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Veröffentlicht am 24.04.2019

Ein so berührendes, emotionales und wunderschönes Buch!

Was mir von dir bleibt
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Ich habe nun schon öfters gehört, dass Adam Silvera wunderschöne Bücher schreiben soll. Ich hatte mir daraufhin ganz fest vorgenommen, mal ein Werk von ihm zu lesen. Mein erstes Buch von ihm sollte dann ...

Ich habe nun schon öfters gehört, dass Adam Silvera wunderschöne Bücher schreiben soll. Ich hatte mir daraufhin ganz fest vorgenommen, mal ein Werk von ihm zu lesen. Mein erstes Buch von ihm sollte dann „Was mir von dir bleibt“ sein. Ob es mir gefallen hat? Nun, lest selbst!

Für Griffin bricht eine Welt zusammen, als seine große Liebe Theo bei einem Unfall ums Leben kommt. Die beiden hatten sich zwar vor kurzem getrennt, aber Griffin hatte nie daran gezweifelt, dass sie wieder zusammenkommen würden, obwohl Theo mittlerweile einen neuen Freund hatte – Jackson. Vor Griffin liegt nun eine Zukunft ohne Theo. Eine schwere Zeit erwartet ihn, in der er sich in seinen Zwängen zu verlieren droht. Der Weg daraus ist schwer, genauso wie das Loslassen und Weitermachen. Zum Glück ist da aber Jackson, der gerade ähnliches durchmachen muss wie Griffin. Ob es ihnen zusammen gelingen wird, den Tod ihres Freundes zu verarbeiten?

Die Antwort auf die Frage, ob mir dieses Buch gefallen hat, lautet: Jaaa!!! Oh mein Gott, ja, ich liebe dieses Buch! Haltet hier nur ja die Taschentücher bereit, bei diesem Buch ist wirklich Taschentuchalarm angesagt.

„Was mir von dir bleibt“ steckt voller Emotionen und Gefühl und verursacht in einem das reinste Gefühlschaos. In einem Moment war ich kurz vorm Heulen, im nächsten habe ich schon wieder laut gelacht. Manche Szenen haben mir ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert und mir das Herz erwärmt, andere haben mich zutiefst getroffen und traurig gemacht. Genau so etwas liebe ich! Ich mag das so gerne, wenn mich ein Buch auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt und mich zutiefst berührt.

Ich wusste hier schon nach den ersten Seiten: Dieses Buch wirst du lieben, „Was mir von dir bleibt“ wird ein absolutes Highlight für dich werden! Nun, mit dieser Vermutung lag ich absolut richtig. Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich einfach sofort packen und mir einen Lesegenuss der allerbesten Sorte bescheren. Also, für mich die allerbeste Sorte. Die Geschmäcker sind ja bekanntermaßen sehr verschieden. Vermutlich wird nicht jeder hier so empfinden wie ich. Allerdings gehe ich doch sehr davon aus, dass es vielen so ergehen wird wie mir. Das Buch ist einfach verdammt gut und so, so schön!

Ja, ihr merkt vielleicht gerade, diese Rezension kann man irgendwie fast schon als eine Art Liebeshymne an „Was mir von dir bleibt“ ansehen. Aber ganz ehrlich: Wenn mich ein Buch so sehr ins Schwärmen bringen kann, dann hat es auch eine schwärmerische Rezension verdient.

Was ich irgendwie gar nicht so wirklich in Worte fassen kann, ist meine Liebe zu dem Protagonisten Griffin. Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Mit ihm ist Adam Silvera ein so wundervoller Charakter gelungen; bei Griffin man gar nicht anders kann, als ihn zu lieben.
Wir erfahren hier alles aus seiner Sicht und das auf eine so besondere und gefühlvolle Weise, es ist einfach Wahnsinn. Ich habe mich beim Lesen so sehr mit Griffin verbunden gefühlt.

Theo ist ebenfalls so süß und wunderbar, er hat mich ständig zum Lachen gebracht. Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal gibt es die Zeit, in der Theo noch lebt und dann gibt es das Danach, in dem Theo tot ist. Im Davor erfahren wir, wie aus Theo und Griffin ein Paar wurde und was für wunderschöne Momente sie zusammen erlebt haben. Im Danach wird beschrieben, wie Griffin versucht den Tod seines Freundes zu verarbeiten. Diese Trauerbewältigung wird so herzergreifend beschrieben, wie oben bereits erwähnt: Hier herrscht Taschentuchalarm!

Was mir hier beim Lesen aufgefallen ist: Griffin und Theo erhalten überall nur Unterstützung und Zustimmung. Nirgendwo stoßen sie auf Abneigung, weil sie schwul sind. Das fand ich so schön! Eine Szene fand ich richtig klasse, da musste ich wirklich herzhaft loslachen. Ich sag nur: Kondome kaufen und dabei vom Vater erwischt werden. Hach, herrlich.

Von diesen Hach-Momenten gab es für mich in den Vor-Theos-Tod-Anteilen eine Menge. Theo und Griffin sind einfach so ein niedliches Pärchen, mir haben die zwei richtig das Herz erwärmt. Total klasse fand ich, wie gut Theo mit Griffins Zwangsstörungen umgeht. Das war ein weiterer Punkt in dem Buch, der mir sehr gut gefallen hat. Ich lese total gerne Bücher, die von physischen Erkrankungen, insbesondere Zwangsstörungen handeln. Klar, diese Krankheit ist furchtbar, aber ich finde sie interessant und faszinierend. Klingt das jetzt komisch? Hm, vermutlich, aber ist eben einfach so. :D

Wie Griffins Zwänge beschrieben werden, ist so authentisch und bewegend. Griffin muss immer auf der linken Seite vom jemanden sein und ungerade Zahlen kann er gar nicht ab. Da wir einen sehr tiefen Einblick in seine Gedankenwelt erhalten, erleben wir hautnah mit, wie präsent dieses ständige Denken über das Zählen und ähnliches in Griffins Kopf ist. Für Außenstehende mag es anstrengend und schwer zu verstehen sein, Theo aber zeigt sofort Verständnis und akzeptiert die Ticks seines Freundes, versucht sie sogar mit Humor zu nehmen.

Griffin und Theo sind wirklich zwei ganz wundervolle Menschen, da kann ich mich nur immer wieder wiederholen. Allerdings dürfen wir hier noch so einige weitere tolle Charaktere kennenlernen! Zum Beispiel Jackson, den Theo in Kalifornien an der Uni kennenlernen wird und mit dem er eine ähnlich schöne Zeit verbringen wird wie mit Griffin. Und Wade, der beste Kumpel von Griffin und Theo. Er ist ebenfalls so sympathisch und lieb.
All diese Personen werden so herrlich lebendig und lebensecht beschrieben, besser geht es nicht.

Am liebsten würde ich euch jetzt noch so viel von dem Buch erzählen. Mich hat hier einfach so vieles so sehr begeistert. Zum Beispiel die große Harry Potter Leidenschaft von Griffin oder die Puzzleliebe von Theo. Oder die vielen Musik- und Filmtitel, die genannt werden. Solche Anspielungen liebe ich ja total in Büchern! Sie werden dadurch irgendwie nur noch authentischer.
Was ich ebenfalls unglaublich gut fand, ist der Schreibstil von Adam Silvera. Er schreibt fantastisch. Sein Schreibstil ist so herrlich locker-leicht und humorvoll. Er liest sich klasse, man fliegt hier quasi nur so durch die Seiten.

Ich hoffe nun einfach mal, dass ich deutlich machen konnte, wie grandios ich dieses Buch finde. Es steckt einfach so viel in „Was mir von dir bleibt“! Die Geschichte handelt von Liebe, Freundschaft, Tod, Trauer, Verlust, Vertrauen, Mut, Hoffnung und noch so vielem mehr. Dies war also mein erstes Buch von Adam Silvera und ich kann euch versichern: Es wird garantiert nicht mein letztes gewesen sein. :D

Fazit: Mich hat die Geschichte von Griffin, Theo, Jackson und Wade zutiefst berührt und mir ein so, so wundervolles Leseerlebnis beschert! „Was mir von dir bleibt“ ist so gefühlvoll und ehrlich. Alles ist hier so authentisch und lebensecht. Die Story ist berührend, traurig, humorvoll und herzerwärmend schön. Mich hat das Buch auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen, bei der ich am Ende richtig traurig war, als sie wieder vorbei war. Ich kann nur sagen: Lest dieses Buch, ich kann es jedem wirklich nur ans Herz legen. Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.04.2019

Ein magisch schöner Reihenauftakt, der mich von den ersten Seiten an verzaubern konnte!

Katie Wildheart – Mit dem Zauberspiegel durch die Wand
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Von Stephanie Burgis kannte ich bereits „Aventurine – Das Mädchen mit dem Drachenherz“. Das Bücher hatte mir unheimlich gut gefallen, daher war meine Neugier sofort geweckt, als ich in der Fischerverlagsvorschau ...

Von Stephanie Burgis kannte ich bereits „Aventurine – Das Mädchen mit dem Drachenherz“. Das Bücher hatte mir unheimlich gut gefallen, daher war meine Neugier sofort geweckt, als ich in der Fischerverlagsvorschau auf Katie Wildheart gestoßen bin. Cover und Klappentext überzeugten mich auf Anhieb, daher wanderte das Buch schleunigst auf meine Wunschliste.

Als jüngste von drei Schwestern hat man es nicht immer leicht. Die 12-jährige Katie aber weiß sich durchzusetzen. Sie hat ihren eigenen Kopf und scheut nicht davor zurück, sich den Regeln ihrer strengen Stiefmutter zu widersetzen. Als sie erfährt, dass ihre älteste Schwester Elissa mit dem ziemlich unsympathischen, und sehr reichen, Sir Neville verheiratet werden soll, fasst sie sofort den Entschluss, dies zu verhindern. Was für ein Glück, dass Katie nur kurz darauf der Zauberspiegel ihrer verstorbenen Mutter in die Hände fällt. Es stellt sich heraus, dass sie anscheinend deren magischen Kräfte geerbt hat! Katie ist eine Zauberin und kann sich mithilfe des Spiegels in andere Personen verwandeln und durch Wände gehen. Mit ihren magischen Fähigkeiten wird es Katie ganz bestimmt gelingen, ihre Familie zu retten. Oder? Nun, leicht wird dieses Unterfangen nicht werden, denn der zwielichtige Sir Neville hat es auf den Zauberspiegel abgesehen und setzt alles daran, diesen in seine Finger zu bekommen...

Mit dem ersten Band von Katie Wildheart ist Stephanie Burgis ein zauberhafter Reihenauftakt gelungen, der große Lust auf mehr macht! Für mich stand schon nach gut 200 fest, dass ich diese Reihe unbedingt weiterverfolgen werde. Katie Wildhearts erstes magisches Abenteuer konnte mich hellauf begeistern und mir wunderschöne Lesestunden bescheren.

Was mir hier richtig gut gefallen hat, dieser Mix aus Historischem, Krimi, Abenteuer und Fantasy. Die Story, die durch diese wundervolle Genremischung entsteht, ist einfach klasse. Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss fesseln. Hier folgt wirklich einer spannenden Szene der nächsten, Langeweile kommt an keiner Stelle auf. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Seit durchgelesen und hätte, wenn es ihn schon geben würde, am liebsten sofort zum zweiten Band gegriffen. Leider wird dieser erst im kommenden Herbst erscheinen. Hach, auf das Buch freue ich mich wirklich schon sehr! Ich bin schon so gespannt, was für ein aufregendes Abenteuer wir als nächstes mit Katie Wildheart erleben werden.

Mit Katie ist der Autorin eine richtig coole Buchheldin gelungen, welche ich sofort ins Herz geschlossen habe. Katie ist genau so eine Protagonistin, wie ich sie liebe: Sie ist so schön tough und selbstbewusst. Sie ist dickköpfig, mutig und ziemlich clever. Katie ist definitiv kein typisches 12-jähriges Mädchen. Ihre Haare sind kurz und sie hat nichts dagegen, Jungenklamotten zu tragen. Zwei Dinge, die für die damalige Zeit mehr als ungewöhnlich waren.
Das Buch spielt im Jahr 1803, eine Zeit, in der sehr viel auf Benehmen und den guten Ruf geachtet wurde und junge Mädchen des Geldes und des Standes wegen mit reichen, teilweise deutlich älteren Männern verheiratet wurden. Katie geht das alles ziemlich gegen den Strich, ihre Schwestern aber sind da anders. Besonders Elissa ist sehr besonnen und bereit für ihre Familie einen Mann zu heiraten, den sie gar nicht liebt.

Die Ausarbeitung der Charaktere ist Stephanie Burgis wunderbar gelungen. Mein Liebling war ganz klar Katie, deren Gewitztheit ich beim Lesen richtig gefeiert habe und die mich mit ihrer liebenswerten, süßen Art ständig zum Schmunzeln gebracht hat.

Mit den Nebencharakteren konnte mich die Autorin ebenfalls komplett überzeugen. Egal ob gut oder böse, mir haben alle Figuren, denen wir hier im Verlaufe der Geschichte begegnen dürfen, unheimlich gut gefallen.

Was mich ganz besonders begeistert hat, ist das Setting und damit verbunden die Atmosphäre. Die Stimmung verströmt so einen leicht märchenhaften Charme und die anschaulichen Beschreibungen der Schauplätze haben mir die tollsten Bilder in den Kopf gezaubert. Der Schreibstil von Stephanie Burgis liest sich echt klasse. Er ist anschaulich, flüssig und absolut geeignet für die Zielgruppe, sprich Kinder ab 10 Jahren. Hier kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass auch so mancher Junge die reinste Freude dabei haben wird, sich zusammen mit Katie in ihr erstes fantastisches Abenteuer zu stürzen!

Eine mutige Buchheldin, die sich nicht unterkriegen lässt, ein magischer Spiegel, mit dem man in eine andere Welt reisen kann, abenteuerliche Szenen, die zum Mitfiebern einladen, eine Heirat, die verhindert werden muss, jede Menge Zauberei und lauter Geheimnisse, die es zu entschlüsseln gilt – klingt gut? Nun, das ist es auch! Wer gerne fantasievolle, spannende, humorvolle Krimigeschichten mit einem herrlich zeitlosen, märchenhaftem Flair liest, sollte unbedingt die Bekanntschaft mit Katie Wildheart machen!

Fazit: Ein magisch schöner Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Mir hat das erste Abenteuer mit der toughen Katie Wildheart unheimlich gut gefallen. Das Buch enthält einen richtig tollen Mix aus Historischem, Krimi und Fantasy und ist definitiv nicht nur für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren absolut lesenswert. Hier werden garantiert auch deutlich ältere Leser die reinste Freude beim Durchschmökern haben. Das Buch ist spannend, humorvoll, atmosphärisch, märchenhaft und fesselnd bis zum Schluss. Mich konnte das Buch von den ersten Seiten an verzaubern und durchweg mitfiebern lassen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung sowie volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.04.2019

Dieses Buch lässt einen nicht mehr los!

Niemalswelt
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Beim Durchschmökern der Programmvorschau des Carlsen Verlags ist mir „Niemalswelt“ sofort ins Auge gesprungen. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext ...

Beim Durchschmökern der Programmvorschau des Carlsen Verlags ist mir „Niemalswelt“ sofort ins Auge gesprungen. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Ich lese wahnsinnig Geschichten, die von Zeitschleifen handeln und auch das Genre Jugendthriller fällt absolut in mein Beuteschema. Hier war ich mir sehr sicher, dass „Niemalswelt“ ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Seit ihre große Liebe Jim vor einem Jahr unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist, hat Bee ihre vier Freunde nicht mehr gesehen. Als sie von Whitley zu einer Party eingeladen wird, sagt sie zu, in der Hoffnung, endlich die Wahrheit zu erfahren. Die fünf Freunde entgehen nachts nur ganz knapp einem Autounfall und erreichen durchnässt ihr Wochenendhaus. Plötzlich klopft ein unheimlicher fremder Mann mit schlohweißem Haar an der Haustür und stellt sich als der „Wächter“ vor. Er eröffnet den Jugendlichen, dass sie tot seien und es bei dem Unfall nur einen Überlebenden gibt. Die Freunde hängen in der Niemalswelt fest, einer Zeitschleife, in der sie immer wieder dieselben 11 Stunden durchlaufen müssen, bis sie sich darüber entschieden haben, wer diese Zeitschleife lebend verlassen darf. Alles scheint auf Jims Tod hinauszulaufen und die Freunde beginnen nachzuforschen. Schnell wird deutlich: Jeder der fünf hat etwas zu verbergen...

Wow, was für ein Buch! Mein Riecher hat mich mal wieder nicht im Stich gelassen, für mich hat sich „Niemalswelt“ zu einem absoluten Highlight entwickelt. Ich war von den ersten Seiten an wie gebannt von der Handlung und konnte mich dieser Sogwirkung, die die Story von Beginn an auf mich ausgeübt hat, einfach nicht mehr entziehen.

Ich habe nun schon einige Bücher gelesen, in denen die Protagonisten bestimmte Zeitspannen immer wieder aufs Neue durchleben. Die meisten konnten mich hellauf begeistern, aber keines konnte mich so fesseln und beeindrucken wie „Niemalswelt“. Die Geschichte ist einfach nur abgefahren! Sie extrem spannend und mitreißend. Sie ist düster, mysteriös und rätselhaft. Sie konfrontiert einen mit lauter überraschenden Wendungen und jeder Menge Geheimnisse. Ständig werden neue Fragen aufgeworfen, sodass man immerzu am Mitfiebern ist und einfach nur noch eines möchte: Lesen!

Was ich gar nicht oft genug loben kann, ist der Schreibstil von Marisha Pessl. Er ist so emotional und poetisch. Die Wortwahl ist einfach nur perfekt. Ich bin ja eigentlich nicht so jemand, der sich während des Lesens Zitate notiert, aber hier habe ich dann doch des öfteren einen Stift gezückt, um mir Sätze aufzuschreiben, da sie mir von den Formulierungen so gut gefallen haben.
Die Atmosphäre, die hier durch den wundervollen Schreibstil geschaffen wird, ist großartig! Sie ist so schön düster, ja, fast schon bedrohlich und beklemmend, dies aber auf eine angenehm gute und so herrlich faszinierende Weise.

Womit mich die Autorin ebenfalls hellauf begeistern konnte, ist die Ausarbeitung der Charaktere. Mit Bee, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, ist Marisha Pessl eine tolle Hauptprotagonistin gelungen, in die ich mich jederzeit wunderbar hineinversetzen konnte.
Bei ihren Freunden kann ich nun nicht behaupten, dass ich sie alle mochte, aber sie haben mich allesamt fasziniert. Alle haben sie so ihre Geheimnisse und man weiß bei niemanden, wem man nun eigentlich vertrauen kann und wem nicht. Ich fand das einfach nur grandios, wie diese ganzen Geheimnisse so nach und nach enthüllt werden und wir die wahren Persönlichkeiten der Protagonisten immer mehr kennenlernen.

Ebenfalls klasse fand ich die Idee mit der Niemalswelt. Da war ich ständig am herumrätseln, was es mit dieser wohl auf sich hat.
Worauf ich auch mega gespannt war, war auf die Aufklärung von Jims mysteriösen Tod. Wie ist er gestorben? War es ein Unfall, Mord oder Selbstmord?

Hach, während dies schreibe, wird mir nur noch mal bewusst, wie geil ich dieses Buch finde. Die Story ist so hammermäßig gut, am liebsten würde man das Buch jedem in die Hand drücken und sagen: Lies es! Du wirst es nicht bereuen. Wobei die Geschmäcker natürlich verschieden sind. Nicht jeder wird das Buch so lieben und dem Sog so sehr verfallen wie ich. Mich jedenfalls konnte „Niemalswelt“ so richtig packen und mir einen krassen Moment nach dem nächsten bescheren.
Besonders gelungen fand ich das Ende. Für mich kam es absolut überraschend, sodass ich hier meinen geliebten Aha-Moment erhalten habe.

Mich hat in „Niemalswelt“ nur eine kleine Sache etwas gestört, allerdings nicht so sehr, als dass ich deswegen einen Stern abziehen würde. Mich persönlich hat die Rolle des Wächters ein wenig enttäuscht. Anfangs war er noch recht präsent, allerdings ist er dann sehr schnell immer mehr in den Hintergrund gerückt. Schon schade, denn irgendwie fand ich den Wächter total cool. Ihm wäre wirklich gerne öfters im Verlaufe der Geschichte begegnet. Aber wie gesagt, allzu schlimm fand ich diesen Punkt nicht. „Niemalswelt“ war dennoch ein absolutes Highlight für mich!

Fazit: Mich konnte Marisha Pessl mit „Niemalswelt“ zutiefst beeindrucken! Die Story ist so krass spannend und fesselnd. Sie ist düster, geheimnisvoll, faszinierend und absolut süchtig machend. Der Verlag bewirbt das Buch mit „Ein echter Page-Turner, der einen nicht mehr loslässt!“ und yes, das unterschreibe ich vollkommen! Man wird hier durchweg mit überraschenden Wendungen und jeder Menge Geheimnisse konfrontiert, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich konnte mich dieser Sogwirkung, die die Handlung von den ersten Seiten an auf mich ausgeübt hat, einfach nicht mehr entziehen und habe das Buch quasi verschlungen. Ich kann „Niemalswelt“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.04.2019

Schaurig schön und absolut fesselnd! Ich hoffe so sehr auf eine Fortsetzung!

Dana Mallory
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Bei „Dana Mallory“ wusste ich einfach sofort, dass mich dieses Buch begeistern wird. Das Cover konnte meine Neugier sofort wecken, es ist so schön düster, geheimnisvoll und abenteuerlich. Der Klappentext ...

Bei „Dana Mallory“ wusste ich einfach sofort, dass mich dieses Buch begeistern wird. Das Cover konnte meine Neugier sofort wecken, es ist so schön düster, geheimnisvoll und abenteuerlich. Der Klappentext überzeugte mich ebenfalls auf Anhieb, sodass ich das Buch nur zu gerne bei mir einziehen ließ.

Ferien im englischen Nirgendwo? Bei einer Tante, die man kaum kennt? Klingt irgendwie nicht so prickelnd, oder? Dana ist auch alles andere als begeistert, als ihr Vater ihr eröffnet, dass sie die Ferien bei ihrer Tante Meg auf Mallory Manor verbringen soll. Das werden ganz bestimmt mega langweilige Ferien werden, da ist sich Dana sicher. Nun, da soll sich die fast 13-jährige gründlich irren. Mit dem alten Familienanwesen Mallory Manor stimmt etwas ganz und gar nicht. Ein buckliger Butler, eine eisige Tante, die vom Vater doch immer als so herzensgut beschrieben wurde, geheimnisvolle Stimmen in der Nacht, eine sehr ungewöhnliche Speisekarte, sprechende Gemälde, ein weißes Pferd, das plötzlich im Zimmer steht...Mallory Manor steckt voller Geheimnisse. Dana beschließt, diesen auf den Grund zu gehen. Ein spannendes und gefährliches Abenteuer erwartet sie...

