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Veröffentlicht am 04.06.2019

Eine tolle Fortsetzung! Spannend, witzig und so schön illustriert!

Storm und die Fußballgötter
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Letztes Jahr hatte ich den ersten Storm-Band gelesen und war von diesem ganz begeistert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher schon sehr gefreut. Ich war schon so gespannt, was mich in „Storm und die ...

Letztes Jahr hatte ich den ersten Storm-Band gelesen und war von diesem ganz begeistert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher schon sehr gefreut. Ich war schon so gespannt, was mich in „Storm und die Fußballgötter“ wohl erwarten wird.

Der kleine Junge Storm, der Erfinder des Fußballspiels, dient nach seiner Flucht aus der Klosterschule den Wikingern aus dem Dorf Reydarfjordurthoft als Sklave. Kein leichter und angenehmer Job. Storm hofft sehr, dass seine Zeit als Sklave bald vorbei ist. Er hat seinen Traum nicht aufgegeben, ein echter Wikinger und Seefahrer zu werden! Dafür muss er allerdings erst die alles andere als einfache Wikingerprüfung bestehen. Ob er sie wohl meistern wird? Nun, wer Storm kennt, der weiß, dass er nicht so schnell aufgibt, um an sein Ziel zu gelangen. Und vielleicht können ihm ja die Götter, auf die er in den hohen Bergen treffen wird, bei seinem neuen Abenteuer ein bisschen helfen.

Auch mit dem zweiten Storm-Band ist Jan Birck ein wundervolles Kinderbuch gelungen, welches mir die richtig schöne Lesestunden beschert hat. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist genauso spannend, fantasievoll und liebenswert wie die aus dem Reihenauftakt. Hier folgt wirklich einer mitreißenden und witzigen Szene der nächsten, sodass man durchweg am Mitfiebern und Schmunzeln ist.

Kennt ihr denn eigentlich schon den Jungen Storm, den Erfinder des Fußballspiels? Wenn eure Antwort Nein lautet, rate ich euch, lieber in Band 1 die Bekanntschaft von Storm zu machen. In meinen Augen wäre es hier schon besser, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, da der Lesespaß dann einfach höher ist. Für das Verständnis wird es aber nicht unbedingt notwendig sein, da alles wichtige kurz erklärt wird.

Nachdem wir in Band 1 erfahren haben, wie das Fußballspielen entstanden ist, war ich nun sehr gespannt, was wir als nächstes mit Storm erleben werden. Eine neue Sportart wird er nicht erfinden, so viel kann ich ja schon mal verraten. Auch dieser Band handelt wieder sehr viel vom Fußballspielen. So dürfen wir zum Beispiel auf eine sehr originelle Weise erfahren, wie eigentlich die Fußballregeln entstanden sind. :D
Obwohl ich mit Fußball nicht wirklich was anfangen kann, war ich hier von den ersten Seiten an mit Feuereifer dabei und habe das Buch im Nu durchgelesen. Ich bin also das perfekte Beispiel dafür, dass man kein großer Fußballfan sein muss, um Storms Abenteuer zu lieben. Fußballbegeisterten Kindern (und durchaus auch Erwachsenen) kann ich die Storm-Reihe aber natürlich ganz besonders ans Herz legen. Diese werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen.

Was ich einfach nur genial fand, war die Wikingerprüfung. Die war so spannend! Bei den Beschreibungen der verschiedenen Aufgaben konnte ich das Buch gar nicht mehr aus Hand legen, da ich so am Mitfiebern war und unbedingt erfahren wollte, wie sich Storm bei der Prüfung schlagen wird. Ob er sie bestehen wird? Tja, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Womit mich Jan Birck ebenfalls wieder hellauf begeistern konnte, sind die Charaktere. Die meisten durfte ich schon in Band 1 kennenlernen und schon da haben sie mir unheimlich gut gefallen. Sie werden allesamt so ulkig und herrlich schräg beschrieben.
Auch die Figuren, die hier neu dazustoßen, fand ich richtig super. Da wären zum Beispiel die Götter, auf die wir zusammen mit Storm treffen werden. Also, wie die hier dargestellt werden, einfach toll.
Die Wikinger haben aber natürlich auch wieder dazu beigetragen, dass ich aus dem Grinsen stellenweise gar nicht mehr herausgekommen bin.
Mein Liebling ist aber nach wie vor der Buchheld dieser Reihe: Storm. Mit ihm ist Jan Birck ein ganz besonderer Protagonist gelungen. Storm ist stark, mutig, extrem clever und einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. Ich finde Storm richtig klasse und da bin ich definitiv nicht die Einzige. Das Wikingermädchen Vidgis, ein sehr temperamentvolles Mädel, sag ich euch, scheint Storm ebenfalls sehr gernzuhaben. Die Liebe kommt hier also auch noch mit ins Spiel, was mir sehr gut gefallen hat. Die Szenen werden so süß und zum Schmunzeln schön beschrieben.

Meine persönlichen Highlights waren ganz klar wieder die farbigen Illustrationen. Der Jan Birck kann einfach so unglaublich schön zeichnen, ich liebe seine Bilder! An denen kann mich einfach nie sattsehen. Zu meiner großen Freude wurde auch dieser Band mit vielen, vielen Zeichnungen versehen. Egal ob die kleine Bildchen, die etwas größeren, die ganzseitigen Illustrationen oder doppelseitigen – mir haben sie allesamt wahnsinnig gut gefallen. Sie schaffen eine wunderbare Atmosphäre und lassen ein richtiges Abenteuerfeeling aufkommen. Letzteres kommt natürlich auch durch das Setting zustande, welches total cool und sehr anschaulich beschrieben wird.

Zum Vorlesen kann ich die Storm-Reihe ganz besonders empfehlen. Ich habe auch diesen Band wieder für mich alleine gelesen, kann mir aber nur zu gut vorstellen, dass er für die tollsten Vorlesestunden sorgen wird. Es gibt sehr viel wörtliche Rede und laute Ausrufe, sodass man die Geschichten herrlich lebendig vortragen kann.
Zum Selberlesen eignet sich die Reihe auch wunderbar. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und sehr einfach gehalten. Kinder ab etwa 8 Jahren, die schon geübter sind im Lesen, sollten hier keine Probleme beim Durchschmökern haben.

Lustig-spannende Fußballspiele, eine aufregende Wikingerprüfung, ein Public-Viewing-Balkon, auf dem Odin, Thor und Loki gerne chillen, Tischkicker spielende Schicksalsgöttinnen, Popcorn futternde Götter, verschämte Fürze, begeisterte Anfeuerungsrufe, ein pfiffiger Buchheld, der sich nicht unterkriegen lässt – klingt das nicht alles toll und richtig witzig? Nicht zu vergessen die großartigen Illustrationen und das fantastische Setting. Ich kann die Storm-Reihe wirklich nur empfehlen. Auf den dritten Band freue ich mich jetzt schon sehr. Ich bin schon so gespannt, welches wikinigermäßig starke Fußballabenteuer wir wohl als nächstes mit Storm erleben werden.

Fazit: Spannend, witzig, fantasievoll und so wunderschön illustriert! Mit dem zweiten Band der Storm-Reihe ist Jan Birck eine wundervolle Fortsetzung gelungen, welche von den ersten Seiten an zum Mitfiebern einlädt und große Lust auf mehr macht! Fußballfans werden hier ganz auf ihre Kosten kommen, allerdings sind die Storm-Bücher auch für Nicht-Fußballfreunde absolut lesenswert. Ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann „Storm und die Fußballgötter“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 01.06.2019

Emotional, berührend, mitreißend, wunderschön!

Drei Schritte zu dir
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Ist das Cover nicht ein Traum? Also bei mir war es hier Liebe auf den ersten Blick. Auch der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb, sodass ich für mich sofort feststand, dass ich „Drei Schritte zu dir“ ...

Ist das Cover nicht ein Traum? Also bei mir war es hier Liebe auf den ersten Blick. Auch der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb, sodass ich für mich sofort feststand, dass ich „Drei Schritte zu dir“ unbedingt lesen möchte. Ich war schon so gespannt, was mich wohl zwischen diesen wunderhübschen Buchdeckeln erwarten wird.


Stella leidet an Mukoviszidose, einer unheilbaren Lungenkrankheit. Seit sie sechs Jahre alt ist, ist das Krankenhaus ihr zweites Zuhause. Ausgerechnet vor dem geplanten Schulausflug, auf den sie sich schon so gefreut hat, verschlechtert sich ihr Zustand so sehr, dass sie mal wieder stationär behandelt werden muss.

Stella möchte unbedingt weiterleben, sie ist eine Kämpferin und hat die Hoffnung nicht verloren, dass sich bald eine Spenderlunge für sie finden wird. Um ihren Kampf gegen die Mukoviszidose festzuhalten hat sie sich einen YouTube Kanal zugelegt, für den sie regelmäßig Videos dreht.

Will ist ebenfalls ein Mukopatient, hat aber eine ganz andere Einstellung als Stella. Er hat keinen Bock mehr darauf, eine Therapie nach der nächsten zu machen. Für ihn steht fest: Sobald er 18 ist, wird er seiner Krankenhaus-Odyssee ein Ende setzen.

