichten sehr zugesagt, jedoch habe ich mich dann intensiv zu Autorin belesen und naja - sie ist kritisch zu betrachten.
Deswegen wähle ich die Mitte.

Veröffentlicht am 05.11.2025

Krass emotional

Da, wo ich dich sehen kann
0

CN: Femizid

Fast täglich stirbt in Deutschland eine Frau durch ihren Expartner, Partner oder Ehemann. Dabei spricht man von Femiziden. Wie sehr das Umfeld erschüttert wird, wenn eine Frau durch ...

CN: Femizid

Fast täglich stirbt in Deutschland eine Frau durch ihren Expartner, Partner oder Ehemann. Dabei spricht man von Femiziden. Wie sehr das Umfeld erschüttert wird, wenn eine Frau durch einen Femizid aus dem Leben gerissen wird, hält Jasmin Schreiber in ihrem neuen Roman „Da, wo ich dich sehen kann“ fest.

„Ich kann es ihm nicht nachweisen und es hat auch nicht den Hauch einer Ermittlung gegeben, aber ich weiß, dass er sie getötet hat. Weil Männer immer Frauen töten, weil Männer Frauen hassen, Liv. Ich weiß nicht, ob es was Genetisches ist, etwas aus der Natur, aber Männer hassen Frauen, und deshalb töten sie uns. So ist das.“ (S. 129)

Livs beste Freundin Emma wird getötet - von ihrem Mann, Frank. Emmas Tochter, Maja, lebt fortan bei Emmas Eltern. Als nun ihre Patentante, Astrophysikerin Liv, wieder präsent ist, merken beide, dass sie sich brauchen. Gemeinsam versuchen sie, mit dem Verlust umzugehen, mit ihren Wunden weiterzuleben. Allerdings werden alle Beteiligten, so auch Emmas Eltern Per und Brigitte, mit einem Gefühl der Schuld überschattet. Sie fragen sich: „Hätten wir den Mord an Emma verhindern können?“.

Wow, ich glaube, dass ich lange nichts mehr gelesen habe, was so viel Emotionen in mir ausgelöst hat. Der Schreibstil aus den verschiedenen Perspektiven ist so eindringlich. Vor allem Majas kindliche Perspektive hat mich sehr hart mitgenommen, das ging direkt ins Herz! Im Roman werden immer wieder Artikel und Statistiken über Femizide, Gerichtsbefunde, Nachrichten und Zeichnungen eingefügt - das hat die Geschichte unglaublich unterstützt! Das Buch werde ich definitiv nie vergessen. Ich kann es euch wirklich nur empfehlen, auch wenn die Thematik super heavy ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere