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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2017

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Bullet Catcher
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Jazz soll die Rolle ihrer Zwillingsschwester Jessica als Fernsehmoderatorin einnehmen, da diese für ein paar Tage untertauchen will, um einer Story nachzujagen. Gleichzeitig engagiert Jessicas Boss einen ...

Jazz soll die Rolle ihrer Zwillingsschwester Jessica als Fernsehmoderatorin einnehmen, da diese für ein paar Tage untertauchen will, um einer Story nachzujagen. Gleichzeitig engagiert Jessicas Boss einen Bodyguard für sie, da sie Drohbriefe erhält. Als Jazz und der Bodyguard in ihrer Wohnung auftauchen, ist Jessica aber verschwunden. Und während Jazz ihren Platz einnimmt, versuchen die beiden Jessica zu finden.
Einerseits bin ich beeindruckt, wie verschachtelt und verzwickt die Autorin die Handlung gestaltet hat, andererseits war es in vielerlei Hinsicht unglaubwürdig.

Jazz mochte ich zwar ganz gerne, aber sie war mir in Hinsicht auf das Verschwinden ihrer Schwester viel zu naiv. Selbst als es immer mehr Hinweise gibt, dass Jessica nicht freiwillig verschwunden ist, hält Jazz an ihrer Rolle fest, statt die Polizei einzuschalten. Obwohl man meinen sollte, sie als Privatdetektivin könne eins und eins zusammen zählen. Ich mochte jedoch ihre Unabhängigkeit und ihren Mut, sich neuen Herausforderungen zu stellen und nicht aufzugeben. Auch ihre Unsicherheit, wenn sie sich mit ihrer Schwester vergleicht, konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Alex fand ich deutlich sympathischer, allerdings war auch er mir zu wenig engagiert. Er lässt sich von Jazz beeinflussen und beschützt einfach sie statt Jessica, seiner eigentlichen Mandantin, die bedroht wurde und nun verschwunden ist...!?! Da würde ich von einem Bodyguard, speziell wenn er von einer Elite-Einheit ist, deutlich mehr erwarten. Seinen familiären Hintergrund fand ich sehr spannend, darüber hätte ich gerne noch mehr erfahren. Alex hat Ecken und Kanten und wirkte auf mich sehr authentisch.

Die Unstimmigkeiten sorgten dafür, dass sich die Geschichte sehr gezogen hat und mich lange Zeit nicht wirklich fesseln konnte. Auch die Liebesgeschichte konnte daran nichts ändern. Zwar fühlen sich beide Protagonisten sofort stark zueinander hingezogen, aber tiefere Gefühle konnte ich lange Zeit nicht entdecken. Ihre Beziehung blieb fast ausschließlich auf die körperliche Anziehung reduziert.
Erst zum Ende hin wurde es so spannend, dass mich das Buch mitreißen konnte und ich unbedingt weiterlesen musste. Auch wenn die Auflösung ziemlich verwirrend und unglaubwürdig war, und ich die emotionale Beziehung der Protagonisten nicht ganz nachvollziehen konnte, hat mich der Schluss mit dem Buch versöhnt.

Fazit:
Dieses Buch konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die Charaktere konnte ich des Öfteren nicht verstehen und die Liebesgeschichte blieb relativ flach. Das Ende war jedoch spannend und insgesamt konnte mich die Geschichte ganz gut unterhalten. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne und ich hoffe, dass mich die weiteren Teile der Reihe mehr begeistern werden.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Fast...

Almost
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"Fast. Fast.
Wie ich dieses Wort hasse, das mich wie kein anderes definiert.
Fast vergewaltigt. Fast drüber hinweggekommen. Fast normal.
Ich kann es fast vergessen. Oder viel schlimmer: Ich kann mich fast ...

"Fast. Fast.
Wie ich dieses Wort hasse, das mich wie kein anderes definiert.
Fast vergewaltigt. Fast drüber hinweggekommen. Fast normal.
Ich kann es fast vergessen. Oder viel schlimmer: Ich kann mich fast daran erinnern."

Die Geschichte in "Almost", dessen Titel so unglaublich gut passt, wird abwechselnd aus der Sicht von Jess und Gray erzählt.