Was Will auch noch ist: Eine große Gefahr für Stella. Will ist hochansteckend, da er Bakterien in sich trägt, die für Stella tödlich sind. Die beiden müssen sich daher voneinander fernhalten und dürfen sich auf gar keinen Fall berühren. Sie verbringen dennoch Zeit miteinander, kommen sich immer näher und verlieben sich schließlich ineinander. Wie aber soll man sich richtig lieben können, wenn man sich nicht berühren darf, nicht umarmen und nicht küssen? Den Sicherheitsabstand einzuhalten fällt Stella und Will zunehmend schwerer. Ob ein klein bisschen mehr Nähe wirklich so schlimm für sie wäre?


Jetzt, nachdem ich „Drei Schritte zu dir“ gelesen habe, kann ich nur sagen, dass das Cover so wunderbar zum Inhalt des Buches passt. Die Geschichte, die einen hier erwartet, ist genauso wunderschön und zauberhaft wie die äußere Gestaltung.


Mich hat die Geschichte von Stella und Will zutiefst berührt und sehr schockiert. Zarter besaiteten Menschen rate ich hier sehr, lieber die Taschentücher während des Lesens griffbereit zu halten. Ich selbst habe sie nicht gebraucht, musste aber immer wieder schwer schlucken, weil mich die Story so bewegt und traurig gemacht hat.


Mukoviszidose ist einfach eine so, so schlimme Erkrankung. Menschen, die darunter leiden, haben keine hohe Lebenserwartung. Selbst mit einer Spenderlunge ist ihnen kein langes Leben gesichert, denn im normalen Fall erhalten sie durch eine Lungentransplantation „nur“ fünf weitere Jahre. Ich finde das einfach furchtbar! Ich muss gestehen, dass ich von der Krankheit bisher kaum etwas gehört habe. Was ich hier zu lesen bekommen habe, hat mich daher sehr getroffen.


Wir lernen hier insgesamt drei junge Menschen kennen, die an dieser unheilbaren Lungenkrankheit leiden: Stella, Will und Poe. Stella und Poe kennen sich von klein auf. Sie sind alte Hase im Krankenhaus und haben viele Klinikaufenthalte zusammen verbracht. Obwohl Poe nur ein Nebencharakter ist und wir nicht so viel über ihn erfahren wie über Stella und Will, habe ich Poe irgendwie am meisten in mein Herz geschlossen. Ich fand ihn einfach so lieb und süß.


Stella und Will waren mir aber ebenfalls auf Anhieb richtig sympathisch. Die Geschichte wird abwechselnd von den beiden erzählt, was mir unheimlich gut gefallen hat. Mir ist es problemlos gelungen, mich in die beiden hineinzuversetzen und ihr Denken und Handeln jederzeit nachzuvollziehen.


Stella und Will sind ziemliche Gegensätze. Stella will unbedingt leben, für sich, für ihre Eltern, für ihre Schwester Abby. Sie nimmt gewissenhaft ihre Medikamente ein und hält sich an alle Vorgaben.

Will ist da ganz anders. Er ist total genervt von seiner Mutter, die ihn ständig zu neuen Studien und Therapien zwingt und hat keinen Bock mehr auf diesen Krankenhaus-Mist. Seinen achtzehnten Geburtstag sehnt er richtig herbei, denn dann kann er endlich selbst über sein Leben bestimmen.


Als Stella und Will sich das erste Mal begegnen, können sie sich zunächst nicht so wirklich leiden. Dies wird sich aber noch ändern. Die beiden verlieben sich ineinander und verbringen immer mehr Zeit zusammen. Was sie dabei aber immer beachten müssen: Sie müssen einen Sicherheitsabstand einhalten und dürfen sich auf gar keinen Fall berühren. Eine schreckliche Vorstellung, oder? Du liebst einen Menschen, möchtest ihn so gerne umarmen, ihn küssen, darfst dies aber nicht tun, da dies tödlich enden würde. Ich habe so mit Stella und Will mitgelitten! Ihre Geschichte ist so traurig, zugleich aber auch so wunderschön, sodass sie einen auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Man ist immerzu am Mitfiebern und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlung ist zwar recht ruhig und weniger dramatisch, als ich erwartet habe, aber sie entwickelt dennoch eine richtige Sogwirkung auf einen, der man sich einfach nicht mehr entziehen kann. Zumindest bei mir war es so. Ich habe das Buch in einem Rekordtempo durchgesuchtet. Es liest sich wirklich toll; der Schreibstil ist so herrlich locker-leicht und die Kapitel sind schön angenehm kurz.


Worüber ich erst ein bisschen nachdenken musste, ist das Ende. Zuerst war ich nicht so zufrieden damit, da es recht offen ist. Jetzt aber muss ich sagen, dass es perfekt zur Geschichte passt. Für mich war hier einfach alles stimmig. Das Buch ist so emotional, herzergreifend und mitreißend und stellenweise sogar richtig humorvoll, sodass man hier nicht nur am mitzittern und mitfühlen ist, sondern auch öfters Gründe zum Schmunzeln hat. Die Mischung aus Ernst, Humor, Romantik und Tiefgründigkeit ist dem Autoren-Trio in meinen Augen wunderbar gelungen.


