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Veröffentlicht am 03.09.2018

Ein richtig schöner Auftakt einer neuen Pferdebuchreihe!

Drei Pferdefreundinnen - Filmpferd in Not
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Auf den Auftakt von Antje Szillats neuer Pferdebuchreihe war ich richtig gespannt. Pferdebücher habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen, diese zählen seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Genres. ...

Auf den Auftakt von Antje Szillats neuer Pferdebuchreihe war ich richtig gespannt. Pferdebücher habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen, diese zählen seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Genres. Da ich auch die Werke von Antje Szillat sehr gerne mag, kamen für mich hier also zwei Dinge zusammen, die dazu führten, dass „Drei Pferdefreundinnen“ zu einem großen Must-Read für mich wurde.

Mila ist mit ihren Eltern vom Land neu in die Stadt gezogen und wird in den nächsten Wochen ein freiwilliges Praktikum auf dem noblen Gestüt Casparon machen. Milas Herz schlägt für die Pferde, daher kam es für sie auch überhaupt nicht in Frage, in Zukunft auf den Kontakt zu diesen wundervollen Tieren zu verzichten. Die Preise für Reitstunden sind hoch, zu hoch für Milas Eltern. Da kommt das Ferienpraktikum also wie gerufen.
Leider verläuft Milas Start an ihrem ersten Tag etwas holprig. Dennoch ist sie sofort ganz begeistert von der teuren Reitanlage und den vielen schönen Pferden. Auch die meisten Leute auf dem Gestüt sind Mila sympathisch. Leider nicht alle, wie ihr Arbeitgeber Ansgar von Bettner, der Mila sehr spüren lässt, dass er sie nicht leiden kann und sie nur anstrengende Stallarbeit verrichten ist. Und auch so einige Mädchen, die auf dem Hof ihre Pferde haben, kommen Mila ziemlich eingebildet und zickig vor. Die beiden Freundinnen Kata und Nelly dagegen mag sie auf Anhieb. Die drei reiten zusammen aus und freunden sich immer mehr an.
Doch so richtig genießen kann Mila ihre Zeit auf dem Gestüt nicht. Gleich am ersten Tag stößt sie auf den Hengst Rashun, der in einer abgedunkelten Box untergebracht wurde, da er als unberechenbar und gefährlich gilt. Mila geht der verstörte Hengst von da an nicht mehr aus dem Kopf. Sie möchte hinter sein Geheimnis kommen und hofft auf die Hilfe ihrer neuen Freundinnen und die von Leo, mit dem sie gleich am ersten Tag aneinander geraten ist; den sie mit der Zeit aber immer sympathischer findet. Ob es ihnen wohl gelingen wird, das Rätsel um Rashun zu lüften?

Der Einstieg in die Handlung gelang mir spielend leicht. Die Protagonistin Mila war mir auf Anhieb sympathisch, sie ist ein ganz normales junges Mädchen, die ihre Ecken und Kanten hat und absolut authentisch dargestellt wird. Besonders die Zielgruppe wird sich wunderbar mit ihr identifizieren können, aber auch mir, als Erwachsene, ist es überhaupt nicht schwer gefallen, mich in Mila hineinversetzen und mit ihr mitzufühlen.

Zusammen mit Mila lernen wir das Gestüt Casparon kennen, welches sehr luxuriös und richtig schick beschrieben wird. Ein Traum für jedes Pferdemädchen, an so einem Ort ein Praktikum absolvieren zu dürfen.
Mich konnte das Setting sofort begeistern. Der Schauplatz ist genau richtig für einen schönen Pferderoman und erzeugt auch die von mir so geliebte Atmosphäre, die für mich bei Pferdebüchern nicht fehlen darf.

Die Charaktere sind der Autorin ebenfalls prima gelungen. Neben Mila mochte ich die beiden Freundinnen Kata und Nelly sehr gerne. Sie sind ebenfalls zwei ganz normale Mädchen, die Milas große Begeisterung für Pferde teilen und jede freie Minute auf dem Hof verbringen. Hier hätte ich mir nur gewünscht, etwas mehr über Kata und Nelly zu erfahren, die beiden bleiben leider doch etwas blass. Aber da es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, wird dies vermutlich noch in den Folgebänden kommen.

Weitere Nebenfiguren, die wir kennenlernen dürfen, sind zum Beispiel Saskia, Katas ältere Schwester und der Gutsverwalter Ansgar von Bettner. Beide konnte ich nicht leiden – Saskia hat nur ihre Followerzahlen auf ihren Social Media Kanälen im Kopf und Bettner ist einfach nur gemein. Doch so unsympathisch sie mir auch waren, sie bringen Schwung in die Geschichte und eigentlich brauchen Bücher solche Charaktere doch auch irgendwie, oder? Blöde Zicken, über die man sich aufgrund ihres albernen Gehabes amüsieren kann und Bösewichte, die Spannung in das Geschehen bringen.