Ich möchte auf die Handlung gar nicht weiter eingehen. Obwohl man sich durch den Perspektivwechsel schon relativ früh ein Bild davon machen kann, was in dieser Nacht vor drei Jahren passiert ist, verliert das Buch nicht an Spannung. Gray ist ein unglaublich süßer und herzensguter junger Mann, den man sofort lieben muss. Jess ist sehr abweisend und gemein zu anderen Menschen, um sie auf Distanz zu halten, doch als Leser möchte man sie sofort in den Arm nehmen und trösten. Es ist eine Liebesgeschichte, die sich ganz langsam und vorsichtig entwickelt und dabei sehr viel Humor und Gefühl versprüht. Natürlich gibt es auch ein wenig Drama, das aber nicht übertrieben wirkt und absolut nachvollziehbar ist.
Außerdem wird in diesem Jugendbuch eine sehr wichtige Botschaft vermittelt: Nur, weil es bei einem Verbrechen nicht zum Schlimmsten kam, bedeutet das nicht, dass man Glück hatte. Und auch wenn es schlimmer hätte enden können, darf man unter dem, was passiert ist, leiden.

Fazit:
Absolut empfehlenswert. Über das Wort "fast" werde ich ab jetzt anders denken. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Nett, aber zu kurz

Rot. Grün? Blind!
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Der Titel dieses Buchs ist etwas irritierend, da man zuerst an die Rot-Grün-Schwäche denkt. Hannes ist nach einem Unfall jedoch nahezu blind. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Hannes ...

Der Titel dieses Buchs ist etwas irritierend, da man zuerst an die Rot-Grün-Schwäche denkt. Hannes ist nach einem Unfall jedoch nahezu blind. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Hannes und Finn erzählt. Man lernt beide Protagonisten getrennt voneinander kennen, sodass man sich einen Eindruck von ihrer Art und ihrem Leben machen kann. Beide sind sich sehr ähnlich, allerdings machen Hannes seine drohende Blindheit und auch die Erinnerungen an den Unfall sehr zu schaffen. Er liebte seine Freiheit, die er nun soweit wie möglich zurück erlangen möchte.

Eine schöne Geschichte, die allerdings sehr abrupt endet und die Zukunft offen lässt. Ich hätte mir noch einige Seiten mehr gewünscht.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Nette Liebesgeschichte mit interessantem Thema

Der Geschmack von Sommerregen
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Die Beschreibung von "Der Geschmack von Sommerregen" klingt nach einer Fantasy-Geschichte, ist jedoch keine. Sie wird aus der Sicht von Protagonistin Sophie erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig.

Sophie ...

Die Beschreibung von "Der Geschmack von Sommerregen" klingt nach einer Fantasy-Geschichte, ist jedoch keine. Sie wird aus der Sicht von Protagonistin Sophie erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig.

Sophie verbindet jedes Gefühl, das sie empfindet, mit einer Farbe. Diese Farben sieht sie auf ihrem "inneren Monitor" - mal sind sie wie ein Fluss, mal tropfen sie; mal sind sie grell, mal matt. Ihre Eltern wollen, dass sie diese Farben ignoriert und unterdrückt, denn die Großmutter ist davon verrückt geworden. Also verheimlicht sie ihre Fähigkeit vor ihren Klassenkameraden, vor ihrer besten Freundin und schließlich auch vor Mattis.
Mattis kommt nach einem Umzug neu in die Klasse, und Sophie ist vom ersten Augenblick an von ihm fasziniert. Als sie sich langsam kennen lernen und näher kommen, hadert Sophie immer mehr mit ihrem Geheimnis; sie will ihm davon erzählen, hat jedoch große Angst davor, ihn zu verlieren.

Das Thema dieses Buches, die Verbindung von Gefühlen mit Farben, fand ich sehr interessant. Die Autorin hat es geschafft, mir einen Eindruck davon zu vermitteln, wie es für Sophie ist, mit dieser Fähigkeit zu leben. Auch die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Mattis war süß erzählt, und Sophies Ängste waren für mich sehr gut verständlich.
Allerdings blieb Mattis mir zu blass. Was die beiden Protagonisten aneinander finden - außer Liebe auf den ersten Blick - wird für den Leser nicht nachvollziehbar, da kaum Dialoge zwischen den beiden erwähnt werden. Die Beziehung der beiden drehte sich hauptsächlich um die sexuelle Anziehung und Sophies immer wieder kehrende Gedanken, dass sie nicht mit ihm schlafen wolle, bevor sie mehr über ihre "Krankheit" wisse. Dennoch beginnt sie erst, dieser auf den Grund zu gehen, als es zu einem großen Missverständnis kommt und fast zu spät ist.
Ich hätte mir von den intimen Szenen ein paar weniger gewünscht und dafür mehr gemeinsame Unternehmungen, bei denen der Leser die Dialoge und somit das Kennen- und Lieben lernen der beiden verfolgen kann.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte mit einem interessanten Thema, bei der der männliche Protagonist leider etwas blass bleibt. Gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Leider sehr enttäuschend

Für jetzt und immer?
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Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Anna und Fatih und kurzzeitig auch aus der Sicht von Jenny geschrieben. Der Schreibstil ist angenehm, es gibt viele Gedankengänge und dafür weniger Dialoge.

Die ...

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Anna und Fatih und kurzzeitig auch aus der Sicht von Jenny geschrieben. Der Schreibstil ist angenehm, es gibt viele Gedankengänge und dafür weniger Dialoge.

Die Beschreibung klang toll und daher habe ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut. Sie begann auch sehr vielversprechend:
Fatih, dessen Eltern sich gerade scheiden lassen, muss mit seinem Vater von Hamburg auf Land ziehen. Der türkischstämmige Jugendliche hat schon des Öfteren die Schule geschwänzt und kam auch schon mit dem Gesetz in Konflikt. Das Verhältnis zu seinem Vater ist sehr angespannt, da diesem vor Wut bereits ein Mal "die Hand ausgerutscht" ist. Schon an seinem ersten Tag gerät er mit Anna aneinander, die er nicht ausstehen kann und die ihm trotzdem irgendwie nicht mehr aus dem Kopf geht.
Anna ist sehr gut und engagiert in der Schule und deshalb eine Außenseiterin. Sie findet Fatih vom ersten Augenblick an sehr anziehend, allerdings ist er ein typischer Macho und daher nimmt sie sich vor, diese Gefühle konsequent zu ignorieren.

Während mich die Geschichte zu Beginn vollkommen mitgerissen hat, mir die Charaktere sympathisch waren und es einige lustige Szenen gab, hatte ich zur Mitte hin immer mehr Probleme mit Anna. Nach und nach wirkte sie auf mich immer zickiger und angeberischer, vertrat eine sehr fragwürdige Doppelmoral und war in einer Szene - man kann es nicht anders sagen - einfach nur gemein. Viele ihrer Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen, und ich hatte den Eindruck, sie würde alles und jeden vorverurteilen.
Die "Liebe" zwischen Anna und Fatih beruht lange Zeit nur auf körperlicher Anziehung, da sie kaum ein Wort miteinander wechseln - und wenn, dann sind es Beleidigungen. Daher viel es mir schwer, ihre Gefühle ernst zu nehmen. Als sie sich dann wirklich mal ernsthaft unterhalten und kennen lernen, ist das Buch schon fast vorbei, und auch dieses Gespräch wird sehr kurz abgehandelt.
Zum Ende hin mochte ich Anna wieder mehr, doch dafür bekam ich starke Probleme mit Fatih. Während er das ganze Buch über mein Rettungsanker war, mit dem ich mitgefiebert habe und dem ich alles Glück der Welt gönnte, so traf er am Ende Entscheidungen, die ihn nicht nur zu einem riesigen Vollidioten, sondern auch zu einem Mistkerl machten. Diese waren für mich so unverständlich und unverzeihlich, dass ich ihm ein Happy End gar nicht mehr gönnen wollte. Schließlich waren mir sogar zwei der Nebencharaktere, Jenny und Marcel, deutlich sympathischer als Anna und Fatih. Auch wenn das Ende gut gewählt und schön beschrieben war.

Abgesehen von meinen Problemen mit den Protagonisten und der Liebesgeschichte fand ich auch schade, dass es verhältnismäßig wenig Dialoge gab und dafür viele und lange Gedankengänge, die mir zu Beginn auch noch ein wenig zu extrem abgeschweift sind. Und auch Fatihs Probleme mit seinem Vater, die am Anfang so viel Raum einnahmen und mich fesselten, blieben am Ende leider ungeklärt und unerwähnt.

Fazit:
Ich bin leider sehr enttäuscht von dieser Geschichte und finde es sehr schade, dass ich nur 2 Sterne vergeben kann.