Wer gerne Bücher im Stil von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ liest, wird „Drei Schritte zu dir“ ganz bestimmt lieben. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Es erzählt eine ganz besondere Liebesgeschichte und führt uns Lesern nur zu deutlich vor Augen, was leben wirklich bedeutet.


Fazit: Emotional, mitreißend, gefühlvoll, wunderschön! Mich hat die Geschichte von Stella und Will zutiefst berührt und sehr schockiert. „Drei Schritte zu dir“ ist ein wundervolles Jugendbuch, welches eine tragische, bewegende und ganz besondere Liebesgeschichte erzählt. Auf die Verfilmung von „Drei Schritte zu dir“ bin ich schon sehr gespannt. Den Film werde ich mir auf jeden Fall ansehen. Das Buch konnte mich komplett überzeugen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.05.2019

Großartig!

Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte
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Die Bücher von Anne Freytag lese ich immer unheimlich gerne. Für mich sind sie absolute Must-Reads, daher musste natürlich auch ihr neues Buch unbedingt bei mir einziehen. Ich war schon so gespannt, was ...

Die Bücher von Anne Freytag lese ich immer unheimlich gerne. Für mich sind sie absolute Must-Reads, daher musste natürlich auch ihr neues Buch unbedingt bei mir einziehen. Ich war schon so gespannt, was mich in „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ wohl erwarten wird.

Rosa und Frank begegnen sich das erste Mal am anderen Ende der Welt. Beide haben sie gerade die Schule beendet und beschlossen, sich nach dem bestandenen Abitur eine Auszeit zu gönnen. Sie haben die Reise alleine begonnen, werden sie nach ihrem Kennenlernen aber gemeinsam fortsetzen. Schon sehr bald wird aus dem Duo ein Trio, denn David stößt unerwartet zu ihnen, der beste Freund von Frank. In einem alten Camper reisen sie nun also zu dritt weiter. Ihr Roadtrip durch Australiens unendliche Weite wird nur leider nicht so harmonisch verlaufen wie erhofft. Es wird öfters mal zu Auseinandersetzungen und Diskussionen kommen. Die drei sind einfach total verschieden, sind sich aber auch sehr ähnlich. Zusammen werden sie ein unvergessliches Abenteuer erleben.

Wenn man die Bücher von einem Autor bzw. einer Autorin wahnsinnig gerne mag und bisher von jedem Werk hellauf begeistert war, lässt es sich in der Regel nicht vermeiden, dass man mit ziemlich hohen Erwartungen an jedes neue Buch herangeht. Umso größer ist da das Risiko, dass man enttäuscht wird.
Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen an „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ ziemlich groß waren. Zu groß? Nein! Definitiv nicht. Auch der vierte Freytag hat mir ein unvergessliches Leseerlebnis beschert. Ich habe mich von den ersten Seiten an in diese besondere Geschichte verliebt und habe das Buch richtig weggeatmet. Klasse fand ich, dass die Kapitel so schön kurz sind und das Buch in mehrere Teile gegliedert ist. Es kommt dadurch ein wunderbarer Lesefluss zustande. Hinzu kommen dann noch die mitreißende Handlung und der grandiose Schreibstil, sodass man hier wirklich nur so durch die Seiten fliegt.

Den Schreibstil von Anne Freytag kann ich gar nicht oft genug loben. Ich liebe die Art wie Anne Freytag schreibt! Ihre Wortwahl, ihr Ausdruck, die vielen Gefühle und Emotionen – einfach großartig, sag ich euch. Ich bin wirklich überhaupt nicht so jemand, der sich während des Lesens Textstellen notiert, aber hier habe ich dann doch öfters mal zu Stift und Papier gegriffen, um mir Zitate aufzuschreiben. Manche Formulierungen haben mich so fasziniert und begeistert, die musste ich einfach festhalten.

Eine Textstelle, die mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist diese hier:
„Es ist die Art, wie er die Dinge betrachtet. Mich, die Welt, das Leben. Frank schaut in Moll.“ (S. 69, erzählt von Rosa)

Anne Freytag hat einfach ihre ganz eigene Art zu schreiben, von ihrem unverkennbaren Schreibstil könnte ich euch hier wirklich ewig etwas vorschwärmen. Genauso auch von der Geschichte. Ich finde sie wunderschön! Sie behandelt auf eine sehr emotionale, gefühlvolle und tiefsinnige Weise die Themen Liebe, Freundschaft, das Erwachsenwerden und das Leben. Dies war allerdings nur eine recht grobe Zusammenfassung; in „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ steckt noch so viel mehr!

Mich hat der gemeinsame Roadtrip von Rosa, Frank und David zutiefst berührt und nachdenklich gestimmt. Auch jetzt noch, nachdem ich das Buch beendet habe, lässt mich die Geschichte der drei nicht los. Anne Freytags neues Werk ist definitiv so ein Buch, welches einen noch lange nach dem Lesen sehr beschäftigt, da es so viel in einem auslöst. Zumindest bei mir ist es so.

Die Reise, die die drei Jugendlichen unternehmen werden, ist so viel mehr als nur Trip durch das wilde Outback. Für alle drei wird es eine Reise zu sich selbst sein. Es ist eine Reise voller Gegensätze und Gemeinsamkeiten. Zufälle, Stolpersteine, Überraschungen, traurige, schmerzvolle und wunderschöne Momente – all das wird dieser aufregende Roadtrip für Rosa, Frank und David bereithalten.

Von der Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was erzählen. Man muss sie einfach selbst lesen, ohne viel Vorwissen, finde ich. Sie zieht einen auf jeden Fall vom ersten Moment an in ihren Bann. Groß spannend ist die Geschichte eigentlich gar nicht, zumindest nicht actionmäßig spannend. Die Story ist sehr ruhig, aber dennoch absolut fesselnd.

Womit mich Anne Freytag hellauf begeistern konnte, sind die Charaktere, allen voran die Protagonisten. Rosa, David, Frank – die drei sind total verschieden, sind sich aber auch sehr ähnlich. Was sie auf jeden Fall gemeinsam haben: Sie haben alle drei ihr Päckchen zu tragen. Die Geschichte wird im Wechsel der drei Jugendlichen erzählt, sodass wir von allen drei Protagonisten einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhalten.
Mir waren Rosa, David und Frank auf Anhieb super sympathisch. Sie wirken alle drei einfach so lebensecht und natürlich. Ich konnte mich in alle drei wunderbar hineinversetzen und ihr Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen. Wie sich gegenseitig wahrnehmen, ihre Gefühle zueinander, die Konflikte, die dadurch entstehen – alles wird so authentisch, intensiv und wunderschön beschrieben.

Ich kann nur sagen: Lest dieses Buch! Ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen. Wer gerne Bücher liest, die in Australien spielen, die von Roadtrips handeln und voller Gefühle und Emotionen stecken, wird hier ganz bestimmt die reinste Freude beim Lesen haben. Sehr empfehlen kann ich das Buch übrigens auch all denjenigen, die auf die Musik von Jack Johnson stehen und eine große Leidenschaft für Pringels-Chips hegen. :D

Ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch die genialen Illustrationen erwähnen. Ich bewundere Menschen, die so ein großes Zeichentalent, zutiefst. Ich selbst bin so was von künstlerisch unbegabt, räusper. Ann-Kathrin Hahn aber kann großartig zeichnen. Die Einbandillustrationen sind so toll und auch die vielen Zeichnungen im Buch sind zauberhaft schön. Vorne und hinten im Einband befindet sich übrigens eine Playlist an Liedern, die uns im Verlaufe des Buch begegnen. Fand ich klasse, ich liebe Playlisten in Büchern!

Fazit: Auch der vierte Freytag hat mir ein wundervolles Leseerlebnis beschert! Ich bin ganz begeistert von Anne Freytags neuem Buch und kann es jedem sehr ans Herz legen. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist emotional, berührend, tiefgründig, mitreißend und so schön! Das Buch handelt von Freundschaft, Liebe, dem Finden zu sich selbst, dem Erwachsenwerden, dem Leben und noch so vielem mehr. Mich hat das Buch auf einen emotionalen Roadtrip der Gefühle mitgenommen, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!


Veröffentlicht am 27.05.2019

Berührend, witzig, wunderschön! Ein tolles und ganz besonderes Buch!

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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Als ich das erste Mal auf „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ gestoßen bin, konnten das wunderhübsche Cover und der originelle Titel meine Neugier sofort wecken. Der Klappentext überzeugte ...

Als ich das erste Mal auf „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ gestoßen bin, konnten das wunderhübsche Cover und der originelle Titel meine Neugier sofort wecken. Der Klappentext überzeugte mich ebenfalls auf Anhieb, sodass für mich sehr schnell feststand: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen! Ich ließ es daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Für die 14-jährige Sofia bricht eine Welt zusammen, als ihre Mutter plötzlich stirbt. Ein Leben ohne ihre geliebte Mum kann sich Sofia einfach nicht vorstellen. Die Trauer erdrückt sie förmlich. Zum Glück hat sie ihre beste Freundin Kiki, die durch ihre lebensfrohe Art etwas Sonnenschein in Sofias graues Leben bringt. Eine weitere große Hilfe ist „Frag Kate“, ein Online-Kummerkasten für Jugendliche. Unter dem Namen Catlover99 vertraut Sofia Kate ihre ganzen Probleme und Gefühle an. Der E-Mail-Austausch, der daraufhin entsteht, tut ihr unheimlich gut. Nie aber hätte sie gedacht, wohin das alles noch führen würde. Sofias Leben soll sich noch komplett verändern. Sie wird umziehen, an eine neue Schule gehen und neue Menschen kennenlernen. Der Gedanke an ihre verstorbenen Mutter macht Sofia natürlich nach wie vor unendlich traurig, aber es fällt ihr immer leichter wieder Glück und Freude zu empfinden, ganz besonders dann, wenn sie mit einem bestimmten Jungen zusammen ist. Er heißt Sam und ist nicht nur sehr gutaussehend, sondern auch supernett und ziemlich süß. Dank ihm und den vielen Veränderungen in ihrem Leben erkennt Sofia, dass es sich lohnt weiterzumachen und dass nach schlechten Zeiten auch wieder gute folgen.