Lest ihr auch so gerne Bücher, die euch von den ersten Seiten an so richtig packen und bis zum Schluss mitfiebern lassen? Liebt ihr das auch so, wenn Bücher eine schaurige Atmosphäre haben und die bildhaften Beschreibungen in euch den Wunsch erwachen lassen, in das Buch hineinkrabbeln zu wollen, um den Schauplatz selbst erkunden zu können? Ja? Nun, dann werdet ihr mit „Dana Mallory“ genau das richtige Buch in Händen halten.
Ich habe hier ganz genau das zu lesen bekommen, was ich erwartet habe: Ein herrlich gruseliges und fantasievolles Buch, voller schräger Charaktere, großartiger Ideen, lauter Geheimnissen und überraschender Wendungen.

Ich kann euch versichern, Langeweile kommt hier beim Lesen garantiert nicht auf! Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und durchweg fesseln. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch vermutlich in einem Rutsch durchgelesen. Es ist einfach so spannend! Und gruselig. Selbst ich, als Erwachsene, hatte hier öfters Rückenschauer beim Durchschmökern. Claudia Romes hat wahrlich ein Händchen dafür, mit ihrem tollen Schreibstil eine herrlich düstere Stimmung zu erzeugen, der man sich einfach nicht mehr entziehen kann. Wie sie das alte Anwesen Mallory Manor beschreibt, ist echt Wahnsinn. Mir haben die Beschreibungen ein pures Kopfkino beschert. Ich stehe ja seit meiner Kindheit total auf Bücher, die in alten, unheimlichen Häusern spielen. Wenn ihr diese Leidenschaft mit mir teilt, solltet ihr unbedingt „Dana Mallory“ bei euch einziehen lassen!

Zusammen mit der Protagonistin Dana verschlägt es uns gleich zu Beginn nach Mallory Manor. Es wird sofort deutlich: Mit diesem alten Anwesen stimmt etwas ganz und gar nicht. Und mit seinen Bewohnern erst recht nicht. Der Butler Igor wirkt mit seinem Buckel wie eine Figur aus einem Horrorfilm und Tante Meg ist so komisch kühl und sonderbar. Von ihren gewöhnungsbedürftigen Essgewohnheiten wollen wir lieber gar nicht erst reden. Brrr, also, bei einer Szene hat es mich ja richtig geschüttelt, als beschrieben wurde, was Tante Meg da genüsslich verspeist. :D

Zum Glück gibt es die gutherzige Köchin Marianne, die Dana mit normalen Essen versorgen wird. Dass Dana die Gerichte, die in Mallory Manor auf der Speisekarte stehen, nicht runter bekommt, konnte ich nur zu gut verstehen.
Marianne ist zum Glück nicht so eine creepy Person wie Tante Meg und Igor. Oder? Nun, genaueres werde ich hier natürlich nicht verraten, aber so viel: Man wird hier ohne Ende mit Überraschungen und Geheimnissen konfrontiert. Wem kann man trauen und wem nicht? Was verbirgt Mallory Manor?

Dana versucht dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Nachts schleicht sie durch die Gänge (Gänsehaut-Feeling pur, sag ich euch!), um diesen mysteriösen Geräuschen auf den Grund zu gehen. Also, dafür habe ich Dana ja echt bewundert. Nachts alleine durch so ein altes dunkles Anwesen streifen? Hätte ich mich im Leben nicht getraut. :D

Mir war Dana vom ersten Moment an wahnsinnig sympathisch. Sie ist mutig, clever, authentisch und selbstbewusst. Ich konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen und habe liebend gerne mit ihr zusammen Mallory Manor erkundet. Über das Lesen ist so etwas kein Problem für mich, da können mir die Szenen gar nicht schaurig genug sein. Gut also, dass wir von denen hier eine Menge geboten bekommen.

Neben Tante Meg, Igor und der Köchin Marianne werden wir in Mallory Manor übrigens noch auf ein paar weitere Charaktere stoßen, die einen lauter Rätsel aufgeben. So ist die Katze Sissybell eine recht ungewöhnliche Katze. Und bei dem Jungen Will, der immer so plötzlich auftaucht und genauso plötzlich wieder verschwindet, weiß man auch nicht so recht, woran man nun bei ihm ist. Bezüglich Will hatte ich recht früh eine Vermutung, die sich dann auch als richtig erwiesen hat. Ein paar Dinge waren für mich schon etwas vorhersehbar, was ich aber überhaupt nicht schlimm fand. Die überraschenden Szenen dominieren hier auf jeden Fall.

Was es nun mit Mallory Manor und seinen Bewohnern auf sich hat, werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr schon selber in das Buch abtauchen. Was ihr unbedingt tun solltet, ich kann es wirklich nur empfehlen!