Die Spannung kam in dem Buch auch nicht zu kurz, allerdings hätte man diese für meinen Geschmack vielleicht doch noch etwas ausbauen können. Besonders die Auflösung verlief mir etwas zu schnell und leicht. Aber dies ist auch mein einziger Kritikpunkt, ansonsten bin ich richtig begeistert von dem ersten Band von „Drei Pferdefreundinnen“ und freue mich schon sehr auf Band 2, welcher bereits im Oktober diesen Jahres erscheinen wird. Auf die weiteren Kriminalfälle von Mila, Kata und Nelly bin ich schon sehr gespannt. Ebenfalls sehr neugierig bin ich auf Leos Rolle. Vielleicht kommt da ja noch die Liebe mit ins Spiel, wer weiß. Ich zumindest finde, dass Leo und Mila ein sehr süßes Pärchen abgeben würden. :)
Ein letzter Punkt, den ich erwähnen und loben muss, sind die Themen artgerechte Haltung und ein respektvoller Umgang mit Pferden, welche sehr gelungen in die Geschichte eingebaut wurden, sodass einen das Buch nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.

Fazit: Ein gelungener Auftakt einer schönen Pferdebuchreihe für Mädels ab 10 Jahren! Mir hat der erste Band von „Drei Pferdefreundinnen“ richtig gut gefallen. Das Buch enthält eine tolle Mischung aus Pferde, Freundschaft und Abenteuer und wird das Herz von Pferdemädchen höher schlagen lassen. Durch die angenehm kurzen Kapitel und den tollen Schreibstil der Autorin bin ich hier nur so durch die Seiten galoppiert und hatte sehr viel Spaß beim Lesen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, jungen wie älteren pferdebegeisterten Lesern und ganz besonders allen Fans von „Ostwind“. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.09.2018

Eine wundervoll magische Fortsetzung

Julie Jewels - Silberglanz und Liebesbann
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Auf den zweiten Band von Julie Jewels habe ich mich richtig gefreut. Der erste Band konnte mich hellauf begeistern, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auch ...

Auf den zweiten Band von Julie Jewels habe ich mich richtig gefreut. Der erste Band konnte mich hellauf begeistern, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auch der zweite Teil ist wieder wunderschön gestaltet. Sieht das Buch nicht toll aus? Wie eine Schmuckschatulle, in meinen Augen ein richtiger Hingucker. Schmuck beherbergt das Buch natürlich nicht, dafür aber eine wundervolle Geschichte, auf welche ich schon richtig gespannt war.

Julie ist eine Schmuckmagerin. Jedes Schmuckstück, das sie anfertigt, ist mit einem magischen Zauber versehen. So auch ihr Liebesring, durch welchen Julie ihre große, wahre Liebe gefunden hat: Noah. Die beiden sind mittlerweile unzertrennlich, verbringen romantische Stunden zusammen in ihrem Strandkorb am Meer, gehen Samstags beim Italiener essen...sogar Rosen bekommt Julie von ihrem Freund und das nicht zu knapp. Sie weiß schon gar nicht mehr wohin mit den vielen Rosen. Julie schwebt seit Wochen auf Wolke sieben und kann ihr Dauergrinsen gar nicht mehr abschalten. Doch dann beginnt sich Noah zu verändern. Er wird immer anhänglicher, scheint ohne Julie zu nichts mehr fähig zu sein und sein bisheriges Leben komplett für sie aufzugeben. Julie kommen langsam Zweifel: Ist das, was sie da tut wirklich richtig? Kann man überhaupt von wahrer Liebe sprechen, wenn Magie mit im Spiel ist? Aber was passiert, wenn Julie den Ring ablegt? Wird Noah sie dann noch lieben? Als Julie ihre Großmutter kennenlernt, sucht sie sofort bei ihr Rat. Schließlich ist ihre Oma ebenfalls eine Schmuckmagerin. Julie muss allerdings sehr bald feststellen, dass man ihrer Großmutter nicht trauen kann.

Auf dieses schöne Buch habe ich mich zurecht so gefreut; mir hat der zweite Band genauso gut gefallen wie der erste. Ich halte es hier übrigens für sinnvoller, zuerst den ersten Band zu lesen, ehe man zum zweiten greift, da Teil 2 ziemlich direkt an seinen Vorgänger anschließt. 
 
Obwohl es bei mir nun schon wieder fast ein gutes halbes Jahr her war, dass ich den Reihenauftakt gelesen habe, hatte ich hier überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe wieder wunderbar in die Welt von Julie Jewels hineingefunden und habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
 
Das Buch liest einfach toll, locker-leicht und flüssig und herrlich humorvoll. Besonders die Zielgruppe wird sich von diesem spritzigen Schreibstil sehr angesprochen fühlen, aber auch ältere Leser werden hier sehr viel Spaß beim Lesen haben und sich bestens unterhalten fühlen. 
Der Humor in den Julie Juwels Büchern konnte mich bereits in Band 1 hellauf begeistern und auch in der Fortsetzung gab es für mich jede Menge zum Schmunzeln und Grinsen. 
 