Mit „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ ist Carol Weston ein ganz wundervolles Jugendbuch gelungen, welches mir zauberhafte Lesestunden beschert hat. Ich bin richtig verliebt in diese herzerwärmend schöne Geschichte und habe sie für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet. Durch die mitreißende Handlung und den tollen Schreibstil der Autorin bin ich hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen und hatte bei meiner Buchwegatmung jede Menge Spaß!

Mich hat das Buch auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Es ist stellenweise sehr traurig, besonders zu Beginn, als Sofia ihre geliebte Mutter verliert. Es ist aber auch öfters richtig witzig und humorvoll, sodass man sich hier beim Lesen köstlich amüsiert und immerzu am Schmunzeln ist. Auch warmherzig ist die Geschichte und zuckersüß. Meine Erwartungen wurden hier wirklich komplett erfüllt, ich finde die Mischung aus Teenieroman, Humor, Ernst und Tiefgründigkeit einfach nur perfekt.

Erfahren tun wir hier alles aus der Sicht von Sofia in der Ich-Perspektive. Sofia habe ich vom ersten Moment an ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist so ein liebes und sympathisches junges Mädchen, man gar nicht anders, als sie gernzuhaben. Ihre Gefühle werden so einfühlsam und authentisch beschrieben, sodass es einem spielend leicht fällt sich in sie hineinzuversetzen und ihr Handeln und Denken jederzeit nachzuvollziehen.
Als Leser dürfen wir Sofia ein gutes Jahr begleiten und dabei miterleben, wie wunderbar sie sich nach dem tragischen Tod ihrer Mutter weiterentwickeln wird. Die große Trauer um ihre Mum ist natürlich jederzeit da und wird auch nie ganz verschwinden, aber durch die vielen Veränderungen lernt Sofia wieder Glück und Freude in ihr Leben zu lassen. Stolpersteine und Hürden gibt es auf ihrem Weg natürlich viele, aber Sofia wird sie meistern und kann am Ende stolz darauf sein, was sie geschafft hat. Der deutsche Buchtitel ist in meinen Augen hervorragend gewählt, er passt perfekt zu dieser schönen Geschichte.

Neben Sofia haben mir auch die Nebencharaktere unheimlich gut gefallen. Sie haben alle so ihre Ecken und Kanten, was sie nur noch sympathischer und authentischer macht.
Sofias beste Freundin Kiki (ein so witziges und aufgewecktes Mädchen!), Sofias superlieber Dad, die herzensgute Kate (die hinter „Frag Kate“ steckt), der charmante Sam, Kates Tochter Alexa – ich habe sie allesamt ganz fest in mein Herz geschlossen. Na ja, bei Alexa, muss ich gestehen, hat es ein ganzes Weilchen gedauert, ehe ich mit ihr warmgeworden bin. Alexa kann so ein richtiges Biest sein, sie ist frech, kratzbürstig, ziemlich rücksichtslos und nimmt kein Blatt vor den Mund. Wie sie sich manchmal gegenüber ihrer Mutter verhält, hat mich fast schon schockiert. Alexa ist schon ein sehr spezieller Mensch. Ich habe mich stellenweise richtig über sie aufgeregt und fand es so gemein, wie fies sie die arme Sofia anfangs behandelt (sie verpasst ihr zum Beispiel den Spitznamen Doofia). Ein bisschen konnte ich Alexa zwar auch verstehen, aber okay fand ich ihr Verhalten dennoch nicht. Zum Glück aber wandelt sich das noch. Hat man erst einmal Alexas harte Schale geknackt, darf man die nette und deutlich sanftere Alexa kennenlernen.

Was ich in „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ ganz besonders schön fand, war der E-Mail-Austausch zwischen Sofia und Kate. Die Mails der beiden sind so emotional und bewegend und richtig witzig. Mich haben sie bestens unterhalten und zugleich auch zutiefst berührt.

Ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben mir auch die gemeinsamen Momente zwischen Sofia und Sam. Die beiden geben ein total niedliches Pärchen ab. Ich glaube, ich an Sofias Stelle hätte mich auch sofort in Sam verliebt. Er ist einfach so ein lieber und hilfsbereiter Kerl. Gutaussehend ist er natürlich auch und sehr charmant. Wie das Thema erste große Liebe hier behandelt wird ist einfach herrlich und absolut frei vom jeglichen Kitsch. Kitschig geht es hier generell nicht zu. Alles wirkt so lebensecht und glaubwürdig - Ich kann mich da nur immer wieder wiederholen: Carol Weston ist hier ganz besonderes Jugendbuch gelungen, welches definitiv auch für eine deutlich ältere Zielgruppe absolut lesenswert ist. Ich bin mir sehr sicher, dass sich so gut wie jeder, ganz egal welchen Alters, wunderbar in Sofia hineinversetzen wird und sie genauso liebgewinnen wird wie ich.

„Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ ist auf jeden Fall so ein Buch für mich, welches mir noch sehr lange sehr gut im Gedächtnis bleiben wird. Es erzählt eine so tolle Geschichte über Trauerbewältigung, dem Erwachsenwerden, Liebe, Freundschaft und Familie und enthält eine so großartige Message.

Fazit: Ein wunderschönes und ganz besonderes Buch! „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ erzählt auf eine sehr emotionale, humorvolle und mitreißende Weise eine zauberhafte Geschichte über Verlust, Trauer, dem Loslassen, Freundschaft, Familie und Liebe. Mir hat das Buch ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Ich bin ganz verliebt in die einzigartigen Charaktere, in das kleine New Yorker Vorstädtchen und in die einfühlsame Art, mit der die Autorin Sofias Geschichte erzählt. Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen, sowohl Teenagern als auch Erwachsenen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung sowie volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.05.2019

Eine weitere tolle Fortsetzung! Magisch und zum Träumen schön!

Das Hotel der verzauberten Träume - Die goldene Botschaft (Das Hotel der verzauberten Träume 3)
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Letztes Jahr hatte ich die ersten Bände von „Das Hotel der verzauberten Träume“ gelesen und war von beiden Büchern ganz begeistert. Auf den dritten Band habe ich mich daher schon richtig gefreut.

Zusammen ...

Letztes Jahr hatte ich die ersten Bände von „Das Hotel der verzauberten Träume“ gelesen und war von beiden Büchern ganz begeistert. Auf den dritten Band habe ich mich daher schon richtig gefreut.

Zusammen mit ihrem großen Bruder Lancelot hat die 10-jährige Joëlle in ihrem Sommerurlaub herausgefunden, was für wundersame Dinge in dem kleinen geheimnisvollen Strandhotel der Apfel-Schwestern vor sich gehen. Rosa und Linde Apfel sind sogenannte Traumfängerinnen, ihre Aufgabe ist es, die Bewohner des kleinen Städtchens Korbutz von ihren Albträumen zu befreien. Was aber noch viel unglaublicher ist: Auch Joëlle besitzt eine magische Gabe! Sie ist eine Traumdeuterin und somit dafür zuständig, gefangene Träume zu befreien und die verloren gegangenen an ihre richtigen Besitzer zurückzubringen. Das ist nur leider öfters gar nicht so leicht, denn manche Träume sind ziemlich tückisch. Joëlle hat das schon zu spüren bekommen und auch ihr neues Abenteuer wird alles andere als einfach werden. In dem wunderschönen Haus in den Dünen, welches bald das neue Zuhause von Familie Fröhlich sein wird (hurra!), findet die junge Traumdeuterin eine mysteriöse goldene Kapsel. In ihr schlummert ein lang verlorenen gegangener Traum. Zu wem aber gehört er? Joëlle möchte das unbedingt herausfinden, schließlich ist sie die Einzige, die den Traum zu seinem Besitzer zurückbringen kann. Ob ihr dieses Vorhaben wohl gelingen wird?

Auch mit Band 3 ist Gina Mayer ein wunderschönes Buch gelungen, welches von den ersten Seiten an zum Träumen einlädt und einen durchweg mitfiebern lässt. Es erzählt eine tolle Geschichte über Familie, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Mut, Träume und Magie und macht große Lust auf mehr!

Obwohl es bei mir tatsächlich schon wieder fast ein ganzes Jahr her ist, dass ich die ersten beiden Bände gelesen habe, hatte ich hier überhaupt keine Einstiegsprobleme und habe wunderbar zurück ins bezaubernde Strandhotel der Apfel-Schwestern zurückgefunden. Und zwar ganz ohne Navi. ;)
Wer den Reihenauftakt gelesen hat, der weiß, dass Joëlle und ihre Familie nur deswegen in Korbutz gelandet sind, weil die Mutter das Navi falsch programmiert hatte. Tja, zum Glück, denn ansonsten hätte es sie wohl nie an diesen wundervollen Ort verschlagen, der ihnen so gut gefällt, dass sie sogar beschlossen haben, fortan dort zu leben. 