Ich hoffe nun sehr, dass es noch eine Rückkehr nach Mallory Manor geben wird. Das Buch endet recht abgeschlossen, es ist aber genügend Potenzial für eine Fortsetzung vorhanden. Sollte es eine geben, wäre ich garantiert eine der Ersten, die sich darauf stürzen würde.

Fazit: Mir hat „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ großartige Lesestunden beschert. Mich konnte die spannende Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und durchweg fesseln. Claudia Romes ist hier ein richtig cooles Grusel-Fantasybuch für Kids ab 10 Jahren gelungen, welches auch für deutlich ältere Leser absolut lesenswert ist. Die Charaktere wurden super ausgearbeitet, die Story hält einen bis zum Schluss in Atmen, die Atmosphäre ist so herrlich schaurig und das Setting ist einfach nur der Wahnsinn. Wer auf ein Gänsehaut-Feeling beim Lesen steht und gerne zu unheimlichen, fantasievollen Büchern greift, sollte sich„Dana Mallory“ unbedingt zulegen! Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.04.2019

Wow, was für ein Buch!

Die Stille zwischen den Sekunden
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Als mir auf der Frankfurter Buchmesse „Die Stille zwischen den Sekunden“ vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Hier sprach mich einfach alles auf Anhieb an. Das Cover ...


Als mir auf der Frankfurter Buchmesse „Die Stille zwischen den Sekunden“ vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Hier sprach mich einfach alles auf Anhieb an. Das Cover finde ich klasse, es ist so herrlich schimmernd blau und wirkt so schön geheimnisvoll und düster. Der Klappentext klang auch richtig vielversprechend. Hier war ich mir wirklich absolut sicher, dass „Die Stille zwischen den Sekunden“ ganz genau das Richtige für mich ist.

Ein einziger Tag soll das Leben der 16-jährigen Mara auf einen Schlag verändern. Sie wird nur ganz knapp einem Bombenattentat entgehen, der ausgerechnet die U-Bahn in die Luft sprengen wird, in der sie eigentlich gesessen hätte, wenn sie sie nicht verpasst hätte. Viele Menschen sterben bei dem Anschlag, Mara aber überlebt. Ihre Mitschüler nennen sie seitdem „Das Mädchen, das überlebt hat“. Der Vorfall macht Mara schwer zu schaffen, allerdings beschäftigt sie eine andere Sache noch viel mehr: Ihre allerbeste Freundin Sirîn meldet sich kaum noch bei ihr. Mara beginnt sich Sorgen um Sirîn zu machen. Sie versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen, scheitert dabei aber ziemlich. Ständig wird sie abgewiesen. Warum das Ganze? Warum benehmen sich plötzlich alle so merkwürdig, was verheimlichen sie ihr? Mara ist verwirrt. Noch größer wird diese Verwirrung, als plötzlich ihr Schwarm Christo, der Star der Schule, Interesse an ihr zeigt. Mit Christo zusammen wird sich Mara auf die Suche nach der Wahrheit begeben. Eine sehr erschütternde Wahrheit, wie sich schließlich herausstellen wird…

Mich konnte Tania Witte mit „Die Stille zwischen den Sekunden“ zutiefst beeindrucken. Ich war bereits von den ersten Seiten an wie gebannt von der Handlung und wollte das Buch gar nicht mehr aus Hand legen. Mir hat die Story einen richtigen Wow-Effekt beschert. Vor allem das Ende. Also, das Ende ist...echt krass. Und so überraschend. Ich schätze mal, dass nicht jeder so lange im Dunkeln tappen wird wie ich, manche werden wahrscheinlich schon viel früher eine Vermutung haben, worauf alles hinauslaufen könnte. Ich jedenfalls hatte diese Vorahnung nicht. Mich hat das Ende richtig geflasht und noch eine ganze Weile nach dem Lesen sehr beschäftigt. Buch zuklappen, weglegen und sofort zur nächsten Lektüre greifen, ist bei „Die Stille zwischen den Sekunden“ ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest war es bei mir so.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist unheimlich tiefgründig. Sie ist authentisch, emotional und fesselnd. Sie handelt von Freundschaft, Familie, Liebe, Verlust, Verdrängung, Trauma, den Sozialen Medien und noch so einigem mehr. Ja, es hört sich nach viel an, die Story wirkt aber an keinster Stelle zu überladen an zu vielen Themen. Die Themen wurden einfach perfekt miteinander verknüpft, alles ist so gut durchdacht – für mich war „Die Stille zwischen den Sekunden“ wirklich ein absolutes Highlight!