Die Geschichte ist einfach zuckersüß, sie ist spannend, romantisch und total liebenswert. Und magisch ist sie natürlich auch, schließlich ist Julie eine Schmuckmagerin und kann jedes Schmuckstück, dass sie herstellt, mit einem Zauber versehen - gute und schlechte Zauber. Für Julie jedenfalls steht fest: Sie möchte ihre Magie nur für gute Dinge einsetzen und auch keine egoistischen Motive verfolgen. Sie plagen daher auch immer größere Zweifel, als sie sieht, wie sehr sich ihre wahre Liebe, Noah, verändert – und zwar zum negativen.

Ich fand es zuerst sehr amüsant zu lesen, wie sehr Noah Julie anbetet und wie geschmeichelt sich Julie davon fühlt. Als Noahs Liebe aber immer mehr in Besessenheit umschlägt, habe ich immer mehr gehofft, dass Julie Noah zuliebe endlich den Liebesring ablegt. Ein bisschen egoistisch fand ich ihr Handeln stellenweise schon, allerdings wirkt sie dadurch nur authentischer und trotz allem auch sympathischer. Niemand ist perfekt, jeder macht mal Fehler und aus diesen lernt man ja schließlich auch.

Mir hat Julies Entwicklung in dem Buch richtig gut gefallen. Auf mich hat sie, im Gegensatz zum ersten Band, einen deutlich reiferen Eindruck gemacht. Julie ist einfach ein toller Charakter – sie ist witzig, chaotisch, liebenswert und super sympathisch. Ihre Gefühle werden klasse dargestellt, absolut nachvollziehbar, sodass man sich wunderbar in sie hineinversetzen kann.

Neben Julie haben mir auch die Nebencharaktere wieder richtig gut gefallen. Julies beste Freundin Merle habe ich schon längst in mein Herz geschlossen, ich mag ihre direkte, liebe Art.
Einer meiner Lieblingscharaktere ist Ben, Julie Kindergartenfreund und allerbester Kumpel. Zumindest dachte Julie bisher immer, dass Ben einfach nur ein guter Kumpelfreund für sie ist. Dass sie mehr für ihn empfinden könnte, wird ganz bestimmt nicht passieren, schließlich ist doch Noah ihre große, wahre Liebe. Außerdem ist Merle hoffnungslos in Ben verliebt, ein Punkt, den Julie gar nicht stört, nein überhaupt nicht...oje, das reinste Gefühlschaos, na, lassen wir uns überraschen, was da noch im dritten Band kommen wird. :D

Auch sehr gespannt bin ich natürlich, was uns in Hinsicht der Schmuckmagie noch erwarten wird. Julie musste nämlich leider feststellen, dass ihre Zauber nicht immer das bewirken, was sie eigentlich sollen. Julies Zauberkräfte sind groß, aber diese richtig einzusetzen will gelernt sein. Ihre Großmutter Daria, auf die sie endlich trifft, scheint nicht die beste Lehrmeisterin zu sein. Daria verfolgt, anders als Julie, eigennützige Ziele, etwas, was für Julie nicht in Frage kommt.

Klingt das nicht alles toll und richtig spannend? Nun, das ist es auch und wenn ihr gerne Bücher lest, die jede Menge Spannung, Witz und Charme enthalten, dann kann ich euch die „Julie Jewels“- Reihe sehr ans Herz legen. Auch die Romantik und die Magie kommen natürlich nicht zu kurz und wichtige Werte wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. Familienprobleme werden ebenfalls angesprochen, denn leider läuft es zurzeit nicht allzu rund in Julies Familie. Julie und ihre Mutter nähern sich in diesem Band zwar wieder an, aber von einem wirklich guten Verhältnis kann man leider noch nicht sprechen.

Meiner Meinung nach ist Marion Meister hier eine klasse Fortsetzung gelungen, die große Lust auf mehr macht und einem einen wundervoll magischen Lesespaß beschert. Wenn das Buch dann auch noch optisch so eine Augenweide ist, kann man doch wirklich nicht meckern, oder? Nun, ich jedenfalls habe an dem Buch nichts zu kritisieren, meine Erwartungen konnte es komplett erfüllen.
Für mich heißt jetzt also wieder warten und eifrig dem Erscheinen des dritten (und leider letzten) Teils entgegen fiebern, welcher im Frühjahr 2019 erscheinen wird. Auf das Buch freue ich mich jetzt schon sehr.

Fazit: Spannend, magisch und zum Schmunzeln schön. Mich konnte auch die Fortsetzung von den ersten Seiten an verzaubern und mich wie gebannt das Buch in Rekordtempo verschlingen lassen. War da vielleicht Magie im Spiel? Nein, ich kann euch versichern, dass die Sogwirkung, die das Buch auf mich ausgeübt hat, ganz allein von der fesselnden, humorvollen Handlung kam. Mir hat das Buch richtig gut gefallen, es hat mich bestens unterhalten und mich durchweg mitfiebern lassen. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 silberglänzenden Sternen!

Veröffentlicht am 31.08.2018

Ein wundervolles Buch! Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt!

Einmal Teenie und zurück
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Als ich in der Vorschau des Fischerverlags entdeckte, dass es ein neues Buch von Jessica Brody geben wird, war meine Neugier sofort geweckt. Ihr Jugendroman „Eine Woche voller Montage“ konnte mich hellauf ...

Als ich in der Vorschau des Fischerverlags entdeckte, dass es ein neues Buch von Jessica Brody geben wird, war meine Neugier sofort geweckt. Ihr Jugendroman „Eine Woche voller Montage“ konnte mich hellauf begeistern, daher stand für mich auch sofort fest, dass ich „Einmal Teenie und zurück“ unbedingt lesen möchte.

Wie gerne wäre Addie sechzehn! So wie ihre große Schwester Rory. Deren Leben ist einfach perfekt: Rory hat einen Freund, ein Handy, sie darf sich schminken, geht auf die Highschool...hach, seufz, sechzehn müsste man sein. Leider ist Addie erst zwölf. Das heißt: sie ist klein, flachbrüstig, wird nicht ernst genommen und von allen wie ein Kind behandelt. Stöhn. Doch dann erhält Addie von ihrer Nachbarin Mrs Toodles ein geheimnisvolles Schmuckkästchen, welches angeblich magische Kräfte besitzen soll und Wünsche wahr werden lassen kann. Ob das wirklich stimmt? So richtig glauben kann Addie das ja nicht, aber verzweifelt wie sie ist, ist sie dennoch bereit das Kästchen auszuprobieren. Was sie sich wünscht? Na, sechzehn zu sein, natürlich. Und tatsächlich: Der Zauber funktioniert! Als Addie am nächsten Morgen, nach ihrem (katastrophalen) 12. Geburtstag erwacht, ist sie plötzlich sechzehn. Endlich besitzt sie ein eigenes Handy, ihre Schubladen beherbergen jede Menge Schminkzeug und auch ihren lang ersehnten Hund hat sie endlich. Sogar Besitzerin eines total abgefahrenen Autos ist sie jetzt! Hallo, wie cool ist das denn bitte? Und einen mega erfolgreichen Vlog besitzt sie auch, auf welchem sie Schminktipps gibt. Nur seltsamerweise hat sie diesen zusammen mit Clementine. Die scheint jetzt auch Addies neue beste Freundin zu sein. Kaum vorstellbar, schließlich konnten sich die beiden als 12-jährige überhaupt nicht leiden. Was aber noch viel merkwürdiger ist: Addies allerbeste Freundin Grace scheint gar nicht mehr mit ihr befreundet zu sein. Nein, schlimmer noch: Grace scheint sie richtig zu hassen! Was ist geschehen? Was hat sich in den letzten vier Jahren nur zugetragen? An diese hat Addie nämlich keinerlei Erinnerungen…Anfangs fand Addie es noch toll, endlich süße sechzehn zu sein, allerdings merkt sie sehr schnell, dass dieses Leben so gar nicht ihren Vorstellungen entspricht. Ihr 16-jähriges Ich ist ihr vollkommen fremd. Für Addie steht sehr rasch fest: Sie möchte ihr altes Leben wiederhaben!

Mir hat „Einmal Teenie und zurück“ wahnsinnig gut gefallen, es hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Die Geschichte konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und mich das Buch in weniger als zwei Tagen durchsuchten lassen.
Ich hatte hier mit einer netten, unterhaltsamen Teenie-Story gerechnet, schön für zwischendurch. Beim Lesen habe ich dann aber recht schnell gemerkt, dass das Buch für mich mehr ist. „Einmal Teenie und zurück“ erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft und Wünsche, übers Erwachsen werden und dem ersten Mal verliebt sein. Das Buch macht einem deutlich, dass man sich selbst treu bleiben soll, seine Kind- und Jugendzeit genießen sollte, da gerade diese Momente im Leben ganz besondere sind.

An Addie sehen wir, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben und sich nicht ständig zu wünschen, dass die Zeit schneller vergeht und man endlich älter ist.
Das Buch wird aus ihrer Sicht erzählt. Addie war mir auf Anhieb richtig sympathisch. Obwohl sie erst zwölf ist, also einige Jährchen jünger als ich, hatte ich überhaupt keine Probleme mich in sie hineinversetzen. Das Buch ist für Mädchen ab 10 Jahren angedacht – das Cover wird in erster Linie auch solche ansprechen, es wirkt ja doch sehr mädchenhaft – dennoch kann ich auch Erwachsenen dieses wunderschöne Buch sehr ans Herz legen. Als Erwachsener fühlt man sich hier beim Lesen wieder herrlich jung, man denkt zurück an seine eigene Kind- und Jugendzeit, schwelgt in Erinnerungen und wünscht sich, selbst noch mal Teenager sein zu dürfen. Zudem stimmt einen die Handlung sehr nachdenklich. Besonders der Punkt, wie wichtig Freundschaft ist, steht in der Geschichte sehr im Vordergrund.

Addie ist als 12-jährige mit Grace befreundet. Die beiden kann man wirklich als so richtige Freundinnen fürs Leben bezeichnen, sie erzählen sich alles voneinander und kennen sich in und auswendig. Die Freundschaft der beiden wird so wundervoll beschrieben, mir haben die Beschreibungen stets ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Weniger zum Lächeln ist die Beziehung der beiden, als Addies Wunsch wahr wird und sie sich in ihrem 16-jährigen Ich wiederfindet. Vorbei ist es mit der innigen Freundschaft. Stattdessen befindet sich Addie nun an der Seite von Clementine, ein ziemlich unsympathisches Mädchen, die andere gerne herumkommandiert und sich für den Star der Schule hält. Wie Addie an diese blöde Kuh geraten konnte, ist ihr unbegreiflich. Generell kann sie das Leben ihres 16-jährigen Ichs nicht verstehen. Nicht nur, dass sie ihr der Umgang mit Handys fremd ist, sie im Unterricht nur Bahnhof versteht (Trigonometrie???), sie, obwohl sie einen Führerschein besitzt, keine Ahnung hat wie man Auto fährt – auch den Status an der Schule, den Addie mit 16 hat und ihr Familienleben, als dies entspricht überhaupt nicht ihren Vorstellungen und Träumen.
In Addie erwacht daher ein neuer Wunsch: Sie will ihr altes Leben zurückhaben, sie möchte wieder mit Grace befreundet sein, sie will lieber Kakao statt Kaffee trinken, sie möchte Pyjamapartys in ihrem kleinen Häuschen im Garten feiern und einfach wieder Kind sein.

Zusammen mit Addie erleben wir eine herrlich turbulente und stellenweise höchst amüsante Zeit. Amüsant eher für uns Leser, für Addie mehr peinlich. ;)
Es ist aber auch nicht leicht, sich plötzlich als 16-jährige zu geben, wenn man in Wirklichkeit erst 12 ist. Zudem fehlen Addie vier ganze Jahre, an die sie keine Erinnerungen hat. Das da Fettnäpfchen und jede Menge Patzer vorprogrammiert sind, kann man sich denken.

Mir hat der Humor in dem Buch unheimlich gut gefallen. Ich war hier ständig am Schmunzeln und Grinsen und habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Dass die Handlung dann deutlich mehr Tiefgang besitzt als ich erwartet habe, hat mich das Buch nur noch mehr lieben lassen.
Ebenfalls richtig klasse fand ich die vielen SMS-Nachrichten, die oft von lauter witzigen Emojis begleitet werden und das Lesen nur noch unterhaltsamer machen.
Durch den tollen, flüssigen Schreibstil und die angenehm kurzen Kapitel bin ich hier so durch die Seiten geflogen – gefühlt in Lichtgeschwindigkeit. :D

Fazit: So cool! Mir hat „Einmal Teenie und zurück“ unglaublich gut gefallen. Das Cover ist ehrlich gesagt nicht so meins, aber das, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat, hat pure Begeisterung in mir ausgelöst. Das Buch ist mitreißend und witzig, es ist herrlich humorvoll, zum Schmunzeln schön und total liebenswert. Das Buch lädt zum Mitfiebern und Träumen ein, es sorgt für laute Lacher und richtig gute Laune. „Einmal Teenie und zurück“ erzählt eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Liebe, Wünsche und dem Erwachsenwerden. In meinen Augen ist das Buch nicht nur was für Mädchen ab 10 Jahren, auch Erwachsene werden hier jede Menge Spaß beim Lesen haben. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.08.2018

Die Geschichte einer ganz besonderen Heldin

Lost & Found
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Bei „Lost & Found“ konnten mich der Klappentext und das Cover auf Anhieb überzeugen. Da wusste ich einfach sofort, dass dies ein Buch ganz nach meinen Geschmack ist. Es wanderte daher sogleich auf meine ...

Bei „Lost & Found“ konnten mich der Klappentext und das Cover auf Anhieb überzeugen. Da wusste ich einfach sofort, dass dies ein Buch ganz nach meinen Geschmack ist. Es wanderte daher sogleich auf meine Wunschliste für den August.

Tillie Greens beste Freunde sind ihre Kameras. Seit die 12-jährige einen schlimmen Autounfall hatte und seitdem nur noch hinkend laufen kann, ist sie eine Außenseiterin und versteckt sich hinter den Linsen ihrer Kameras. Tillie liebt das Fotografieren und knipst überall Bilder, ganz egal wo. Durch ihre Fotos, die eine Menge Details einfangen, ist Tillie eine exzellente Beobachterin und Meisterin im Aufspüren geworden. In der Schule wird sie gerne das „Fundbüro“ genannt, da sie so gut wie alle verlorenen gegangenen Dinge ihrer Mitschüler mithilfe ihrer Fotos wiederfinden kann. Ständig wird sie um Hilfe gebeten, so auch eines Tages von Jake. Dieser jedoch fragt sie bei einer recht ungewöhnlichen Angelegenheit um Rat: Er ist auf der Suche nach seinem Vater, der spurlos verschwunden ist. Die beiden Kinder beginnen gemeinsam der Sache auf den Grund zu gehen. Sehr schnell stellen sie fest, dass der Fall „Jakes Vater finden“ äußerst mysteriös und rätselhaft ist. Eine aufregende Spurensuche beginnt, bei der ein blauer Chevrolet, ein Großraumbüromann und ein Bowling-Center eine Rolle spielen werden. Und natürlich Tillies Fotos. Dank dieser entschlüsselt sie schließlich das Rätsel, traut sich aber nicht, Jake davon zu erzählen, da sie weiß, dass diesem die Wahrheit nicht gefallen wird. Es soll allerdings nicht lange dauern, bis Jake doch noch herausfinden soll, was mit seinem Vater geschehen ist...

Meine Erwartungen wurden hier bei weitem übertroffen. Mir hat das Buch richtig gut gefallen, ganz besonders die Mischung aus Ernst, Humor und Krimigeschichte konnte mich hellauf begeistern.

Wie der Klappentext schon verrät, behandelt das Buch ernste Themen wie das Anderssein, Mobbing und Ausgrenzung. Und auch um das Verlieren und das Wiederfinden geht es in der Geschichte, da ist der Titel wirklich sehr passend gewählt worden. Es werden hier jedoch nicht nur verlorenen gegangene Gegenstände wiedergefunden – es geht auch um den Verlust von Menschen und deren Zurückgewinnen. Das Buch ist wirklich sehr viel tiefgründiger als ich erwartet habe. Es steckt eine Menge zwischen den Zeilen, ich kann „Lost & Found“ daher auch Erwachsenen sehr ans Herz legen.

Erzählt wird das Ganze aus der Sicht von Tillie in der dritten Person. Tillie ist ein ganz besonderer Charakter, mir kam sie für ihre 12 Jahre sehr reif und erwachsen vor. Sie beobachtet ihre Mitmenschen ganz genau und macht sich über vieles ihre Gedanken. Tillie hat keine Freunde, sie ist eine Einzelgängerin, was vermutlich auch dazu beiträgt, dass sie einem vom Verhalten her oft älter als 12 Jahre vorkommt.
Zum Außenseiter wurde sie aufgrund ihrer Verletzung. Tillie hatte vor einigen Jahren einen schlimmen Autounfall, bei dem sie sich ihre Wirbelsäule so schwer verletzt hat, dass sie heute nur noch hinkend gehen kann und immerzu mit Schmerzen zu kämpfen hat.
Mir tat Tillie deswegen schrecklich leid. Nicht nur aufgrund der Schmerzen, gegen die sie regelmäßig Medikamente einnehmen muss – vor allem wie sich ihr Handicap auf ihr Sozialleben auswirkt, macht einen als Leser richtig traurig.
Tillie hat aufgrund ihre Hinkens einen merkwürdigen Gang, weswegen sie überall, wo sie auftaucht, schief angeguckt wird. Und wie das eben leider oft der Fall ist: Menschen, die anders sind, werden meist ausgegrenzt und gemobbt. Tillie hat Zuflucht in ihren Kameras gesucht, die ihr Halt geben und hinter denen sie sich verstecken kann. Durch sie hat sie gelernt, Menschen und Dinge genau zu beobachten und den Blick fürs Detail zu entwickeln.
Mir hat Tillies Denken unglaublich gut gefallen. Mit ihr ist der Autorin wirklich eine außergewöhnliche Protagonistin gelungen.

Ein ebenfalls toller Charakter ist Jake. Er ist witzig, aufgeweckt und ein richtig lieber Kerl. Als Leser muss man ihn einfach sofort ins Herz schließen. Meines jedenfalls hat er im Sturm erobert.

Jake ist auf der Suche nach seinem Vater, der spurlos verschwunden ist. Seine Mutter behauptet zwar, dass er sich auf Geschäftsreise befindet, weicht weiteren Nachfragen aber sehr verdächtig aus. Da stimmt etwas ganz gewaltig nicht, da ist sich nicht nur Jake absolut sicher, auch als Leser spürt man sofort, dass hinter dem Verschwinden von Jakes Vater etwas anderes stecken muss. Nur was?

Es ist einiges an Überredenskunst vonnöten, aber schließlich willigt Tillie ein, Jake zu helfen. Die beiden betätigen sich fortan als Detektive und suchen nach Hinweisen, die ihnen bei der Suche nach Jakes Vater weiterhelfen können.

Ich fand es richtig spannend mitzuverfolgen, wie die beiden Kinder sich auf Spurensuche begeben und auf lauter Hinweise stoßen, die, anstatt Licht ins Dunkel zu bringen, alles nur noch rätselhafter machen. Tillie knackt den Fall schließlich mithilfe ihrer Bilder. Als Leser konnte man sich zum Ende des Buches irgendwann denken, worauf es hinauslaufen wird. Wie die Auflösung lautet, verrate ich hier natürlich nicht, nur so viel: Das Buch gewinnt so nur noch mehr an Tiefe und macht deutlich, dass Kinder oft mehr mitbekommen, als Erwachsene meist denken. Auf eine sehr kindgerechte Weise wurde hier ein sehr schwieriges Thema beschrieben, welches sowohl junge als auch ältere Leser zum Nachdenken anregen wird.