Diese Information und auch noch so einige weitere wichtige Dinge mehr werden von Joëlle in diesem Band kurz erklärt. Man kann vermutlich recht problemlos mit diesem Teil der Reihe starten, allerdings rate ich dennoch sehr, die chronologische Reihenfolge hier lieber einzuhalten. Die Bände sind zwar größtenteils in sich abgeschlossen, bauen aber dennoch aufeinander auf. Ich denke, dass der Lesespaß hier einfach deutlich höher ist, wenn man die Reihenfolge einhält.

Erfahren tun wir alles wieder aus der Sicht von Joëlle Fröhlich in der Ich-Perspektive. Joëlle Fröhlich, ist das nicht mal ein hübscher Name? Er passt auf jeden Fall perfekt zu unserer 10-jährigen aufgeweckten Buchheldin. Joëlle ist ein super sympathisches, sehr neugieriges und hilfsbereites junges Mädchen. Man muss sie einfach sie sofort ins Herz schließen. Die Zielgruppe wird sich wunderbar mit ihr identifizieren können, allerdings ist es auch mir als Erwachsene erneut prima gelungen, mich in die liebe Joëlle hineinzuversetzen.

Für Kinder ab etwa 9 Jahren bietet sich die Reihe sehr gut zum Selberlesen an. Die Schrift ist angenehm groß, die Sätze und Kapitel schön kurz und der lebendige Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Das Tolle bei dieser Reihe ist, dass sie für Mädchen und Jungen gleichermaßen gut geeignet ist. Joëlle ist zwar die Protagonistin, allerdings ist ihr großer 12-jähriger Bruder Lancelot ebenfalls ein sehr wichtiger Charakter in den Büchern. Lancelot, hihi, irgendwie muss ich immer breit schmunzeln, wenn ich diesen ulkigen Namen lese. :D

Die Abenteuer, die die Geschwister zusammen erleben, werden definitiv Mädels und Jungen hellauf begeistern. Sie sind spannend, mitreißend, witzig, fantasievoll und magisch schön. Ein bisschen gruselig sind sie übrigens auch. In allen drei Bänden spielen Albträume eine große Rolle, sodass schaurig schöne Szenen entstehen, die für prickelnde Gänsehaut-Momente sorgen. Auch in diesem Band geht es durchweg geheimnisvoll und öfters mal unheimlich zu. Ich fand es total spannend zusammen mit Joëlle dem Rätsel des verloren gegangenen Traums auf den Grund zu gehen. Ob sie das Geheimnis lüften wird und was sie dabei alles Aufregendes erleben wird, werde ich hier aber natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Womit mich Gina Mayer wieder komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Wie ich schon in meinen Besprechungen zu den ersten beiden Bänden geschrieben habe: In dieser Reihe gibt es tatsächlich keinen Charakter, der mir unsympathisch ist. Familie Fröhlich (der Name klingt ja schon so schön fröhlich!), die herzensguten Apfel-Schwestern Rosa und Linde, Joëlles neue Freundin Flora, die weiteren Nebenfiguren – alle sind sie so nett und liebenswert, man muss sie einfach gernhaben.

Wovon ich ebenfalls wieder ganz verzaubert bin, ist das Setting. Das kleine malerische Strandhotel wird so gemütlich und urig beschrieben. Man hat beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf und würde am liebsten sofort die Koffer packen, um selbst an dieses idyllische Fleckchen Erde zu reisen und den Urlaub dort zu verbringen. Da Korbutz direkt an der Ostsee liegt, kommt hier ein herrliches Sommer-Feeling auf, sodass ich die Reihe für die warme Jahreszeit ganz besonders empfehlen kann.

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch die zauberhaften Illustrationen von Gloria Jasionowski erwähnen. Von denen könnte es für meinen Geschmack noch viele mehr geben. Leider gibt es in dem Buch nur sehr zwei ganzseitige Illustrationen. Dafür aber zieren die Kapitelanfänge süße kleine Bildchen. Ich mag den Zeichenstil von Gloria Jasionowski richtig gerne und finde, dass er wunderbar zu dieser schönen Reihe passt.

Fazit: Ein mitreißendes und magisch schönes Buch, welches von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern einlädt! Nach den ersten beiden Bänden von „Das Hotel der verzauberten Träume“ konnte mich nun auch der dritte Teil hellauf begeistern und mir ein zauberhaftes Leseerlebnis bescheren. Ich freue mich schon sehr auf den vierten Band, der im September erscheinen wird. „Die goldene Botschaft“ kann ich wärmstens empfehlen, sowohl Kindern als auch Erwachsenen, und vergebe 5 von 5 Sternen!