Was ich gar nicht genug loben kann, ist der Schreibstil. Tania Witte hat eine tolle Art zu schreiben. Ihr Schreibstil ist flüssig, jugendlich und sehr einfühlsam. Für mich hat er sich super angenehm lesen lassen.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die vielen WhatsApp-Nachrichten. Diese wurden in coolen Sprechblasen gedruckt, sogar mit Emojis! So etwas liebe ich in Büchern, ich finde, dass sich solche Textnachrichten-Gespräche immer so schön und witzig lesen.

Als lustig würde ich die „Die Stille zwischen den Sekunden“ allerdings nicht bezeichnen. Das Buch ist sehr ernst und düster. Aber keine Sorge, zu beklemmend wird die Handlung nicht. Ein Gute-Laune-Buch hält man hier zwar definitiv nicht in Händen, aber so ein paar Stellen haben mich dann doch sehr zum Schmunzeln gebracht.
Was hier auf jeden Fall Programm ist, ist das Mitfiebern! Wie oben bereits erwähnt: Ich habe das Buch richtig weggesuchtet. Es hat einfach so einen Sog auf mich ausgeübt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Mara in der Ich-Perspektive. Mit ihr ist Tania Witte eine wundervolle Protagonistin gelungen. Mir war sie vom ersten Moment an richtig sympathisch. Mara ist ein recht schüchterner Mensch. Auf mich hat sie immer einen sehr verschlossenen und irgendwie auch einsamen Eindruck gemacht. Da wir einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhalten, fiel mir zu der Zugang zu ihr extrem leicht, sodass ich mich wunderbar in sie hineinversetzen konnte.

Wen ich ebenfalls richtig gerne mochte, war Maras beste Freundin Sirîn. Sirîn stammt aus einem ganz anderen Kulturkreis als Mara. Sie ist Kurdin und hat streng gläubige Eltern. Sirîn macht sich nicht groß was aus ihrer Religion, hält sich aber dennoch an die Regeln in ihrem Elternhaus, obwohl sie viel lieber anders handeln würde.

Mara und Sirîn sind beide wahnsinnig interessante und hervorragend ausgearbeitete Charaktere. Generell muss ich sagen, dass die Ausarbeitung der Figuren Tania Witte erstklassig gelungen ist. Sie wirken mit ihren Ecken und Kanten so herrlich authentisch. Bei vielen weiß man nicht so recht, woran man ist, was die Handlung nur noch spannender macht. So war mir zum Beispiel Christo, der Mädchenschwarm der Schule, anfangs ein ziemliches Rätsel. Man denkt zuerst, dass er dieser typische Bad-Boy ist, aber das ist Christo tatsächlich nicht. 

Worauf ich noch mal gerne etwas genauer eingehen möchte, ist die tiefe Freundschaft, die Mara und Sirîn verbindet. Obwohl sich die beiden Mädchen erst gute zweieinhalb Jahre kennen, sind sie dennoch so etwas wie Schwestern füreinander und haben das Gefühl, sich schon ewig zu kennen. Sie bezeichnen sich gerne als Schwestern-im-Geiste und können alles miteinander teilen. Die beiden verbindet viel, so haben sie zum Beispiel einen gemeinsamen Kochblog mit stolzen 17 Followern (hey, jeder fängt mal klein an!), sie hegen beide eine große Leidenschaft für Marvel-Verfilmungen und lieben Pistazieneis. Durch Rückblenden erfahren wir, wie tief die Freundschaft der beiden Mädchen ist und dass sie wirklich etwas ganz Besonderes verbindet. Dass das Thema Freundschaft hier so im Vordergrund der Geschichte steht, hat mir persönlich sehr gut gefallen. 

Ich habe in meiner Rezension ehrlich gesagt nur an der Oberfläche gekratzt und bin bewusst auf viele Themen nicht genauer eingegangen. Zu groß war meine Sorge, doch noch irgendwie zu spoilern. Ich möchte in diesem Absatz nur noch mal betonen, wie wichtig ich dieses Buch finde. In meinen Augen hat es das Zeug zu einer Schullektüre. Es ist ein Buch, dass unter die Haut geht und sehr zum Nachdenken anregt.

Fazit: Mich hat „Die Stille zwischen den Sekunden“ zutiefst beeindruckt. Auf mich hat die Handlung von den ersten Seiten an eine richtige Sogwirkung ausgeübt, der mich einfach nicht mehr entziehen konnte. Tania Witte ist hier in meinen Augen ein großartiges Werk gelungen. Sie behandelt viele wichtige und schwere Themen und das auf eine sehr emotionale, bewegende, eindringliche und fesselnde Weise. Mich hat das Buch sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Besonders krass fand ich das Ende. Es kam für mich einfach so überraschend, sodass es mir einen absoluten „OMG“- Moment beschert hat. Ich kann „Die Stille zwischen den Sekunden“ wirklich nur empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!