Aber keine Sorge, neben dem Ernst kommt natürlich auch der Humor nicht zu kurz. Besonders Jake mit seiner schrägen und flippigen Art lockert die Geschichte herrlich auf und zaubert uns Lesern immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Mit ihm gelingt es Tillie auch endlich, aus ihrer Isolation hervorzukommen und die Welt nicht immer nur durch ihre Kameralinse wahrzunehmen.

Fazit: Ein wundervolles und ganz besonderes Buch. „Lost & Found“ erzählt eine einfühlsame, spannende und zum Nachdenken anregende Geschichte über das Anderssein, Ausgrenzung, Freundschaft, Verlust und das Zurückgewinnen vom Verlorenengegangenen. Mir hat diese außergewöhnliche Mischung aus Ernst, Humor und Krimigeschichte richtig gut gefallen und auch die Ausarbeitung der Charaktere ist der Autorin erstklassig gelungen. Dank des tollen Schreibstils, der packenden Handlung und der angenehm kurzen Kapitel bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen. Die Geschichte mag kurzweilig sein, sie vermittelt aber eine Menge und ist absolut lesenswert. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 28.08.2018

Wunderschön!

Im Galopp zum Hochzeitstag
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Auf diese wundervolle Fortsetzung habe ich mich richtig gefreut. Letztes Jahr habe ich die beiden Doppelbände „Im Galopp auf Wolke 7“ und „Herzklopfen im Galopp“ gelesen, welche die ersten vier Bände der ...

Auf diese wundervolle Fortsetzung habe ich mich richtig gefreut. Letztes Jahr habe ich die beiden Doppelbände „Im Galopp auf Wolke 7“ und „Herzklopfen im Galopp“ gelesen, welche die ersten vier Bände der „4 Hufe“- Reihe enthalten. Super schöne Bücher, kann ich jedem, nicht nur Pferdemädchen, wärmstens empfehlen. In „Im Galopp zum Hochzeitstag“ ist die Protagonistin Maxi mittlerweile erwachsen, es sind also einige Jahre ins Land gezogen. Ich war nun sehr gespannt darauf zu erfahren, wie sich Maxi und ihre Freunde weiterentwickelt haben und wie ihr Leben heute so aussieht.

Maxi hat gerade allen Grund glücklich zu sein: Sie hat einen perfekten Freund, den sie über alles liebt und sie hat einen perfekten Job, der ihr sehr viel Spaß bringt. Doch dann taucht ihre Jugendliebe Vic plötzlich wieder auf, von dem sie sich vor einigen Jahren getrennt hat. Das Herzklopfen, das jäh einsetzt, wenn sie Vic sieht oder nur an ihn denkt, versucht die 27-jährige zu ignorieren. Das hat nichts zu bedeuten, sie ist ganz bestimmt nicht mehr in Vic verliebt. Ihre Liebe gehört allein Marcel, ihrem Freund und vielleicht bald Ehemann. Zuerst steht aber eine andere Hochzeit an. Carolin, die Schwester von Vic und beste Freundin von Maxi, wird demnächst vor den Traualtar treten. Für die Hochzeit stehen noch eine Menge Vorbereitungen an, was für Maxi wie gerufen kommt. Sie stürzt sich ins Planen und Organisieren und versucht so, Vic aus ihren Gedanken zu vertreiben. Was ihr allerdings nur mittelmäßig gelingt. Zusätzliche Ablenkung soll ihr noch die 13-jährige Rebecca verschaffen, die Cousine von Carolin, die für einige Zeit in Wieselberg wohnen soll.Strafversetzt sozusagen, denn Rebecca wurde beim Klauen erwischt und soll nun auf dem Hof helfen. Was allerdings keine Strafe für 13-jährige ist, da sie Pferde über alles liebt und es zudem auch eine Erleichterung für sie ist, von ihren streitenden Eltern wegzukommen, die gerade mitten in einer Ehekrise stecken. In Wieselberg ist also gerade so einiges los, da bleibt wirklich keine Zeit für Maxi, an Vic zu denken. Das Blöde ist nur, dass die beiden die Trauzeugen auf Carolins Hochzeit sein werden. Komplett aus dem Weg gehen kann Maxi ihm also nicht...


Für alle, die die „4 Hufe“- Reihe so lieben wie ich, ist dieses Buch ein absolutes Muss! Mit „Im Galopp zum Hochzeitstag“ ist Chantal Schreiber eine wundervolle Fortsetzung gelungen, welche genauso schön ist wie die Vorgeschichten.

Ich persönlich halte es hier schon für sinnvoller, die vorherigen Bände zu kennen, zumindest den ersten, damit man im Spin-Off allem folgen kann. Ich könnte mir sonst vorstellen, dass man mit den vielen Namen ein paar Probleme bekommen wird. Zudem ist es natürlich sehr schön zu sehen, wie sich die ganzen Charaktere weiterentwickelt haben und was aus ihnen nach gut 13 Jahren so geworden ist.
Es gibt allerdings einige Rückblenden, sodass man das Buch vermutlich auch recht gut lesen kann, ohne das Wissen aus den Vorgängern zu haben. Das hat Chantal Schreiber wirklich prima hinbekommen, uns Leser mit genügend Infos zu versorgen um dem Geschehen folgen zu können, ohne allerdings zu sehr zu den vorherigen Bänden zu spoilern. Ich kann mir nämlich sehr gut vorstellen, dass die meisten, die mit diesem Teil in die Reihe einsteigen, nach diesem begierig nach den Vorbänden verlangen werden. Die Reihe ist nämlich wirklich toll. :D

Unsere Protagonistin ist wieder Maxi, die mittlerweile 27 Jahre alt ist. Sie ist gerade von einem dreimonatigen Aufenthalt aus Kanada zurück, also rechtzeitig wieder da, um ihrer besten Freundin bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen.
Maxi lebt immer noch auf dem Gestüt ihrer Eltern, wo sie ein eigenes kleines Häuschen besitzt. Ihre Arbeit dreht sich rund um Pferde – das Cover verspricht hier also nicht zu viel, denn ja, natürlich werden hier auch Pferdemädchen auf ihre Kosten kommen.

Das Buch ist allerdings kein reiner Pferderoman. Pferde und Reiten spielen hier auf jeden Fall nicht die Hauptrolle. Dies war allerdings auch in den Vorgängern nicht der Fall. So ist auch dieser Band eine perfekt gelungene Mischung aus Pferde-, Liebes- und Freundschaftsgeschichte. Und auch Teenagerprobleme kommen hier zur Sprache.
Mit Rebecca haben wir nämlich unsere zweite Erzählerin in dem Buch. Aus ihrer Sicht erfahren wir alles in der Ich-Perspektive, anders als bei Maxi, bei der die Kapitel in der dritten Person erzählt werden. Im Wechsel kommen die beiden zu Wort, was auch sehr schön durch verschiedene Schriftarten deutlich gemacht wird.

Maxi kannte ich ja bereits, sie ist mir schon längst ganz fest ans Herz gewachsen. Auch ihre 27-jährige Version war mir richtig sympathisch. Eigentlich hat Maxi sich kaum verändert, sie ist immer noch so lieb, frech und dickköpfig wie früher.

Rebecca ist ein neuer Charakter in der Reihe. Mit ihren dreizehn Jahren haben wir also auch eine junge Hauptfigur in dem Buch vertreten. Sehr geschickt von Chantal Schreiber gemacht, wie ich finde, da das Buch so auch jüngere Leserinnen ansprechen wird.
Rebecca wirkt anfangs wie der typische Teenager, etwas aufmüpfig und bockig. Es wird nur sehr schnell deutlich, dass die Ehekrise ihrer Eltern das Mädchen sehr mitnimmt und sie sich deswegen ziemlich hilflos fühlt. Ich habe Rebecca wirklich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist ein richtig liebes Mädchen, mit der man beim Lesen sehr mitfühlt. Sehr niedlich fand ich übrigens ihr Verhalten gegenüber Justus. Justus ist der 14-jähriger Bruder von Maxi und verdammt süß und gutaussehend. Als Rebecca ihn das erste Mal gesehen hat, war es sofort um sie geschehen. Justus ist nicht nur attraktiv, er ist auch super nett. Wäre ich in Rebeccas Alter, hätte ich mich garantiert auch sofort bis über beide Ohren in Justus verguckt. ;)
Wie sich die beiden langsam näher kommen, wird absolut authentisch und zum Schmunzeln schön beschrieben. Auch bei Maxi tut sich in Sachen Liebe einiges. Bei ihr geht es sogar bei weitem chaotischer zu als bei Rebecca. Ob sich Maxi nun für ihre Jugendliebe Vic entscheiden wird oder für Marcel, das verrate ich hier natürlich nicht, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr auch unbedingt tun solltet!

Ich habe dieses Buch wirklich von den ersten Seiten an geliebt. Mich hat es so gefreut liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen und zu sehen, was aus diesen geworden ist. Der Schreibstil von Chantal Schreiber ist mal wieder erstklassig. Er ist locker-leicht und flüssig und liest sich richtig angenehm. Auch der Humor in ihren Büchern trifft jedes Mal meinen Geschmack. Da liegen die Autorin und ich genau auf einer Wellenlänge.

Fazit: Eine wundervolle Fortsetzung! Für mich sind die Werke von Chantal Schreiber immer so richtige Wohlfühlbücher. Auch bei diesem schönen Schätzchen hier habe ich mich beim Lesen pudelwohl gefühlt und das Buch in Rekordtempo beendet. Was bin ich froh, dass die liebe Chantal es gewagt hat, dieses tolle Spin-Off zu schreiben und zu veröffentlichen. Danke dafür, ich habe das Lesen hier zutiefst genossen und hatte jede Menge Spaß dabei! :)
Pferde, Liebe, Hochzeitsfeeling und so eine richtige Wohlfühlatmosphäre – das erwartet euch in diesem schönen Buch. Klingt gut? Das ist es auch! Ich kann „Im Galopp zum Hochzeitstag“ absolut empfehlen und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!